Cool Master schrieb:
Laut der USA war er es. Ergo ist er Astronaut.
Ich finde die Bezeichnung verliert mittlerweile alles was man einmal damit verbunden hat.
Es hatte einmal etwas mit Fortschritt und Risiko, Wissenschaft und natürlich auch dem Streit zwischen zwei Großmächten zu tun, aber es wandelt sich mit der Kommerzialisierung immer mehr zu einem normalen Beruf oder jetzt sogar nur zu einem gekauften "Titel".
Ein kurzer Hopser über eine Höhe die von mindestens einem relevanten Staat als Grenze zum Weltraum akzeptiert wird, um danach sagen zu können man war im Weltraum und ist Astronaut.
Man hat dort oben nichts von Relevanz gemacht außer aus einem Fenster zu glotzen, das ist Instagram-Tourismus, aber kein Astronautentum.
Die bisherigen Flüge zur ISS beinhalteten wenigstens Training und teilweise auch echte Aufgaben, teilweise von Personen die eine Verbindung zum Raumflugprogramm hatten (Dennis Tito war Raumfahrtingenieur, Anousheh Ansari finanzierte eine Stiftung/einen Wettbewerb der im Prinzip den "Raumflug" von Branson ermöglichte, Richard Garriott stammt aus einer Astronauenfamilie).
Aber das hier ist wie eine Besteigung des Mount Everest bei der man sich von Sherpas den Berg hochtragen lässt, oben kurz für ein Foto posiert und dann wieder heruntergeschleust wird. Oder eine Besteigung via Hubschrauber.
Es gab ja nichtmal einen Orbit, das haben schon Hunde besser geschafft!
Und das bisschen Schwerelosigkeit kann man sich - wenn man das Geld hat, was hier ja der Fall ist - auch via Parabelflug erkaufen.