-Daniel- schrieb:
Was ist das denn für eine Argumentation? :-)
Überspitzt könnte man sagen: Ich finde das Nikkor 56mm 0.95 besser als das Sony 200-600G. Das ist einfach kein sinnvoller Vergleich.
Darüber hinaus ist "besser" mal wieder nicht definiert. Hier wird immer gerne mit Wörtern um sich geschmissen für die es kein gemeinsames Verständnis gibt.
Präziser ausgedrückt hat das Canon 85mm 1.2 ein Feature, dass das 85 1.4 GM nicht hat - eine höhere Lichtstärke und hat damit ein Alleinstellungsmerkmal. Ob das Objektiv als solches als "besser"bezeichnet werden kann bleibt offen. Zumal es sich erst noch im Zusammenspiel mit High-MP Sensoren beweisen muss.
Alleinstellungsmerkmale haben allerdings auch das 28-70mm, das 70-200mm (Volumen), sowie das 50mm 1.2.
Es ist daher nicht abwegig zu behaupten, dass Canon Innovationsführer in diesem Bereich ist. Ob man das jeweilige Feature dann tatsächlich nutzt und ob es sinnvoll ist, ist eine völlig andere Diskussion (siehe Nikkor 56mm 0.95).
Eins steht fest: Mit dem Sony wirst du Blende 1.2 nicht nutzen können.
Wo war jetzt mein Vergleich unsivoll? Ich habe nur Portraitobjektive genannt.
Du solltest evtl. da mal deinen Horizont etwas erweitern.
Natürlich kann man optische Leistung eines Objektivs beurteilen und ja, man kann auch das Bokeh beurteilen (Stichwort Outlining, Zweiebelringe, Kontrast,...). Wenn du sagst, dass ein 50 1.2, oder ein 85 1.2 wirklich einzigartig seien, dann würde ich da gerne mal eine Begründung hören. Was machst du denn mit diesen Objektiven? Offensichtilich Portraits. Wertet die halbe Blende deine Bilder auf? Ich glaube nicht. Denn gerade bei 85 mm ist hast du auch mit F1.4 quantitativ schon sehr viel Bokeh. Und dann ist die Frage wie qaulitativ hochwertig das Bekeh des 85 1.2 ist. Und gerade an dieser Stelle kann ich mir beim besten Willen keinen großen Mehrwert zum 85 1.4 GM erklären.
Und doch: Es ist sehr abwegig zu behaupten Canon ist Innovationsführer, denn es ist falsch! Der ist Sigma. Sigma war die erste Firma, die Standardbrennweiten wie 35 und 50 mm völlig neu überdacht hat und mit hohem Glaseinsatz zu extrem hohen Leistungen getrieben hat und zu bezahlbaren Preisen angeboten hat.
Und ich denke, dass auch heute noch Sigma Objektive im Angebot hat gegen die Canon geradeso gleichgezogen hat (also im Prinzip nur Sigma nachgeeifert): Hier solltest du mal ein Blick auf das 35 1.2 für Sony E und das DSLR 40 1.4 werfern. Auch das Sigma 105 1.4 ist in diesem Zusammenhang einen Blick wert. Auch Sony hat sich da an die Strategie von Sigma angehängt (siehe GM Lineup), wobei hier das 24 1.4 die Ausnahme ist (dieses ist immernoch einzigartig).
Zeiss und Voigtländer gehen gerade einen anderen Weg. Sie bauen mäßig lichtstarke Festbrennweiten, die mittelmäßig klein und leicht sind, aber optisch nahezu perfekt. Schau dir da mal das 50 2.0 von Voigtländer an.
Canon ist einfach hinterher und rüstet jetzt nach. Ist auch vernünftig und absolut nicht verwerflich, aber das hat nichts mit Innovation oder Alleinstellung zu tun. Mehr wollte ich nicht sagen.