Wu134 schrieb:
Aber wie schon geschrieben, die meisten i3s landen in Office-Rechnern und da tut die fehlende iGPU weh.
Ja die kleinen i3, der einzige I3 ohne iGPU von dem die Rede ist, ist der Core i3-9350KF und damit eine K CPU mit offenem Multi wie sie sich sicher nur in den wenigsten Officerechnern wiederfinden wird. Manche Leute tun ja hier so als gäbe es für alle Modelle auch noch eines ohne iGPU oder gar als würden alle durch Modelle ohne iGPU ersetzt, aber beides ist nicht der Fall.
Aphelon schrieb:
@Holt ich check gerade nicht, worauf du hinaus willst. Ich sprach nicht über reale Preise
Aber ich sprach über reale Preise und sie sind, sobald das Angebot reicht um die Nachfrage zu befriedigen, in den letzten Jahren in etwa so gewesen wie ich es beschrieben haben.
Heschel schrieb:
Es macht überhaupt keinen Sinn, dass Intel hier noch eine weitere Linie ohne iGPU rausbringt.
Doch, wenn man dann mehr CPUs bauen und verkaufen kann.
Heschel schrieb:
Es ist eher so, wie bei den 10nm-Chips, die man mit ausgeschalteter iGPU nach China verkauft hat.
In China?
Das ist nicht in China, sondern die können nun genug 10nm Chips bauen um die großen US Händler zu versorgen die sich mit kleinen Mengen nicht abgeben. Das die iGPU dort deaktiviert weil vermutlich defekt ist, liegt an dem neuen Fertigungsverfahren in 10nm, aber bei 14nm hat Intel ja ganz offensichtlich keinerlei Probleme funktionierende iGPU zu fertigen, die machen sie seit Broadwell.
Klassikfan schrieb:
Die iGPU scheint flächenmäßig ein recht großes Teil zu sein, und somit auch entsprechend anfällig für Fertigungsfehler. Aus dem Grund werden die wenigen "verfügbaren" 10nm-CPUs ja auch bislang alle ohne aktivierte GPU vermarktet (i3-8121U),
S.o, diese ist dem 10nm Prozess geschuldet, auf die 14nm kann man diese Probleme nicht übertragen.
Klassikfan schrieb:
Genauso könnten auch noch teildefekte CPUs aus 14nm rumliegen, die man aus Image- und Marketinggründen bislang einfach nicht marktfertig gemacht hat
Doch, die gehen schon seit jeher als Xeons auf den Markt, denn davon gibt es seit Generationen Modelle ohne iGPU, die ja damals zu Zeiten von Haswell auch bei Gamern beliebt sind.
Klassikfan schrieb:
Unwahrscheinlich. Bis jetzt hatten die alle eine iGPU. Und da Intel momentan wirklich andere Sorgen hat (10nm), glaube ich kaum, daß man gleichzeitig noch eine völlig neue Fertigungsmaske auflegt, um CPUs ohne Grafik zu produzieren.
Das ist keine Ein-Mann-Show, Intel hat verschiedene Fabs und Teams, während das eine sich um die 10nm Fertigung kümmert, macht das andere die 14nm Fertigung, die Leute die an dem 10nm Prozess arbeiten werden doch nicht deswegen aufgehalten, weil die anderen ein paar neue Masken in die Maschinen einlegen.
craxity schrieb:
@Klassikfan: Deine Argumentation ist unlogisch. Gerade weil Intel mit der 10nm-Fertigung kämpft, macht es Sinn, eine kleinere 14nm-CPU rauszubringen, um mit den begrenzten 14nm-Kapazitäten mehr CPUs produzieren zu können.
Eben, die Situation bei Intel ist eben eine ganz andere als sonst, die müssen mehr Produzieren um die Nachfrage befriedigen zu können.
craxity schrieb:
@Holt: Ich habe die Info jetzt an meheren Stellen gelesen, darunter in der c't. Zudem ist sie plausibel.
craxity schrieb:
Natürlich kann man erst nach Bestätigung von Intel bzw. Sichtung in freier Wildbahn 100%-tig sicher sein.
Eben, vorher bleibt es Spekulation, aber die würde Sinn machen, denn Intel ist in der Situation das sie gar nicht so viel produzieren können wie sie verkaufen könnten, so schnell aber eben nicht mehr 14nm Wafer durch Anlagen bekommen und auch nicht mal eben mehr Anlagen für den 14nm Prozess ausstellen können, zumal die 10nm Fertigung ja nun auch so lange in Gang kommt und die 10nm Kapazität dann ebenfalls gebraucht werden.
So viele Dies mit defekter iGPU scheint es auch nicht zu geben, immerhin hat Intel ab Skylake die Xeons von den Consumerboards verbannt und damit bewusst in Kauf genommen, dass deren Verkaufszahlen sinken weil sie für Gamer nicht mehr so attraktiv sind. Zwar gibt es ein paar Boards für Gamer mit C Chipsatz, aber die Stückzahlen an S.1151 Xeons die an Gamer gingen dürften weit geringer als vorher bei Haswell sein. Offensichtlich war es also bisher kein Problem die paar Dies mit defekter iGPU auf dem Wege an den Mann zu bringen, obwohl es von Skylake bis Coffee Lake jeweils Lieferengpässe bei der Einführung neuer Modelle gab.
Klassikfan schrieb:
Das heißt, man müßte die laufende Produktion einstellen, umbauen, wieder starten und es gibt auch da sicher am Anfang Anlaufschwierigkeiten, die die Ausbeute reduzieren.
Jetzt übertreibe mal nicht, die Umstellung von den Anlagen um andere Dies zu machen passiert laufend, es gibt viel mehr unterschiedliche Dies als Anlagen auf denen die Wafer gefertigt werden. Was du da beschreibst ist ja fast das was man bei Einführung einer ganz neuen Fertigung wie der 10nm Fertigung erlebt.
Klassikfan schrieb:
Intel hat alle Hände voll zu tun mit dem 10nm-Prozeß, wenn sie ihn, wie offiziell behauptet, tatsächlich immer noch betreiben, um Ende 2019 dann in der Masse die Produkte damit zu realisieren.
Erst war mal von 2020 als Termin für die Einführung von Desktop CPUs in 10nm die Rede, zuletzt von Ende 2019, es scheint nun also doch besser zu laufen als man zwischenzeitlich befürchtet hatte. Nur beeinflusst dies doch nicht die Erstellung und Produktion einer weiteren Maske. Auch für die neuen Skylake-X Refresh, also die 9000er, musste Intel neue Masken auflegen und fertigen und dies nur für ein paar Hundert MHz mehr Takt.
Klassikfan schrieb:
Es ist mittelfristig immer besser, sich auf wenige verschiedene Masken zu konzentrieren
In einer normalen Situation ja, aber bei Intel ist die Situation derzeit eben nicht normal, die können derzeit nicht genug 14nm Produkte fertigen und müssen daher nach Wegen suche wie sie auf den Wafern die sie fertigen können, eben das Optimum rausholen. Ein Weg wäre es da eben Masken ohne iGPU zu machen um pro Wafer mehr Dies zu bekommen, was bei den Stückzahlen die Intel hat, durchaus wirtschaftlich sein kann und selbst wenn es sich wirtschaftlich nicht wirklich lohnt, so verliert Intel dann weniger Kunden die nicht länger warten wollen an die Konkurrenz.
Klassikfan schrieb:
Auch deshalb hatten ja bislang nahezu alle Intel-CPUs für den Consumermarkt eine iGPU, obwohl viele Köäufer die gar nicht brauchen, weil sie eine Grafikkarte nutzen. Die war halt im Design mit drin und aufgrund der guten Ausbeute auch in der Regel aktivierbar. also läßt man sie aktiv und verkauft das Ganze als Feature mit. 5 Dollar mehr pro CPU sind bei Intels Stückzahlen schnell ein paar Milliarden, die man so zusätzlich einsacken kann.
Wenn man von 20$ bei einem 8 Kerner ausgeht, bei dem die iGPU vielleicht ein Viertel des Die ausmacht, dann ist das die mit Abstand am billigsten verkaufte Diefläche des ganze Chips und rechne doch mal selbst was rauskommt, wenn man statt 4
9900K zu je 488 bis 499$ Recommended Customer Price dann 5 9900KF für je 20$ weniger, also 468 bis 479$ verkaufen kann.
Ralf74 schrieb:
Intel soll ja angeblich 2019 10-Kern Coffee-Lakes rausbringen als Antwort auf Zen2 und die sind bei gleicher Die-Größe nur möglich wenn man die iGPU weg lässt.
Vermutlich produziert man die schon um nicht wieder Release-Engpässe zu haben und der Auschuss - also die bei denen nicht alle Cores funktionieren - sind die im Artikel genannten CPUs.
Auch dies wäre nicht ganz auszuschließen, sollte wirklich noch ein 10 Kerner in 14nm kommen, so könnten dies die Dies für den 10 Kerner und der 10 Kerner dann gar nicht erst mit iGPU geplant sein.
Klassikfan schrieb:
weil da die Temperaturprobleme wohl noch größer werden, und so ein 10Kerner in All-Core wohl deutlich unter einem 6/8-Kerner takten müßte.
Solange er nichtt so weit unter dem 9900K takten muss, kann er bei Last auf allen Kernen den Taktnachteil durch die zusätzlichen Kerne wieder kompensieren und da die Effizienz bei geringeren Taktraten besser ist, dürfte dies durchaus möglich sein. Ich glaube aber eher das man den 10 Kerner dann in 10nm als Ice Lake bringen wird.