Nochmal als kleiner Punkt zu der Wirtschaftsdiskussion.
In der EU und speziell in Deutschland wird pro Kopf deutlich weniger gearbeitet als in den USA.
In DE gibt es 27 Millionen Leute in Vollzeit, 13 Millionen in Teilzeit und 23 Millionen Menschen in Rente, Pension oder Ruhestand. Also arbeitet knapp ein Drittel Vollzeit.
In den USA arbeiten mehr als 40% der Menschen Vollzeit. Es sind prozentual auch viel weniger Leute im Ruhestand als in Deutschland. Dazu wird selbst wenn man nur Vollzeitanstellungen vergleicht in den USA 4h länger die Woche gearbeitet.
Ich habe selbst den Großteil der letzten 20 Jahre in Austin verbracht und bin erst kürzlich aus familiären Gründen wieder zurück nach DE gezogen.
In weiten Teilen der USA haben die Löhne nicht annähernd mit den Lebenserhaltungskosten mitgehalten. Viele Lebensmittel kosten heute in den USA das 2-3 Fache wie hier. Mieten sind in Austin alleine in den letzten 24 Monaten so stark gestiegen, dass viele aus der Firma sich in Kleinstädten 1+ Stunden von der Stadt weg ansiedeln mussten. Mit den ~30k USD pro Kopf Einkommen in Mississippi gewinnt man auch keinen Blumentopf. Da liegen selbst wirtschaftlich schwache deutsche Bundesländer wie Brandenburg (~40k €) deutlich drüber.
Man muss sich bewusst sein, dass man in DE immer für viele andere bei Steuer- und Sozialleistungen mitbezahlt. In den USA wird sowas deutlich weniger nach Solidarmodell abgerechnet. Straßen, Parks und noch vieles mehr wird dann über Moutgebühren, HOA Gebühren, Anschlussgebühr (Strom, Gas, Wasser) abgerechnet und nicht über die Steuer. Krankenkasse, Rente, Pfelegeversicherung, Arbeitslosenversicherung, .... alles das selbe Spiel.
Da steckt eine ganz andere Weltanschauung dahinter.