News Breitbandmessung: Desktop-App für Minderung und Kündigung veröffentlicht

Bigeagle schrieb:
Im Browser haben sie immer noch unseriös wirkende Spielereien in der Anzeige drin mit noch schön von unten hochzählenden Zahlen während die Messung längst abgeschlossen ist. Yay. Da vertraut man doch glatt noch mehr dass die wissen was sie tun. [...] dass die Nutzungsbedingungen nicht etwa im Installer sondern erst beim Programmstart angezeigt werden. Ich habe da irgendwie im Hinterkopf dass das mal ungültig war in Europa O.o
Auf jeden fall schlechter Stil und eher wenig seriös.

Für meine Belange ist das Erbsenzählerei.

Bigeagle schrieb:
Lustiger ist dass primacom noch als Anbieter in der Desktop'app' gelistet wird :)


Ja, zum Beispiel wegen Altverträgen. Grundsätzlich existiert Primacom weiter. PYUR ist nur eine allgemeine Vertriebsplattform, die Unternehmen bestehen weiter.

Bigeagle schrieb:
Leider hat die 'App' genau die gleiche Zahlenspielerei drin wie die Webseite :(

Du hast offensichtlich den Hauptzweck des Ganzen überhaupt nicht verstanden. Kann mal vorkommen, wenn man sich mit eher unwichtigen Nebensächlichkeiten auseinandersetzt. Die App unterstützt Dich als Kunden dabei Dein Recht bei Leitungs- und Geschwindigkeitsproblemen deutlich besser durchsetzen zu können, da sie direkt von der Aufsichtsbehörde vertrieben wird. Und sie hilft im Verbraucherrecht, dass sich die Firmen zukünftig besser daran halten, was sie vertraglich und per Werbung versprechen.
Ergänzung ()

Milkscheeks schrieb:
Alles schön und gut aber selbst wenn ich dann aus dem Vertrag kommen, wenn es keinen anderen gibt was dann xD

Dann kannst Du entsprechend für den Zeitraum auf eine Senkung des Preises einfordern, heißt Rabatte, Gutschriften.
 
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Habe heute bei Vodafone angerufen, die sagen das die 1000Mbit bei mir Anliegen würden, es liegen aber nur zwischen 15-30Mbit an. Sie können mir einen Techniker schicken, der kostet aber 99€ wenn es an meiner Kabel Fritzbox liegt, die ich damals selbst gekauft habe. (Hätte icu die Box von denen, müsste ich nix bezahlen)

Wie will ich den beweisen daß es nicht an der Box liegt ? Der Techniker kann doch erzählen was er will....
 
@mx34
Messkampagne starten, Messkampagne mit Fristsetzung zur Nachbesserung per Mail an Vodafone schicken, sollte Vodafone nichts machen bzw. die Störung im Nachhinein noch anliegen, zweite Messkampagne starten und bei der Bundesnetzagentur Beschwerde einreichen, danach kriegst du die Sonderkündigung.
 
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markox schrieb:
Aber ich meine halt, dieses neue Gesetz kann so von allen Anbietern umgangen werden in dem sie einfach in Zukunft das was sie tatsächlich vor Ort liefern können als eigenständigen Tarif anbieten zum ursprünglich vollen Preis. Und schon gibt es keine Preisminderungen mehr für den Verbraucher. Im Endeffekt alles hin und her Humbug.
Nein, die Gesetze sollen ein ganz anderes Problem beheben, nämlich dass sie "bis zu 100Mbit/s" schreiben, aber nur 50Mbit/s ankommen am Ende. Es geht nicht darum ISP zu zwingen weniger Geld zu verlangen, wenn sie weniger Bandbreite nur anbieten können, sondern dass sie auch nur das anbieten, was sie wirklich liefern können (so eine selbstverständlich erst erzeugen zu müssen durch Gesetze ist ja fast schon albern).
Das ist ggf. auch zum Teil der Verantwortungsbereich deines Landkreises mit ISPs zu kooperieren, Förderungen in Anspruch zu nehmen und den Ausbau in deiner Region voran zu treiben. Aber wenn deine Nachbarn nicht mitmachen wollen.. dann sieht es halt eher mau aus. Allerdings ist ja Satellit-Internet in den Startlöchern, nur für die Zocker-Karriere sollte man dann weiterhin besser umziehen ;-).
 
chartmix schrieb:
Trotzdem kann bei ihm eine Minderleistung vorliegen. Es gibt ja nicht nur ein Kriterium.
Habe ich ja auch nicht bestritten. Aber die Aussage, dass man sich bei Vertragsabschluss auf die "bis zu" Angabe verlassen hat, ohne sich mit Tarif-Eigenschaften befasst zu haben, kann man auch nicht den Anbieter anlasten. Der führt die Vetragsdetails ja genau auf und durch die Produktinformationsblätter die wichtigsten Kennwerte sogar einfach dargestellt ohne Blick ins Kleingedruckte. Wenn der Kunde die Informationen (aus Faulheit) ignoriert, ist das nicht die Schuld des Anbieters.
 
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Ich weis nicht, was ich von der App von der Bundesnetzargentur halten soll, es zählt brav bis zum maximalen Wert hoch, aber sagt nichts über die stabilität aus (nur der Höchstwert zählt). Im Vodafone-Speedtest wird z.B: bei Download auf 940 MBit/s hochgezählt und sackt sofort auf etwa 250 MBit/s herunter, auch hier zählt nur der Höchstwert. (CableMax 1000 Aug 2021)
 
SIR_Thomas_TMC schrieb:
@Xul
Ok, danke. Das schnall ich so auf die Schnelle nicht. :) Muss ich mir mal was zu anlesen. Bin jedenfalls etwas skeptisch, wenn irgendwer ne wirklich Marktbeherrschende Stellung hätte und ausnutzen würde, wäre es ja ein leichtes, das bei den entsprechenden Institutionen zu melden/ggf. zu klagen. Aber wie gesagt, vielleicht auch korrekt.
Gewinnmaximierung an sich ist halt Kapitalismus und nicht per se schlecht. Bei schlechten Rahmenbedingungen (die gibt die Politik vor) kann das halt schnell ausarten.
Hier vielleicht noch ein zwar etwas älterer, aber recht guter Überblick (der Blogger hat zu dem Thema Netzneutralität & Peering noch weitere gute Beiträge):
https://www.daniel-weber.eu/2015/03/fehlende-netzneutralitaet-fuer-telekom-kunden-spuerbar/

Naja, das ist letztlich nicht ganz so leicht zu melden, da das Problem für die Endverbraucher und Politik oftmals zu komplex ist und deswegen (und wegen starker Lobbyisten) nicht die erforderliche "kritische Masse" für klarere Regelungen erreicht. Die Bundesnetzagentur kann ja am Ende auch nur innerhalb der gesetzlichen Vorgaben agieren.

Dem normalen Verbraucher werden solche Probleme ja als eigene Fehler oder aber die Schuld anderer verkauft und strikt vertraglich hat die Telekom da kaum Ärger zu befürchten, da die Qualität der Anbindung leider noch immer relativ egal ist (trotz nachweislich falscher Werbeversprechen), solange die Quantität (Bandbreite) stimmt und selbst letztere muss nur innerhalb sehr grober Zeitfenster hinhauen, was man außerhalb der Primetime-Stoßzeiten meist locker abfedern kann.
Aus eigener Erfahrung: Die Telekom betreibt da ne ganze Weile sehr entspanntes Gaslighting mit dir als Kunde (Wir können bei uns keinen Fehler erkennen? Warum nutzen Sie auch keine Fritzbox? Haben Sie schon mal ihren Computer auf Schadprogramme überprüft? Jetzt muss aber mal ein Techniker ihren Anschluss prüfen etc.). Wenn man sie direkt auf das Peering anspricht (und immens viel Aufwand in den Nachweis der schlechten Verbindungsqualität steckt; sonst leugnen sie es einfach), deklarieren sie es als außerhalb ihres Netzes und verweigern jede weitere Aussage. Als Workaround darfst du dir dann einen VPN installieren und nutzen, um einen Server in 250km Entfernung besser zu erreichen. Absurd, oder? Wenn man hartnäckig bleibt, kriegt man eventuell auch ein wenig Rabatt, nützt dir aber nix, wenn dir jedes Mal in der Primetime und an Feiertagen die Leitung abkackt.

Bislang wurde/wird auf EU-Ebene halt jede Regelung zur Netzneutralität weitgehend ohne Betrachtung des Peerings getroffen, weshalb die Telekom so dreist diesen indirekten Weg einschlagen kann. Was nicht explizit verboten ist, ist halt erlaubt – aus Magenta-Sicht.
 
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stbufraba schrieb:
Zwei Einzelmessungen zeigen in meinem Fall auch, dass Vodafone genau das liefert, was vertraglich vereinbart ist ...
Ich breche die Serie von Einzelmessungen zu Vodafone CableMax 1000/50 jetzt ab. Die Werte sind einfach langweilig (etwas Besseres kann man über einen ISP nicht berichten). :evillol:

2021-12-15 17-10-29 X570S-AOMA Breitbandmessung.png
 
stbufraba schrieb:
(etwas Besseres kann man über einen ISP nicht berichten)

Und uns hat der Techniker erzählen wollen, dass das Breitbandmessungstool mit Kabelanschlüssen nicht richtig funktioniert. Auf der Vodafone Speedtest Seite haben wir auch immer 900+ anliegen, überall anders nicht.. Das schon komisch :)
 
Bei mir zeigt er auch immer was an und am Ende packt er 50% +/- drauf. Wenn die ganze Zeit Werte von 200/10 zu sehen sind, ist das Endergebnis 300/15. Das zieht sich von niedrigen Werten 30/2, dann 50/5, bis 600/40, dann 800/50. Sehr komisch. Ping ist auch meistens super, außer ich pinge die Google Server über die Eingabeaufforderung, dann komischerweise 70+ms, manchmal auch Timeout oder 150 etc. Bei Vodafone perfekt...
 
Pixelhomie schrieb:
Was die Provider aber nicht mit sich machen lassen und dir dann kündigen werden.

Nein, das machen die grundsätzlich und dies ist auch so in die Kalkulation eingepreist. Letztlich würde dieses Spiel auch keinen Sinn machen, weil sie Erstens Kunden brauchen und Zweitens das Ping-Pong-Spiel mangels Anbieter nicht durchhalten. Ist ja nicht so, als würden 30 weitere Alternativen Schlange stehen. Würde dann ein Anbieter Gutschriften verteilen, wäre es auch wieder für diesen ein Wettbewerbsvorteil. Das will natürlich keiner auf dem Markt. Zur Not muss der Gesetzgeber nachbessern, dass es eben zur Abstellung des Problems kommt, heißt Kunden aus dem Vertrag gedrängt werden, statt die Leistung zu erbringen, die sie dem Kunden vertraglich versprochen.
Ergänzung ()

Guphoff schrieb:
Ich weis nicht, was ich von der App von der Bundesnetzargentur halten soll,
Ich verstehe diese Reaktionen nicht. Es bleibt Dir doch dann selbst überlassen eine bessere Messmethode zu finden und durchzusetzen. Es zwingt Dich Niemand die App zu verwenden. Allerdings bleibt sie bei der Durchsetzung des Vertrages sehr gewichtig, denn grundsätzlich ist an der dortigen Messkampagne nichts auszusetzen und der Provider hat definitiv Probleme den Beweis zu erbringen, dass die entsprechend vertraglich zugesicherte Leistung angekommen.
 
markox schrieb:
Ja, rechtlich vielleicht schon. Moralisch?
Das sind Firmen, und meistenteils Aktiengesellschaften. Die kennen keine Moral. Sie kennen maximal das was mittelfristig höheren Profit verspricht (dazu gehört die Kunden nicht nach Strich und Faden zu betrügen wie beispielsweise Nvidia oder Vodafone) und dazu gehört die Gesetze zwar bis zur Zerreißgrenze zu dehnen aber nicht darüber hinaus.

Von Telekom hörte ich gerüchteweise, das es künftig ein paar wenige Tarife mehr gibt die bei bestenfalls sehr geringem Preisunterschied die Lücken füllen. Beispielsweise zwischen 175 und 100 Mbit wäre ja noch Platz.
Bei den Kabelanbietern wird das ganze schon spannender. Eigentlich müssten die mehr mit Ermäßigungen in überlasteten Segmenten arbeiten.

PS: Leider hat der Gesetzgeber erneut darauf verzichtet den Überbuchungsfaktor im Anschlußleitungsnetz meldepflichtig zu machen. Es wird eben nur maximal soviel getan das die Wutbürger Ruhe geben und die Spendeneingänge nicht zu sehr leiden.
 
Nore Ply schrieb:
Das sind Firmen, und meistenteils Aktiengesellschaften. Die kennen keine Moral.
Doch, wenn sich Moral gut vermarkten lässt. ;)
Nore Ply schrieb:
und dazu gehört die Gesetze zwar bis zur Zerreißgrenze zu dehnen aber nicht darüber hinaus.
Ach, auch gerne mal drüber hinaus, Automobilindustrie Betrugssoftware, Wirecard Bilanzen, ...
 
Der von Dir leider weggelassene Mittelteil versucht den scheinbaren Widerspruch aufzulösen.
 
Nore Ply schrieb:
Der von Dir leider weggelassene Mittelteil versucht den scheinbaren Widerspruch aufzulösen.
? Ich hab eigentlich gar keinen Widerspruch zu dem was du sagst bzw. in dem was du sagst gemeint...
War beides nur eine kleine Ergänzung, dass es bei der Moral noch die Farbe, "wenn es mir Konzern mehr Geld bringt, als kostet, dann bin ich auch moralisch" gibt. Und die Grenze Gesetz grundsätzlich gilt, aber für Profit auch mal überschritten wird.
 
Das war genau das was ich im Mittelteil schrieb :-)
Sie kennen maximal das was mittelfristig höheren Profit verspricht
 
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Akula schrieb:
Für meine Belange ist das Erbsenzählerei.
Nun, für meine Nicht :)
Ich halte es durchaus für naheliegend ein Programm auch nach den sichtbaren Eigenschaften zu beurteilen und zu vermuten dass für den hinter der GUI liegenden Code ähnliche Maßstäbe angesetzt wurden.
Zahlenspielerei bei einer Anwendung die vor allem korrekt messen soll finde ich unpassend. Nicht dass im Backend auch mehr Wert auf hübsche Zahlen gelegt wurde als auch simple Messung.

Ich denke einfach dass die Frage naheliegt was da eigentlich gemessen wird wenn das Programm so tut als liefe die Messung noch obwohl sie längst vorbei ist.
Akula schrieb:
Du hast offensichtlich den Hauptzweck des Ganzen überhaupt nicht verstanden. Kann mal vorkommen, wenn man sich mit eher unwichtigen Nebensächlichkeiten auseinandersetzt.
Vermutlich hast du Recht. Ich weiß hübsch präsentierte GUIs einfach nicht genügend zu schätzen da ich auch mit einem Terminal vorlieb nehme wenn es sein muss.
Mag auch daran liegen dass ich bislang auch ohne die Bundesnetzagentur entweder keine schwierigkeiten damit hatte, da der Support meist schnell kooperativ wurde nachdem ich das Problem geschildert habe und anbot ein log von eigenen Tests zu schicken.
Bei pampigen oder verständnislosen Mitarbeitern (stures beharren auf Routerneustart, prüfen ob der PC am Strom hängt usw) hilft noch mal anrufen.

Bei Verdacht auf Trafficshaping hilft das Tool hingegen prinzipbedingt nicht da die Testserver spätestens nach den ersten Beschwerden auf der Liste priorisierter Verbindungen stehen.
 
Und wie verhält man sich wenn das Internet an sich funktioniert aber bei Online Gaming Paketverluste merklich auftreten ? (Beim normalen Surfen und Videostreaming ist davon nichts zu bemerken)
 
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