News Balkonkraftwerke: VDE erlaubt Schuko­stecker mit Auflagen, limitiert aber Solar­module

Moep89 schrieb:
Der Rechenweg dafür ist: Einspeiseleistung + 20% = Modulleistung
Bei 600W wären es nach der Logik also nur 720 Wp gewesen und alles darüber somit gefährlich.
Es steht dort aber nicht Einspeiseleistung, sondern 800 W. Und wenn man sich dann denn in der News genannten Grund für die Beschränkung anschaut, ist es einfach komplett unlogisch >720Wp als vermeintlich gefährlich einzustufen.
 
Askat86 schrieb:
Rechtlich für Privatmenschen nicht bindend, aber Elektriker müssen sich dran halten
Bedingt
Die Normen und VDE Richtlinien sind, solange sie nicht gesetzlich verankert sind. Die Versicherung des Handwerkerleins, was ihm die rechtliche Sicherheit nach zu weisen, dass er fachgerecht gearbeitet hat. Hier geht's in erster Linie um rechtliche Sicherheit bei Schadensfällen.
Wenn der Elektriker meint er weiß es besser ist er in der Nachweispflicht, dass es auch so ist und das kann der kleine Handwerker nicht.
 
@bensen

Na, dann bist du aber echt Realitätsfern... Das ist eben ein reales Beispiel von vielen, und kommt auch nicht von ungefähr, sondern sind leider Tatsachen. Aber so ist das wenn man keine Ahnung hat, und genau deswegen kann man nicht blind und beliebig an den Ortsnetzen einspeißen.

Hier bei uns im Ort gibts sogar 3 deren Großwohngiebte (alte Plattenbauten), die alle noch auf Alu und Schmelzsicherungen sind. Mangels Ausweichwohnungen sind Modernisierungen einfach nicht umsetzbar, da wir von mehrern Tausend Mietwohnungen reden, von den ganzen älteren Wohngebäuten gar nicht zu sprechen. Bin selbst aktuell an 3 Gebäuten dran mit Vorkriegsverdrahtung.... Und da stehen noch viele davon....


Und hier ist nicht nur die Elektrik ein Problem, auch die Wasser und Sanitäranlagen sind jehnseits von gut und böse...
 
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Boimler schrieb:
Dass man da beim selbst verkabelten Solarpark eine Grenze einzieht, hat schon seinen Sinn.
Die im Gesetz verankerte Grenze hat nichts mit der Sicherheit zu tun, sondern mit der Einordnung der Balkonkraftwerke in das bestehende Gesetz. Dort werden die Klassen halt komplett sinnfrei über die Modulleistung definiert. Laut A. Schmitz wäre es auch möglich gewesen das Gesetz sauber neu aufzusetzen, aber das hätte noch mehr Zeit beansprucht. Das meinte er, als das Gesetz noch ab dem 01.01.2024 gelten sollte ...
Bei der Produktnorm ist die Beschränkung auf 960W bei 800W schon i.o., denn man kann sie mit geeigneten Maßnahmen ja ganz legal aushebeln, den Schaden durch das Gesetz kann man nur durch einen deutlichen Mehreinsatz von eigenem Geld beheben indem man sich eine deutlich größere EEG-Anlage bauen lässt.
 
mgutt schrieb:
Check ich nicht. Wieso darf der VDE überhaupt etwas normieren, was dem Gesetz widerspricht.
Weil im VDE tendenziell Leute mit Ahnung von der Materie sitzen. Beim Gesetzgeber darf man das hingegen nicht als gegeben ansehen 🤭😉
 
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Moep89 schrieb:
Bei 600W wären es nach der Logik also nur 720 Wp gewesen und alles darüber somit gefährlich.
600W ist die eingeplante Reserveleistung einer Leitung und die Grenze über die das ursprüngliche Balkonkraftwerk definiert wurde und zwar bei Dauerleistung. Damit ist das Risiko dort vertretbar.
 
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Skidrow1988 schrieb:
Ich bin der Meinung daß diese Regelung schon Sinn macht. Ich finde man hätte allgemein sagen sollen das ein Elektriker sich das einmal hätte angucken müssen.
Würde ja auch lange Zeit von vielen Netzbetreibern im Anmeldeformular gefordert, bzw. Hat sich in den meisten Fällen auch indirekt über die Förderung nach dem Wielandstecker ergeben.

Wenn man sich drauf verlassen könnte, dass ein Elektriker das für ~50 Euro kurzfristig macht kann man wegen mir drüber reden. Ansonsten steht der (finanzielle) Aufwand halt Imho in keinem Verhältnis zum Nutzen oder dem Risiko.
 
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Die strikte Beschränkung auf 960W Modulleistung berücksichtigt m. E. überhaupt nicht, dass es auch gesplittete Balkonkraftwerke z.B. mit 2 oder 3 kleinen Invertern gibt. Wenn ich z.B. 3 Inverter mit je 300W (einer oder zwei davon limitiert, um die 600 oder 800W-Grenze einzuhalten) und je einem 370W Modul, noch dazu eingespeist am Ende dreier verschiedener Stromkreise, verwende, dann übersteige ich insgesamt die 960W Gesamtmodulleistung, ohne dass dies meine Leitungen thermisch überlasten würde.
 
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bensen schrieb:
@MasterWinne
Wir haben verstanden, alle außer dir sind dumm.
Was ist das heute doch wieder ein Diskussionsniveau.
Lass es, auf sowas lass ich mich nicht ein...
 
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Villimies schrieb:
Die strikte Beschränkung auf 960W Modulleistung berücksichtigt m. E. überhaupt nicht, dass es auch gesplittete Balkonkraftwerke z.B. mit 2 oder 3 kleinen Invertern gibt.
Das ist kein Problem, denn nach der VDE muss nun auf dem Stecker einer Balkonanlage stehen, dass nur ein Balkonkraftwerk pro Zähler zulässig ist.
 
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MasterWinne schrieb:
Lass es, auf sowas lass ich mich nicht ein...
Dann schreib nicht so einen Mist. Gehst auf kein Argument ein sondern sagst ist so und alle die anderer Meinung sind, haben keine Ahnung.
 
Ned Flanders schrieb:
Zweitens stellt sich natürlich die Frage ob eine zeitliche Komponente, beispielsweise n+60min 800VA real irgendeine Brandgefahr darstellt die bei n nicht gegeben wäre.
Ja, schon. Da sich Kabel langsam erwären und die Wärme nicht gut weg kann, ist die Zeitkonstante oft im 30min-Bereich (bis 67% der Endtemperatur - genauer gesagt delta T - erreicht werden).
Da kann es schon einen Unterschied machen, ob die Leistung - hier 3680W+800W = 4480W, was bei 230V 19,5A entspricht, nur 30min oder 4h anliegen. Wobei das wirklich alles nur theoretischer Natur ist. Wer zeiht schon über Stunden 3680W aus einer mit 16A abgesicherten 1,5mm² starken Leitung?
Ich habe selbst eine 29,95kWp Anlage auf Dach, Garage & Balkon. Deswegen habe ich auch paar Tests meiner Verkabelung im Haus gemacht - weil es nicht zu teuer ist bei 7,5Cent /kWh, was ich als Einspeisevergütung bekomme.
2 Heizlüfter á 2kW an einem Kreis. Ziehen reell 3,87kW @235V, was 16,4A sind. Auch nach 4h Dauerbetrieb war die Sicherung noch drinnen. Die Leitung (per TC001 gemessen) aber auf 47°C erhitzt. Und das war der sichtbare Teil der NYM-Leitung. Unter Putz verlegt mag die Temperatur höhergewesen sein. Ich kann mir vorstellen, dass 800W bzw. 3,5A mehr schon dazu führen, dass sich die Leitung nach einer längeren Zeit auf über 80°C erhitzt, gerade unter Putz, da ist die Wärmekapazität zwar größer, aber der thermische Widerstand auch. Heißt: die Zeitkonstante ist relativ hoch, die erreichbare Endtemperatur jedoch genau so.
Die von der VDE werden da schon genügend Studien zu durchgeführt haben. Gibt ja auch Tabellen, wo man die maximale Belastbarkeit der Leitungen - offen verlegt, unter Putz, einzeln oder im Bündel,... ablesen kann. Damit hatte ich immer wieder zu tun, als ich noch Kraftwerke verkabelt habe. Also nicht die Generatorableitung, aber doch bis 690V/400A Motoren.
 
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Utensil1538 schrieb:
Wie gut das eine Norm nur eine Empfehlung ist und keinen Gesetzescharakter hat.
Äh. Falsch VDE Normen haben Gesetzescharakter. Wenn was passiert wird jeder Richter in die VDE schauen. Und fragen. Warum davon abgewischen wurde. Wenn die eigene Lösung nicht gleichwertig oder besser ist. Muss man das schon sehr gut begründen.

Das beste wäre die PV hat ihren eigenen Steomkreis, wo dann keine Verbraucher dran hängen und geht über die Sammelschiene des Sicherungskastens. So sind die Stromrichtungen wie sie sein sollten. So ist es auch bei jeder großen Dachanlage.
 
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Dr. MaRV schrieb:
Es geht aber nicht um 800 Watt, es geht bei den Diskussionen immer darum, dass der LS von den zusätzlichen 800 W die das BK liefern kann, nichts mitbekommt und so Abschnitte eines (Strom)Kreises mit 3600 Watt vom Hausanschluss plus 800W vom BK beaufschlagt werden könnten. Das sind in Summe 4400 W, was eine deutliche Überlast darstellt, bei der jeder normale LS relativ zugig auslösen würde.
Doch, um die 800W geht es. In den ersten Posts von mir und G00fy ging es darum, warum die Module begrenzt sind. In den verlinkten Videos wird darüber gesprochen, dass die Leitungen die 800 Watt mehr etwa 10 Minuten problemlos aushalten und es danach kritisch wird.

Die Module können aber über Stunden 800 Watt liefern, egal ob 960 oder 2000 angebaut sind.

Es ist bestenfalls eine Reduktion des Überlastrisikos, aber bietet keinerlei Garantie. Wenn ich um 12 Uhr Mittags die Leitung für eine Stunde zu stark belaste, hätte ich in beiden Fällen die Folgeschäden. Oder irre ich mich hier?
 
@Askat86
Dein Post impliziert das es um 800 W Gesamtleistung über Stunden geht, 3 Rechner mit Monitor. 800 W sind aber keine große Leistung und weit von Überlastung entfernt. Darauf bezog ich mich, dass es nicht um 800 W sondern 800W zusätzlich, von denen der LS nichts weiß geht.
Haben wir uns falsch verstanden.
 
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Villimies schrieb:
dass es auch gesplittete Balkonkraftwerke z.B. mit 2 oder 3 kleinen Invertern gibt
"Inverter" = Wechselrichter?

Wieso sollte man sich 2 oder 3 einzelne Anlagen aufbauen? Ein ordentlicher Wechselrichter in der Größenordnung kostet an die 80-100€. Das dann 2-3x.

Dazu sind im dreifachen Fall die maximalen 320w Panele keine Standardgröße mehr, also deutlich teurer.

Wann soll sich das amortisieren? Nicht böse gemeint, aber wer eine so unwirtschaftliche Rechnung macht, dem traue ich auch keine ordentliche Verkabelung zu 😂
 
Askat86 schrieb:
Doch, um die 800W geht es. In den ersten Posts von mir und G00fy ging es darum, warum die Module begrenzt sind. In den verlinkten Videos wird darüber gesprochen, dass die Leitungen die 800 Watt mehr etwa 10 Minuten problemlos aushalten und es danach kritisch wird.
Du schreibst es doch selber, es geht um 800W mehr. Zusätzlich zu den 16A auf der Leitung.
Welche Relevanz sollen deine Rechner mit 800W da haben? Die sind nicht zusätzlich.
Askat86 schrieb:
Es ist bestenfalls eine Reduktion des Überlastrisikos, aber bietet keinerlei Garantie.
Ja, wenn sie konsequent gewesen wären, hätten sie erst gar nicht 800 W erlaubt. Haben sie sich wohl nicht getraut.
So ist nämlich jetzt jeder Energiespeicher nicht abgedeckt. Ja, in der Praxis bekommt man den Akku mit so kleinen Modulen kaum voll. Aber je nach Situation kann das vorkommen, dass der Akku voll ist und man über Stunden die 800W einspeist.
 
Miuwa schrieb:
Die Situation vor der der VDE Angst hat ist, dass du an einem Stromkreis in Summe mehr als ~3,6 kW Verbrauch hast (Rasenmäher + Elektrogrill + X). Ohne BKW würde der gesamte Strom wieder aus dem Stromnetze über die Sicherung fließen, diese würde auslösen und so verhindern, dass die Leitung durchschmort. Wenn du jetzt ein 800 BKW hast, dass zwischen Sicherung und Verbraucher angeschlossen ist und der Verbrauch in Summe zwischen 3,6 und 4,4 kW liegt, dann hast du die Situation, dass zwar weniger als 16A durch die Sicherung fließt und die deshalb nicht auslöst, aber auf dem Leitungsstück zwischen BKW und Verbraucher mehr als 16A fließen und das theoretisch auf Dauer zu viel sein kann.
Exakt, mehr braucht man zu dem Thema nicht schreiben, dass erklärt es perfekt.
 
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