News Balkonkraftwerke: VDE erlaubt Schuko­stecker mit Auflagen, limitiert aber Solar­module

gaelic schrieb:
Ja, so wie Wieland Verpflichtung durch diese Stümper.
So rein technisch gesehen ist dieser Stecker nicht schlecht.
 
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Ich denke auch es war Lobbyarbeit der Elektro Industrie.

Schon beim alten Gesetzt wollte man Spezialstecker und Elektriker Pflicht einführen. Jetzt begrenzt man die Leistung stark um den Spezialstecker, dee vom Elektriker verlegt werden muss, durch die Hintertür einzuführen.
 
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Ich würde behaupten, das du nicht vom Fach bist. Die Leistung ist alles andere als stark begrenzt. Sie ist, meiner Meinung nach, sogar Recht hoch. Mittlerweile spielt jeder an seiner Elektroinstallation herum und genau so sieht es auch aus. Aber am Ende beschwert sich jeder, wenn es richtig teuer wird.
 
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supermanlovers schrieb:
Schon beim alten Gesetzt wollte man Spezialstecker und Elektriker Pflicht einführen. Jetzt begrenzt man die Leistung stark um den Spezialstecker, dee vom Elektriker verlegt werden muss, durch die Hintertür einzuführen.
Evtl. mal etwas weiter denken als nur über das eigene BK. Ich verweise mal an den Beitrag #90 von @MasterWinne
 
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supermanlovers schrieb:
Ich denke auch es war Lobbyarbeit der Elektro Industrie.
Ja klar, weil Elektrobetriebe richtig Bock haben für so einen riesigen Auftrag wie eine Steckdose bzw. Stecker anzubringen. Das sind ja gut und gerne 150€ die man da mitnehmen kann. ;)

Wieso vermutet heutzutage jeder zweite hinter Dingen, die sie einfach nicht verstehen, einen Komplott von einer unsichtbaren Entität? Das ist eine gruselige Entwicklung.

Aus technischer Sicht machen die Limitierungen einfach Sinn. Natürlich werden damit Extremfälle abgesichert, aber genau dies ist ja der Hintergrund. Das ist das generelle Konzept aller Ingenieurskunst im deutschen Raum. Dies ist der Grund warum uns keine Häuser zusammenbrechen wenn die Erde bebt, die Brücke zusammenstürzt wenn es windig wird etc.
 
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Blutschlumpf schrieb:
Im Zweifel hat man die Anlage halt am 01.05.2024 installiert, da waren die 800W WR und 2000W Module schon beschlossen und von 960W VDE war noch nirgendwo was zu lesen (ist ja jetzt auch erstmal nur ein Entwurf).
TierParkToni schrieb:
Einfach einstecken, da kräht kein Hahn danach - die VDE ist nicht das Gesetz, sondern eine "Richtlinienkompetenz", und im aktuellen Gesetz stehen derzeit 2000W drin.

Es gibt noch kein aktuelles Gesetz. Die Regelungen vom Solarpaket 1 treten erst einen Tag nach Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft. Bisher steht da noch nichts drin, das wird wohl irgendwann im Mai der Fall sein.
 
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Skidrow1988 schrieb:
Ich finde man hätte allgemein sagen sollen das ein Elektriker sich das einmal hätte angucken müssen.
Das widerspricht dann aber ziemlich dem Sinn hinter einem einfach zu installierendem BKW. Wenn dann noch ein Elektriker kommen muss, ist man je nach Prüfungsaufwand ja direkt nochmal 100-200€ los. Dann lohnt sich ein BKW finanziell halt gar nicht mehr und die Leute lassen es von vorn herein oder melden es halt nicht an.
 
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ThomasK_7 schrieb:
Jo, da gibt es aber auch die Variante, dass ein Stecker mal aus- und wieder eingesteckt wird und der Wechselrichter immer noch läuft. Habe ich selber schon am Körper erfahren müssen.
Welches Modell war das denn? Das wäre dann nämlich ein ziemlicher Skandal.
 
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Die VDE ist schon sinnvoll und im Schadensfalle kann sich eine Versicherung auf die nicht-Einhaltung dieser Richtlinie berufen. Man bleibt also ggf. auf seinen Kosten sitzen. Sehr fragwürdig, wenn die Regierung per Gesetz dann 2000W erlaubt. Wer haftet da dann im Schadensfalle?
 
Moep89 schrieb:
Dazu, zumindest was das Netz angeht, sage ich nur: Nicht mein Problem! Für stabile Netze hat der Netzbetreiber zu sorgen. Und da hängen einige gewaltig hinterher. Dabei geht es gar nicht mal um Einspeisung, sondern es geht schon bei größeren Lasten wie Wärmepumpe oder Wallbox los. Es ist ähnlich wie bei der Bahn. Knausern und einsparen und bloß nicht zu viel machen. Kostet ja wertvollen Profit. Wären die Netze zu jedem Zeitpunkt großzügig ausgelegt gewesen, hätten wir heute nicht solche Probleme.

Das stimmt hier aber nicht. Selbst die 600 Watt wären für die ungünstigsten Umstände zu viel. Bei einem Altbau aus den 50ern oder älter, an dem seither quasi kein Handschlag mehr getan wurde, könnten auch die 600W schon zu Bränden führen.
Gleichzeitig hindert niemand den VDE daran, die Normen differenzierter auszuführen. Beispielsweise bei eigenem Endstromkreis für den WR, oder bei verlegtem Querschnitt >1,5mm², oder oder oder.
Hier passt alles vorne und hinten nicht zusammen, weil die VDE-Richtlinien für Laien, die ausdrücklich als Betreiber und Inbetriebnehmer dieser steckerfertigen Solargeräte vorgesehen sind, die Richtlinien gar nicht kennen und auch gar nicht deren Zielgruppe sind. Warum also so simpel und undifferenziert?

Hier hätte der Gesetzgeber klar machen müssen, dass die VDE-Richtlinien quasi keine Anwendung finden dürfen und selbst den Standard definieren müssen. Nun stehen die Laien wieder zwischen allen Stühlen und wissen es noch nichtmal. Entweder BKW sind für Laien, dann müssen die für alle (auch Versicherer) verbindlichen Vorgaben dort gemacht werden, wo Laien bescheid wissen müssen, oder BKW sind NICHT für Laien und es finden die Norman des VDE Anwendung. Beides zusammen geht nicht.
@Netzstabilität: Das Thema ist nicht trivial. Das Stromnetz kann nichts speichern oder puffern (erst externe Batterie-Container, die aktuell auch aus dem Boden schießen). Das ist mit erneuerbaren Energieen gerade ein sehr heikles Thema, Wind und Sonne und die Schwankungen zu kompensieren und ein halbwegs stabiles Netz zu haben. Merkt man selbst nicht, aber erzeugt gerade riesigen technischen und logistischen Aufwand im Hintergrund.

@VDE: Differenziertere Normen wären möglich, dann wäre aber der Laie komplett raus. Außer er installiert auf eigene Faust und erlebt dann im Problemfall Schiffbruch. Welche Querschnitte sind im Haus verlegt? Wer weiß das, bei einem Haus, das er nicht selbst installiert hat? Nur vom Querschnitt in einer Dose kannst/darfst du nicht automatisch auf den Rest schließen. Neue Normen müssen immer noch in alte Normen passen. Ich kann jetzt nicht einfach alles neu machen und das was gestern offiziell erlaubt war obsolet machen. Die Politik und Gesetzgebung hat leider keine Ahnung von Normen (und vielem anderem). Die VDE muss diese unausgegorenen Schlagwörter und Vorschläge "ausbaden" und in ein sicheres System überführen.

@Haftung: Es haftet der, der das BKW in Betrieb nimmt und in Betrieb hält. Also der "Laie" ist Errichter und Betreiber mit ALLEN Folgen. Eventuell auch mal einen Blick in Hausrat- und Wohngebäudeversicherung werfen.

Gruß
 
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Flare schrieb:
und 2x 425Wp sieht schon gefährlich nah am potenziell nichtmehr harmlosen VDE Paniklimit aus, ... also für mich als einfachem Bürger. :(:freak:
Verstehe die Logik nicht. Wenn die sagen 960 W Panel ist OK bei 800 W max, dann ist alles darunter auch OK. Wie kommt man auf gegenteilige Aussage?
Das ist als wenn man behauptet, dass bei erlaubter Geschwindigkeit von 50 km/h die Polizei meint 40 km/h wäre unsicher, weil ist ja nah dran.
 
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Skidrow1988 schrieb:
@-MK
Ich weiß, aber man sieht hier an vielen Beiträgen wieso das Sinn macht.
Naja. "Kleines" Kraftwerk in Eigenregie, mit 600/800w und 960w Modulen ist ja ok.

Wer mehr will oder wilde Akkuinstallationen und so weiter kann es ja jederzeit als normale PV Anlage aufbauen. Dann muss halt der Elektriker gucken. Damit dürfen die Leute ja auch ihre 4000w Module an den 600w Wechselrichter klemmen 😅
 
@Stöf
Das hatte damals ein Vertreter vom Elektro Dachverband gefordert. Vielleicht finde ich es noch.
 
MasterWinne schrieb:
Auch zu bedenken, das an einem Sonnigem Tag, wo viel Einspeisung zu erwarten ist, die Summe davon die Ortsnetze bereits überlasten kann.
Dann muss ich die maximale Einspeiseleistung reduzieren und nicht die Panelleistung.
 
beckenrandschwi schrieb:
Sehr fragwürdig, wenn die Regierung per Gesetz dann 2000W erlaubt. Wer haftet da dann im Schadensfalle?
Ein Brand ist ein Brand. Wie der nun entstanden ist und wer Schuld hat, ist dann eben eine Frage solcher Richtlinien. Es gibt ja solche Diskussionen auch bei festen PV-Anlagen. Ein Solarpanel liefert immer Strom, weshalb die Leistung auch nicht einfach "abgeschaltet" werden kann. Dass man da beim selbst verkabelten Solarpark eine Grenze einzieht, hat schon seinen Sinn.
 
Wu134 schrieb:
Das Thema ist nicht trivial
Ich weiß, aber eben nicht das Problem der Nutzer. Dafür sind andere zuständig.
Wu134 schrieb:
Differenziertere Normen wären möglich, dann wäre aber der Laie komplett raus.
Sagte ich ja. Entweder VDE raus, oder Laien. Beides zusammen ist einfach nur bescheuert.
bensen schrieb:
Wie kommt man auf gegenteilige Aussage?
Der Rechenweg dafür ist: Einspeiseleistung + 20% = Modulleistung
Bei 600W wären es nach der Logik also nur 720 Wp gewesen und alles darüber somit gefährlich.
 
MasterWinne schrieb:
Simples Beispiel. 35 Jahe altes Wohngebiet. Alle noch mit Alu Kabel verdrahtet.
Sicherungen wurden auf 10A begrenzt, Steckdosen Summen schon bei 2A Last, bei 5A sind selbst kurzfristig schon bedenkliche Übergangswiederstäde was zu warmen Kontakten führt ( zB Staubsauger ).
Mal davon ab, dass ich das bei 35 Jahre alten Häusern für Geschichten aus dem Paulanergarten halte, gehören dann doch solche Installationen verboten wenn es bei den Regularien wirklich um die Sicherheit geht.
Das Problem ist doch ganz einfach, dass auch bei gescheiter Elektroinstallation entsprechende Anlagen nicht installiert werden dürfen, bzw man dann den Versicherungsschutz verliert.
Wäre ja an sich nicht schlimm, wenn das nur auf explizit diese Installation beziehen würde.
Aber Versicherungen werden einem dann immer mit dieser nicht normgerechten Installation kommen, wenn es irgendeinem schaden aufgrund der Elektrik gibt.
 
beckenrandschwi schrieb:
Die VDE ist schon sinnvoll und im Schadensfalle kann sich eine Versicherung auf die nicht-Einhaltung dieser Richtlinie berufen. Man bleibt also ggf. auf seinen Kosten sitzen. Sehr fragwürdig, wenn die Regierung per Gesetz dann 2000W erlaubt. Wer haftet da dann im Schadensfalle?
Realistisch ist das ganze aber nicht, denn ausnahmslos ALLE 800W WRs haben zwei Eingänge mit je 400W. Ich kann also beispielsweise 2x450W an den einen Eingang und 1x 450W an den anderen Eingang hängen und hätte so auch den genau gleichen Effekt das die anliegenden 800W zeitlich begrenzt verfügbar bleiben, nämlich nur solange wie das einzelne Modul >400W liefert was typischer weise selten und kurz der Fall ist.

Zweitens stellt sich natürlich die Frage ob eine zeitliche Komponente, beispielsweise n+60min 800VA real irgendeine Brandgefahr darstellt die bei n nicht gegeben wäre.
 
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