News Cloud-PC: Windows 365 kostet ab 21,90 Euro pro Benutzer und Monat

bumbklaatt schrieb:
Könnte mir vorstellen, dass da ein ganz neuer Markt für Hardware entstehen wird. Hin bis zu Bildschirmen mit eingebauten Chips, die gerade schnell genug sind, den Content aus der Cloud darzustellen.
Gibt es schon. Nennt man Tablets. :daumen:
 
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Crizzo schrieb:
Wird ja keiner verlangen, dass er mitm Tablet oder privat Computer arbeitet.
Das wird als Anreiz den Mitarbeitern verkauft. Volle "Freiheit" auf dem Endgerät und keine "Gängelung" durch die IT. Zugriff per RDP oder Browser auf das Arbeitssystem.
Geht der PC/Laptop zuhause kaputt, ist natürlich der Mitarbeiter in der Pflicht hier schnellstens Ersatz zu besorgen, das ist halt die Kehrseite der Medaille.
Außerdem gibt es mehr als genug Jobs wo man nur 1-2 Webanwendungen benötigt, die eben nicht mit clientseitigem Javascript Müll überladen sind. Callcenter oder 1st Level oder vergleichbares. Da ist es egal ob der Mitarbeiter zuhause sitzt oder im Büro und wenn man Bürofläche und die damit verbundenen Kosten einsparen kann und der Mitarbeiter die Fahrzeit kann das für beide Seiten von Vorteil sein.

bad_sign schrieb:
also nach 4 Monate ist ein eigener Rechner günstiger
Milchmädchenrechnung. Denn die zugreifenden Clients musst du verwalten und die dafür notwendige Infrastruktur vorhalten vs. (privates) Endgerät was theoretisch verseucht sein kann wenn kein Datentransfer zwischen VM und zugreifendem Gerät möglich ist und der Zugriff per 2FA/MFA abgesichert ist.
 
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Rickmer schrieb:
Weil für die Zielgruppe viel Speicherplatz auf dem C-Laufwerk (fast) irrelevant ist.
Firmendaten werden auf Netzlaufwerke gepackt, welche man dann in der Azure Cloud gerne auch im Petabyte-Bereich mieten kann.
Erzähle das mal unserer Assistentin, die regelmässig Microsoft Collaborate ausräumen darf weil mal wieder die Speichergrenze erreicht wurde.

Keine Ahnung was unsere IT eigentlich so den ganzen Tag raucht. Kann es leider nicht selbst checken weil ich auf der Etage nach diverser Klugscheißerei Persona non grata bin :daumen:
 
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rony12 schrieb:
durch Windows 365 werden sich viele unternehmen große teile ihrer internen IT ersparen. und das ist im Preis mit enthalten.

In dem Preis ist auch Wirtschaftsspionage und NSA inklusive, na wenn das nicht ein Kaufargument ist.
Hinzukommt die bedingungslose Abhängigkeit von MS.

Und wenn sowas wie BGP-Hijacking letzte Woche hinzukommt steht alles weil der Kram nicht erreichbar ist.
 
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BYOD wird von den Mitarbeitern bei uns abgelehnt und wir stellen auch jedem Mitarbeiter ein Notebook + Peripherie. Die IT würden wir auch so nicht einsparen können, da wir diverse andere Systeme haben und die Rechnerarbeitsplätze nur einen Teil der Arbeitslast ausmachen. D.h. wir hätten keine Einsparungen aber das ist nicht verallgemeinerbar.

Was ich schade finde, ist dieses altertümlich starre System mit Monatsabo und fest definierten Konfigurationen. Ich hätte lieber die Möglichkeit frei zu konfigurieren 1vCPU für x€/Zeiteinheit oder 1GB RAM für x€/Zeiteinheit etc. Zeiteinheit dann hier feiner als einen Monat. Woanders kann doch auch nach präziser Zeit abrechnen (hier dann z.B. Log-In-Dauer). Es muss für den Unternehmenseinsatz mMn auch noch die Möglichkeit geben durch den Kunden definierte Konfigurationen anzulegen, die dann genutzt werden.

Bzgl. der Diskussion für den Unternehmenseinsatz: Soweit ich mich erinnere wurde das doch gerade damit beworben, dass das auch für KMU und Privatmenschen interessant wäre, die keine "große IT-Abteilung" haben. Mit den Preisen ist das mMn nicht mehr interessant.
 
bin ich mal gespannt wie das ding laufen soll wenn man spezielle software installiert hat, wie schneider somove oder siemens Tia Portal usw... das wird dann lustig wenn man beim Kunden wie Audi, Porsche schnell Fehlersuche an Produktionslinienen machen soll und die Software mal wieder nicht geht oder sich adressen , ports, settings nicht verstellen lassen.
hatte schon mal den fall, da war ich mitten im upload des programm als die IT meine admin rechte ausgeschaltet hat und ich die IP nicht mehr ändern konnte.. 5 std... stillstand der anlage..
 
leipziger1979 schrieb:
Und wenn sowas wie BGP-Hijacking letzte Woche hinzukommt steht alles weil der Kram nicht erreichbar ist.
Und wenn es eine Störung gibt dann kann ich nicht mal einen ITler meines Unternehmens zur Verantwortung ziehen, sondern höre nur an der Support-Leitung "Ist ein Softwareproblem, bitte abwarten".

Ist für mich einer der Gründe warum ich privat/beruflich alle Cloud-Sachen versuche zu meiden.

Imo bekommst du bis heute keine Entschädigung für nicht erreichbare Cloud-Dienste (für Businesskunden).
 
leipziger1979 schrieb:
In dem Preis ist auch Wirtschaftsspionage und NSA inklusive, na wenn das nicht ein Kaufargument ist.
Hinzukommt die bedingungslose Abhängigkeit von MS.
Wo ist der Unterschied zum Status Quo? Windows, Office, OneDrive läuft auf jedem Firmen PC.
Ergänzung ()

fandre schrieb:
Was ich schade finde, ist dieses altertümlich starre System mit Monatsabo und fest definierten Konfigurationen. Ich hätte lieber die Möglichkeit frei zu konfigurieren 1vCPU für x€/Zeiteinheit oder 1GB RAM für x€/Zeiteinheit etc. Zeiteinheit dann hier feiner als einen Monat.
Siehe oben neues Angebot vs. altes Azure Angebot. Die neue Variante macht es dem Vertrieb deutlich einfacher die Produkte zu kommunizieren. Auch die Auswahl fällt dem Kunden leichter. Optimalerweise legt man dem Kunden drei Optionen vor. Dieser wählt dann oft die Mitte als Kompromis. Das ist auch der Grund warum es bei jedem Scheiß mittlerweile ne Lite und Premium Version gibt. Klassisches Vertriebs 123. Da kannst 1000 Experimente zu machen. Die Mehrheit der Kunden wählt die mittlerle Option.
 
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tackleberry schrieb:
Wo ist der Unterschied zum Status Quo? Windows, Office, OneDrive läuft auf jedem Firmen PC.
Mal abgesehen davon das ich auch als Unternehmen alternative Betriebssysteme installieren kann, hab ich immer noch die Möglichkeit, den Rechner dauerhauft vom Internet abzuklemmen, wenn dies für die Maschine nicht benötigt wird.
 
Thaxll'ssillyia schrieb:
Mal abgesehen davon das ich auch als Unternehmen alternative Betriebssysteme installieren kann, hab ich immer noch die Möglichkeit, den Rechner dauerhauft vom Internet abzuklemmen, wenn dies für die Maschine nicht benötigt wird.
Ja, klar und dann investierst extrem viel Geld um Deine Armee von Sachbearbeitern auf Linux und Open Office umzuschulen. Hallo Firma X, könnte Ihr bitte Eure Software, die 200 Mitarbeiter bei uns nutzen, auch für Linux anbieten? Träum weiter. :daumen:

Alter! Wo lebt Ihr eigentlich alle? Im Keller bei Mutti? :mussweg:
 
tackleberry schrieb:
Erzähle das mal unserer Assistentin, die regelmässig Microsoft Collaborate ausräumen darf weil mal wieder die Speichergrenze erreicht wurde.
Ich kenne Collaborate nicht, aber das klingt wie etwas, das man in einer TerminalServer Umgebung (wie dies effektiv auch eine ist, keine Ahnung bei euch intern) per redirect auf einen Fileserver umleiten sollte, auf der C-Platte hat das für mich nichts zu suchen ;)

Genau für sowas hat doch Microsoft extra 2018 fslogix gekauft...
 
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fandre schrieb:
Bevor noch jemand meint, es gäbe keinen Konfigurator: Konfigurator
RAM ist wohl fix nach CPU Cores um die standardisierten Server System voll auszulasten. Yolo :daumen:
 
LauneBaer86 schrieb:
Ich frage mich wer da die Zielgruppe ist?!
In der Regel? Manager, die versuchen die Bilanz zu frisieren, weil sie mit solchen Angeboten kurzfristig die Kosten drücken können. Genau so kann man in so einem Zug auch ein paar notwendige Mitarbeiter in der IT-Abteilung auf die Straße setzten, die dann in den üblichen Zeitspannen, in denen die Manager denken - nämlich das laufende Jahr - die Kosten drücken.

Ansonsten? Für Start-ups und kleine Firmen wiederum durchaus interessantere, wenn das notwendige Kapital fehlt, um die IT auf einen Schlag zu erneuern. Da kann es dann besser sein, man wählt so ein Angebot, weil die Kosten überschaubar sind pro Monat/Jahr, auch wenn es später "günstiger" gewesen wäre die Rechner anzuschaffen.
LauneBaer86 schrieb:
Dafür bekomme ich fast 2 Fat Clients mit Windows Lizenz. Und der lebt länger als 1 Jahr, da Garantie.
Richtig, du brauchst aber auch entsprechende Mitarbeiter, die diese Clients aufbauen und warten und betreuen. Ist die Hardware virtualisiert bei MS, kann man durchaus auch Mitarbeiter einsparen, weil man nicht mehr die Hardware betreuen muss. Wir sprechen dann auch mal schnell von mindesten 50.000 € für einen IT-Administrator im Jahr. Man braucht halt nicht mehr 3, sondern nur noch 2, auch wenn die drei davor schon überlastet war und das Aufstellen eigentlich keine Arbeit macht. ;)

xexex schrieb:
Hohe Kosten? Was sind 100€ bei den üblichen Lohnkosten, vor allem da man sich so diverse Kosten für die Anschaffung von Hardware spart?
Ja, hohe Kosten! Virtualisierte Hardware bei einem Dienstleister ist immer mit hohen Kosten verbunden und über kurz oder lang auch immer teurer. Der primäre Vorteil solcher Angebote liegt in der Kalkulierbarkeit und der Flexibilität.

Im ersten Moment mag es günstiger sein einen Rechner mit 4v-Cores, 16 GB RAM und 512 GB SSD - hier ca. 100 € - zu mieten, nur dreht sich das innerhalb eines Jahres dann schnell um. Ich bekomme aktuell bei unserem Systemhaus einen Rechner mit kleinem 4-Kerner, 16 GB-RAM und 512 GB-SSD für ca. 500 € + 80 € für die Win 10 Pro-Lizenz. Also 600 €. Das heißt, bereits innerhalb eines Jahres kann ich für die Kosten, die Windows 365 kostet, 2 dieser Clients. Maus, Tastatur und Monitor + Mini-Client lassen wir mal raus!

Der Vorteil von Windows 365 ist hier, dass ich jeder Zeit - wenn wir neue Kollegen bekommen - eine neue Instanz einfach mieten kann und geht der Kollege, lässt man die Miete auslaufen. Ich muss also keine Rechner mehr vorhalten - ein vermeintlicher Vorteil. Genau so fällt die Hardwarewartung flach - Festplatten, RAM und CPU läuft ja virtuell. Stimmt so aber nicht ganz, denn ich muss meinen Mitarbeitern dennoch einen Monitor stellen, Maus und Tastatur und ggf. ein Gerät, dass den Zugriff auf den virtualisierten Rechner ermöglicht am Arbeitsplatz: Ich muss also dennoch ein kleines Lager haben, wenn neue Mitarbeiter kommen oder eben gehen. Und die virtuellen Rechner müssen auch administriert werden und bestimmte Probleme gibt es selbst da dann, die mich dazu zwingen aus dem Büro zu den Kollegen zu gehen.

Das Angebot von Microsoft hat seine Vorteile, aber eben auch seine Nachteile. Günstiger ist das Angebot von MS in der Regel aber nicht, denn die möchten daran auch verdienen. Solche Angebote profitieren in der Regel eher davon, dass viele Manager nur in sehr kurzen Zeiträumen denken - das nächste Quartal- oder Jahresergebnis.
Kryss schrieb:
Naja für Unternehmen macht das schon Sinn, denn vermutlich kann man diese Kosten voll als Betriebsausgabe absetzen. Man muss sich nicht um die Hardware an sich und die Software kümmern, das spart Personalkosten.
Nicht wirklichlich!

1. Ja, man kann die Kosten hier als Betriebsausgaben absetzten, das gilt aber auch für den normalen PC, wenn man den in der IT-Abteilung anschafft. Der Unterschied ist, dass die Kosten hier direkt abgezogen werden können, während es bei dem normalen Client auf die Kosten ankommt, ob man ihn direkt im ersten Jahr absetzten kann oder über mehre Jahren. Das ist aber primär relevant für die Buchhaltung - die entscheiden müssen, wie sie es absetzten - und dann die Manager, die auf die kurzfristigen Zahlen schauen.

2. Man muss sich hier nicht um die Hardware kümmern, stimmt so nur zum Teil: Man muss den Mitarbeitern immer noch gewisse Hardware stellen, damit sie auf die virtuellen Clients zugriff haben. Klar, da tun es dann oft günstige Geräte, muss aber dennoch angeschafft werden.

3. Um die Software muss sich die IT-Abteilung dennoch kümmern, denn Microsoft stellt in dem Fall nur die virtualisierten Client. Die Kosten für Windows 10 Pro in einer Volumen-Lizenz sind überschaubar - wir zahlen aktuell ca. 60 € - und auch das Win 11 Update wird für uns überschaubar sein. Die Aktualität der Software ist hier also nicht mal wirklich ein Vorteil. Was an kosten wegfällt, sind die Kosten für die Administrationssoftware, da hier MS ein entsprechendes Interface anbietet.

4. Das mit den Personalkosten ist so auch nicht ganz richtig. Ich kenne so einige IT-Abteilungen, die ohnehin heute schon chronisch unterbesetzt sind und hier kommen die Probleme in der Regel nicht von der Hardware der Clients, sondern sind oft eher Software-Probleme. Microsoft übernimmt hier bei dem Angebot ein Teil der Administration, andere Teile muss aber immer noch die eigentliche IT-Abteilung machen. Es kann also passieren, dass man eventuell Personal einsparen kann, kann aber genau so sein, dass man es eben nicht wirklich spart, aber überlang eine massive Kostensteigerung hat.

Solche Angebote leben in der Regel eher von ihren Buzzwords und den kurzfristigen Versprechungen, die sich manch Manager davon macht, besonders mit Blick auf die nächste Bilanz. Die primäre Kostenersparnis liegt bei solchen Angeboten immer nur sehr kurzfristig vor, weil die eigentlichen Kosten nicht sofort erfassbar sind. Neuer Client gekauft: 600 € im Quartal. Neuer Client gemietet, 300 € im Quartal.

Die Vorteile für die IT-Abteilung liegen bei so einem Angebot an andere Stelle, sind aber nicht direkt sofort greifbar, weil sie von ein paar Faktoren abhängt. Die Arbeit wird durch so ein Angebot aber nicht unbedingt weniger, wenn ich daran denken, weswegen die Kollegen anrufen, dann sind das in der Regel eher zu 95 % Probleme mit den Druckern, E-Mails, weil Outlook mal wieder nicht so läuft, wie es soll oder Probleme mit unserer Anwendungssoftware, weil irgendein Server kurz mal hakt, die Internetverbindung nicht so ist, wie sie sein soll oder weil die Hardware streikt, die eben nicht virtualisiert werden kann, da sie physisch am Standort gebraucht wird und da helfen dann auch vClients nicht wirklich und wenn man dann noch in den Angeboten ist, in den man jede Änderung nur über die Verwaltungsoberfläche von MS beauftragen kann, weil man keinen direkten Zugriff mehr auf die Clients hat, dann kann es auch passieren, dass eine Problemlösung nicht einfach nur eine Stunde dauert, sondern auch mal den ganzen Tag, was dann gerne zu Unmut bei den Kollegen führt.

Kosten würde das bei uns nicht sparen, meine Stelle würde es auch nicht einsparen und auch nicht die meines Kollegen, wir sind eh nur zu zweit. Der einzige Vorteil wäre, dass ich kurzfristig neue Mitarbeiter direkt mit einem Client versorgen könnte, während wir auf den richtigen Client warten.

Ansonsten? Würde bei uns es nicht mal die Internet-Leitungen hergeben, dass wir an jedem Standort alles virtuell ablaufen lassen und dazu kommt auch: Was verlangt MS für den Traffic dann und vom Datenschutz wollen wir gar nicht erst anfangen.

Ganz klassisches Angebot eben: Auf kurze Sicht spart man Geld, auf lange Sicht nicht.
 
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Rickmer schrieb:
Ich kenne Collaborate nicht, aber das klingt wie etwas, das man in einer TerminalServer Umgebung
Das ist quasi OneDrive per Netzlaufwerk mit Weboberfläche in Scheiße. Wenn ich mit dem Scheiß regelmässig arbeiten müsste, würde ich mir nen neuen Job suchen. Ernsthaft. :daumen:
 
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tackleberry schrieb:
Hat jemand nen Plan wie man sich die Server vorstellen muss? Laufen da dann einzelne Epycs mit 96 Cores oder sind das Supercomputer?
Alles mögliche :) Aber vor allem x86 und testweise ARM Server . Zwar schon 2 Jahre alt aber sehr interessant:
Auf die schnelle habe ich sonst nur https://agiles.com/en/blog-azure-datacenters/ gefunden
 
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DevPandi schrieb:
In der Regel? Manager, die versuchen die Bilanz zu frisieren, weil sie mit solchen Angeboten kurzfristig die Kosten drücken können. Genau so kann man in so einem Zug auch ein paar notwendige Mitarbeiter in der IT-Abteilung auf die Straße setzten, die dann in den üblichen Zeitspannen, in denen die Manager denken - nämlich das laufende Jahr - die Kosten drücken.
Nicht nur kurzfristig. Hier wurde ja schon mehrfach geschrieben, dass in größeren Unternehmen alle 3 Jahren die Hardware ersetzt wird. Gucke mal bei Luxnote (https://www.luxnote-hannover.de/) vorbei. Da kannst gebrauchte Business Notebooks kaufen, die ihr ganzes Leben in einer Dockingstation bei Tui, Volkswagen oder Continental verbracht haben. Hatte mir damals ein Thinkpad T420s da gekauft. Sah aus wie neu. Kollege mit kleinerem Budget hat sich ein T400 geholt. Zustand (A-Klasse): Ebenfalls wie neu.

Kannst ja mal gucken was die Teile da vor 3 Jahren neu gekostet haben, für was sie jetzt verkauft werden und das überschlagsmässig auf Kosten je Monat für das Unternehmen umrechnen. Jede Wette es sind mehr als 20 Euro im Monat?

Auf Luxnote sieht man auch schön die Mengen um die es in Unternehmen geht. Thinkpad X250? 225 Stück gebraucht auf Lager. :daumen:

https://www.luxnote-hannover.de/len...-3ghz-8gb-180gb-ssd-12-5-zoll-win-10-pro.html

Gebrauchtes DELL Latitude E5470? 249 Stück auf Lager!

https://www.luxnote-hannover.de/dell-latitude-e5470-i5-2-4ghz-8gb-256gb-ssd-webcam-win-10-pro.html

Gebrauchtes Lenovo ThinkPad X1 Carbon4? 210 Stück auf Lager!

https://www.luxnote-hannover.de/len...2-4-ghz-8-gb-256gb-ssd-win10-14-zoll-uuk.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Crizzo schrieb:
Was genau hat man davon? Also wieso kauft man das? Ich kapiere es gerade nicht so.
Ich arbeite in einem Softwareunternehmen mit knapp 1000 Mitarbeitern. Mir fallen auf einen Schlag eine Menge Ideen ein, wofür wir so etwas einsetzen würden. Nicht unbedingt als Standard Client für unsere Benutzer, aber es gibt immer Unmengen an Sonderfällen wo wir spezielle Client Konfigurationen brauchen, oft auch nur temporär für ein paar Wochen.
Heute behelfen wir uns da mit klassischen VMs, das ist aber nicht optimal, da die gängigen VM Lösungen (Hyper-V, VMWare) eher für Serverbetrieb ausgelegt sind.

Anwendungsfälle sind:
  • Zugriff durch externe (z.B. Freelancer) und temporäre Mitarbeiter (Werksstudenten,etc.). Heute schicken wir einem Freelancer irgendeinen Laptop von uns, das ist umständlich und langwierig, und der Freelancer mag es oft auch nicht mit einem fremden Computer zu arbeiten. Mit Windows 365 kann man den virtuell bereitstellen, macht allen Beteiligten mehr Spaß und ist obendrein sicherer
  • Temporäre Umgebungen für Schulungen, Pilotprojekte (neue Software), etc, die abweichende Konfigurationen erfordern. Mitarbeiter loggen sich einfach mit ihrem normalen PC in diese Umgebung ein
  • Nutzung von kritischen Anwendungen aus dem Home Office. Generell stellen Firmen PC im Home Office auch wenn man sie mit allen möglichen Mitteln absichert ein gewisses Restrisiko dar: Der PC muss nun mal in das Heimnetz des Mitarbeiters eingebunden sein, damit er seine VPN Verbindung aufbauen kann. Und dieses Netz entzieht sich der Kontrolle durch das Unternehmen.
Natürlich stehen und fallen manche dieser Anwendungen mit der Flexibilität und Konfigurierbarkeit der Lösung (z.B. wie schnell und einfach man vorgefertigte Konfigurationen ausrollen kann). Kann durchaus sein, dass das Angebot zur Zeit noch Schwächen hat, aber die Erfahrung mit Microsofts Azure Platform zeigt, dass sie Dinge schnell weiterentwickeln.


Tamron schrieb:
Gab es vor Corona schon, heißt Azure WVD...
Das ist für KMUs eher schlecht geeignet. Im Enterprise Bereich muss man genau nachschauen was in welchem Fall besser ist.


iGameKudan schrieb:
Alter Schwede, die Preise haben es aber in sich, insbesondere für die dann vergleichsweise schwachbrüstige Hardware.
Wenn ich was für 3-12 Monate brauche, ist es in jedem Fall günstiger als Hardware anzuschaffen und zu managen. Und eventuell in der aktuellen Marktsituation schneller verfügbar.

iGameKudan schrieb:
Dass sich MS überhaupt traut Konfigurationen mit EINEM CPU-Kern anzubieten… :freak:
Auf der Landing Page wird die 1 vCPU, 2GB Variante gar nicht angeboten:
https://www.microsoft.com/de-de/windows-365/business/compare-plans-pricing?market=de

Ist vermutlich eher eine Option für Spezialfälle, wo man damit auskommt.

deo schrieb:
Bei den Nutzern kommt noch der Nachteil hinzu, das sich Services und Mieten nicht abschreiben lassen, wie Anlagegüter. Das erhöht die Steuerlast, wenn dafür nicht zusätzlich Investiert wird.
Dafür ist bei Services/Mieten Cashflow = Kosten. Anlagegüter haben nämlich gerade bei einem wachsenden Unternehmen einen großen Nachteil: Die Ausgabe erfolgt in voller Höhe zum Anschaffungszeitpunkt, aber steuerlich kann man nur 1/3 oder 1/5 (je nach Abschreibungsdauer) geltend machen. Das hat mir in den ersten Jahren nach meiner Firmengründung erhebliche Bauchschmerzen gemacht:

Man muss seinen gesamten Gewinn versteuern, obwohl man ihn zum größten Teil für Investitionen ausgegeben hat. Es gibt natürlich Wege das steuerlich teilweise abzufangen (z.B. Investitionsrücklagen), aber es gibt viele Situationen, wo Miete/Leasing für Firmen günstiger ist als Kauf, obwohl absolut teurer.
Als Unternehmen ist man immer darauf bedacht, Kosten und Umsätze möglichst gleichmässig und planbar zu halten, und größere Schwankungen im Cashflow zu vermeiden.

Deswegen sind auch Modelle wie Office 365 so erfolgreich. Nebenbei ist es für einen IT Verantwortlichen viel einfacher, einmal einen festen monatlichen Betrag vom Finanzchef abgesegnet zu bekommen, als alle paar Jahre einen größeren Batzen Geld z.B. für ein Office Update am Stück zu beantragen. Da kommt dann viel eher die Frage "und was haben wir davon". Und wenn die Ausgabe dann noch in ein schlechtes Quartal fällt...
 
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Reaktionen: kim88
Dann übergeben die Firmen ihre sensiblen Daten an Microsoft und zahlen auch noch Geld dafür? Oder verstehe ich das falsch?
 
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