News Autonomes Fahren: GM und Lyft testen selbstfahrende Elektrotaxis

Man kann auch nicht einfach Menschen entlassen, damit Computer ihre Aufgabe übernehmen. Das ist ein großes Problem, sowohl politisch als auch gesellschaftlich. Die Konsequenzen, die daraus resultieren können, finden auf mehreren Ebenen gleichzeitig statt. Analog dazu, erinnere ich mal an die France Telecom im Jahre 2009, als sich mal eben 50 Mitarbeiter das Leben nahmen, weil der psychische Druck ins Unermessliche stieg als viele entlassen worden sind. Gleiche Belastung führt in der Regel zu unterschiedlicher Beanspruchung, da jeder Mensch individuell verschieden ist. Hier gibt es keine allgemein gültigen Regeln. Das wirkt sich im Endeffekt auch direkt auf das Sozialsystem aus.

Da müssen vorab Lösungen her, um den Menschen Alternativen aufzeigen zu können.
 
jobs kommen und gehen immer mal wieder.
das war doch noch nie ein ernstes Problem.

als alle Jobs rund um Pferdekutschen weggefallen sind, war das auch kein Problem.
 
florian. schrieb:
um die Unfälle geht es in erster Linie doch gar nicht.

Wie viel Freizeit hat man heute im schnitt? 4 stunden?
wenn man nicht mehr aktiv Fahren muss, gewinnt man schnell mal 1h
das ist ein beachtlicher Freizeit Gewinn.

Und damit gefährlich!:cool_alt:
Ergänzung ()

florian. schrieb:
jobs kommen und gehen immer mal wieder.



als alle Jobs rund um Pferdekutschen weggefallen sind, war das auch kein Problem.
Ich glaub du verstehst das Problem und denden Umfang nicht im Ansatz.
Wir reden auch über viele Akademiker Berufe.
 
SKu schrieb:
Man kann auch nicht einfach Menschen entlassen, damit Computer ihre Aufgabe übernehmen. Das ist ein großes Problem, sowohl politisch als auch gesellschaftlich. Die Konsequenzen, die daraus resultieren können, finden auf mehreren Ebenen gleichzeitig statt. Analog dazu, erinnere ich mal an die France Telecom im Jahre 2009, als sich mal eben 50 Mitarbeiter das Leben nahmen, weil der psychische Druck ins Unermessliche stieg als viele entlassen worden sind. Gleiche Belastung führt in der Regel zu unterschiedlicher Beanspruchung, da jeder Mensch individuell verschieden ist. Hier gibt es keine allgemein gültigen Regeln. Das wirkt sich im Endeffekt auch direkt auf das Sozialsystem aus.

Da müssen vorab Lösungen her, um den Menschen Alternativen aufzeigen zu können.

Natürlich kann man nicht jede Arbeit der Maschine überlassen. Daimler will z.B. bei der Fertigung wieder mehr menschlichen Einsatz, da Tooling und Programmierung der Roboter kosten- und zeitaufwendig sind.

Aber was bei der France Telecom passiert ist, kann ja wohl einfach auch nur eine Kürzung sein. In keinem Artikel habe ich gelesen, dass diese Menschen durch Computer ersetzt wurden. Ich lese nur davon, wie die Menschen vom Management gestresst oder sogar terrorisiert wurden etc.

Auch wenn jetzt die Argumentation falsch ist, verstehe ich dein Punkt. Aber wieso bilden sich die Menschen dann nicht weiter und bekommen bessere Jobs? Der Mensch braucht auch Herausforderungen. Was wäre das für ein Schlag ins Gesicht, wenn man auf einmal ersetzbar ist.
 
@Loken
Weil auch niemand >7Miliarden Raketenwissenschaftler benötigt um es mal plat zu beantworten - mal davon abgesehen, dass es nicht jedem möglich ist.
Und das Wort "Bildung" sollten wir in deutschland auch nicht verwenden, da wir derzeit alles tun damit sie schwindet...
 
Das immer mehr Maschinen Tätigkeiten von Menschen übernehmen heißt noch lange nicht, dass auch Menschen ihren Job verlieren! Nur die Qualifikationen die an den Arbeitsplatz gestellt werden verändern sich!
Früher musste man zum Beispiel beim fräsen oder drehen die jeweiligen Maschinen bedienen können was sehr viel Handarbeit und können vorausgesetzt hatte, heute hingegen bei den modernen CNC Bearbeitungszentren muss man Programme schreiben können, die Maschine einrichten, bestücken und der gleichen! Die Arbeit macht zwar hauptsächlich eine Maschine von selbst aber die Tätigkeit des Menschen hat sich verändert und ist um einiges komplexer geworden als früher!

Man muss heute in vielen Bereichen immer auf dem aktuellen Stand halten um auch attraktiv für den Arbeitgeber zu bleiben, es gibt natürlich auch einige die sich nicht anpassen wollen und können und deswegen irgendwann durch das Raster fallen werden!
Ein schönes Beispiel aus einem schlechten Filme Charlie und die Schokoladenfabrik die neuverfilmung, da verliert Charlies Vater den Job wegen eines Roboters und später wieder eingestellt um diesen zu warten!

Autonomes Fahren kann Jobs kosten aber es bedeutet auch, dass auch neue andere Jobs geschaffen werden!

Es wird auch immer Berufe geben die Menschen machen können egal wie viel Maschinen es gibt, zum Beispiel putzen, kochen, Krankenpflege, ELTERN, Sport! Soll jetzt bitte nicht als Beleidigung gelten! Ich habe Respekt vor denen, da man es sich bei den nicht zu verscherzen darf! Vorallen nicht beim Koch oder Reinigungspersonal!
 
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bertholdb schrieb:
Wir reden auch über viele Akademiker Berufe.
welcher Akademiker verdient denn sein Geld mit Autofahren?

Was passiert ist doch klar.
Taxifahrer verschwinden komplett. Denn ich als Chef kann entweder für einen Fahrer jedes Jahr 30000€ zahlen, oder ich geb für das Auto 10000-20000€ mehr aus. Tja, blöd für Taxifahrer. die sollten sich schonmal überlegen was sie in 10 Jahren so treiben wollen.
 
SKu schrieb:
Ich sehe das sehr skeptisch, allen voran das System. Eigentlich müsste das im Auto integrierte System völlig autark und von außen nicht erreichbar sein. Zudem funktioniert das System für mich nur, wenn ausschließlich alle Fahrzeuge es nutzen. Dann frage ich mich, kann die Technik das menschliche Auge wirklich komplett ersetzen? Sieht die Kamera aus einem schlechten Blickwinkel 100m weiter bereits das Kind, welches mit dem Ball hinter einem anderen Auto steht?

Für die Stadt kann ich mir dieses Modell evtl. noch vorstellen aber nicht breitflächig an jedem Ort in Deutschland. Ich würde der Technik niemals zu 100% vertrauen, denn im Endeffekt ist es auch nur vom Menschen geschaffene Technik, die ebenfalls anfällig ist.

Das sind klar definierbare technische Vorgaben und damit kein Problem. Werden die Vorgaben nicht erfüllt, ist die Technik nicht serienreif und folglich kommt so ein Auto nicht ohne Testfahrer auf die Straße.

Zusammengefasst wird so ein Auto besser als jeder Mensch fahren bevor es in Serie geht.

Problematischer sehe den Faktor Mensch. Er hat bestimmte irrationale Besitzvorstellungen. Mein Pferd, mein Haus, mein Auto? Wird er sich von der Vorstellung Mobilität zu kaufen statt Automobil anfreunden können? Wird er nicht doch einen fetten Statussymbol auf die Einfahrt stellen wollen oder sich auf nichts weniger als eine Revolution des Individualverkehrs einlassen? Wird er mit geliehenem fremdes Eigentum genauso sorgfältig umgehen oder das Auto sorglos einsauen oder zerstören? Einmal 20.000 EUR auf den Tisch legen wird bald vergessen sein aber wie geht er damit um wenn er jeden Tag mehrmals vor der Entscheidung steht nutze ich so ein Auto und gebe xx EUR aus?

Wie soll ein Programm gestaltet werden wenn das Auto zwischen Pest und Cholera wählen muss? Bei Menschen passiert es spontan und eher zufällig aber so ein Auto muss einprogrammiert bekommen wen er umbringt. Rammt er einen 40t LKW oder einen Kleinwagen voller Kinder?
 
Wattwanderer schrieb:
Wie soll ein Programm gestaltet werden wenn das Auto zwischen Pest und Cholera wählen muss? Bei Menschen passiert es spontan und eher zufällig aber so ein Auto muss einprogrammiert bekommen wen er umbringt. Rammt er einen 40t LKW oder einen Kleinwagen voller Kinder?

Wenn die Programme gut sind, dann sollte eine solche Situation viel seltener entstehen als bei menschlichen Fahrern. Solche Situationen entstehen bevorzugt bei riskanter Fahrweise - schnell noch mal den LKW überholen, und sich dann mit dem Gegenverkehr verschätzen zB.

Edit: Außerdem, bei deinem und ähnlichen Beispielen - woher soll der Autopilot überhaupt etwas über die Insassen des Kleinwagens wissen? Der wird vermutlich nur Kleinwagen und LKW "sehen"
 
Zuletzt bearbeitet:
Und so lange man Fahrzeuge ohne Assistenten kaufen kann, werde ich das auch tun.

Ich höre immer wieder dieses Argument, dass sich fahrerlose Autos von Google u. a. nicht verkaufen werden. Wer das behauptet, hat leider nicht im Ansatz verstanden, wie die Konzepte dahinter aussehen - und wo die Vorteile liegen. Das ist auch nicht verwunderlich bei der deutschen Autopresse, der sich diese Leute primär zu bedienen scheinen. Die möchte ja ihre Industrie schützen, von der sie so gut gepampert wird, so dass zu den Disruptive Technologies so lange wie möglich geschwiegen wird, bevor man den Gang der Nokias und Kodaks dieser Welt gehen wird. Und diese Autoindustrie verschließt aus Existenzangst vor der anrollenden Lawine die Augen, so dass sie ihr autonomes Fahren bis auf Weiteres nur als zusätzliches Komfortfeature für ihre althergebrachten Privatkauffahrzeuge verstanden wissen will.

Niemand hat die Absicht, einem Privatkunden ein Google-Auto zu verkaufen!

Um zu verstehen, worum es eigentlich geht, bringe ich meinen Beitrag aufgrund der guten Resonanz auch hier:

Zitat:

@Tomcat1985 schrieb am 8. Mai 2016 um 10:30:30 Uhr:

Fakt ist nun mal, autonomes fahren ergibt keinen wirklichen Sinn, ausser das es der Faulheit und dient, was manche heute als "Comfort" bezeichnet. Klar, dass klingt natürlich besser als "ich gebe zu, ich bin zu faul ne Kupplung zu treten und das Lenkrad selber zu steuern". Ich versteh euch da schon.

Nein, du verstehst gar nichts, wenn du den Sinn nicht erkennen kannst. Nach Berechnungen der OECD könnte der Betrieb von autonom fahrenden Fahrzeugflotten den Bedarf an Autos um 80-90% reduzieren, weil diese Fahrzeuge mit hoher Verfügbarkeit geteilt werden, anstatt wie Privatautos zu 95% der Zeit irgendwo unnütz zu parken. Der Parkraum in den Innenstädten könnte so viel sinnvoller genutzt werden. 40% der Verkehrsflächen in Großstädten dienen alleine dem Parken. Viele Parkhäuser stehen in besten Innenstadtlagen, was für Investoren äußerst lukrativ ist. Diese Flächen umwidmen zu können ist sehr interessant für Städte mit notorisch klammen Haushalten.

Die von Software-Schwergewichten wie Alphabet, Apple oder Uber beabsichtigten Flotten fahren mit emissionsfreien/-armen Elektro- oder Hybridantrieben, was die Luftverschmutzungsprobleme der Metropolen lösen könnte, ohne dass man Privatkunden lange vom P/H/EV-Antrieb überzeugen müsste. Die fahrerlosen Fahrzeuge sind ein Investment des Fahrdienstproviders, so dass kein Privatkunde entscheiden soll, ob er sich so ein Gefährt anschafft. Die Fahrzeuge werden plötzlich einfach da sein. Uber nimmt 500.000 autonom fahrende Tesla, sobald sie verfügbar sind.

Die Hauptursachen von Verkehrsunfällen sind Alkohol, unzulässig hohe Geschwindigkeit und Ablenkung durch Dinge wie Handys. Autonome Fahrzeuge trinken keinen Alkohol, fahren nicht zu schnell und sind auch nicht vom Handy und ähnlichen Sachen abgelenkt. Nach Berechnungen des Eno Centre for Transportation würde die Anzahl der Verkehrsunfälle in den USA von 5,5 Mill. auf 1,3 Mill. sinken und die Zahl der Verkehrstoten von 32.400 auf 11.300 im Jahr, wenn 90% des Verkehrs durch autonome Fahrzeuge abgewickelt würde.

Da autonome Fahrzeuge auch nicht abrupt bremsen, ihre Fahrweise prinzipiell gegenseitig abstimmen können, würde der Verkehr viel flüssiger laufen. Die Universität Texas errechnete bei einer Nutzungsrate von 90%, dass sich die Kapazität der Straßen verdoppeln würde, was die Anzahl der Staus drastisch verringern könnte.

Während der Fahrt können sich die Passagiere von autonomen Fahrzeugen sinnvolleren Dingen widmen als im täglichen Stop-And-Go immer wieder ein paar Meter vorwärts zu fahren. Z. B. schon mal arbeiten. Morgan Stanley hat errechnet, dass es in den USA hierdurch ein Produktivitätspotential von 1,3 Billion US$ gibt, weltweit 5,6 Billion (gemeint sind US-Trillions).

Die beschriebenen Vorteile autonomer Fahrzeugflotten sind zu gewaltig, als dass sich die Gesellschaft davor verschließen könnte. Die Umbrüche der Disruptors werden nicht nur für die Automobilindustrie gigantisch sein. Die Versicherungsbranche wird sich komplett verändern, wenn sie nicht länger mit Millionen Privatkunden zu tun hat, sondern nur noch mit einer Handvoll Provider autonomer Fahrzeugflotten. Drei große amerikanische Versicherer (Cincinnati Financial, Mercury General und Travelers) haben in ihren SEC Filings bereits Warnungen stehen, dass fahrerlose Autos für ihr Business zerstörerisch sein können.

Erzähle mir also nicht, dass autonomes Fahren keinen Sinn ergibt.
 
bertholdb schrieb:
Nach Berechnungen der OECD könnte der Betrieb von autonom fahrenden Fahrzeugflotten den Bedarf an Autos um 80-90% reduzieren, weil diese Fahrzeuge mit hoher Verfügbarkeit geteilt werden, anstatt wie Privatautos zu 95% der Zeit irgendwo unnütz zu parken.
Dem stimme ich nicht ganz zu, so krass wird es wohl nicht sein. Man muss immer noch die Spitzenzeiten in der früh und am Abend bedienen können. Auch die Nachfrage wird wohl steigen, sodass ein großer Teil der Flottenverringerung durch carpooling erreicht wird. Uber test jetzt schon ein carpooling System, das wirklich erstaunliche Ergebnisse liefert. Hier, seht selbst: https://www.youtube.com/watch?v=pb--rJGgVIo
Ansonsten sehr guter Beitrag, bertholdb!
 
Du darfst nicht vergessen das man für die Arbeit auch autonome Busse mit 12 Personen in Sprinter Größe einsetzen kann.

Es wird ja Autos vom Sammeltaxi bis hin zum oben henannten Bus geben nur halt viel effizienter.
 
Das zähle ich zu carpooling dazu :) Und unterstützt ja meine These auch, Fahrzeuge die viele Menschen auf einmal transportieren, werden einen großen Teil zur Reduktion des Verkehrs beitragen.
 
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