News Balkonkraftwerke: VDE erlaubt Schuko­stecker mit Auflagen, limitiert aber Solar­module

Michale schrieb:
Ich hab halt noch dieses Video in Erinnerung:


Skudrinka schrieb:
Interessiert mich nicht.
Keine 15 Sekunden später wird von chinesischen Wechselrichter gesprochen und überhaupt, wer soll der Typ sein?!
Sollte es eventuell aber, da
Skudrinka schrieb:
Tzja, wenn dem so sein sollte, haste wieder am falschen Ende gespart.
Zertifizierte Anlagen sind abgenommen und erfüllen alle Sicherheitsvorschriften.
hier einfach nicht zutrifft. Die betreffenden Deye-Wechselrichter haben ja alle Zulassungen...auf dem Papier.

Skudrinka schrieb:
Das Leben ist Risiko.
Gehört dazu.
Das sehe ich grundsätzlich auch so, ich bin da auch nicht übermäßig pingelig, aber der Fall Deye ist schon speziell bösartig. Trotzdem müsste natürlich auch bei meinem relais-losen Deye die softwareseitige Abschaltung versagen UND ein Kind den Stecker ablegen, daher ist mir das aktuell sicher genug.

tstorm schrieb:
Ich habe auch schon häufiger Schukosteckdosen (von Markenherstellern) gesehen, die anfingen zu schmoren mit einer angeschlossenen Dauerlast (24/7) um die 2000W (was sie eigentlich können sollten). Ich würde in solchen Szenarien wirklich CEE Stecker oder Festanschluss bevorzugen.
Ich hatte kürzlich auch so einen Fall, da hat der Elektriker meine Wärmepumpe übergangsweise zwecks Estrichtrockung an eine einzeln abgesicherte Schuko-Dose angeschlossen. Leider geht in dem Programm sinnloserweise auch ab und zu der Heizstab an, der hat dann die Busch-Jaeger-Dose auch ein bisschen angeschmolzen. Ich weiß leider nicht mehr auf welche Leistung der softwareseitig begrenzt war. Ich merke auch bei meinem (Miele-)Staubsauger, dass das Kabel ganz schön warm wird, dabei sieht der Stecker gut aus und die Steckdosen sind auch alle fit...und das sind nur 1800W für ne Viertelstunde.
 
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Skudrinka schrieb:
Hm auf der anderen Seite steht dort aber auch
Der NA-Schutz hat in keiner Weise etwas mit Unfall- oder Arbeitsschutz für Personen zu tun, die mit elektrischen Anlagen in Berührung gelangen. Zu einem derartigen Berührungsschutz sind andere, speziell für einen solchen Zweck bestimmte Sicherheits-Schutzeinrichtungen erforderlich.
 
Taxxor schrieb:
Hm dann zitiere ich mal einen anderen Teil,
NA-Schutz-Geräte schützen Wartungspersonal und Netzinfrastruktur und müssen deshalb auch das Kriterium der funktionalen Sicherheit erfüllen. Das bedeutet, dass ein einzelner Fehler im NA-Schutz nicht zum Verlust der Sicherheitsfunktionen führen darf. Im sogenannten Parallelbetrieb sind daher alle Komponenten der Freischaltstelle intern doppelt ausgeführt, jede Spannung wird zweimal gemessen und zur Gewährleistung der fehlerfreien Funktion werden beide Kanäle laufend verglichen. Bei Abweichungen von Standardwerten, trennt der NA-Schutz die Energieerzeugungsanlage vom Netz. Die Kriterien für eine Abschaltung sind Spannungsschwellen, Frequenzschwellen und Änderungsgeschwindigkeiten (RoCoF) der Frequenz.
 
crogge schrieb:
Die Kabel benötigen je nach Stromstärke Sekunden, Minuten oder Stunden um sich aufzuwärmen
Stunden?
Das ist genau das Absurde bei diese neue Regelung: man will über eine Begrenzung der Panelleistung eine theroretische Aufwärmung von Kabeln über die vier Stunden der maximale Sonnenleistung im Hochsommer begrenzen. Den Rest der Zeit muss die Anlage kastriert laufen?
Im fast immer bewölktes Deutschland is ein Overpaneling die einzige Lösung, um neun Monaten lang überhaupt etwas ernten zu können und das will die VDE jetzt verbieten?
 
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rin67630 schrieb:
... über die vier Stunden der maximale Sonnenleistung im Hochsommer begrenzen. Den Rest der Zeit muss die Anlage ...
Man sollte den Hochsommer in Ländern wie Baden-Württemberg nicht unterschätzen.
 
Ich finde es mehr und mehr lustig wie viele sich hier echaufierren und zeigen das die wirklich null Verständnis von Elektrotechnik haben. Ich glaube Beitrag 94 hat so ziemlich alles gesagt. Jeder Elektriker der von seinem Beruf Ahnung hat, wird verstehen wieso dies begrenzt ist. Ansonsten sollte man wirklich seinen Gesellenbrief, Meisterbrief oder whatever abgeben. Das ist wirklich zum Haare raufen.
 
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Col. Jessep schrieb:
Im aktuellen ct Uplink geht es u.a um Balkonkraftwerke. Dort sagt ein Redakteur, dass der VDE ein Lobbyisten Verein sei und die den Schuko Stecker verhindern wollen, da ein Verbandsmitglied einen eigenen proprietären Stecker verkaufen möchte.
Das sagen viele seit Jahren, aber es klingt immer so "Wir Kleinen gegen die Großen!".

Was ist, wenn die eigene Hausversicherung voraussetzt, dass der Versicherungsschutz nur besteht, wenn VDE-Normen beachtet werden?
 
Ogameplayer schrieb:
Das ist ein privater Verein der Empfehlungen ausspricht die merkwürdigerweise wie bei der DIN ebenfalls immer dazu führt das Business der Elektrofachkräfte oder von Stromverkäufern zu sichern. Das ist ne Lobbygruppe und sonst nix. Genau wie das DIN.
Selten solchen Schwachsinn gelesen. Ohne DIN wäre man nichtmal in der Lage, einfache Dinge zu tätigen wie z.B. Schrauben und Muttern verschiedener Hersteller zu kombinieren, weil alle Teile von verschiedenen Herstellern völlig unterschiedlich wären. Darum gibt es Normteile, eben weil diese untereinander kompatibel sind und auch die Konstruktion von Baugruppen usw. überhaupt erst ermöglichen.
Und bei der Angabe "DIN 2768-f" weiß ich, wie genau ich was fertigen muss (sofern keine andere Toleranz wie H7 angegeben). Und auch, dass die Zeichnungen lesbar sind und korrekt interpretiert werden können.
(Mittlerweile wurden ein Großteil der DIN-Normen in EN-Normen und oftmals in ISO fast 1:1 übernommen, weil eben die DIN-Normen mit zu den Besten auf der Welt gehören, Ausnahme sind die Amis, die eh denken, sie wären mit ihren mittelalterlichen Normen das Zentrum des Universums)
der Unzensierte schrieb:
Da die Netzbetreiber aber aus guten Gründen (es gab schon BK ohne NA-Schutz die die Bundesnetzagentur als unzulässig eingestuft und vom Markt genommen hat) der Sache nicht trauen gibt es in Zukunft im kundenseitigen Anschlussraum (das ist der Platz über dem Zähler) einen 3-poligen Ausschalter. Damit der Zählermonteur nicht von einem BK ohne NA-Schutz in der Kundenanlage eine gewunken bekommt wenn er den Zähler tauscht.
Wie war das nochmal mit der 3. der 5 Sicherheitsregeln? Und da sind wir auch wieder beim Thema Deye oder Schwarzimporten aus China.
dominiczeth schrieb:
Hier gehts vor allem um die Versicherung. Du kannst in deinem Wohngebäude die Elektrik als Laie komplett neu machen, keiner Verbietet es dir. Fackelt dir die Bude ab hast du aber ein Problem.
Außer die Installation wird von einem befähigtem Meister abgenommen.
High Definition schrieb:
Und Aluminium wird heute immer noch verbaut, mehr als du denkst, weil eben leichter wie Kupfer.
Gibt halt gewisse Regeln. Das nun reihenweise Buden abfakeln wegen Alu ist Stammtischgelaber. Wohl er stimmt das die Elektrofachkraft vorher scheisse gebaut hat, Stichwort Lüsterklemme, Oxid und und und…
Dies aber eher in der Energietechnik bzw. beim Haus das Erdkabel von der Trafostation zum Hausanschlusskasten.
Taxxor schrieb:
Er sprach von Relais-Sicherungen, nicht von Schaltrelais.
Was sind Relais-Sicherungen? Kenne ich nicht.
Mir ist eher ein Begriff, dass ein Leistungsschalter von einer Strommesseinrichtung ferngewirkt abschaltet, aber das gehört eher zum Thema "Umspannwerk".
Zhalom schrieb:
Für zu schnelles Fahren bist du wohl selbst verantwortlich der Vergleich ist nicht richtig. Für die Sicherheit von Elektrogeräten ist der Handel verantortlich. Deswegen ist der Laie nie schuld wenn er gängige Geräte sachgerecht verwendet, wie zB einen Schukostecker. Was gibt es da falsch zu machen?

Also wenn ein Händler ein Gerät auf den Markt bringt was gegen Sicherheitsregeln wie der VDE verstößt ,und jemand die verwendet, dann kann man den Händler drankriegen wenn was passiert.
Du argumentierst das der Nutzer ins Gefängnis kommt, aber das merkst du ist lächerlich.
Dann befasse Dich mal mit dem Thema Amazon (wer sich mit dem Thema auch ausreichend beschäftigt, wird da nur so wenig wie möglich bestellen und kein Prime haben), denn Amazon ist (bis auf "Verkauf durch Amazon") kein Händler, sondern ein Logistiker oder Vermittler. Gerade Amazon ist ein Graumarkt von chinesischen Firmen, wo der Kunde der Importeur ist mit allen Verpflichtungen und Haftungen.
Shypo schrieb:
Klappt gut unser Netzmanagement

Letzte Woche sind ganze 191 Wechselrichter mit 253V ausgegangen. Und fast alle Gewerbe Anlagen wurden am Wochenende per Fernwirktechnik runter geregelt.
Dass gewerbliche Anlagen (bzw. alle Anlagen ab einer gewissen Einspeiseleistung) über Fernwirktechnik gedrosselt oder gar abgeschaltet werden können, ist völlig normal, ebenso wie auch konventionelle Kraftwerke gedrosselt werden.
An dem Wochenende war es so, dass viel Wind und Sonne vorhanden war bei gleichzeitiger geringerer wochendtypischen Stromabnahme, also musste gedrosselt werden. Strom wurde auch reichlich ins Ausland exportiert, nur gibt es auch da eine Kapazitätsgrenze.
Skudrinka schrieb:
Ein Kind, dass eine Nadel in die Steckdose steckt, weiß auch nicht was es tut.
Hinterher schon.:evillol:
Taxxor schrieb:
Zumal es für den Fall mit der Nadel ja auch extra die Steckdosen mit erhöhtem Berührungsschutz gibt
Dann sucht sich das Kind eben eine andere Steckdose, ggf. beim Verwandten (Besuch bei Oma z.B.). So schlau war ich mit 4 auch schon und hinterher (mit dem Resultat) noch schlauer (Aua!). ;)
(Und später Elektriker als einer meiner Berufswünsche)
rin67630 schrieb:
Dieser Worst-case ist reichlich an die Haare gezogen. Wo gibts es denn das, dass ein Ofen nicht seine eigene Absicherung hat?
(Mini-)Backöfen als Tischgerät haben keine eigene Absicherung, werden so angeschlossen wie Toaster, Mixer oder andere Küchengeräte.
Bein Einbaubackofen oder Bestandteil eines Elektroherdes ist es natürlich was Anderes.
 
Vindoriel schrieb:
(Mini-)Backöfen als Tischgerät haben keine eigene Absicherung
Sie haben aber auch einen Thermostat und ziehen nie ununterbrochen 4 Stunden lang die Nennleistung ab.
Also wenn das Problem der stundenlange Überhitzung deine Stromleitung sein soll dan ist das ein Rohrkrepierer.
Das Gleiche gilt für eine Heizkörper... im Sommer, wenn die Sonne über vier Stunden die volle leistung abliefert?
Eher noch eine mobile Klimaanlage, wobei ich auch keine kenne, die dauerhaft eine 16A Leitung überlasten könnte. Denkbar wäre ein Elektrogrill auf dem Balkon, dieser wäre aber meistens nicht nur zufällig an der gleiche Balkon-Dose angeschlossen und da überhitzt folglich auch nichts.
 
HyperSnap schrieb:
Der Unterschied ist wenn doch irgend etwas passieren sollte hält sich die Versicherung an die VDE Regeln.
Wenn du dann als Wurstfachverkäufer ankommst haste meist schlechte Karten^^
dafür gute würste!
 
Skudrinka schrieb:
Ist aber keine Vorschrift.
In Privatwohnungen nicht, das stimmt soweit, aber in Kindergärten / Kindertagesstätten / Kinderkrippen schon.
Mein Ratschlag daher. Diese überall dort in der Wohnung installieren wo sich diese in der Reichweite von kleinen Kindern befinden.
Ergänzung ()

Clonedrone schrieb:
Mein Altbau ist 3 phasig, hat aber keinen FI Schutzschalter. Kann ich die FI Adapter, die zwischen Steckdose und "Verbraucher" (BKW) gesteckt werden nutzen oder erkennt der FI dann direkt einen Differenzstrom?
Ja klar, allerdings löst der FI-Schalter dann erst aus wenn der Mensch den Fehlerstrom verursacht. Wäre ein separater Schutzleiter vorhanden würde ein Fehler wie Körperschluss den FI-Schalter bereits vorher auslösen lassen.
Körperschluss ist ein elektrotechn. Fachbegriff. Hier ist nicht der menschl. Körper gemeint.
 
Zuletzt bearbeitet:
Shypo schrieb:
Schlechter Kontakt ist eine sehr häufige Brandursache.
Bei maximal-Auslastung fliessen 4 A +- zusätzlich in der Leitung. Wenn Verbraucher in der
Zuleitung angeschlossen, dann den LS von 16A auf 13 oder gar 10 A begrenzen und
fertig ist die Laube.
Kontaktmaterialien gibt es Zahlreiche. Wenn in Bestandsanlagen die Kontaktmaterialien
und deren Ausführung schon mangelhaft ist, dann hat der "Fachmann" im Vorfeld schon
gepfuscht und da ist es unerheblich ob eine 2 kW Friteuse auf dem Aussenleiter
hängt oder ein BKW-WR.
Allein die Strombelastbarkeit von Lüster-, Dosenklemmen ist schon querschnittsbedingt
eingeschräänkt - dafür gibt es ja Wago-Material oder von anderen Anbietern, welche
die Forderungen erfüllen.
Oft reicht es in Altanlagen schon aus, wenn man die Schwachstellen behebt, wie mangelhafte
Klemmmaterialien, die dann entfernt und ersetzt werden.
Zu Bränden kommt es oft bei Steckerleisten-Orgien, wenn an einer Steckdose mehrere
Steckdosenleisten, made im Baumarkt, aus China, mit niederquerschnittigen Adern
verdrahtet oder verlötet werden.
Was nutzt Dir eine 2,5 mm2 Zuleitung, wenn intern in der Steckerleiste nur 0,75 mm2
verwendet wird und die Leiste zu einer Herdplatte mutiert.




Shypo schrieb:
Erst recht wenn da noch "L" Leitungsschutzschalter verbaut sind deren Auslösecharakteristik bei 3,5-5 liegt ("B" ist 3-5
L-Leitungsschutzschalter funktionieren heute noch tadellos, auch nach > 45 Jahren. Da ist schon
so mancher ABB, B-Hager Automat abgeraucht, in der Zwischenzeit. Gleiches gilt für Schaltermaterialien - wer
glaubt, dass das aktuelle Material besser ist, hat zu wenig Erfahrung mit dem Schalterglump. Neuware
ist kein Garant für Funktion. Nicht um sonst werden in der Industrie für Materialprüfungen Unsummen
ausgegeben, damit auch die Obsoleszenz funktioniert.

Bedenklicher sind modifiziert Schraubsicherung-Sockel, welche mit 25 A Elementen bestückt
und dann bis zum Maximum ausgereizt werden.
Bei Faktor > 1,6-fachem Nennstrom...dauert es dann eine ganze Weile, bis das
Sicherheitsorgan mal auslöst. Will er nicht, wird die Zuleitung zum Heizleiter -
speziell in Dachböden, brandgefährlich.

Aber Strom ist der Masse oft wurst; Hauptsache Kühlschrank, TV-Gerät und das
Auto funktioniert. Auf Bodrum gibt es vom Trafo eh nur eine Leitung - der Rest
geht über die Wasserleitung oder Tiefenerder

Um einen Leitungsschutzschalter überprüfen zu können, bedarf es der artige Messgeräte -
da nutzt Dir kein 0100er Prüfgerät - ist einfach so
 

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rin67630 schrieb:
Im fast immer bewölktes Deutschland is ein Overpaneling die einzige Lösung, um neun Monaten lang überhaupt etwas ernten zu können und das will die VDE jetzt verbieten?
Diese Haltung kann ich nachvollziehen, hat für mich aber bereits einen leichten Geschmack von Obsession. Weshalb muss eine Balkon-PV-Anlage immer die max. Leistung erbringen?
Hast du in deinem Haushalt eine solch hohe Grundlast?

Weil bei BKW ist eine Einspeisevergütung nicht üblich und die von dir ungenutzte el. Leistung wandert ins öffentl. Stromnetz, du hast nichts davon.
Ausser deine Wohnung ist noch über einen alten Zähler angeschlossen, welcher rückwärts laufen kann, aber der wird ohnehin früher oder später gegen einen Zähler ausgetauscht welcher nicht mehr rückwärts läuft.
Oder du wählst den Weg Einspeisevergütung, aber ob du den dafür erforderlichen Aufwand für vielleicht 50 € / Jahr in Kauf nehmen möchtest bleibt dir überlassen.

Ansonsten gibt es noch die Option, den Überschuss in Akkus zwischenspeichern, aber rund um die Uhr 800 Watt einspeisen, da müssten PV-Module und Akkus schon recht üppig dimensioniert sein.

Ansonsten spendest du, ohne Einspeisevergütung, den Überschuss unentgeldlich in öffentl. Stromnetz...
 
Zuletzt bearbeitet:
Junge, Junge, Junge,

was ist denn das hier für eine Diskussion, die aus meiner Sicht größtenteils eher emotional als fachlich oder sachlich geführt wird. Allen Besserwissern sei gesagt, das physikalische Vorgänge sich weder an Behauptungen noch an Weissagungen halten und dass nicht alleine der Kauf einer 3 x 1,5 mm² NYM-Leitung incl. der „Schuko Steckdose“ im Baumarkt von der fachlichen Kompetenz zeugen.

Denn auch „Wurstfachverkäufer“ mit etwas Finesse sind in der Lage, dies unfallfrei zu kaufen und zu verlegen. Davon findet man im Berufsleben so einiges, wie z.B. angeschlossene Durchlauferhitzer mit 5 x 2,5 mm² NYM, was einem die Haare zu Berge stehen lässt. Basierend darauf klemmen wir jetzt z.B. einfach PV-Anlagen über alte Bakelit NZ-Tafeln mit 6 mm² massiv verdrahtet und am besten noch mit in i-Rohr verlegten NGA-Drähten PV Anlagen von 0,8 kW an. Welche dann über den Tagesverlauf von gut 8 -14 Std. einspeisen!! Spätestens an dieser Stelle wären die Unterlagen der Gebäude- bzw. der Feuerversicherung zu prüfen, mit der Aussicht auf ein langes Verfahren und einem im Extremfall endenden Richterspruch. An dieser Stelle wünsche ich allen viel Glück und Toi, Toi, Toi, denn wie heißt es so schön:“ Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand"?

Diese immer mehr übergreifende Bastelei und Ignoranz geht mit tierisch auf den Zünder und endet inzwischen immer häufiger in ratlosen Gesichtern, die von „hab ich nicht gewusst“ bis „und was sollen wir jetzt machen“ einem gegenüberstehen. Entsetzlich !!!

Übrigens scheint auch das Thema des „Leitungsschutzschalter“ und des „Gleichzeitigkeitsfaktors“ überbewertet zu sein. Denn ist eigentlich egal, ob es sich z.B. um einen B, C oder D-Typ handelt, weil jeder dieser in Steckdosenstromkreisen bis 32A verwendete innerhalb von 3-5 ms auslösen muss, was ungefähr den 10 -12´fachen Nennstrom der verwendeten „Sicherungsgröße“ entspricht.

In diesem Sinne

"Frohes Schaffen !!"
 
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WinnieW2 schrieb:
Wäre ein separater Schutzleiter vorhanden würde ein Fehler wie Körperschluss den FI-Schalter bereits vorher auslösen lassen.
Einen RCBO/RCD Schutz genießt Du halt nur ab dem Sicherheitsorgan; d.h. Alles ab Trenneinrichtung
ist rcd-safe; die vorgeschaltete Zuleitung klassisch abgesichert.

In diesem Fall würde ich einen RCD in die Verteilung setzen oder gleich einen 1TE Siemens
RCBO pro Zuleitung. Wenn nur 2 Leiter System -.....komplett Alles raus reissen und ersetzen.
3-Leiter Systeme gab es schon Mitte der 70er - 2-Leiter ist antiquiert und gehört mit dem
Seitenschneider und Hilti entfernt.
 
rin67630 schrieb:
Wo gibts es denn das, dass ein Ofen nicht seine eigene Absicherung hat?
In sehr, sehr vielen Haushalten. Heutige Öfen und Kochfelder sind oft getrennt. Der Ofen hat idR maximal 2,2 kW Anschlussleistung und oft einen Schukostecker dran. Was glaubst du, wo der landet? In einer Schukodose. Wenn vorher aber nur mit Herdanschlussleitung für Ofen und Herd geplant war, dann kann diese Dose oft nicht einzeln abgesichert sein. Gleiches gilt für die Spülmaschine mit ebenfalls um 2,2 kW Anschlussleistung. Ein eigener Endstromkreis für solche Geräte wird empfohlen bzw. für neue Anlagen auch vorgeschrieben, wenn ich mich recht entsinne, aber für alles "alte" definitiv nicht.

Ich habe hier z.B. Spülmaschine und Mikrowelle an einem Stromkreis. 2,2 kW Spülmaschine, 1,2 kW Mikrowelle. Selbst wenn beide mal gleichzeitig mit Vollgas laufen sollten, wäre das nur für maximal 10-20 Minuten der Fall, eher deutlich weniger. Macht an sich also keinerlei Probleme.

Aber Geräte wie Wasserkocher, Heißluftfritteuse, Toaster etc. sind da ohnehin eher das Problem.
 
Wu134 schrieb:
Wie kann ich denn mit meinen Möglichkeiten eine Vorab-Prüfung meiner Elektrik die aktuell bei uns im Haus installiert ist, zu testen? Also welche Rahmenbedingungen siehst du direkt - die geändert werden müssen wenn vorhanden. Oder ist der Besuch eines Elektrikers generell zu empfehlen damit der einen Check macht?

Oder 600W BKW installieren und gut is?

Ich will im Zuge der geänderten Gesetzeslage, gerade was die Anmeldung etc angeht, nun mit einem BKW starten. Aber bevor ich das mache, muss ich mir einen Überblick verschaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wach_Holger schrieb:
z.B. einfach PV-Anlagen über alte Bakelit NZ-Tafeln mit 6 mm² massiv verdrahtet
ich weiss pers. nicht, was an Bakelit NZ-Zählertafeln verwerflich sein sollte ?
Berührungsschutz, wenn Deckel wegg - na ja - Der Fachmann sicher vorher
die Panzersicherung aus und schraubt dann herum.
Aber sonst ?
Der Fachmann nimmt eine Hilti und stemmt den Kram wegg und ersetzt
die Tafel gegen eine überteuerte Hager-Kiste, incl. APZ-Feld - welche
Technik schon wieder antiquiert ist.

m.M.n. viel zu viel Panikmache, wg. einer BKW-Technik....wo man im abgestecktem
Zustand und praller Mittagssonneneinstrahlung ...mit der Zunge an dem BKW-
Wechselrichter Kontakt-Stecker-Polen lecken kann, wie an einem Vanille-Eis -
es passiert genau gar nichts.
Auch raucht keine Nym-Leitung ab, wenn da zusätzlich noch 4 A fliessen - wenn
ein B10 A vorgeschalten.
Bei aller Liebe - es wird schon massiv übertrieben



Wach_Holger schrieb:
Übrigens scheint auch das Thema des „Leitungsschutzschalter“ und des „Gleichzeitigkeitsfaktors“ überbewertet zu sein.
Gleichzeitigketisfaktor ? Richtig, ein wichtiger Punkt, der oft völlig aussen vor ist.
zb. in einer 100 x Wohnungsanlage, ist man im 300 A Bereich, keine 35 A Kleinanlage.
Hängt jetzt jeder Dude ein 800 W Modul an den Balkon ( rein theoretisch betrachtet )
würden da bei eine 400 W Maxbelastung, leicht mal 200 A mehr fliessen ( im Extremfall,
wenn keine Verschattung usw. )
Ein interessanter Punkt(mal näher betrachten)
 
Wach_Holger schrieb:
Davon findet man im Berufsleben so einiges, wie z.B. angeschlossene Durchlauferhitzer mit 5 x 2,5 mm² NYM, was einem die Haare zu Berge stehen lässt.
Warum? Das kommt doch ganz auf die el. Leistung des Durchlauferhitzers an. Es gibt welche mit 10 kW Heizleistung, da wäre das ok.
Ich habe sogar einen mit nur 8 kW, nachgeschaltet an einer Solarthermieanlage.
Ergänzung ()

sergejM schrieb:
In diesem Fall würde ich einen RCD in die Verteilung setzen oder gleich einen 1TE Siemens
RCBO pro Zuleitung. Wenn nur 2 Leiter System -.....komplett Alles raus reissen und ersetzen.
3-Leiter Systeme gab es schon Mitte der 70er - 2-Leiter ist antiquiert und gehört mit dem
Seitenschneider und Hilti entfernt.
Aus technischer Sicht bin ich bei dir, allerdings sind wir hier wieder bei dem Aspekt dass man das nur als Eigentümer darf, nicht als Mieter;
und eine Balkon-PV-Anlage soll gerade mieterfreundlich sein. Und welcher Vermieter / Gebäudebesitzer wird einfach so einer Modernisierung der vorhandenen Elektroinstallation zustimmen?
 
Moep89 schrieb:
In sehr, sehr vielen Haushalten. Heutige Öfen und Kochfelder sind oft getrennt.
Heute ist doch Alles steckerfertig konfiguriert - wie in Industrie-Anlagen und Elektromotoren
wird halt da gesteckt, damit der Möbelbauer-Elektro-Dau einfach die Geräte adaptieren
kann. Von der Industrie so gewollt.


Moep89 schrieb:
Ich habe hier z.B. Spülmaschine und Mikrowelle an einem Stromkreis. 2,2 kW Spülmaschine, 1,2 kW Mikrowelle.
Bei 230V mit 14,8 A und bei 225V 15,1 A ....das müssen Leitung und Schutzschalter abkönnen.
Eher unbedenklich

Moep89 schrieb:
Geräte wie Wasserkocher, Heißluftfritteuse, Toaster etc. sind da ohnehin eher das Problem.
Warum sollen die ein Problem sein ?
Wenn eine entsprechende Vorsicherung + Verkabelung vorhanden, sehe ich da
weniger ein Problem. Toaster und Wasserkocher sind doch keine Lasten ?

Ein Problem ist eher, wenn zb. bei Fertighäuser, die Leitungen von Dose zu Dose weiter
verlängert wird, so dass ganze Küchenteile an einer Zuleitung hängen.
Spinnt die Friteuse ab,
taut der Kühlschrank ab ( Einkauf dann mürbe ) und der Rest vom Wohnzimmer/Esszimmer
hat auch kein Strom.
Leider beim Aufbau schon gespart - später Ärger mit der Trennung. Daher sichert man
die Geräte am Besten einzeln mit 1 TE Siemens RCBO ab und fertig ist die Laube.
Ob da 200 Meter mehr Kabel verbaut werden - macht am Ende den Bock auch nicht
fetter.
Wer spart...verliert oft am Ende
Ergänzung ()

WinnieW2 schrieb:
und eine Balkon-PV-Anlage soll gerade mieterfreundlich sein. Und welcher Vermieter / Gebäudebesitzer wird einfach so einer Modernisierung der vorhandenen Elektroinstallation zustimmen?
Das ist allerdings ein Argument. Zeitgleich ist der Vermieter auch verpflichtet, eine
geprüfte Anlage bereit zu stellen und kein klassisch, genulltes Hexenwerk, wo Gefahr für
Leib und Leben herrscht.
Der Vermieter kann bei einem Todesfall nicht mehr argumentieren: " habe ich nicht gewusst...
tut mir leid " ( danach folgt Regress )

m.M.n. kann man der artige Probleme einfach mit einem Kabelkanal lösen. Da muss man
nicht mal groß stemmen.
Leider haben Zahlreiche ein Problem mit technischen Betriebsmitteln. Alles muss gerade
und unsichtbar sein, weil sonst Staubfänger im Haus und pi pa po-Allergiegefahren usw.
ps. einfach mal in anderen Ländern leben -
da jucken keine Kabelkanäle oder irgend welche Aufputzgehäuse an den Wänden montiert.
 
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