News Bundesnetzagentur: Strategischer Glasfaser-Überbau hat noch keine Konsequenzen

Ausbau eigener Infrastruktur in Gebieten mit vielen potenziellen Kunden ist kein Marktversagen.
 
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Richtig. Aber es ist, besonders angesichts knapper Kassen und mangelnder Ressourcen wie Tiefbauunternehmen und Fachkräften allgemein, nicht im Sinne der Allgemeinheit. Die knappen Ressourcen die wir insgesamt haben sollten möglichst effizient und sinnvoll eingesetzt werden. Und doppelter Ausbau gehört definitiv nicht dazu.
 
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@incurable Die Aussage erinnert ein wenig an "Der Markt regelt das schon".
Herr C. Lindner ist also schon seit 2005 CB-Mitglied. Konnte mir gar nicht vorstellen, dass er dafür überhaupt Zeit hat. Schön mich geirrt zu haben...

Ein "großes" Problem an dem ganzen Ausbau ist:
Erst baut der eine, dann kommt der nächste und danach noch der dritte.
Soll bedeuten, drei Parteien graben eine Grube und Reinfallen tut der Endabnehmer!

Dieses Spiel erst letztens wieder zu Gesicht bekommen.

Wenn man sich doch endlich mal dazu durchringen würde den Ausbau von Infrastruktur so zu regeln,
dass ALLE gleichzeitig was machen müssen. Wer nicht rechtzeitig da ist, der darf nicht!
Der letzte im Bunde hat dann eben die Kapazitäten der Ersten zu nutzen.
 
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Ich begrüße den Überbau, solange man sich nicht auf die Mitnutzung bestehender Infrastruktur geeinigt hat.

Aktuell hat man beim Verhandeln des Preises als Endkunde mit nur einem FTTH Anschluss wenig Argumente um den Preis drücken zu können
 
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@Reset90
Es gibt eine Open Access Regelung. Jeder Anbieter darf sich in Netze eines anderen einmieten. Dazu bedarf es keiner mehrfach redundanter Leitungen. Gerade so eine Verschwendung von Ressourcen macht doch alles nur teuerer.
Seit wann sind Preise für Glasfaseranschlüsse eigentlich verhandelbar?
 
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Zer0DEV schrieb:
der darf nicht!
Der letzte im Bunde hat dann eben die Kapazitäten der Ersten zu nutzen.
Nicht "der letzte", alle anderen! Das war die Idee der Glasfaserausbauer und ihrer Investoren im Hintergrund.

Gebiete ausbauen, Konkurrenz politisch verhindern, und auf Jahrzehnte hinaus als lokaler Netzmonopolist dicke Margen einstreichen.

Wenn's funktioniert bezahlen alle Kunden in attraktiven Gebieten auf Lebzeiten mehr als nötig, und kein einziger unwirtschaftlicher Anschluss anderswo bekommt dadurch plötzlich Ausbaupriorität.
Ergänzung ()

aspro schrieb:
Gerade so eine Verschwendung von Ressourcen macht doch alles nur teuerer.
Es ist keine Verschwendung in Gebieten selbst auszubauen, in denen eigene Infrastruktur auf Sicht wirtschaftlicher zu betreiben ist als die Anmietung fremder Zugänge.
 
Seit 1,5 Jahren basteln die Bauerarbeiter bei mir in der Nähe schon an einem etwa 150m langem Straßenabschnitt und verlegen dort Glasfaser. Keine Ahnung warum das so lange dauert, aber wenn die so weiter machen, dann wird das Ziel niemals erreicht haha
 
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Ich finde den Überbau auch sehr gut. So entsteht Wettbewerb unter den Anbietern und solange das ohne Subventionen geschieht, kann das nur im Sinne der Kunden sein.

Und eine doppelte Anbindung für Unternehmen bzgl. Redundanz ist natürlich sehr geil. Geht eine Leitung mal hops, schaltet man auf die andere.
Ergänzung ()

Milchkühlung schrieb:
Seit 1,5 Jahren basteln die Bauerarbeiter bei mir in der Nähe schon an einem etwa 150m langem Straßenabschnitt und verlegen dort Glasfaser. Keine Ahnung warum das so lange dauert, aber wenn die so weiter machen, dann wird das Ziel niemals erreicht haha
Dann frag sie einfach mal. Bin zwar nicht im Tiefbau tätig, aber komme viel zu Ingenieurtätigkeiten auf Grundstücke, viele haben ein Interesse was in ihrer Straße für Bauvorhaben geplant ist und das ist auch völlig okay.
 
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aspro schrieb:
Es gibt eine Open Access Regelung. Jeder Anbieter darf sich in Netze eines anderen einmieten.
Die Regeln gibt es zwar - aber da hängt ja noch mehr dran.
Wenn der Keller-Provider noch nicht einmal seinen eigenen Kunden ne garantierte Entstörung innerhalb von 24h anbieten kann - wie soll das dann im Reselling klappen?
 
Blutomen schrieb:
Wenn der Keller-Provider noch nicht einmal seinen eigenen Kunden ne garantierte Entstörung innerhalb von 24h anbieten kann - wie soll das dann im Reselling klappen?

geht doch bei DSL auch das Reselling, und da sind die Reseller ebenso drauf angewiesen auf den Leitungsinhaber, warum also nicht bei Glasfaser.

ach ja, weil dort die BnetzA andere Preise festgesetzt hat, so das sich auch Investitionen für den der ausgebaut hat, rentieren!
Und das würde ja den Gewinn der Reseller um ein paar Euro drücken, wie böse ist das denn ?
 
Wir haben mehrere Anbieter Glasfaser die in unserer Stadt anfangen das Gold zu schürfen (Glasfaser legen):
  • Deutsche GigaNetz
  • Netcologne
  • Versatel (1+1)
  • Telekom

Die Telekom ist der einzige Anbieter der überbauen will, alle anderen Anbieter verstehen sich untereinander.

Noch schlimmer ist es da, wo als erstes die Telekom Glasfaser liegt, die Mietkosten für Alternativ anbieter sind so teuer das keiner einen Vertrag anbieten will. Hab mich mal da informiert.

Meines Erachtens verstößt die Telekom gegen mehrere Gesetze aber ignoriert das ganze bewußt erstmal...
 
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Überbau gibt es ja eigentlich nur dann, wenn die kleine Glasfaserklitsche lächerliche Preise fordert oder ihr System so seltsam aufgebaut ist, dass das Anbindung zur Einmietung umständlicher wäre das der zusätzliche Ausbau.
Dikus schrieb:
Noch schlimmer ist es da, wo als erstes die Telekom Glasfaser liegt, die Mietkosten für Alternativ anbieter sind so teuer das keiner einen Vertrag anbieten will. Hab mich mal da informiert.
Das ist (von deiner Quelle) frei erfunden. Die Telekom bekommt als Grundversorger regulierte Preise fürs einmieten vorgeschrieben, die anderen haben das nicht.
Du kannst fast im gesamten Telekom Glasfasernetz 1&1 oder o2 als alternativen Anbieter wählen und zwar schon als Initialvertrag, wenn gerade erst bei dir ausgebaut wird.
 
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Richtig mit 1&1 (Versatel) und O2 haben die ja mehrere Verträge, aber mit den kleinen regionalen Anbietern (wobei Netcologne gar nicht so klein ist) ziehen die in den Krieg gefühlt.
 
Moep89 schrieb:
Richtig. Aber es ist, besonders angesichts knapper Kassen und mangelnder Ressourcen wie Tiefbauunternehmen und Fachkräften allgemein, nicht im Sinne der Allgemeinheit. Die knappen Ressourcen die wir insgesamt haben sollten möglichst effizient und sinnvoll eingesetzt werden. Und doppelter Ausbau gehört definitiv nicht dazu.
Sehe ich auch so. Egal, wer ausbaut, muss gefälligst per Gesetz dazu genötigt werden, entsprechende Kapazitäten mittels Leerrohren freizuhalten, sodass später die Konkurrenz schnell und einfach ihre Kabel ohne Aufbuddelarbeiten unter der Straße verlegen kann. Auf diese Art und Weise ist jeder mal dran mit teurem und zeitaufwendigem Aufbuddeln und alle haben etwas davon.
 
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incurable schrieb:
Es ist keine Verschwendung in Gebieten selbst auszubauen, in denen eigene Infrastruktur auf Sicht wirtschaftlicher zu betreiben ist als die Anmietung fremder Zugänge.
Doch, ist es. Natürlich nicht aus Sicht der Unternehmen - die kümmern sich aber eben auch nicht im Geringsten um die Interessen der Allgemeinheit.
Genauso sollte die Allgemeinheit sich nicht um die Interessen der Unternehmen kümmern.
Und im Sinne der Allgemeinheit IST es Verschwendung, Tiefbaukapazitäten und andere limitierte und limitierende Ressourcen in Überbau zu Investieren - auch wenn dieser den Shareholdern noch mehr leistungslose Einkünfte generieren würde... :freak:
 
Termy schrieb:
die Interessen der Allgemeinheit
Ist es im Interesse der Allgemeinheit wenn Kunden in attraktiven Gebieten auf Lebzeiten mehr an die jeweils schnellste Investorengruppe bezahlen müssen, weil der Ausbau wirtschaftlicher Netze verhindert werden soll?
 
incurable schrieb:
Es ist keine Verschwendung in Gebieten selbst auszubauen, in denen eigene Infrastruktur auf Sicht wirtschaftlicher zu betreiben ist als die Anmietung fremder Zugänge.
Ich redete von Ressourcen, also Arbeitskräfte, Material, Planung, alles was dazu gehört. Selbstredend ist das Verschwendung, wenn es redundant gemacht wird.
Dass die Telekom glaubt, dass es "auf Sicht wirtschaftlicher" ist, die Konkurrenz ausbluten zu lassen, in dem man genau dort baut, wo die Konkurrenz gerade versucht Fuß zu fassen, kann ich auf Unternehmersicht sogar nachvollziehen. Aber genau hier ist der Staat gefragt, dessen Aufgabe es ist, Marktführer einzuschränken, wenn diese versuchen ihre Marktmacht zu missbrauchen.
 
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Das nennt sich investieren. Man nimmt Kosten beim Aufbau eigener Infrastruktur in Kauf um am Ende im Betrieb günstiger wirtschaften zu können als mit dem Einkauf fremder Leistungen.

Die einzigen, die dann schreien sind die Glasfaserausbauer und ihre Investoren im Hintergrund, deren Margenprojektionen auf der Basis lokaler Monopolstellungen erstellt wurden und nicht mehr ganz so rosig aussehen, wenn nicht jeder Kunde im Ausbaugebiet mindestens die Fasermaut abstrecken muss.
 
incurable schrieb:
Ist es im Interesse der Allgemeinheit wenn Kunden in attraktiven Gebieten auf Lebzeiten mehr an die jeweils schnellste Investorengruppe bezahlen müssen,
Dann zeige mir doch mal bitte (ein einziges Beispiel würde reichen ;) ), wo Kunden in attraktiven Gebieten schon mal bessere Preise bekommen haben :rolleyes:

Lokal unterschiedliche Preise würden wohl auch eher nicht so gut bei den Regulierungsbehörden ankommen könnte ich mir vorstellen...
 
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