USB-Kabeljau schrieb:
Tatsache ist: Beide bringen uns technologisch/logistisch/zivilisatorisch vorwärts.
Und zum Thema Kapitalisten:
Das ist jetzt wieder so ein negativ belegtes Schlagwort. Aber was genau kritisierst du eigentlich?
Jeff Bezos und Elon Musk sind kein größerer Teil "des Kapitalismus" als jeder einzelne Konsument.
Ist es jetzt schlimm, wenn Menschen reich werden, weil sie offensichtlich gute Arbeit geleistet haben?
Der Kapitalismus wie er aktuell gelebt wird ist eine Beleidigung jedes vernunftbegabten Menschen. Oberste Devise ist stets Wachstum, ohne Bedingung. Das kann aber nicht in einer Welt mit endlichen Ressourcen funktionieren. Und wenn mal ein Unternehmen bei +/- 0% landet, kommen direkt die ersten Totgesänge und die Kurse gehen runter, dabei hat sich an dem Unternehmen nichts geändert, gleiche Anzahl Mitarbeiter, Umsatz, ...
USB-Kabeljau schrieb:
Du stimmst mir nicht wirklich zu. Denn um's Ressourcen sparen (durch Verzicht) ging es nicht.
Ich habe nicht von Verzicht allein gesprochen. Es geht mir um vernünftige Entscheidungen in jeder Lebenslage, sei es vorm Kühlregal mit dem viel zu billigen Fleisch, im Autohaus vor einem dieser unsäglichen Pseudo-Geländewagen, in einem Unternehmen bei der Entscheidung was und womit produziert wird, ob Dienstreisen mit Flugzeug denn tatsächlich ernsthaft notwendig sind, wohin und wie es in den Urlaub geht, ob man alles wirklich immer Neu kaufen muss oder nicht Gebrauchtes auch das tut was es soll, ...
USB-Kabeljau schrieb:
Was wir brauchen sind intelligente Menschen, die gleichzeitig noch motiviert genug sind, großartiges zu schaffen.
Diese Motivation ist nahezu immer eine direkte Folge aus dem Kapitalismus.
Das Dumme ist nur, der Kapitalismus stellt zu Gunsten der Rendite alles in den Hintergrund was man langfristiges Vorausschauen nennt.
USB-Kabeljau schrieb:
Wenn du viel Geld hast, dann gibst du auch viel Geld aus. Und hinter diesen Ausgaben steht IMMER auch ein entsprechender Footprint.
Das ist Unsinn, denn das machen die Reichen ja nicht. Da bleibt immer noch sehr viel hängen. Geld horten ist außerdem asozial. Denn damit entzieht man dem "Wirtschaftskreislauf" die Mittel. Die Notenbanken müssen dann erst neues Geld "produzieren". Herr Bezos hat so viel Geld auf der hohen Kante, ganze Länder kann man damit mindestens ein Jahr finanzieren...
DerTiger schrieb:
Wenn man nicht irgendwann damit anfängt, tut sich nichts.
Absolut richtig. Nur wird leider zu oft mit der Massenproduktion begonnen, sobald es wirtschaftlich und gewinnbringend ist. Oft ist es dann aber noch nicht unbedingt umweltfreundlich oder für das Soziale förderlich.
drago-museweni schrieb:
Ich finde es cool was Jeff Bezos macht wie heißt es neu modern so schön "Gönn dir", auch mit so einem Touristenflug werden Erkenntnisse gesammelt.
DerTiger schrieb:
Dass sich hier so viele darüber echauffieren dass reiche Leute Dinge tun, die man nur mit viel Geld tun kann ist echt ... peinlich.
Ich wüsste nicht, was bei einem Touristen für neue Erkenntnisse zu erwarten wären, was nicht schon durch Nasa und Co. seit mehreren Jahrzehnten wissenschaftlich untersucht wurde. Parabellflüge sind schon lange nichts neues mehr.
Kohle raushauen kann er doch gerne machen. Soll er doch mal ein paar Millarden in die Fusionsforschung stecken, Afrika mit kostenlosem Solarstrom versorgen, die Material- und Antriebsforschung unterstützen, Gewerkschaften in den Textilfabriken dieser Welt finanzieren, ....
Aber aus Jux und Dollerei so viel Ressourcen verbrauchen und Dreck zu produzieren finde ich dumm und egoistisch.