Iqfish schrieb:
Ich lese bei dir eine ziemlich starke Hochnäsigkeit aus deinen Beiträgen heraus. Falls das nicht deine Intention ist, solltest du deinen Schreibstil mal überdenken.
Ne, ist eher eine Projektion Deinerseits. Ich schreibe nur wahr und direkt, was Du da reininterpretieren willst ist Dein Ding.
Iqfish schrieb:
Grundsätzlich kann ich zu deinen Punkten nur sagen: Gut für dich, freut mich, dass du deine eigene Meinung auf deiner Arbeit so ausleben durftest und deine Vorgesetzten dich respektiert haben. Bei den meisten anderen Menschen ist das nicht der Fall. Und da brauche ich auch keine altklugen Sprüche, nach dem Motto "Sei kein Schaf" oder Ähnliches.
Menschen bekommen eben das wiedergespiegelt, was selbst ausstrahlen, ganz einfach. Begibt man sich in einer Opferrolle, wird man zum Opfer. Wenn Du meinst, mir sei das zugeflogen, täuscht Du Dich. Ich habe 35 Jahre Berufserfahrung, und hier viele bittere Lektionen bekommen. Ja, ich war auch einige Male ein Schaf, und das ging nicht gut aus, und vor allen Dingen zu meinen Lasten. Irgendwann habe ich mich entschieden, eben keines mehr zu sein. Alles ein eigene Entscheidung und Perspektive.
Iqfish schrieb:
Hätte ich mich geweigert, wäre ich rausgeflogen, ganz einfach. Das war es nicht wert, dafür war mein Portfolio zu klein, dafür war ich zu abhängig von meinem Arbeitgeber. Da interessiert auch erstmal niemanden ob das jetzt legal ist oder nicht. Was willst du machen, deinen Arbeitgeber verklagen, bei der kleinen Branche? Wir reden hier vom Agenturgeschäft, da kennt im DACH-Bereich jeder jeden und das wäre ich nie wieder losgeworden.
Ich kenne Deinen Fall nicht und kann es nicht genau beurteilen. Alles was ich sagen kann ist die Tatsache, daß man sich rein gar nichts bieten lassen muß, egal wie, und das es sehr wohl immer einen Ausweg oder Lösung gibt. Und ich war sehr wohl auch in so kleinen Dingern unterwegs und kenne das. Klar probieren sie es immer. Aber wenn man eben den Arsch in der Hose hat und sich nicht alles bieten läßt, gehts auch. Das mag für Dich und andere vielleicht im ersten Moment unglaublich klingen, ist aber so. Es hat vieles mit der eigenen Einstellung und dem entsprechenden Auftreten zu tun. Und wenn Du glaubwürdig und authentisch auftrittst, egal wo, wird Dir selten einer blöde kommen.
Und ja, ich tät sehr wohl meinen AG verklagen, wenn er falsche und illegale Sachen von mir verlangt. Es gibt nicht umsonst Arbeitsrecht und entsprechende Schutzgesetze. Die können aber nur funktionieren, wenn die Leute das auch einfordern. Wenn sie sich gesetzeswidrige Dinge bieten lassen, sorry, selbst schuld. Das hat nichts mit Überheblichkeit oder Arroganz zu tun. Falsch ist falsch, und ungesetzlich ist ungesetzlich, da gibts nicht viel zu diskutieren. Ganz im Gegenteil, wer das erduldet und mitmacht, fördert diesen ganzen Mist eher noch! Genau das bietet dann die potentielle Plattform, es mit anderen Mitarbeitern auch so zu machen.
Iqfish schrieb:
Ich habe jetzt nach knapp 2 Jahren meine Konsequenz gezogen und bin gegangen, aber auch das war nur durch erhebliche Anstrengung und eine gute Portion Glück möglich.
Prima Glückwunsch! Wer sagt, daß es einfach ist? Wie gesagt, Du denkst, das mit alles so locker flockig zugefallen sei, und dem ist nicht so, ich habe hier auch viel Lehrgeld bezahlt. Irgendwann kapiert man es, und dann läßt man sich nichts mehr bieten, fertig. Wie ich sagte, mit einem Wolf legt sich keiner gerne an.