Marflowah schrieb:
Ich denke nämlich, dass es den meisten nicht darum geht, komplett keine Werbung sehen zu wollen, sondern in welchem Ausmaß Werbung eingebunden wird.
Dann hast du anscheinend die bisherigen Posts nicht gelesen oder massiv selektiv interpretiert.
Marflowah schrieb:
YouTube hat aus meiner Sicht in dem Moment die Grenze überschritten, als erstens mehr als nur ein Werbespot vor einem Video geschaltet wurde
Das ist durchaus ein legitimer Kritikpunkt. Der kam hier aber bisher so nicht.
Marflowah schrieb:
zweitens als sie anfingen, Videos mitten drin zu unterbrechen, um Werbespots reinzuwerfen.
1. Das haben sie zuerst gemacht und ist vermutlich schon seit neun Jahrzehnt oder so so.
2.
Das können die Youtuber selbst entscheiden und liegt nicht an YouTube per se. die Kritik gebührt dann den Youtubern, nicht YouTube.
Unabhängig davon finde ich das persönlich wenig dramatisch. So macht es auch quasi jede Sendung im TV.
Aber ich kann durchaus nachvollziehen, dass das als störend empfunden wird. Ich kenne die Verträge nicht, könnte mir aber durchaus vorstellen, dass solche Werbung besser vergütet von den Werbepartnern.
Bei Werbung mitten in der Sendung gehen viele Leute tendenziell vllt nicht
Mal eben kurz pipi machen oder so.
DeusoftheWired schrieb:
Wie ein paar im Thread schon ausgeführt haben,
Du meinst mich, ja. Habe ich ausgeführt. Ist mir bewusst.
DeusoftheWired schrieb:
Die wenigsten Leute können der Versuchung widerstehen, ihre Zuschauer mit Werbung zu bombardieren und das Maximum herauszuholen.
Es scheint nicht so schlimm zu sein, dass diese Youtuber nicht geguckt werden.
Meine favorisierten Youtuber haben bei 30 minuten Video ca. 4-5x Werbung. Das sind, wenn es
hoch kommt, also schlimmstenfalls 2min30sek.
Für 30 min content.
Völlig legitim in meinen Augen für ein Angebot ohne weitergehende kosten.
DeusoftheWired schrieb:
Wie stehst du denn dazu? Hältst du es für gut, für schlecht, ist es dir egal?
Ich halte es für die beste Möglichkeit um sowohl Content Creator als auch Zuschauer an YouTube zu binden.
Einen besserer Vorschlag habe ich hier noch nicht lesen können - zumindest halte ich Kosten pro Upload für YouTuber, wie es vorgeschlagen wurde, nicht für besser.
Du verwechselt an der Stelle eine Unkenntnis an besseren Optionen mit einem sturen Festhalten an Status Quo.
DeusoftheWired schrieb:
Das Zweite. Kenne Patreon hauptsächlich als eine Finanzierungsmöglichkeit aus der ASMR-Szene mit kleinen Boni für den Abonnenten.
Patreon bietet die Möglichkeit für Content Uploads um somit exklusiv-Content hochzuladen. Es gibt dadurch viele Youtuber die Videos:
-Nur gekürzt auf YouTube hochstellen
-Extra Videos
ausschließlich für Patreon produzieren
Bevor du mich falsch verstehst: finde ich durchaus legitim von den Youtubern.
Ich finde es nur komisch, sowas einem freien Zugang auf YouTube aufgrund von
Werbung vorzuziehen.
DeusoftheWired schrieb:
weil der kleinste Teil von Nutzern mit der Macht umgehen kann, selbst über die Häufigkeit der Werbung zu bestimmen.
Wir scheinen gänzlich unterschiedliche Standpunkte zu haben, wie Werbung bereits konzeptionell zu verstehen ist.
Da finde ich die macht, sich für teils sehr fragwürdige Sponsoren entscheiden zu können, schon fast schlimmer. Und auch ansonsten finde ich das eher ein Problem,
was für Werbung gezeigt wird, als die Menge als solches.
Aber unabhängig davon:
YouTube reduziert bereits die Werbeeinnahmen pro Werbung, wenn du zuviel Werbung in ein Video haust.(wie stark genau? Keine Ahnung).
YouTuber haben darüber hinaus auch ein Interesse, dass die Leute die Videos überhaupt gucken. Sonst bringen auch 1000 Werbeeinblendungen nix, wenn das Video deswegen nicht geguckt wird.
Und ich sag Mal so: Wenn ein Youtuber ein Klientel bedient, was es scheinbar nicht stört, wenn so übertrieben viel Werbung gezeigt wird, wie du schilderst: sowohl YouTube als auch der Youtuber wären dumm, das nicht zu tun.
Aber wenn's den Markt dafür nunmal gibt, dann sollen sie es machen dürfen.
DeusoftheWired schrieb:
und sie um ihrer selbst willen tun, sondern nur noch über Schemata die höchsten Klick- und Abozahlen rausquetschen wollen.
Wenn die Leute noch klicken und abonnieren, dann ist der Content wohl noch gut genug.
Es gibt ausreichend Beispiele an sowohl internationalen als auch deutschen Youtubern, die so viel Qualität eingebüßt haben aus Geldgier, dass sie in absoluter Versenkung verschwunden sind. Es ist also mitnichten so, dass sich der Markt nicht regulieren könnte.
DeusoftheWired schrieb:
Was genau war denn schlimm an dem YT, das es so bis Anfang/Mitte der 2010er war?
Es hat kein Geld eingebracht, was für ein Aktienunternehmen (Google -> YouTube seit 2006) iwie schon relevant ist.
DeusoftheWired schrieb:
Wer Videokunst veröffentlichen möchte, macht das meistens auf Vimeo.
Dann sind doch beide Märkte bedient? Mit wirtschaftlichem Interesse -> YouTube.
Aus Spaß an der Freude -> Vimeo.
Dann verstehe ich die Kritik ja noch weniger....