News DAB/DAB+: Autobauer drücken sich vor Pflicht von digitalem Radio

Irgendwie erstaunen mich die vielen technologiefeindlichen Kommentare in einem Technikforum.

Wenn es um Grafikkarten, Smartphones oder CPUs geht schimpfen die Leute teilweise, dass die Entwicklungschritte nicht schnell genug gehen oder zu wenig innovativ sind.

Wenn aber mal die olle UKW Technik langsam mal ausgedient hat und durch eine neuere Technik mit digitaler Qualität ersetzt wird sich verweigert. Ich habe DAB schon seit einigen Jahren im Auto und finde es z.B. toll Sender aus dem Süden Deutschlands ganz im Norden hören zu können, weil dort eher mal Musik nach meinem Geschmack läuft.

Ich glaube die Verweigerer haben sich mit der Technik und den Vorteilen noch nie richtig beschäftigt.

Was den Netzausbau angeht, naja das ist eben typisch Deutschland. Egal ob Internet, Mobilfunk, das alte DVB-T oder auch DAB wird zuerst für Ballungsräume verfügbar gemacht und die Landbevölkerung weiß nicht worum es eigentlich geht. Das ist leider ein deutsches Planungsproblem, aber deshalb ist die technische Fortschritt noch lang nicht überflüssig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Computerfuchs, Pipmatz und Ray Donovan
Das ist die erste gute Nachricht der Autoindustrie, die ich seit langem höre.
Nichts gegen DAB(+), aber ich habe gesehen, was mit DRM (Digital Radio Mondiale) passiert ist..
Ich war so fasziniert und dabe damals selbst (!) einen Empfänger mit EF95-Radioröhre dafür gebaut
und per DREAM dekodiert. Und was bliebt ? Nichts. Tot. Vergessen.
DAB soll von mir aus einen eleganten Abgang machen und in seine Gruft zurückkehren, aus dem es kam.
Lang lebe UKW. Das funktioniert wenigstens zuverlässig. Weltweit. Ohne Patent- und Codec-Krieg.
 
Bald haben eh alle Autos 5g Mobilfunk. Sollen die Bordcomputer also einfach auf Webradio einstellen.
 
DrSeltsam95 schrieb:
Tja, das läuft mW auch nichtmal mit 200 kbit/s, aber mit "CD-Qualität" werben, die bekanntlich 1411 kbit/s hat, man bekommt also mäßiges MP3 (wobei im Blindtest wohl kaum welche zwischen MP3 mit 320 kbit/s und unkomprimiert unterscheiden konnten, aber die eher niedrigen Bitraten dürften dann doch noch auf die Qualität drücken).

Naja, bei dieser Arroganz hoffe ich. dass die "Premium-Marken" wie die mit den vier Ringen und die anderen beiden aus dem Süden damit nochmal richtig vor die Wand fahren, Qualität unterm Blech wird teilweise auch immer lausiger:


Naja und mein momentaner (erster) A1 wird auch wohl der letzte bleiben, die neuen Modelle von Audi finde ich allesamt hässlich, wurden schon in den letzten Jahren oft wegen des großen Singleframe-Grills kritisiert und was machen sie? ihn noch größer, ebenso BMW mit der Niere:

https://img.pr0gramm.com/2019/02/20/b74f39aeb2f706cc.jpg

Mal sehen, die Koreaner gefallen mir immer mehr, so ein i30 N oder auch der Stinger GT, dessen Heck könnte glatt von einem Maserati sein.

Bedienung btw auch noch, das MMI mit dem Drehdrücksteller oder noch mit dem Touchpad finde ich lässt sich 10x besser während der Fahrt bedienen, ohne hinzuschauen als ein Touchscreen (ist jedenfalls m und was machen die in Ingolstadt? schmeißens raus und nur noch Touchscreen für alles à la Tesla.


Porsche baut aber auch gute Qualität :evillol:
 
Kollo schrieb:
Ob die Technik nun gut oder schlecht ist, ist doch unerheblich
Doch ist es, denn aus irgendeinem Grund scheint sich DAB+ nur langsam durchzusetzen. Und da sollte man sich fragen, wieso. Sicher nicht weil wir Deutschen ja ach so technikfeindlich sind. 🤣

15 % aller Haushalte nutzen DAB+ für Radio.
92,9 % dagegen UKW. (Ich vermute, diese Zahlen kommen durch Mischbetrieb der Empfänger zustande.)

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Reichweite-fuer-Digitalradio-DAB-steigt-weiter-3821426.html

Hier siehts im Jahre 2018 mit 6 % für DAB+ und 70 % für UKW sogar noch düsterer aus, lt. T-Online:

https://www.t-online.de/digital/id_...rhin-deutlich-beliebter-als-digitalradio.html

Offenbar will die Bevölkerung diese Technik einfach nicht. Scheint irgendwie so, als steige dieser Marktanteil lediglich, weil alte (defekte) UKW-Radios durch jene mit DAB+-Kompatibilität ersetzt werden und Neuwagen z.T. serienmäßig diese Empfangsart an Bord haben, nicht weil die Bevölkerung vor Freude an dieser neuen Technologie direkt neue Geräte kaufen.
Warum auch, wenn UKW nach wie vor gut funktioniert und für Ottonormalo einfach ausreicht?
 
Ich wollte das bei unseren neuen 2019er VW haben. 1200€ Aufpreis. Nein danke. Da braucht man das digit. Cockpit. Ahja.
Ja da muss man sogar eine Armlehne oder Tempomat als Sonderausstattung dazu holen. Muss man wirklich aufpassen.
Sonst ein schönes Auto.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: MidwayCV41
Köf3 schrieb:
Offenbar will die Bevölkerung diese Technik einfach nicht. Scheint irgendwie so, als steige dieser Marktanteil lediglich, weil alte (defekte) UKW-Radios durch jene mit DAB+-Kompatibilität ersetzt werden und Neuwagen
z.T. serienmäßig diese Empfangsart an Bord haben, nicht weil die Bevölkerung vor Freude an dieser neuen
Technologie direkt neue Geräte kaufen.
Warum auch, wenn UKW nach wie vor gut funktioniert und für Ottonormalo einfach ausreicht?
Ich teile deine Meinung. Hätte man es wie in den USA auf Mittelwelle gemacht,
wäre die Akzeptanz insgesamt evtl. höher gewesen.

Soweit ich weiß, wurde in den USA simulcast (?) gemacht, also das Digitalsignal im analogen Teil versteckt.
Wer ein Digitalradio hat, kann dann auf der gleichen QRG die Vorteile nutzen.
Anwender älterer Radios werden dabei auch gleichzeitig respektvoll behandelt.

Und im "Worst Case", also bei Naturkatastrophen und Co. funktioniert dann das analoge
Kurbel- oder Solarradio aus der Scheune noch.

Das ist nämlich ein weiteres Problem. Deutschland ist auf Schönwetter und Kommerz getrimmt.
Kaum ist mal etwas Schnee oder Kälte bzw. Hitze da, versagt unsere sensible Technik und
die Behörden runzeln sich rathlos die Stirn. Notfälle ? Nicht vorgesehen.

Da ist es umso wichtiger, das zumindest ein allerletztes Medium (das Radio) noch funktioniert.
Wer sich jemals mit DVB-T rumgeärgert hat, weiß, was ich meine.
Kurzwelle und Mittelwelle sind ja bereits in Deutschland zurückgebaut worden.

Unter anderem um Stromkosten zu sparen. Sogar Langwelle ist betroffen.
UKW ist das letzte Bischen Vernunft, das uns in der Richtung noch geblieben ist.

Ein Scan-Radio kann sich jedes Kind aus der Wendy oder 'nem Micky Maus Magazin besorgen.
Außerdem ist ein FM-Epfänger in beinahe jedem Handy oder Smartphone verbaut.
 
@Köf3

Nun, das ist wohl eher so das Henne-Ei-Problem....

Machen wir uns nichts vor: kaum einer hört heute zu Hause noch Radio. Hauptsächlich hört man es noch unterwegs oder auf Arbeit - also überwiegend mit Autoradios und Smartphones. Und vor allem diese beiden Gerätegruppen behandeln DAB mit Mißachtung. Es gibt keine Smartphones mit DAB und kaum Autoradios. Und genau deswegen hört dann eben auch kaum einer DAB, was den Herstellern dann wiederum als Vorwand dient, das Fesature nicht anzubieten. Wir drehen uns da im Kreis. Und daß man mit der Umstellung auf DAB+, eben mit der Begründung "jetzt gehts noch, weil nur wenige es nutzen", ausgerechnet jene Nutzergruppe vergraulte, die bewußt und freiwillig auf DAB setzten und dafür teiulweise sehr viel Geld ausgaben, tat ein Übriges.

Dewr EU-Ansatz ist schon nicht verkehrt: Sicherzustellen, daß DAB-Geräte in Umlauf kommen, um es dann eben auch nutzen zu können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Schranz0815
FFelsen2000 schrieb:
An die Musik-Dauer-Streamer hier: was habt ihr eigentlich für Volumen und was zahlt ihr?

Spotify Offline Nutzung. Habe 150 GB Musik auf dem iPhone, das reicht für die eine oder andere Weltumrundung.
 
Klassikfan schrieb:
Machen wir uns nichts vor: kaum einer hört heute zu Hause noch Radio.
Kommt drauf an. Bei jenen die technikversierter und offen für neuartige Medien sind (vor allem Gen. U30), spielt das Radio keine große Rolle mehr. Aber gerade bei all jenen die sich nicht im Internet in Foren oder sozialen Medien herumtreiben, spielt das Radio im Gegensatz zu Internet/Streaming eine zum Teil sehr große Rolle und wird sehr viel gehört.

Diese Zielgruppe ist aber dann auch jene, die sich kaum extra für DAB+ ein neues 50 €+ Gerät kauft, wenn das alte noch funktioniert. Insbesondere da viele der Radiohörer einen "Lieblingssender" haben und diesen eigentlich ausschließlich hören, sodass auch die Radiosender aus anderen Landesteilen kein wirkliches Argument sind.

Klassikfan schrieb:
Dewr EU-Ansatz ist schon nicht verkehrt: Sicherzustellen, daß DAB-Geräte in Umlauf kommen, um es dann eben auch nutzen zu können.
Das hat aber für viele eher ein Geschmäckle, eine Technologie unter allen Umständen (politisch?) forcieren zu wollen, ohne dabei einen echten Mehrwert zu UKW zu bieten. Und gerade in der heutigen Zeit, wo der Politik und den Unternehmen zusehends misstraut wird, sicher nicht so geschickt - ganz zu schweigen von dem DAB-Desaster, wo zum Teil neue Geräte plötzlich unbrauchbar wurden.
 
Klassikfan schrieb:
@Köf3

Nun, das ist wohl eher so das Henne-Ei-Problem....

Machen wir uns nichts vor: kaum einer hört heute zu Hause noch Radio.

Tellerrand und so :rolleyes: . Ich kenne viele Leute die noch zu Hause Radio hören, ich auch (DAB+ und Web Radio).

BTT: Was das Thema Radio oder generell dieser Multimedia krams anbelangt, nehmen sich alle Hersteller absolut nichts. Ich habe schon etliche vor mir gehabt. Es ist nichts halbes, nichts ganzes. Ganz schlimm finde ich immer die Touchscreens. Reaktionszeiten hin und wieder mal jenseits von gut und böse. Da sind die 50 Euro Tablets weit aus flüssiger.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Pipmatz
Schranz0815 schrieb:
Irgendwie erstaunen mich die vielen technologiefeindlichen Kommentare in einem Technikforum.
Nur weil man einen veralteten Standard ohne große Vorteile, genau das ist DAB nämlich, ablehnt ist man nicht technologiefeindlich.

DAB füllt eine Lücke die zwar noch vorhanden aber im Schrumpfen begriffen ist.
Bezüglich hochqualitativem Musikgenuss wird es immer hinter guten Streams zurückbleiben und die Verbreitung linearer Medien wird in diesem Segment auch eher kleiner statt größer werden.
Die seichte Beschallung nebenbei und ohne besondere Qualitätsansprüche, wie z.B. beim Autofahren oder Kochen, bekommt das alte UKW ebenso ausreichend hin. Mit fortschreitendem Netzausbau wird dieser Bereich ebenso zusehens von LTE/5G/... übernommen werden.

Bleibt noch der Bedarf für möglichst zuverlässige und einfache Notfallinfrastruktur. Egal ob man dafür MW oder UKW in Betracht zieht, das Potenzial dahingehend ist bei beiden meilenweit vor DAB.

Die von Köf3 geposteten Marktanteile sprechen für sich.

Auch wenn die wunderbaren Vorteile der Technologie nicht für mehr reichen und die Zeit weit an ihr vorbeizog muss es halt der Zwang richten.
 
Aslo schrieb:
Bald haben eh alle Autos 5g Mobilfunk.
Ok... aber wer baut denn nachträglich Mobilfunk in alte Bestandsfahrzeuge? Du kannst davon ausgehen dass es min. 10 Jahre dauern wird bis eine signifikante Anzahl an Autos mit 5G ausgestattet sein wird.

Und du kannst genauso davon ausgehen dass auch in 10 Jahren längst nicht alle Straßen mit 5G versorgt sein werden,
denn es sollen nur Autobahnen und Bundesstraßen verpflichtend mit 5G versorgt werden.
Was sollen die Leute machen die auf Landstraßen unterwegs sind?

Aslo schrieb:
Sollen die Bordcomputer also einfach auf Webradio einstellen.
Weshalb gehst du davon aus dass die Autohersteller das machen werden? Schliesslich entstehen diesen laufende Kosten durch den Datenverkehr.
Und es bedeutet auch dass die Netze deutlich stärker ausgebaut werden müssten, denn es geht hier nicht nur um Flächenversorgung sondern auch um Übertragungskapazität.

Man kann – ganz grob geschätzt – pro 1000 Audio-Streamingnutzer im Auto eine zusätzlich erforderliche Mobilfunkbasisstation rechnen.
Bedeutet also dass für 1 Million Streamingnutzer in Autos ca. 1000 zusätzliche Basisstationen erforderlich wären.
Und diese werden wohl nicht für lau nutzbar sein.
 
K7Fan schrieb:
Die seichte Beschallung nebenbei und ohne besondere Qualitätsansprüche, wie z.B. beim Autofahren oder Kochen, bekommt das alte UKW ebenso ausreichend hin.
Und genau DAS ist der entscheidende Punkt in dieser Diskussion, warum DAB+ nach wie vor ein Nischendasein fristet.
Wer Radio hört, tut dies nicht aus Gründen der Tonqualität oder weil er die Musik genießt.
(Ton)Qualität ist hier schlicht zweitrangig. Das Radio ist schon seit sehr langer Zeit ein Hintergrundmedium. Wird im Auto, auf der Arbeit, auf der Baustelle oder beim Kochen/Hausarbeit gehört. Selbst ein leichtes Rauschen wird von den meisten toleriert.
Gerade im Auto spielt die Tonqualität erst recht keine Rolle, vor allem wenn die Hintergrundgeräusche noch zunehmen.

Wer auf Tonqualität wert legt und Musik bewusst genießen möchte, schafft sich eine gescheite HiFi-Anlage (besser noch Vollverstärker + gute Lautsprecher) oder einen brauchbaren Aktivlautsprecher mitsamt entsprechendem Zuspielgerät an. Oder hört direkt per Kopfhörer.

Insbesondere halte ich noch eine andere Sache für durchaus bedenkenswert, für welche DAB+ einen Grundstein legt: Verschlüsselung, analog zu DVB-C.
Offiziell bietet der Standard diese zwar nicht an und es gibt noch keine entsprechenden Empfangsgeräte, halte aber eine zukünftige Erweiterung zwecks einer Profitmaximierung für nicht ausgeschlossen.
 
WinnieW2 schrieb:
Es geht hier allerdings um Radioempfang im Auto und da hat DAB Vorteile gegenüber UKW, weil DAB speziell für die Erfordernisse beim mobilen Empfang entwickelt wurde.

Audi S6 mit DAB+.

Müglitztalstraße, Dohna Richtung Altenberg, ab Mühlbach Rückfall auf UKW
B170 Dresden Richtung Zinnwald, Possendorfer Tal und ab Dippoldiswalde Rückfall auf UKW
Freital Richtung Dorfhain, ab Tharandt kein DAB+
An der Talsperre Klingenberg gibts auch kein DAB+

B318, Holzkirchen Richtung Tegernsee, ab Waakirchen auch nichts mehr mit DAB. Aufm Berg gehts dann wieder.

Im Prinzip alle Orte die keine Sichtverbindung zum Dresdener Fernsehturm haben.

Und das wird sich erst ändern, wenns für jedes Tal nen eigenen Sender gibt, sieht man jetzt schon beim Mobilfunk, allerdings werden da die Handymastgegner auch was dagegen haben.

Hat ein DAB Mast eigentlich eine höhere Sendeleistung als ein Mobilfunkmast?

Das es aufm Flachland keine Probleme gibt, kann ich mir denken, da braucht man nur einen 5 Meter Mast fürs ganze Bundesland.
 
xammu schrieb:
Hat ein DAB Mast eigentlich eine höhere Sendeleistung als ein Mobilfunkmast?
Ja, hat er. DAB+ wird zB. mit 5 bis 10kW ERP ausgestrahlt. Ein normaler Handymast hat im Tagesmittel ein paar hundert Watt ERP.
Allerdings dürfte die Sendeleistung bei Füllsendern erheblich niedriger liegen.


Und - ach ja: Auch im Flachland genügt kein 5m hoher Mast. Die Erdkrümmung gibts eben auch da..... ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: WinnieW2
Bin ich hier in der Steinzeit angekommen? Bei Apple wäre der hate wieder riesengroß. Wie kein USB-c? Wie kein kabelloses laden? Wie können die nur. Aber Autohersteller dürfen sich vor allem drücken? Ist ja nicht so das so ne kack Karre 20 Jahre plus hält. Aktuell Hat die Autoindustrie sogar das durchschnittliche Autoleben auf 30 Jahre erhöht ( und ja. Die gehören zu unseren Kunden und verlangen das vorhalten von Dokumenten aufgrund dieser zeit)

Es ist wieder dieses Henne Ei Problem welches die Autoindustrie künstlich verstärkt. Einfach mal in jedem Fahrzeug die Technik serienmäßig anbieten und die Anbieter sprießen aus der Erde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Computerfuchs und MidwayCV41
Wer braucht schon DAB+.... Heutzutage läuft doch alles über Spotify, wenn ich mal Radio will schalt ich den Webradio Stream ein.
 
Ich arbeite bei einem Autobauer. Im Marketing.
In unseren geraten ist überall DAB+ verbaut, jedoch einfach nicht freigeschaltet.
Kostet 300€ Aufpreis für etwas das das Auto sowieso schon kann.
Die Kosten entstehen nicht durch das freischalten (die Variation kostet sogar mehr als wenn man es Standard mäßig aktiviert) sondern dass Leute dafür kein Geld mehr zahlen. Weil sie es als extra sehen. Früher musste man sogar für die Bluetooth Freisprecheinrichtung extra zahlen. Heute zumindest bei uns überall drin auch in der Basis Ausstattung.

Sehr viel Geld für ein Feature zu nehmen (300€+) und sich dann über die fehlende Verbreitung zu beschweren ist ja ein Hohn 😆
Wir hatten wegen einem systemfehler für ein modellljahr das DAB in einer Carline für 65€ drin... fast jeder hatte es eingebaut, war Faktor 5

Zum Thema allgemein: ich sehe es wie dvb-t: Frequenzen für digitale Daten freigeben und in die autos Internet Radio Standard mäßig einbauen. Alles andere ist nicht zukunfts trächtig.

Kurze Marktstudie, da darüber täglich gesprochen wird:
Findet ihr es ok Features im Fahrzeug zu haben die nicht freigeschaltet sind? Zum Beispiel eine Sitzung die ihr zwar eingebaut habt, sie aber nicht funktioniert weil ihr kein Aufpreis bezahlt habt?
Bei DAB scheint es nicht zu stören.
Bei den Intel CPUs gab es damals einen Aufschrei ;)
 
joshy337 schrieb:
Soweit ich weiß, wurde in den USA simulcast (?) gemacht, also das Digitalsignal im analogen Teil versteckt.
Wer ein Digitalradio hat, kann dann auf der gleichen QRG die Vorteile nutzen.
Anwender älterer Radios werden dabei auch gleichzeitig respektvoll behandelt.
nicht versteckt, aber es braucht auch ein digitalradio für den empfang von hd radio. da werden 3 sender auf einer frequenz übertragen.


WinnieW2 schrieb:
Was ich mich frage: Wer von den Befürwortern von Musik-Streaming (über Mobilfunknetze) hört denn überhaupt Verkehrsfunk oder aktuelle Nachrichten im Auto?
verkehrsfunk braucht es eigentlich wirklich nicht mehr. mein navi recherchiert immer die beste route nach aktueller verkehrslage.

joshy337 schrieb:
Lang lebe UKW. Das funktioniert wenigstens zuverlässig. Weltweit. Ohne Patent- und Codec-Krieg.
wobei wie alles, auch die ukw betreiber stationen schon längst privatisiert wurden. ich vermute deshalb möchten die öffentlich-rechtlichen sender auch so gerne dab+ haben. es ist billiger als ukw. vielleicht warten sie noch ein bisschen auf 5g brodacast, dann ist dab kein thema mehr. doch man muss ja erst mal fehler machen um daraus zu lernen auf kosten der allgemeinheit.
 
Zurück
Oben