News Carbon 1 MK II: Das Karbonfaser-Mono­coque-Smartphone startet doch noch

Irgendwie dachte ich das alte Sony Z1 wird gerade neu vorgestellt. Zumindest was das Design angeht. Die Speicherausstattung ist ja ok. Aber der Akku? Gut nur 6 Zoll. Aber ob das heute noch 799€ bringt.
Naja, vielleicht zieht ja der Begriff "Carbon" immens.
 
rzweinig schrieb:
Android ist keine "Betriebssystem" das auf einer offenen und dokumentierten Platform aufgespielt wird sondern ein Proprietäre "Firmware" (also etwas Hardware nahes). Schlimmer noch der SoC Also "System on (a ) Chip" ist hierbei wie ein eigenständiger PC bei dem nur dir Hersteller die Treiber für die komponierten hat.

Und ohne die Treiber kann man da schlicht nicht das System (legal) aufspielen, so ähnlich wie wenn du probierst bei einem wild zusammengewürfelten PC einfach MAC installieren zu wollen.

Daher produzieren die SoC Hersteller meist eine art Basisnahes Grundandroid und du als OEM kannst deine Oberfläche und Apps drauf basteln. Das ist der Grund warum derzeit alle Hersteller, auch Google selber auf Verdei und Verderb darauf angewiesen das der SoC Hersteller Updates bereitstellt um dan daruf aufbauen ihre firmewareupdates zu erstellen.

Google versucht jetzt seit ca 6 Android Versionen hier Besserungen umzusetzen ohne wirklich durchschlagenden Erfolg. Dabei ist der derzeitige Ansatz das der SoC hersteller +andere treiber ein hardwarenahes Andoid erstellt dann ein übersetzungslayer kommt und darüber eine Anwendungsschicht die dan via Playstor seperat vvom Hardwareteil gapatched und upgegraded werden kann.

Problem ist nur das viele und vor allem die meisten Kritischen Fehler in dem Hardware-nahen Teilen stecken
Eine schöne Erläuterung. Was mir allerdings noch nicht ganz schlüssig ist, ist die Rolle, welche du dem SoC zuschreibst.
Ich meine, angenommen diverse Hersteller bauen verschiedene Geräte mit dem gleichen SoC - bspw. einem Mittelklasse-Snapdragon - obliegt es dem Wohlwollen des jeweiligen Herstellers, ob die neueste Android-Version unterstützt wird oder nicht.
Damals beim Umsprung auf 64-bit hat der SoC tatsächlich noch großen Einfluss gehabt, aber die Zeiten sind vorbei - ob ein SoC ein Octa-Core-Cluster aus A78 oder 4x A73-, 2x A76 und 2x A77-Kerne hat, hat auf die Android-Version keinen Einfluss. Das kann man ja auch an der immer noch lebendigen und breit gefächerten Community um Custom ROMs herum sehen.
Und die Welt sieht nicht so aus, dass Qualcomm, MediaTek, Samsung oder Huawei zu Google gehen und sagen "hier, wir haben euch eine Plattform für Android bereitgestellt - entwickelt!" ;)
 
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M@tze schrieb:
Bei Metall hätte man da höchstens eine Delle gehabt - so what?
Eine "Delle" bedeutet bei einem Smartphone eine kaputte Platine oder Display. Genau deswegen eignen sich zwar zähe aber bei Schlag nicht formstabile Materialien hier eher schlecht.

Sowas wird dir mit einem Carbongehäuse nicht passieren.
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Und auch gegen das berühmte "Bentgate" ist Carbon besser gewappnet.
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Zuletzt bearbeitet:
Bendgate ist seit Jahren kein Problem mehr. So gut wie kein Smartphone eines namhaften Herstellers lässt sich mehr so verbiegen.

Carbon ist ein kaum recyclebares Material. Der vermeintliche Mehrwert ist sehr fraglich, v.a. gegenüber anderen Kunststoff Smartphones zB Fairphone, Pixel 4a etc, die man ebenfalls kaum kaputt bekommt. Und selbst modernes Smartphone Glas ist sehr robust geworden.

Und wer Premium will und das nach außen darstellen möchte kauft ohnehin ein iPhone in einer Farbe, die es im Vorjahr nicht gab.
 
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xexex schrieb:
Es geht ja nicht nur um Lücken!
Habe ich das behauptet? Ich wollte lediglich seine Aussage in Frage stellen.
Danke für die Bestätigung, dass Updates sehr wohl noch 3 Jahre möglich sind.

MECD schrieb:
Carbon ist ein kaum recyclebares Material.
Es ist recyclebar, auch wenn nicht mehr gleichwertig (z.B. kurzfasrig, granulat, ...). Mit den massigen Windrädern wird sich da aber sowieso künftig etwas tun (müssen).

Auf ihrer Webseite behaupten sie außerdem zukünftig Fasern auf biologischer Basis nutzen zu wollen:
https://www.carbonmobile.com/de/about/sustainability
 
n8mahr schrieb:
Naja, wozu braucht man usb3 am Mobiltelefon jetzt genau?
Hab gerade von jemanden ein Galaxy A51 mit kaputten Display zum Daten retten bekommen. Hätte es USB 3 könnte ich mit einen HDMI Adapter ein Bild damit ausgeben.
 
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Ja, kann mich einigen Vorrednern nur anschließen, eigentlich ein sehr interessantes Konzept, aber mir leider viel zu groß. Der SoC ist vollkommen ausreichend und hat wenigstens ne gute PowerVR GPU. :-)
 
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Sondermüll
 
M@tze schrieb:
Da hat man auch scharfkantige Splitter, ob das jetzt besser ist?
Es ist formstabil geblieben und würde sich in deinem Fall problemlos schleifen lassen. Gesprungenes Glas kannst du hingegen nicht reparieren und einen verbogenen Aluträger oft genauso wenig.

KitKat::new() schrieb:
Danke für die Bestätigung, dass Updates sehr wohl noch 3 Jahre möglich sind.
Es gibt hier ein Problem mit dem "noch", denn welcher Kernel zum Einsatz kam, als die verbaute Hardware aktuell gewesen ist, sagt der Artikel nicht. Der Helio P90 ist meines Wissens bereits drei Jahre alt und wenn der Hersteller die Plattform nicht gepflegt hat, halte ich drei Jahre Updates für unwahrscheinlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Ich wüsste nicht wieso Carbon splittern sollte
Weil es sehr dünn ist, und als sprödes Material nun eben zum splittern neigt.
M@tze schrieb:
Da hat man auch scharfkantige Splitter, ob das jetzt besser ist? ;)
Genau das meinte ich. Und auch die Oberfläche neigt sehr schnell zum verkratzen, was dann auch nicht mehr schön ist. Und um das zu vermeiden werden es wenige/einige/viele in eine Hülle stecken, und dann hat das Carbon wieder keinen Nutzen. Denn leichter als ein anderes Plastik-Smartphone ist es auch nicht.
 
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Anstatt eines MKII wäre ein CarbonGehäuse für nen aktuelles "schweres" Telefon vielleicht die bessere Wahl, 200EUR für nen iPhone Case aus Carbon statt Edelstahl/Glas spart sicherlich auch Gewicht und besser zu vermarkten als Android Mediatek "Altlasten" ... zudem wäre es endlich ohne Case sinnvoll zu nutzen. 1400EUR für nen iPhone ausgegeben, da passen sicherlich auch 200EUR für nen Carbon Unikat Gehäuse noch ins Budget ;)

In dem Fall würd ich nen Pixel kaufen und Geld für die nächste Generation auch schon beisammen.

Für ein "Unikat" Gold Gehäuse usw. ist es zu preiswert, bzw. spricht die falsche Käuferschicht an.
Aber vllt. besteht ja ein Markt, dem man nicht sieht, entpsrechende Vorbestellungen scheint es ja zu geben...
 
Immer diese hässlichen herausstehenden Kameras. Das war beim iPhone 6 beschissen und bleibt es auch weiterhin.
 
M@tze schrieb:
Wie sich Carbon bei solchen Situationen verhält, kommt vor allem auf Konstruktion und Lagenaufbau an. ein paar Lagen mit Köpergewebe und etwas erhöhtem Harzgehalt als oberste Lage und punktuelle Belastungen können ganz gut abgefangen werden. Das Problem bei Fahrradrahmen ist, dass für den Katalog der Kram ein paar Gramm leichter sein muss als beim Wettbewerb bzw. Vorjahresmodell. Entsprechend dünn werden die Wandstärken und entsprechend anfällig wird das Zeug gegen punktuelle Belastung.
Bei leichten Alu, Stahl oder Titanrahmen sind kommen genauso Wandstärken unter 1mm vor und da sind punktuelle Einschläge auch fatal.
Und auch eine Delle im Metall ist eine Schwächung und ein Ansatz für einen Riss.

Reparaturen sind bei Faserverbundwerkstoffen oft auch möglich. Mann muss halt jede Lage anschleifen und mit Überlappung neu aufbauen. Das Teile getauscht werden hängt eher daran, dass das KnowHow für Faserverbundwerkstoffe oft nicht beim Vertrieb in Europa sitzt sondern bei den Produzenten in China und/oder das ein Neuteil aus Asien meist günstiger ist.
Bei Airbus und Boing tauscht keiner einen ganzes Rumpfteil, nur wiel es mal einen punktuellen Vogelschlag gab..

xexex schrieb:
Das hat weniger etwas mit Material als Konstruktionsfehlern zu tun. Platinen mit der Dichte an Leiterbahnen und Lötpunkten wie bei Telefonen müssen mechanisch isoliert werden. Wenn sich da Kräfte vom Gehäuse auf die Platine übertragen, hat die Konstruktionsabteilung gepennt. Mit dem Material hat das wenig zu tun.
Und auch "Bendgate" ist kein Problem des Materials sondern der Konstruktion. Wenig Biegesteifes Profil des Gehäuses und eine Schwächung beim Durchbruch für die Knöpfe. Da ist das Material fast egal..

M@tze schrieb:
Die oberste Schicht aus Wirrfasern statt Köpergewebe und die gebrochene Oberfläche schaut schon ganz anders aus. Oder man nimmt eingefärbtres Kevlar/Nylon bzw. anderer Fasern mit mehr Bruchdehnung als oberste Lage.

Sgt_Stieglitz schrieb:
Dünn -> das ist konstruktiv und nicht vom Material abhänig
splittern -> meist nur bei spröden Harzen und steifen Fasern, Wahl des richtigen Gewebes, richtigen Harzes und passenden Fasern und der Teil ist recht unproblematisch.

Und auch die Oberfläche, man kann den Kram lackieren. Da kann man dann recht harte Lacke nutzen oder aber sehr weiche Lacke mit selbstheilenden Eigenschaften.
 
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In meinen Augen nicht besonders toll, für den Massenmarkt untauglich bei dem Preis. Wieder ein Nischenprodukt.
 
Ihr redet hier über Carbon als den Umweltkiller schlecht hin und surft dabei gerade mit eurer RTX 3080 und dem 750.Watt Netzteil ;)
 
Auch wenn es dieses Startup in einigen Jahren wohl nicht mehr geben wird: Einen wunden Punkt heutiger Smartphones haben die Geschäftsführer erkannt: Nämlich das hohe Gewicht heutiger SP's. - Wobei man da kein großer Branchenkenner sein muß, um diesen Makel zu sehen.

Trotz allem hat keiner der großen SP-Hersteller bisher ernsthaft versucht, diese Schwachstelle auszumerzen. Vielleicht dreht sich die Sache ja nun.

Ob Karbon das Material der Wahl ist - keine Ahnung! Eventuell gibt es ebenso leichte und stabile Kunststoffe. Ein anderer Ansatz wäre auch, einmal zu analysieren, was das Hauptgewicht eines SP's ausmacht. Evtl. sind das die Platinen. Durch Einsatz leichterer Metalle auf diesen könnte man evtl. einiges an Gewicht sparen.
 
Vreyd schrieb:
Eine schöne Erläuterung. Was mir allerdings noch nicht ganz schlüssig ist, ist die Rolle, welche du dem SoC zuschreibst.
Ich meine, angenommen diverse Hersteller bauen verschiedene Geräte mit dem gleichen SoC - bspw. einem Mittelklasse-Snapdragon - obliegt es dem Wohlwollen des jeweiligen Herstellers, ob die neueste Android-Version unterstützt wird oder nicht.
Damals beim Umsprung auf 64-bit hat der SoC tatsächlich noch großen Einfluss gehabt, aber die Zeiten sind vorbei - ob ein SoC ein Octa-Core-Cluster aus A78 oder 4x A73-, 2x A76 und 2x A77-Kerne hat, hat auf die Android-Version keinen Einfluss. Das kann man ja auch an der immer noch lebendigen und breit gefächerten Community um Custom ROMs herum sehen.
Und die Welt sieht nicht so aus, dass Qualcomm, MediaTek, Samsung oder Huawei zu Google gehen und sagen "hier, wir haben euch eine Plattform für Android bereitgestellt - entwickelt!" ;)
Der SoC bietet die Basis ohne die Hersteller nichts anbieten können, das heißt sicher kann LOS und der gleichen sich über rechtliche Dinge hinwegsetzen und einfach etwas hin basteln, ein OEM nicht.
[Nachtrag] siehe das bild hier: https://www.nextpit.de/project-treble-google-will-android-updates-erleichtern

Das Problem mit jedem update ist zur Zeit noch, das sie unter anderem noch auf die Unterstützung der Basis für die neuen API Level braucht. Viele SoC Hersteller bieten das derzeit max 3Jahre(ab Vorstellung des SoC nicht ab dem Zeitpunkt wo er erstmals im Markt erscheint) oder weniger für eine SoC Unterstützung.
Daher können die Hersteller das schlicht nicht und ja JEDER OEM muss einzeln für JEDES Gerät beim SoC Hersteller betteln gehen /einen Vertrag abschließen und für den Support zahlen. Selbst google hat mit ein paar Geräten ihre Versprechen brechen müssen, weil die SoC Hersteller nicht mitgespielt haben.

Qualcomm um bei deinem Beispiel zu bleiben gilt oder galt bisher als eher Musterknabe, auch wenn es bisher immer mal wieder Unmut selbst bei den top SoCs gab, die ebend nur 2 Upgrades erhalten hatte, da der SoC ein Jahr vor den Start der ersten Geräten vorgestellt wurde.
Aber das soll ja jetzt wieder einmal besser werden.

Hier spielt 64bit/32Bit ein stark untergeordnete Rolle sondern wie vor allem Android gebaut ist (der Kernel der SoC Hersteller ist gefühlt schon fast das ganze OS)
Darum baut Google bzw das AOSP seit Adroid 6 an diversen Stellschrauben um Updates einfacher zu machen, nur gebracht haben "Treble", "Mainline" und co bisher wenig aber das soll sich ja ab der nächsten Version ändern(mal wieder).
https://www.golem.de/news/android-12-endlich-android-updates-2102-154343.html

https://t3n.de/news/android-updates-4-jahre-google-qualcomm-1345769/
 
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