Klever
Lt. Commander
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Heschel schrieb:Grundsätzlich ist Stock (als nach den Vorgaben des Herstellers) zu testen. Ram-OC muss als "Erweiterung" angesehen werden. Vielleicht habe ich mich in meinem vorherigem Kommentar falsch ausgedrückt.
Grundsätzlich kann, meiner Meinung nach, jeder Tester oder Reviewer testen so wie er/sie es für richtig hält - unter Angabe und Transparenz bei der Testmethodik, welche ich mir als Anwender anschauen kann und ausgehend aus meinem Nutzungszenario Information bezüglich der Performance der Hardware unter der einen oder anderen Hardwarekonfiguration, schöpfen kann. Dabei ist es von Vorteil für uns als Anwender, verschiedene Tests zur Verfügung zu haben die verschieden in die Tiefe gehen, sei es mit dem Ansatz der CPU-seitigen Spezifikation so wie z.B. bei CB und wo man verschiedene Einblicke in diverse Anwendungen sowie Spieleauswahl und Stromaufnahme unter der Testmethodik bekommt was für eine große Zielgruppe relevant ist betreffend Fertig-PC Lösungen und OEM-Systeme, sowie den Betrieb der Prozessoren auf den entsprechenden Chipsets ohne XMP Support, sowie der Ansatz bezüglich gleicher Speichergeschwindigkeit wie z.B. von GN und Luxx was für den täglichen Betrieb einer XMP-zertifizierten Platform mitsamt dem entsprechenden Speicher für die Builder von Relevanz ist. Ausgehend von dem eigenen Nutzungszenario kann man entweder eins oder beides als Basis für sich nutzen, denn valide und aussagekräftig sind wie gesagt, meiner Meinung nach beide Ansätze.
Stock ist ein Begriff, das auch den RAM bei dem Stock Betrieb mit einschließt, welcher out-of-the-box anliegen muss ohne dass der Benutzer Hand anlegen muss, ich denke das ist bis jetzt nachvollziehbar (falls du unter Stock dir was anderes vorstellst, würden wir da bei dem Grundsatzbegriff auseinander gehen). Bei dem Intel würde ja bei einem entsprechenden Board Stock RAM anliegen, bei dem Zen System würde allerdings 3200 RAM erst mit A-XMP laufen, einfach weil es zwar JEDEC 3200 RAMs gibt, diese aber sehr rar und extra bei dem Kauf berücksichtigt werden müssen, was erst jemand machen würde der sich in der Materie auch auskennt.
Wenn du nach der Herstellerspezifikation bei dem Speicher gehst, hast du bei den Speicherkits so um 3 hinterlegte JEDEC- Profile sowie eins oder, bei dem teuren RAM, gar zwei XMP Profile, welche auf dem Speicher genauso hinterlegt werden wie die entsprechenden JEDEC Profile, und sowohl von AMD wie auch Intel für die Benutzung mit den Mainboards seit Jahren der Implementation (seit 2011-2012 um genau zu sein) zertifiziert sind, welche auch in der vom MB Hersteller angegebenen QVL Liste den unterstützten und vorkonfigurierten Speicher angeben.
Solange du aber bei beiden Systemen XMP/A-XMP verwenden musst, um die von den Speicherherstellern vermarktete Geschwindigkeit zu erreichen (im Vergleich dazu manuell die Timings und die Taktung einstellen zu müssen, ist meines Erachtens kein Stock mehr, denn mit manueller Speicherkonfiguration sollte sich der Benutzer bei einem out-of-the-box Stock Betrieb eigentlich nicht rumschlagen) bleiben die Tests mit der gleichen Speichergeschwindigkeit sowie Timings bei den getesteten Platformen, so wie es z.B. GN, Luxx sowie mWn, auch HWU machen, relevant und aussagekräftig für die Zielgruppe der Selbstbuilder sowie der Enthusiasten, meiner Meinung nach.
Heschel schrieb:Je länger die Mikroarchitektur der CPU auf dem Markt ist, desto stabiler wird das System. Bei Rocket-Lake ist es jetzt anders. Davor konnte man sagen, dass RAM-OC bei Intel fuktioiert (jetzt? auch wenn einige es geschafft haben), ist es nicht garantiert (und die Frage ist, wieviel Aufwand man ins OC hier gesteckt hat).
Bis 3600 DDR4 ist es problemlos möglich, die 11 Core Gen mit dem XMP Profil betreiben zu können, soweit ich es aus den Reviews herauslesen konnte, was durchaus die heutig verbreitete RAM Geschwindigkeit bei den Selbstbuildern bzw der Zielgruppe der Enthusiasten ist. JEDEC Status hat diese Geschwindigkeit dennoch bei der Produktimplementation in der Verbreitung bis jetzt nicht erreicht, was gerade die Relevanz der Tests mit dem XMP Profil bei der AMD sowie Intel Platform zeigt, weil die Produkte eben für den Betrieb mit der von dem Speicherhersteller beworbenen Geschwindigkeit mit XMP spezifiziert sind, in allermeisten Produkten die es auf dem Markt gibt, was z.B. Steve Burke auch in einem seiner Reviews dazu auch anmerkt.
Heschel schrieb:Diesbezüglich nenne ich es Spielerei - auch wenn es Leistungszuwächse mit sich bringen kann. Und ja, die anderen Seiten mit anderen Ram-Einstellungen, OC, etc. sind interessant - aber für Enthusiasten (wie uns allen hier im Forum, die immer irgendwo hier mit dabei sind z.B.).
Ich bin mit dir was das Interesse von Enthusiasten betrifft einer Meinung, genau die Zielgruppe erwähne ich ja in dem vorigen Post. Bezüglich Spielerei, wie gesagt, wir haben verschiedene Auffassungen dazu. Solange der Speicherhersteller seine Produkte nämlich meint, mit XMP/A-XMP/DOCP für den beworbenen Betrieb konfigurieren zu müssen, ist es für mich keine Spielerei, sondern eine Leistung, die auch wenn nicht garantiert (denn es handelt sich dabei um ein Zusammenspiel von drei verschiedenen Komponenten - der CPU, des MB und des Speichers) dennoch einen erwartbaren und vor allem, offiziell vermarkteten Aspekt aufweist, der sich auch in der Herstellerdokumentation finden lässt, wie QVL Speicherlisten der MB Hersteller sowie bei den Specs der mit dem Intel/AMD XMP zertifizierten Speicherkits.
Dabei sehe ich diesbezüglich auch keine Nachteile, immerhin ist es eine konsequente Nutzung einer Technologie, die von AMD und Intel seit bald 10 Jahren implementiert wurde und den Benutzern anhand der Produktangabe der CPU-/MB- sowie der Speicherhersteller zur Verfügung steht. Ein Austausch der betroffenden Hardware, wie z.B. eines Speicherkits das nicht auf die vom Speicherhersteller beworbenen Geschwindigkeiten kommt, führt unter der anzunehmenden Eignung der Platform für die gegebene Speichergeschwindigkeit (was der QVL seitens des MB Herstellers ja zu entnehmen ist) immerhin zu einem funktionierendem Ergebnis, nicht zu einer generalisierten Unmöglichkeit, das Feature zu benutzen.
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