Bericht Breitbandausbau: Die umstrittenen Vectoring-Pläne der Telekom

Kenneth Coldy schrieb:
Was hast Du noch gleich für Deine Schulausbildung gezahlt? Ach, die wurde Dir komplett bezahlt? Dafür haben ich und jeder andere Deutsche geblecht? Na dann mal los... Mein Nachbar ist auf eine Privatschule gegangen, wir sollten uns wohl beide bei ihm als kostenlose Arbeiter melden. Richtig?

Was genau hat das eine jetzt mit dem anderen zu tun?
Findest du es also in Ordnung, dass mit Steuergeld ein Unternehmen beauftragt wird eine Infrastruktur zu schaffen für das gesamte Volk und diese darf sie dann nicht zu kostenlos nutzen, nein, sie darf es auch noch vermieten? In meinen Augen ist das dann ein Geschenk von den deutschen Bürgern an die Telekom und nichts anderes.
 
Beitrag schrieb:
Dieses Problem müsste es gar nicht geben. Ein vom Staat gesteuertes Unternehmen und fertig. Kein Konkurrenzkampf, keine Probleme mit Vectoring und kein Zwang, Gewinn einzufahren.

Darüber bin ich sogar froh, dass dem nicht so ist. Man stelle sich vor, einem Staat wären ein paar Internetseiten nicht recht und sperrt diese Seiten einfach. Solche Länder soll es ja geben...


Kenneth Coldy schrieb:
Meine Mama lebt in der DSL-Light Diaspora. Ist ihr völlig wurscht, wie vermutlich auch einigen anderen Bewohnern von Haushalten mit weniger als 50 Mbit Versorgung und mehr als 70 Jahren Durchschnittsalter der Bewohner.

Da hast du sicherlich recht, aber denkst du nicht auch, dass diese Klientel im wahrsten Sinne des Wortes ausstirbt?
Meine Eltern sind Ü60 und würden liebend gerne Amazon Instant Video streamen. Mit DSL Light ein lächerliches Unterfangen. Deshalb gehen sie jetzt zu einem regionalen Anbieter, die im Dorf mit 400 Einwohnern Glasfaser bis zu einem Knotenpunkt gelegt haben und von dort aus mit dem bestehenden Kupfer weitergehen. Der Telekom sind diese Dörfer egal, aber diese Firma hat mittlerweile ganz Ostbayern so gepflastert, dank bayrischen Staatshilfen, damit auch Dörfer für neue Bürger attraktiv werden.
Es gibt etliche, die von einer großen Stadt aufgrund Eigenheim-Wunsch aufs "Land" 15km vom Stadtkern entfernt ziehen wollen. Aber ohne schnelles Internet WILL kein junger Mensch mehr bleiben.
Deshalb finde ich solche Anbieter auch wesentlich besser als die Telekom.
 
Zuletzt bearbeitet:
@gh0 es kommt immer auf die wirtschaftskraft einer region an ob dort ausgebaut wird oder nicht. ich kenne einige 90 seelen dörfer die haben hochmoderne glasfasernetze liegen eben weil sich dort eine starke wirtschaftskraft für die region befindet.
 
Mustis schrieb:

Guter Post! :-D

hast beim Graphen schon Recht, dennoch steigt auch der Traffic der Privathaushalte weiter an - natürlich nicht gleich auf 200 Mbit,
irgendwann braucht man bestimmt auch das. Allein jetzt schon, wenn Du ein paar Leute im Haushalt hast - der eine streamt Netflix, der andere will was laden... einer surft.... Leitung voll ^^

2. Absatz - kann auch sein - was ich damit sagen will ist ja auch nur, dass wir so oder so was tun müssen. Kupfer ist nicht zeitgemäß im Vergleich und man sollte halt mal langfristig denken.
Es geht ja nicht darum, dass wir alle immer 200 Mbit symetrisch haben - so lange wir alle das tun können was wir tun wollen und das in gescheiter Qualität ist das Ziel erfüllt.
 
chakko schrieb:
Was genau hat das eine jetzt mit dem anderen zu tun?
Findest du es also in Ordnung, dass mit Steuergeld ein Unternehmen beauftragt wird eine Infrastruktur zu schaffen für das gesamte Volk und diese darf sie dann nicht zu kostenlos nutzen, nein, sie darf es auch noch vermieten? In meinen Augen ist das dann ein Geschenk von den deutschen Bürgern an die Telekom und nichts anderes.

Seit wann ist die Telekom beauftragt, eine Internetinfrastruktur flächendeckend für das Volk aufzubauen und erhält die dazu benötigten Gelder vom Steuerzahler?

Mal ganz ehrlich, lest ihr auch was ihr hier reinschreibt?

@ares Ja, das ist sicherlich ebensowenig zu leugnen. Andererseits ist das, was du beschreibst letzlich ein Luxusproblem und kostet entsprechend. Nur sind die Leute nicht bereit es zu zahlen. So sehr ich Verständnis dafür habe, dass jeder Haushalt eine Internetanbindung benötigt, reicht für eine solche Grundversorgung 16-25MBit auch zukünftig aus. Alles, was darüber hinaus geht ist Luxus und muss dementsprechend monetär abgeleistet werden. Auch Internet bzw. die Anbindung daran ist letzlich eine endliche Ressource und kann nicht beliebig zu Verfügung gestellt werden. Ausnahmesweise passt hier mal der ansonsten so unsägliche Autovergleich zumindest halbwegs. Auch eine Familie kommt mit einem Kleinwagen mit 4-5 Sitzen aus. Will sie mehr Komfort, brauch sie 2 Fahrzeuge, die ggf. auch größer sind. Dass das eine deutlich mehr kostet als das andere ist jedem klar und öffentlich aktzeptiert. Beim Internetanschluß ist dies leider so nicht so aktzeptiert.

2. Ich halte Kupfer für durchaus noch zeitgemäß um eben jene Grundversorgung zu gewährleisten. Ein schrittweiser Ausbau ist wesentlich sinnvoller als eine unnötig teure Investition mit soviel Überschuss an Bandbreite, von der keiner derzeit weiß, ob sie von der Masse so je genutzt werden wird. Und das Märchen, das einmal vergrabene Glasfaser nix mehr kostet ist Unsinn. Die Technik entwickelt sich weiter und was heute recht und billig ist, ist es morgen nicht mehr. Und Aufrüstung bis zu dem Zeitpunkt nicht weiter genutzer Hardware ist eben auch sinnlose Geldausgabe.
In der Geschichte des technischen Fortschritts war schon immer mehr möglich wenn Geld keine Rolle spielen würde, als letzlich sinnvoll umsetzbar war. Eben weil Ressourcen endlich sind und entsprechend verteilt werden müssen. Nimmt man zuviel an einer Stelle, fehlt es woanders.
 
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Was denkst du was die Regierung mit dem Geld für den Breitbandausbau macht? Die überweist das einfach an die Telekom und sagt, macht einfach mal damit was ihr wollt?
Daraus resultiert ein Auftrag das Internet auszubauen, MIT STEUERGELD, also für die Menschen die in Deutschland leben. Wenns die Telekom selbst finanziert, dann sieht die Sache anders aus, aber solange Herr und Frau Steuerzahler dafür aufkommen ist das keine Telekom Eigenleistung

Und auch aus rein wirtschaftlichen Gründen wird dir kein Unternehmen der Welt, Breitbandinternet in jedes Dorf legen. Da ist nunmal nur die Politik dahinter um den ländlichen Bereich zu erschließen.
 
wazzup schrieb:
Themen die wirklich wichtig sind wären z.B. wie die Strassen und vor allem Brücken schnell saniert werden können oder wie wir uns weiterhin den Flüchtlingsandrang leisten sollen. Ich habe lieber eine sanierte Infrastruktur als das Tante Erna in Hintertupfingen eine 100Mbit Leitung bekommt.

Ja, wichtigeres gibt es ja immer - aber die 5-6 Brücken über die ich täglich fahre sind in Top Zustand und Flüchtlingsdrang wird schon irgendwie finanziert - da sind grade die Länder etwas am leiden - Hauptsache erstmal wird geholfen, oder?

Ich würds mir bzgl. Internet und Digitalisierung ja wünschen wie in Estland - aber die haben es mit 1,3 Mio. Einwohner natürlich auch etwas einfacher als wir ;-)
 
x-ares-x schrieb:
Ich würds mir bzgl. Internet und Digitalisierung ja wünschen wie in Estland - aber die haben es mit 1,3 Mio. Einwohner natürlich auch etwas einfacher als wir ;-)

Ne daran liegt es nicht. Ich verstehe auch nicht warum immer dieses Argument kommt. Man benötigt nur gute Politiker welche so etwas vorran treiben. Dazu kommt das Durchschnittsalter welches in Estland um die 40 liegt in Deutschland um die 46.

Also einfach nur die Bevölkerungszahl Keule schwingen halte ich für Unsinn.
 
Auch wenn das jetzt zu sehr ins politische Abdriftet: Aber wer wählt denn CDU/CSU andauernd wieder? Die Merkel labert doch andauernd nach "der aktuellen Volksmeinung", drischt ein paar Phrasen und letzten Endes passiert genau gar nichts.

"Unter mir wird es keine PKW Maut geben" und "das Internet ist für uns alle Neuland"? Ehrlich? Jeder andere Politiker wäre schon 5 mal zum Rücktritt gezwungen worden. Diese Frau und ihre Partei sind einfach nur noch peinlich. Von der CSU fang ich lieber gar nicht erst an.

Und da wundert ihr euch, dass hier nichts vorran geht?
 
chakko schrieb:
Was denkst du was die Regierung mit dem Geld für den Breitbandausbau macht? Die überweist das einfach an die Telekom und sagt, macht einfach mal damit was ihr wollt?
Daraus resultiert ein Auftrag das Internet auszubauen, MIT STEUERGELD, also für die Menschen die in Deutschland leben. Wenns die Telekom selbst finanziert, dann sieht die Sache anders aus, aber solange Herr und Frau Steuerzahler dafür aufkommen ist das keine Telekom Eigenleistung

Und auch aus rein wirtschaftlichen Gründen wird dir kein Unternehmen der Welt, Breitbandinternet in jedes Dorf legen. Da ist nunmal nur die Politik dahinter um den ländlichen Bereich zu erschließen.

Zum einen: Steuergelder und Subventionen sind 2 verschiedene Paar Schuhe.
Zum anderen: Sind das EU Subventionen, haben mit deutschen Steuerzahler also nur noch wenig zu tun.

Hinzukommt, dass das Geld eben genau nicht nur einfach so überwiesen wird, sondern Projektbezogen ausgeschüttet wird. Und selbst wenn dem so wäre, entsteht daraus noch lange kein verpflichtender Auftrag. Zumal diese Gelder nichtmal im Ansatz die wirklichen Kosten decken.

Weiter gehe ich auf dich nicht ein sofern du es nicht unterlässt, fachlichen Unsinn, Stammtischgerede und Platitüden als Fakten darzulegen und dich nicht wenigstens grundlegend zu dem Thema und Abläufen informierst.
 
Die Telekom beansprucht Exklusivität für die Ausbaupläne und will zudem von der Verpflichtung befreit werden, den Wettbewerbern das Schalten von VDSL-Anschlüssen in den Hauptverteilern zu ermöglichen. Denn der Parallelbetrieb von VDSL über den Hauptverteiler und VDSL-Vectoring über den Kabelverteiler ist technisch nicht möglich. Daher müssten auch bereits bestehende VDSL-Leitungen der Wettbewerber abgeschaltet werden. Stattdessen sollen die Vorleistungsprodukte der Telekom nutzen, sofern der Antrag von der Bundesnetzagentur genehmigt werden sollte.

Alleine diese Formulierung sollte dir doch zu denken geben. Aber wenn du auf einen Internetmonopolisten stehst, dann wird wohl alles gut sein.
 
Was hat der Absatz auch nur Ansatzweise mit Monopol zu tun? Konkurrenten können weiterhin mit Vorleistungsprodukten auch bei Vectoring teilnehmen, zudem soll VULA für die TECHNISCHE! Einschränkung von Vectoring eine Lösung bieten.

Auch wenn du Absätze aus dem Zusammenhang reisst und dich weiterhin weigerst, dich zu dem Thema hinreichend zu informieren macht das deine "Meinung" kein Stück sachlich korrekter oder fundierter. Sie ist und bleibt auf einem sachlichen falschen fundament fußend und ist damit ziemlich wertlos in dieser Diskussion.

Zudem wird es dir nichts bringen, einfach zusammenhanglos immer wieder was neues, genauso sachlich falsches, einzustreuen, wenn ich dir deine zuvor genannten "Argumente" zerpflückt habe. Denn dieser Einwurf jetzt hat so gut wie nichts mit deinem Geschreibsel im POst davor zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn man diesen Artikel richtig gelsen und auch verstanden hat ist das Problem doch eigentlich ganz klar. Natürlich ist es so dass die Telekom mittelfristig hauptsächlich an Umsatz und Gewinnsteigerungen interessiert ist die sie mitttels Vectoring im alten Kupfernetz hinter dem Verteiler erreichen kann.
Zukunftsorientiert wäre ein konsequenter und vor allem möglichst effizienter, zukunftsorientierter Breitbandausbau via Glasfaser. Dafür muss man die Kosten eben möglichst auf viele Schultern verteilen damit eben nicht die arme Telekom alles bezahlen und später "umsonst Wettbewerber die Netze mitnutzen lassen soll" wie hier ein Forist schwachsinnigerweise behauptet hat.
Wenn die Telekom sich durchsetzt wird der Glasfaserausbau aktiv verlangsamt, das ist Fakt. Und wenn Leute meinen sie sind mit 50 Mbit zufrieden und mehr brauchen sie nicht dann kann ich mir nur an den Kopf fassen.
Vor über zehn Jahren gab es schon die gleichen Diskussionen , mit dem kleinen unterschied das nur ein Bruchteil der Bandbreite benötigt wurde bzw. andersherum sich der Traffic im Netz verfielfacht hat.
Wie wäre es wenn man mal etwas weiterdenkt als von jetzt bis morgen wie es doch so oft von der Politik auch verlangt wird?!
50 Mbit sollte heute das Minimum sein im Durchschnitt wenn man ein zukunftssicherer Wirtschaftsstandort bleiben möchte.
NOCH sind wir eine der führenden Wirtschaftsnationen der Welt , aber wir leben eben im Digitalzeitalter und sind nahezu in allen Bereichen von einer guten Vernetzung abhängig. Und wir stehen noch ganz am Anfang dieser Entwicklung.
Und eben weil das sogar schon die Merkel kapiert hat gibt es doch diese Digitale Agenda (allerdings bisher völlig ohne konkrete Vorstellungen zur Umsetzung).
1 Gbit Leitungen werden nicht etwa in 10 oder 20 Jahren notwendig sein sondern schon bald.
Es ist immer wieder erschreckend das jeder am technologischen Fortschritt teilhaben und auf kein noch so nutzloses Gimmick verzichten will, aber nur ein Bruchteil der Leute kapiert, dass dies eben nunmal große Investitionen erfordert. Diese sind doch verglichen mit anderen Ausgaben im Vergleich zum Nutzen noch relativ gering. Was sind denn heute schon 20 Milliarden Euro?!
Wer das noch nicht kapiert hat , der hat meiner Meinung nach den Schuss noch nicht gehört...Ich hoffe zwar dass dies sich mit den jüngeren Generationen ändert leider habe ich das Gefühl das die Jugend überhaupt keinen über den Konsum hinausgehenden Bezug zu diesem Thema vermittelt bekommt.
Und da kommen wir zum nächsten großen Stichwort - Bildung. Und so schließt sich der Kreis.
Aber lasst uns weiter in sinnlose und überteuerte Rüstungs oder Infrastrukturprojekte investieren und Milliarden verpulvern.
:freak:
 
chakko schrieb:
Was genau hat das eine jetzt mit dem anderen zu tun?
Findest du es also in Ordnung, dass mit Steuergeld ein Unternehmen beauftragt wird eine Infrastruktur zu schaffen

Die Frage stellt sich nicht, denn es wird nicht die Schaffung der Infrastruktur bezahlt sondern lediglich ein Zuschuß dazu gezahlt.

Ich stelle die Frage also um...

Finde ich es in Ordnung, das ein Zuschuß gezahlt wird damit ein schneller VDSL-Anschluß dort bereit gestellt wird wo er sich ohne Förderung schlicht nicht lohnt und daher schlicht nicht bereit gestellt würde? Ja, das finde ich in Ordnung. Nicht optimal, aber in Ordnung.
Ergänzung ()

gh0 schrieb:
Da hast du sicherlich recht, aber denkst du nicht auch, dass diese Klientel im wahrsten Sinne des Wortes ausstirbt?

Schau Dir die Alterspyramide an. Vier alle werden im Durchschnitt immer älter. Mit steigendem Alter wird es weniger interessant, das NAS mit der Videosammlung zu syncronisieren oder die neueste Windows DVD zu laden. Interessant werden die täglichen Emails, die Patches, die Video-Chats. Dafür brauchen wir die gegenwärtig 40+ sind in 20 Jahren keine 200 Mbit.

Schau Dir die Dörfer an die heute mit 16Mbit und weniger abgespeist werden. Glaubst Du wirklich und allen ernstes, das die Bevölkerung dort in 20 Jahren auf wundersame Weise verjüngt wurde? Das ist heute die Generation 50+ ohne Kinder, das sind 20 Jahren leere Häuser ohne Bedarf an Internet. Muss man nicht gut finden, ist aber imho (in einigen Fällen) so.

Fazit: 100 Mbit Anschlüsse mit der Gießkanne verteilen wäre toll, wenn wir an Gelddünnschiß leiden würden. Tun wir nicht, daher wäre es sinnvoll das Geld nicht zu investieren um einem toten Gaul einen glänzenden neuen Sattel zu kaufen.

Meine Eltern sind Ü60 und würden liebend gerne Amazon Instant Video streamen. Mit DSL Light ein lächerliches Unterfangen.

Ich glaube nicht, daß das jemand bestreitet. Es geht wohl eher darum, ob Deine Eltern ein Problem damit haben wenn sie in 2 Jahren VDSL100 per Vectoring und ohne Aussicht auf Gigabit zu Lebzeiten bekommen.

Es gibt etliche, die von einer großen Stadt aufgrund Eigenheim-Wunsch aufs "Land" 15km vom Stadtkern entfernt ziehen wollen.

Und die tun gut daran, ihre Standortwahl auch von der Internetversorgung abhängig zu machen. Nachfrage regelt Angebot.
 
An jeden, der entweder denkt "Hey, was interessiert mich das?" oder meint, dass aktuelle Übertragungsraten völlig ausreichen, es geht hier nicht nur um's "Internet". Es ist eine grundlegende Infrastruktur die uns ins digitale Zeitalter führt. Jemand hat es hier schon angesprochen: 4K Videos, Streaming allerorten, 360 Grad Videos, Hololens, Virtual Reality, ... Das ist nur ein ganz kleines Consumer Abbild an dem, was alles kommt, und was alles sicherlich weitaus mehr vertragen kann, als mal 50MBit. Weiterhin gibt es auch Wirtschaftsfaktoren oder auch wirtschaftliche Produkte, die von guten Anbindungen bzw. einer besonders guten Infrastruktur profitieren.

Denkt an HomeOffice / Telearbeit für Familien. Der Vater, der nebenher die Kids verwaltet, und aufgrund guter Anbindung sich von zu Hause in der Firma einwählt. Mit den Kollegen Videotelefonie abhält. Prästentationen hält und bespricht. Der Wandel fängt zugegebenermaßen gerade erst so richtig an, aber die großen Firmen machen es vor. Auch hier sind gute Anbindungen hilfreich.

Zu guter letzt: Erinnert sich keiner an die Flatrate Diskussion in den letzten Jahren? Man kann einfach keine echte Flatrate mehr anbieten, weil die Netze quasi jetzt schon überlastet sind? Sich das Surfverhalten bzw. -volumen signifikant steigern wird? Zitat der Provider. Auch der Telekom. Wenn dem so ist, muss grundsätzlich der Netzausbau vorangetrieben werden, und nicht nur eine bessere Nutzung der aktuellen Infrastruktur, gerade, wo sie sehr endlich ist.

Ich versteh die Telekom. Ihr geht es um Service am Kunden. Um Gewinnmaximierung. Dafür reicht Vectoring. Und in 2 Jahren, wenn alles eskaliert, wird es wieder Geld geben, da jetzt aber wirklich wirklich wirklich dringend der Ausbau vorangetrieben werden muss... Wir hinken jetzt schon, und das ist peinlich, im internationalen Vergleich hinterher. Es wird Zeit, dass sich etwas ändert. Digitale Anbindung ist kein Luxus mehr, sondern Grundvoraussetzung für viele Dinge, die den Alltag der Menschen bestimmen.
 
Wenn sie Wirklich richtig Planen würden, würden sie bei den Neuen Strom Trassen gleich Neue Leer Rohre und Glasfaser mit Legen und bei jedem Neuen Strecken Ausbau Autobahn oder Auch Landstrasse das Gleiche Leer Rohre und Glasfaser mit rein und Gut ist, so haben sie das vor der Faulheit der Konzerne auch gemacht, aber Deutschland schaft sich Aktuell grade eh Selber ab, in 5 / 10 Jahren sind wir nach Aktuellen Stand eh 3 Welt Land oder fast drann, sie Arbeiten Aktuell ja fleisig dafür.

Europa und nicht nur Deutschland sollten mal wirklich in die Hufe kommen 100 GB/100 GB leitung hätten Haushalte schon lange haben können neben Firmen und auch ohne Kabelnetz, wenn die Regierung mal Klar Text reden würde und nicht immer dieses gehabe wie Aktuell seit den 90 Jahren.
 
Mtechlerin schrieb:
Wenn sie Wirklich richtig Planen würden, würden sie bei den Neuen Strom Trassen gleich Neue Leer Rohre und Glasfaser mit Legen und bei jedem Neuen Strecken Ausbau Autobahn oder Auch Landstrasse das Gleiche Leer Rohre und Glasfaser mit rein und Gut ist

Und damit, durch die Leerrohre und Glasfaser an Autobahn und Landstraße, wäre dann Vectoring zwischen DSLAM und Haus obsolet?

Donnerwetter...danke das Du es uns erklärt hast.
 
Bei weit über 70% der deutschen Haushalte ist nichtmal Streaming direkt aufm TV zu Hause angekommen, da reden die Leute hier von 4k Streaming, Hololens und Virtul Reality...

Is klar, dass das alles kommt. Wir reden hier aber über eine Grundversorgung. Und ich denke auch in 20 Jahren wird 4k Streaming daheim keine Grundversorgung darstellen (ein Großteil der deutschen Bevölkerung heute schaut ja noch nicht mal Full HD TV), sondern Luxus. Und diesen Luxus soll, wer ihn will, gefälligst auch zahlen und nicht schreien, dass er doch bitte sowas egal wo er wohnt haben will. Und kommt nicht immer mit dem Argument des Standortnachteils insbesondere für Firmen. Zum einen sieht die Situation dort häufig anders aus, vorallem, wenn die Firma wirklich einen solchen Anschluß benötigt und auch will, zum anderen kenne ich keine Firma, die mittelfristig 4k Streaming oder Hololens an ihren Arbeitspc benötigt...

Die Diskussion wird hier gefürt, indem den Kritikern vorgeworfen wird, sie schauen nicht zukunftdenkend über den Tellerrand. Das ist gradezu ironisch, denn die Befürworter sind jene, die ihre ganz privaten Vorlieben als Masseninteresse verkaufen, was aber sämtlichen Erhebungen widerspricht, die klar zeigen, dass nicht mal Technologien, die bereits 2-3 technische Generationen zurückliegen flächendeckend genutzt werden. Und der Vergleich mit Internet Anschlüßen zu ISDN Zeiten hinkt. Die Bandbreiten damals waren so gering, dass wirklich jede Aufgabe im Netz zeitlich merkbar nur umgesetzt werden konnte. Eben auch die Massennutzung. Das ist bei Geschwindigkeiten, die mit Vectoring realisiert werden längst nicht mehr der Fall. Im Gegenteil, selbst Full HD Streaming, was wie gesagt noch lange keine flächendeckende Nutzung besitzt, ist damit problemlos möglich, ja sogar doppelt und dreifach abrufbar über den selben Anschluß gleichzeitig, so dass selbst Familien zurechtkommen. und nochmal zur Betonung: Es geht um den Standard, den jeden haben sollte, eine Grundversorgung und nicht darum, was ein Enthusiast mit der entsprechenden Planung sich leisten kann und will.
 
Mustis schrieb:
Is klar, dass das alles kommt. Wir reden hier aber über eine Grundversorgung. Und ich denke auch in 20 Jahren wird 4k Streaming daheim keine Grundversorgung darstellen (ein Großteil der deutschen Bevölkerung heute schaut ja noch nicht mal Full HD TV), sondern Luxus. Und diesen Luxus soll, wer ihn will, gefälligst auch zahlen und nicht schreien, dass er doch bitte sowas egal wo er wohnt haben will. Und kommt nicht immer mit dem Argument des Standortnachteils insbesondere für Firmen. Zum einen sieht die Situation dort häufig anders aus, vorallem, wenn die Firma wirklich einen solchen Anschluß benötigt und auch will, zum anderen kenne ich keine Firma, die mittelfristig 4k Streaming oder Hololens an ihren Arbeitspc benötigt...

Jo das sieht hier sogar so anders aus, dass Firmen in einer 34k Einwohner Stadt im besten Fall 7k synchron bekommen können - die Regel liegt eher bei 5/1. Ein Ausbau ist laut Telekom hier auch nicht in Sicht, auch nicht von anderen Anbietern und die Stadt wundert sich warum immer mehr Firmen wegziehen. Das funktioniert ja auch super mit 30 gleichzeitigen Nutzern und dem tollen neuen IP Telefon der Telekom :-). in 20 Jahren wird 4k in der Tat keine Grundversorgung darstellen, wenn jetzt nicht die Grundsteine gelegt werden. Inhalte wachsen jetzt bereits immer mehr, egal ob Nachrichtenstream, 0815 Webseiten, Spiele, Software-/ Filmvertrieb etc. etc.

Und ja oft schauen Leute gar kein Full HD. Weil auch hier das Angebot dem Bedarf oder den Wünschen hinterher hinkt... aber das wird ja auch schon zur genüge diskutiert und hat mit dem Breitbandausbau nichts zu tun.

Eine Technik kann sich nicht flächendeckend durchsetzen, wenn die Grundlagen dafür nicht vorhanden sind oder immer erst dann geschaffen werden, wenn der Trend schon wieder überholt ist.
 
JP-M schrieb:
Jo das sieht hier sogar so anders aus, dass Firmen in einer 34k Einwohner Stadt im besten Fall 7k synchron bekommen können - die Regel liegt eher bei 5/1. Ein Ausbau ist laut Telekom hier auch nicht in Sicht

Eine Stadt mit 34k Einwohnern in der Telekom keine Chance auf Ausbau verkündet hat? Kaum zu glauben. Du kannst aber jederzeit mangelden Glauben durch Fakten, in diesem Fall den Namen der 34K-Einwohner-Stadt und die Verlautbarung der Telekom, ersetzen.
 
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