News Bundesnetzagentur: Umstrittener Kompromiss für den Vectoring-Streit

Hehe. Klar dass das allen stinkt.

Die Telekom muss ausbauen, darf aber nicht exklusiv verkaufen, wie bei der Glasfaser, sondern muss den Konkurrenten die Möglichkeit geben, ihren Kunden auf den Leitungen Produkte zu verkaufen.

Die Konkurrenten dürfen selbst nur ausbauen, wo sie sich in der Vergangenheit auch engagiert haben und müssen die Preise der Vorleistungsprodukte weiter jährlich neu verhandeln.

Das hat mehrere Auswirkungen:
Den Kunden freuts:
- Das Angebot ist überall wo Vectoring verfügbar ist das Gleiche. Fast so als hätte man staatlichen Netzausbau.
- Es gibt eine definitive Netzausbaukarte für den Großteil von Deutschland
- Da wo Vodafone oder andere Wettbewerber in der Vergangenheit investiert haben, werden diese definitiv investieren um Kosten zu sparen.
Was den Kunden nicht freut:
- Dumping DSL bis 200mbit um den Hauptverteiler bremst den Glasfaserausbau, der aber aktuell durch die Telekom-Exklusivität eh Grütze ist. Da muss die Netzagentur demnächst mal noch nachsteuern.
- Es ist unklar ob es zu Preisverschiebungen kommt, bevor nicht die erste Preisverhandlung mit der Netzagentur wegen dem Vorleistungsprodukt durch ist, denn das gleiche Kabel muss muss ja für alle Ausbaustufen von DSL dann her halten.
 
„Werden jetzt vor allem kurzfristig günstigere, kupferbasierte Übergangslösungen gefördert, wird schon in wenigen Jahren ein weiterer, kostspieliger Netzausbau notwendig und Deutschland in der Zwischenzeit im internationalen Vergleich abgehängt“

Kann man nur zustimmen. Warum auf eine Technik zurückgreifen, bei der bereits jetzt bekannt ist, dass sie in Zukunft nicht zu mehr imstande ist. Da sieht man mal wieder, dass nur ans Jetzt gedacht wird, und nicht an die Zukunft. Das ist doch wieder so eine bescheuerte Zwischenlösung, die am Ende nur wieder enorme Kosten verursacht, um der Zeit gerecht zu werden. Sieht man doch auch schon daran, dass nur diejenigen richtig davon profitieren, die einen halben Kilometer um einen Verteiler wohnen, und die darüber hinaus dürfen sich "auf die halbe Leistung" freuen.

Es gibt "nichts" Schnelleres als Licht - da liegt die Zukunft. Sollen sie lieber jetzt das Geld in die Hand nehmen und gemeinsam das Glasfasernetz ausbauen. So wird das Geld wenigstens nicht angezündet und weggeworfen. Und wenn es am Ende vielleicht 2 Jahre länger dauert. Aber so ist man wenigstens für die Zukunft gewappnet.
 
Wenn ein Konkurrent in einem bestimmten Gebiet bereits mehr Kabelverzweiger mit Vectoring-Technologie ausgestattet hat als die Telekom, kann jener auch den Nahbereich um die Hauptverteiler ausbauen um das Gebiet zu vervollständigen.
Wenn das der Fall ist, dürfte doch in so einem Gebiet kein Telekomanschluss mehr buchbar sein. Der Telekom wird immer vorgeworfen, ein Vectoring-Gebiet für sich zu vereinnahmen und Konkurrenten auszuschließen. Umgekehrt müsste das doch derselbe Fall sein. Und da die Telekom ihre Investitionen nicht gesichert sieht, zögert sie überhaupt zu investieren. Müsste dann nicht durch das Windhundprinzip freie Bahn für die Telekom-Konkurrenz herrschen? Warum schlagen die nicht zu?
 
Zuletzt bearbeitet: (n vergessen)
Manche Modems/Router messen nicht nur die maximal mögliche Datenrate sondern zeigen diese sogar an. Dazu zählen Fritzboxen und auch hier mein Dreytek Vigor 130.

Die Telekom gibt mir hier maximal VDSL 50, also 50 MBit down und 10 MBits up. Was sagt der Router? 98 MBits down und 32 MBits up. Warum kann ich das nicht einfach haben? Wieso drosselte die Telekom die Modems auf der Gegenstelle? Bei ADSL ist das oft noch viel krasser hier auf dem Land. Da sagt die Fritzbox 19 Mbit im Downlink und der Kunde bekommt 2 MBits. Das ist reine Politik.

Die Telekom macht da eine komische Rechnung, die wissen wie lange die Kabel sind und errechnen dann was maximal beim Kunden ankommt. Danach stellen die dann ihr Modem ein. Aber diese Rechnung ist sehr oft falsch weil aktuelle Modems auch beim kleinerem SNR bessere Werte erreichen. Ich bin generell für unlimitierte Modems, dann bekommt jeder die maximale Datenrate.

Auch das mit dem Uplink, hallo, wieso wird das künstlich beschränkt? Viele Modems könnten problemlos symmetrisch laufen oder auch mit 10 MBit down und 50 Mbit up. Wieso auch nicht? Aber nein man möchte für symmetrisch nochmal extra die Hand aufhalten.
Alles Raubrittertum wie zu finstereren Zeiten.

-gb-
 
Naja, die Heim-Verträge sind ja nichts an Ausbeutung im Vergleich mit den Mobilfunkverträgrn :D

Aber irgendwie ist es doch auch ok so: Wenn du mehr Geschwindigket willst, zahlst du mehr (5€ für Vdsl - 50Mbit/s | 10€ - 100Mbit/s) wie sollen die Betreiber sonst freundlich Kundensupport für deine Beschwerden bezahlen und die Leitungen aktuell halten?
 
Ich verstehe die Regelung anders. Nämlich dass jeder Provider, der sich den Ausbau eines Gebietes sichert, dort ein Vorleistungsprodukt anbieten muss. Das heißt, dass die Telekom auch mal bei den Mitbewerbern Vorleistungsprodukte ordern müsste.

Wilhelm14 schrieb:
Wenn das der Fall ist, dürfte doch in so einem Gebiet kein Telekomanschluss mehr buchbar sein.
 
Natürlich ist das OK, aber ich will hier auch VDSL 100 kaufen können. Und früher als ich ADSL mit "bis zu 16 MBits" hatte hätte ich auch gerne mehr als 2 MBits bekommen wenn der Router 19 MBit ausmisst. Nach ein paar Jahren wurde das dann auch angeboten wie ich bestimmt in weiteren paar Jahren auch das schnellere VDSL kaufen kann, aber wieso nicht gleich so?

Meinetwegen will ich einen Tarif der flat und unlimitiert ist bei dem ich dann alles bekomme was die Leitung hergibt, gerne auch in teurer. Diese Business Abzocke ist dann aber auch zu viel. Das ist die gleiche Hardware wie auch sonst nur dass weniger gedrosselt wird. Das ist alles Politik, weil man damit Geld verdienen kann.
 
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@ToKnight:
Ja, das in der News erwähnte VULA-Vorleistungsprodukt. Gibt es das schon oder ist das ein Vorschlag und somit der umstrittene Kompromiss?
 
ToKnight schrieb:
Ich verstehe die Regelung anders. Nämlich dass jeder Provider, der sich den Ausbau eines Gebietes sichert, dort ein Vorleistungsprodukt anbieten muss. Das heißt, dass die Telekom auch mal bei den Mitbewerbern Vorleistungsprodukte ordern müsste.

Vectoring ist exklusiv, auf dem Verteiler kann und darf dann kein anderer Anbieter mehr VDSL anbieten. Wenn die Telekom Vectoring in einem Bereich ausgebaut hat, ist die Konkurrenz nur noch mit maximal ADSL dabei, alles über 25 MBit geht an die Telekom. Anders herum natürlich auch, baut die Konkurrenz aus, kann die Telekom dort kein VDSL mehr anbieten.

Doof halt, dass Vectoring genau dort überhaupt nichts bringt, wo es auch den Plänen der Bundesregierung nach am dringendsten benötigt wird: auf dem Lande. Die maximale Reichweite von Vectoring ist so gering, dass viele kleine Ortschaften nur mit großem Aufwand ausgebaut werden können.

Hier bei mir beispielsweise sind zwei Dörfer quasi als Rahmen um eine große Fläche Felder angeordnet, mit Höfen mitten in den Feldern. Die Häuser sind alle an langgezogenen Straßen aufgereiht. Die Telekom bot den Bürgermeistern trotzdem begeistert Vectoring an - die Gemeinden müssten auch nur 80% der Kosten für den Ausbau übernehmen. Die Telekom sah fünf Verteiler für die Ortschaften vor. Fünf.. Bei einer Reichweite von 800 Metern würden nur noch ein paar wenige Nutzer von der hohen Geschwindigkeit profitieren. Hauptsächlich die paar Einwohner des "Ortskerns", der aus einer neuen Siedlung besteht. Alle außerhalb der Siedlung, mithin 75% der Einwohner insgesamt, hätten im besten Fall keinen Vorteil, in einigen Fällen sogar Nachteile. Für nur 80% Eigenbeteiligung um ein paar Anwohner, die bisher schon glücklich waren mit 50 MBit schneller anzubinden und dafür alle anderen im Regen stehen zu lassen. Mit LTE oder 384 Kbit. Jetzt organisieren die Anwohner übrigens gemeinsam den Glasfaserausbau und buddeln dafür auch mal Straßen auf. In der Freizeit.

In der Stadt ist Vectoring super, viele Anwohner, mehr Geschwindigkeit zieht ja gegenüber den Kabelanbietern immer, günstig auszubauen. Nur hilft es dort nur Leuten, die jetzt schon 50 MBit haben auf 100 oder 200 MBit zu kommen. Die armen leiden ja so sehr ;) . Am Stadtrand siehts aber schon wieder schlecht aus. Und nach der Vectoring-Offensive wirds eher schlechter als besser, zumindest für die eh schon abgehängte Landbevölkerung.
 
stadt land

Kleinstadt ?! hier in der Gegend für einige ein Segen durch vectoring

des Weiteren kann ich hier mein vectoringanschluss auch bei der Konkurrenz buchen mir durch sowas von egal wie die das verwursten intern Hauptsache das bleibt und Big T darf nicht alleine sein

und dann ist erstaunlich wie wenig aus dem www wirklich die 100 nutzt
wieso redet ihr alle von mehr ist doch absehbar was für Leitungen man braucht außer für mehr als 4 Nutzer

Bitraten YouTube
https://www.computerbase.de/forum/t...cht-youtube-bitratenvergleich-bis-4k.1364448/
wie man hier sehen kann 25000k für 4k

netflix und Amazon sind auch im Bereich von 16k-25k

und die bd hat jetzt 8 jahre auf dem rücken das bedeutet wir hängen ca bis 2024 etwa bei 4k danach dürfte sich dan 8k zeigen

in 8 Jahren kann sich viel entwickeln und der Kupfer 2 Draht kann in ungeahnte Regionen vordringen
oder man kann gemächlich ausbauen

jeder der mehr schreit hat entweder ne reißen WG/Familie oder ist ein Staubsauger

Und selbst die sollten mit 100 sehr weit kommen da wiki zu uhd bd:
"Die Spezifikation schreibt zwei- und dreilagige optische Datenträger mit 66 bzw. 100 Gigabyte Speicher vor."

100down zu 40 up
2h 13m 5h 33m
Macht realistisch zehn 4k filme am tag in UHD BD Qualität mit allem zusatzmaterial

Das reicht also das Filesharer ihre Sammlungen aufbauen können nur wird die aktuelle hdd situation eher das Problem da 100gb zu speichern& sichern teurer ist als eine BD im Angebot 2-4€ je nach hdd (ca 2,40€/100gb bei einer 8tb platte zum normalen Preiß). Da man solche mengen aber in einer NAS/Server Speichert kommt dieser auch noch dazu und es wird ein Raid laufen was den Preiß ebenfalls erhöht so wie vielleicht ein Backup das macht pro original Film mindestens 5€ eher Richtung 6-10€ biss man alles hat ohne die laufenden Kosten
Speicher Ist Luxus den sich viele hier gönnen aber momentan nicht wirtschaftlich erst wenn sich der Speicher Preiß wieder halbiert
Ach und man sollte platten hin und wieder Tauschen ein BD Disc hält biss sie von 2 Standards überholt wurde

:n8:
 
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Wilhelm14 schrieb:
@ToKnight:
Ja, das in der News erwähnte VULA-Vorleistungsprodukt. Gibt es das schon oder ist das ein Vorschlag und somit der umstrittene Kompromiss?

Soweit ich weiß gibt es ab jetzt überhaupt erst die Notwendigkeit, darüber in Verhandlungen zu gehen. Ähnlich wurde es bei DSL-Vorleistungsprodukten gemacht. Erst dann können die Anbieter ihre eigenen Tarife festlegen. Ich nehme stark an, dass sich preislich nicht viel tun wird, da bereits jetzt die Telekom auch nur noch nach Geschwindigkeiten unterscheidet und nicht nach Medium, was für den Kunden allerdings keine besonders schöne Lösung ist, da man damit zwar nach Außen als Konzern gut dasteht aber andere Provider mit Schlupflöchern bei DSL+LTE-Sonderlösungen und der Glasfaser ausschließt. Aber die Vectoring-Preise sollten sich ähnlich den VDSL-Tarifen einpendeln, wo die Telekom etwa bei 35€ und die Mitbewerber im günstigsten Fall bei ca. 25€ stehen. Mehr Geld ist auch praktisch nicht drin, da die Kabelnetzbetreiber bis zum Start der ersten Vectoring 2 Anschlüsse bis zu 400mbit bieten und damit natürlich auch den Preis drücken.

Für VDSL-Kunden wird sich nicht so viel ändern, wie hier an die Wand gemalt wird. Voraussichtlich wird eine Technik verwendet, welche maximal einen Routertausch notwendig macht, wenn überhaupt.

Zu Vorleistungsprodukten: Von denen bekommt der Kunde nix mit. Früher gab es mal beim DSL noch einen monatlichen Anschlusspreis für die Telekom pro DSL-Anschluss. Den hat man mit Vorleistungsprodukten abgelöst, in dem alle Provider den gleichen Grundpreis bekommen haben und direkt an die Telekom zahlten statt dass der Kunde praktisch bei der Telekom weiter Geld lässt. Hier wird es genauso laufen. Der Provider bekommt einen Vorleistungspreis von z.B. 15€ pro Anschluss und was er oben drauf schlägt ist seiner Kalkulation überlassen, die 15€ bekommt aber in dem Falle derjenige, der auch die technischen Anlagen betreibt. Die sind aber auch immer auf 2 Nachkommastellen genau kalkuliert.
 
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aber kabelnetz muss erstmal den Upload verbessern,
das find ich viel wichtiger analog Sender raus dann wäre da richtig dick Luft auf der Leitung ;) sowie sat halt müssen eben die armen Rentner mit Receivern leben es lebe der fortschritt

vorleistung ist doch eigentlich ok für alle +

kabel netz ist nur für daten billig sobald telefon und bild gebündelt kommen villeicht mit mobielfunk ist die telekom mehr als konkurenzfähig
des weiteren presönliche vermutung

die sitzen das jetzt aus bis 5G und dann villeicht 6G für abgelegene regionen



und ganz ehrlich wenn ihr leistung wollt besorgt euch richt Wlan

@

II n II d II schrieb:
Ich will zwar keinen auf "früher war alles besser" machen, aber ich bin der Meinung Infrastruktur gehört in staatliche Hand.

geb ich dir recht und dann kann mann immer noch 1-2 jahre warten biss in anderen ländern pilotprojekte gemacht wurden und sich an denen orientieren ;D

Wirtschaftlich geführt in Statlicher hand etwa wie die Bahn nur das gewinne in ausbau fließen und wenn es zu viel überschuss wird muss man endkunden kosten reduzieren

warum müssen teilweise 4 netze mit mobielfunk 7 konkurieren wenn 2 richtig gute alle glücklicher machen würden :D

(hier in der Nähe Kabel BW + ganz altes arcor (jetzt Vodavone) und EnBw subunternehmen des weiteren hat jetzt hat die telekom noch Vectoring angefangen) 4 unterschiedliche netze 1 haus mit einem potenziellen kunden
 
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gustl87 schrieb:
Die Telekom gibt mir hier maximal VDSL 50, also 50 MBit down und 10 MBits up. Was sagt der Router? 98 MBits down und 32 MBits up. Warum kann ich das nicht einfach haben?
Man kann es nicht fair abrechnen. Jeder zahlt X Euro und dann mal gucken was die Leitung her gibt? Wohl kaum...
Wenn Du für X Euro ne Kiste Cola kaufst erwartest du 12 volle Flaschen. Genau wie der Kunde nach dir - zum gleichen Preis, weil gleiches Angebot. Was sagst du wenn der Kunde nach dir 15 Flaschen bekommt weil gerade mehr davon verfügbar sind (und du zahlst pro Flasche mehr)? Blöd, nicht wahr?!

@topic
Glasfaser muss her und keine workarounds / vermeintliche Zwischenlösungen!
 
J0SH schrieb:
@topic
Glasfaser muss her und keine workarounds / vermeintliche Zwischenlösungen!


Wiso ? Vorteile ? Was ist den euer Ziel an datenrate?

Ich mein wir sind am Ende der Datei Größen was Audio Inhalte betrifft ok es wird 9.x kommen vielleicht irgendwann noch mehr Kanäle aber der Aufwand eines 5.1 im Wohnzimmer war schon beachtlich da es kaum mit eleganter Platzierung der Möbel einher geht 7 und 9 Satelliten bekäme ich troz 30qm nicht unter
es kann sich nur noch bei Videomaterial was ergeben und da ist spätestens nach dem 8k Sprung dann auch sense bei der Auflösung danach noch bitrate aber bis dahin sollte auch die Infrastruktur mithalten
das heist wofür brauchen wir mehr? Server @ home für z.b Owncloud vllt genau das wollen ja die Netz Betreiber nicht das ihr eure Server von daheim aus betreiben könnt :D

Jeder der jetzt hier nach mehr als 100mbit frag soll bitte dazu schreiben wofür er benötigt das interessiert mich brennend um es besser zu verstehen.
 
Tut mir leid, aber ich finde dein "Wofür braucht ihr denn das?" und "Die anderen Techniken sind voll ok." als sehr destruktiv in der Diskussion.
Das Netz wächst ständig, die Technologie wächst ständig. Um einen nahezu, zumindest fürs Auge auf 2 Meter, verlustfreien Full-HD-Stream zu gewährleisten benötigt man ca. 8mbit. 4K wäre bereits das Vierfache, 8K das Zwölffache. Und dann schau an, hätten wir bereits die 100mbit zusammen. Jetzt gehen wir davon aus, die Kompression wird besser und das Auge hat natürlich seine Grenzen in der Qualitätswahrnehmung, garnieren es aber dafür mit Bild im Bild, 3D, Audiostreams die virtuell aus jeder Richtung kommen(was inzwischen keine 20 Lautsprecher mehr benötigt) und der Möglichkeit vor zu spulen, sprich einer großzügigen Pufferung vor dem Ansehen. Eventuell haben wir statt 8K dann auch Holographie oder andere Technologien der Unterhaltungsindustrie Zuhause und dann sind wir ganz schnell im Gigabit-Bereich. Dann wollen das vielleicht 3 oder 4 Personen im Haushalt und natürlich ist das Ziel immer: ohne Verzögerung oder Unterbrechung ...

Das war jetzt nur das Beispiel Fernsehen. Was ist mit dem Internet-of-Things, der völligen Heimvernetzung, die ich persönlich auf jeden Fall lieber über einen eigenen Server regeln lassen wöllte, der die Daten aus meinem Kühlschrank, dem Geschirrspüler, der sprechenden Toilette und Wasweißichnoch nicht an Facebook, die NSA oder sonst wohin schiebt.

Die Frage nach einem nachhaltigen Netzausbau ist immer damit verbunden, weit über den eigenen Tellerrand zu schauen. Nur die Glasfaser ermöglicht die zukünftig unseren Ansprüchen genügenden Geschwindigkeiten ohne Einschränkung. Eine lokal abhörsichere und von elektrischer Strahlung ungestörte Leitung zu jedem Kunden ist das Ziel der Glasfaserbefürworter. Kein mit anderen Kunden geteiltes Medium, dass in Stoßzeiten, wenn die meisten Menschen ins Netz wollen, plötzlich einknickt oder mit altmodischen elektrischen Signalen hantiert.

Das hat auch etwas mit einem Zukunftsstandort zu tun, denn nur wenn die Kundschaft und die Bevölkerung eines Landes befähigt ist, neue Dienste, die sich derzeit vielleicht völlig unserer Vorstellungskraft entziehen, zu nutzen, können dort auch Leute an der Weiterentwicklung arbeiten. Bildung, Forschung, Entwicklung, Wirtschaft sind darauf angewiesen dass hier nicht immer der Weg des geringsten Widerstandes gegangen wird. Deutschland ist ein im europäischen Vergleich noch immer ärmlichstes Niveau und verliert immer mehr den Anschluss ob solcher Maßnahmen. Gleichzeitig geht es natürlich auch darum, dass die Menschen gleichberechtigt agieren können und auch ländliche Gebiete nicht abgehängt werden. Auch die letzte Alm auf dem höchsten Berg hat eine, wirklich nicht teure, Glasfaser verdient.
 
Ich bin selbst ein "HvT-Nachbereich"-Opfer. Allerdings wohne ich leider nicht nur 550m - wie es im Artikel heißt - sondern 800 Meter von diesem weg. Das heißt, dass bei mir so gerade noch 25 - 30 MBit ankommen.
Mein Nachbar ist schon am neuen DSLAM angeschlossen und hat 100 MBit :(

Und ohne eine neue Lösung, die der Telekom erlaubt, im HvT Vectoring anzubieten, werde ich auch noch in den nächsten 10 Jahren kein schnelleres Internet bekommen.
Klar, Glasfaser wäre die Lösung, aber seien wir mal ehrlich, bis wir das flächendeckend in Deutschland haben, ziehen noch ein paar Jahre ins Land. Und ich hab lieber schnelles DSL als gar nichts, wenn z.B. der Vermieter sich weigert, den Glasfaser ins Haus legen zu lassen, weil er Angst um seinen Rasen hat...

Wie viele Rechte haben eigentlich Drittanbieter noch über den DSL-Anschluss bei VULA? Zur Zeit kann mein Anbieter, obwohl ihm der DSL-Anschluss nicht gehört, z.B. detaillierte Statusmeldungen einsehen, den Port reseten oder z.B. auch das DSL-Profil ändern.

Dod1977 schrieb:
In der Stadt ist Vectoring super, viele Anwohner, mehr Geschwindigkeit zieht ja gegenüber den Kabelanbietern immer, günstig auszubauen. Nur hilft es dort nur Leuten, die jetzt schon 50 MBit haben auf 100 oder 200 MBit zu kommen. Die armen leiden ja so sehr ;) . Am Stadtrand siehts aber schon wieder schlecht aus.
Das stimmt so nicht ganz. Auch die Städte oder Gemeinden, in denen bis jetzt maximal 6 bis 16 MBit verfügbar war, kommen durch den Ausbau mit Outdoor-DSLAMs jetzt in den Genuss von 100 MBit.
 
marcelino1703 schrieb:
Kann man nur zustimmen. Warum auf eine Technik zurückgreifen, bei der bereits jetzt bekannt ist, dass sie in Zukunft nicht zu mehr imstande ist.

Weil sie in der Gegenwart zu mehr imstande ist und weil sie dazu imstande ist jetzt in kürzester Zeit extrem viele Kunden mit brauchbaren Bitraten zu versorgen. Bei den ganzen FTTH/FTTB Projekten geht es um mal 1000 Anschlüsse hier, mal zehntausend dort. Bei xDSL geht es um mehrere Millionen Anschlüsse.

Wenn Du gerne bis 2030 auf 100/40 Mbit verzichten möchtest um dann 100/100 zu haben sei Dir das natürlich unbenommen. Mir sind die 100/40 im nächsten Jahr allerdings lieber.
 
marcelino1703 schrieb:
Es gibt "nichts" Schnelleres als Licht - da liegt die Zukunft.

Wenn es alleine darum geht, wie sich was und wo ausbreitet: Was glaubst du mit welcher Geschwindigkeit sich die elektromagnetischen Felder bei drahtgebundenen Leitungen ausbreiten? So viel langsamer als Licht ist das nicht. In Cu steckt noch Potential und die Leitungen liegen bereits. Warum also nicht nutzen? Anders bei Neubauten.
 
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