Coeckchen schrieb:
Ach was, der Steuerzahler wird so lange zuschießen bis der Staat zahlungsunfähig ist. Zumindest solange die Konservativen kräfte das Zepter schwingen. Sogar unser Kretschmann will die Autoindustrie Retten...
Naja. Die Auto-Industrie ist nun mal direkt und indirekt für jeden 7. Arbeitsplatz in Deutschland verantwortlich. So leid es mir für die links-grüne Fraktion ja auch tut: Mit Sozial-Ökologie, Genderstudien, Klimaforschung und dem Tausendsten nicht dauerhaft wirtschaftlich tragfähigen Hipster-Startup zur Auslieferung von Orangensaft aus der Region werden wir unseren Wohlstand und damit auch die Finanzierung unserer üppigen sozialen Sicherungssysteme nicht erhalten können.
Auch wenn ich normalerweise gegen staatliche Interventionen bin: Der Staat sollte der Automobilindustrie helfen mit der Vorgabe, das Geld größtenteils in F&E zu investieren und das ohne ideologische Vorbedingungen hinsichtlich BEVs.
cool and silent schrieb:
Autonomes Fahren ist Zukunftsmusik, der Hype um das Thema ist weitgehend vorbei und die Hersteller sind wieder in der Realität angekommen. Es überrascht mich nicht, dass auch Kooperationen einschlafen bzw. eingestellt werden.
Irgendwann ist Zukunft nicht mehr Zukunft. Wer bei dieser Technologie nicht mitmacht, ist in 20 Jahren nicht mehr am Markt vertreten.
new Account() schrieb:
Braucht es denn hunderttausende Datensammler? Ist es überhaupt zielführend zu versuchen neuronale Netze mit allen erdenklichen Situationen/Rohdaten zu füttern?
Ja. Einfacher kannst erst mal nicht an Daten kommen. Der Datenpool wäre gigantisch, wenn die dt. Hersteller einfach nur die Sensoren und Kameras ihrer bestehenden Fahrzeugflotte (die dutzendfach so groß ist wie von Tesla) zurückgreifen könnten, um den Algorithmus mit entsprechenden Daten zu füttern. Irgendwann wir dann die Genauigkeit so hoch sein, dass die Ergebnisse der Computerberechnungen dem eines Menschen überlegen sind. Wenn im Jahr 10 Menschen aufgrund einer Fehlkalkulation des AI-Modells draufgehen ist das tragisch, aber im Zweifelsfall nur ein Bruchteil dessen, was heute durch menschliches Fehlverhalten auf Deutschlands Straßen los ist.
Exar_Kun schrieb:
Mal ernsthaft, wer will eigentlich autonom fahren?
Ich nicht, und ich kenne auch niemanden.
Rund ein Viertel aller jungen Leute unter 25 macht heute keinen Führerschein mehr. Tendenz steigend. Das Auto ist als Statussymbol für die nachfolgende Generation immer weniger interessant, zumal 42% der Erstwähler "Grün" wählen wollen, die lieber gestern statt heute die Autos von der Straße bekommen wollen.
Ich fahre seit 15 Jahren immer mal wieder im Außendienst, davon die letzten fünf deutlich mehr. Ansich macht mir Autofahren Spaß, aber wenn ich morgens mal die Gelegenheit hätte, ohne eigenes Zutun in meinem eigenen Auto die Dienstfahrt von Hannover nach z.B. Hamburg vom Fahrzeug erledigen könnte und dabei gemütlich noch eine Runde penne, würde ich dazu nicht per se nein sagen wollen. Und mit 50 wird mir das selber fahren vermutlich dermaßen auf den Sack gehen, sodass diese Technologie höchst willkommen wäre.
Staubwedel schrieb:
Dazu die Gefahr der Strafzahlungen wegen der CO2-Flottenemission.
Daran ist unsere Regierung schuld. Die hätten in Brüssel mal klar sagen sollen: Werden die Grenzwerte so festgelegt, dreht Deutschland den Geldhahn für den Selbstbedienungsladen für Lobbyisten und Bürokraten "EU" zu. Dann ist da relativ schnell Ruhe an der Front.