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News Darkwood: Indie-Entwickler stellt eigenes Spiel in Tauschbörse

AbstaubBaer schrieb:
Wenn das System faul ist, sind es die Marktrealitäten. Wer bestehen will, muss nach gewissen Regeln spielen, oder die Konsequenzen (idR geringen Erfolg) tragen. Was hat das eigentlich mit Testern zu tun und deren "Bezahlung"? Es hat durchaus etwas mit Resellern zu tun, die sich nicht um die Quelle ihrer Keys kümmern. Verkauft wird im schlimmsten Fall alles von jedem.

Wo will man denn Anzeige gegen den Keyshop erstatten? In Osteuropa, Asien, irgendeiner Inselrepublik? Das ist das schöne am Internethandel: Standort mit günstiger Gesetzeslage. Eine Anzeige für ein Spiel für ein paar Euro nimmt sowieso kaum jemand ernst bzw. macht sich da kaum jemand den Aufwand - das ist realitätsfremd. Idealerweise müssten die Anbieter vorab prüfen, was die verkaufen. Selbst wenn genug Kunden tatsächlich Anzeige erstatten und in einem Land mit vernünftiger Gesetzeslage ermittelt wird (was lange dauern kann...), wechselt einfach der Name. Neuer Shop

Ich finde die Argumentation auch eher zu kurz gedacht. Die Shops sollen jeden Quelle der Keys prüfen, aber die Entwickler "dürfen" an jeden Fakeyoutuber Keys rausgeben? Und das soll die Schuld der Shops sein. Der Entwickler sollte mindestens auch prüfen, wem er gerade einen Key schickt.
Um es mit deinen Worten zu sagen. "Im Zweifelsfalle wird an jedem ein Key geschickt."

Und das mit den geklauten Kreditkarten...
Die gleiche Sauce haben wir doch auch mit den geklauten Handys im Ausland. Dann werden flugs von der Simkarte Kostennr. angerufen.
Wenn dir soetwas passiert, rennst du zum Mobilfunkanbieter? Oder dem Inhaber der Nr? Maximal erlässt dir der Anbieter aus Kulanz die Rechnung, aber ein Recht drauf ist schwierig. Man muss es schon zweifelsfrei beweisen können.
Deshalb gibt es Versicherung, die soetwas abdecken. Für Keyshops muss doch das gleiche Recht gelten.

Ich weiß auch, dass es die Straftat "Hehlerei" gibt, aber bei virtuellen Gütern ist der Ursprung relativ unmöglich festzustellen. Dazu dient die Anonymität des Internets.
Aber das ist eben ein Dilemma. Einerseits wollen wir Netzneutralität und Anonymität des Internets bewahren andererseits, wenn wir davon nicht profitieren, schreien wir nach Recht und Ordnung.
 
Tja wenn man zu gutgläubig ist, dann sollte man jetzt nicht rumheulen.
Ich trage bei einer angeblichen Mail von meiner Bank auch nicht alle meine persönlichen Daten ein :rolleyes:

Früher gab es Demos und damit konnte sich jeder ein Bild von einem Spiel machen aber das wird heute ja nicht mehr angeboten weil dann schnell rauskommt wie scheiße ein Game wirklich sein kann ;)

Wieso gab es nicht einfach einen Testzeitraum für die generierten Keys oder wieso wurden die Keys nicht direkt an einem Account gebunden? Einfach mehrere Testaccounts anlegen und die Benutzerdaten weitergeben und sagen das alle 2 Wochen jemand anders den Account erhält inkl. Passwortänderung. Das sind einfache Mittel die gegen einen Verkauf geholfen hätten aber nein man bietet das Spiel nun lieber selber kostenlos im Netz an :freak: Damit zeige ich allen ehrlichen Käufern doch nur wie blöd sie waren um so ein unfähiges Team zu unterstützen.
 
Was hier für sinnloses Gelaber und gebashing von sich gegeben wird... ein Armutszeugnis. Warum denkt man nicht an einer Lösung nach, statt Kunden von Key-Resellern zu verteufeln?

Minimale Hürden für den Markeintritt und den Wettbewerb wären vorteilhaft für uns alle.
Dass nicht alle Indie Entwickler rentabel geschäften können ist klar. Geschäfte zu betreiben = Risiken eingehen. Und das geht halt nicht immer auf. Dafür kann man aber nicht die Kunden von Key-Resellern verantwortlich machen.

Einige der Probleme sollten mit Anpassungen der Key-Infrastruktur (=Aufwand für die Betreiber dieser Plattformen, z.B. Steam) möglich sein. Z.B. wenn Keys an "Reviewer" abgegeben werden, sollten die an einen bestimmten Account geknüpft sein (d.h. kein Resale). Das würde die Geschäftsgrundlage für Phishing zu einem guten Teil eliminieren.

Was Region-Locks angeht: da bin ich klar der Meinung, dass diese gesetzlich verboten sein sollten. Sie sind ein Hindernis für den freien Wettbewerb.

Idealerweise würde der Spielehersteller allen interessierten Parteien gleichwertige Keys zu gleichwertigen Konditionen verkaufen. So würde für den Vertrieb mehr Wettbewerb entstehen (nicht zum Nachteil der Hersteller!).

Für gewisse solche Probleme frage ich mich schon lange, ob eine neutrale (staatliche? mehr-staatliche?) B2B Platform die sinnvollste Lösung wäre. Die könnte, da zu unserem allen Vorteil, eventuell sogar durch unsere Steuergelder betrieben werden. Ansonsten transparente, indiskriminierende, kostendeckende Konditionen.

z.B. würde ein Spiele-Hersteller dann ein Spiel alleinig auf dieser Plattform zum Verkauf anbieten. Preisgestaltung macht der Hersteller, kann z.B. für Großeinkäufe Rabatte gewähren, kann/darf aber ansonsten nicht grundlos diskriminieren.
ALLE Käufer/Wiederverkäufer hätten Zugriff auf diese Plattform zu den selben Konditionen, und könnten das Spiel wie auch immer und zu welchen Preisen auch immer verkaufen.

Kommt ein Agentur System zum tragen (z.B. Sony nimmt ne neue Musik-Band unter Vertrag), so würde die Agentur an Stelle der Band treten und die Agentur auf dieser Plattform verkaufen.

Idealerweise wären die Marktbedingungen dann noch so, dass es nicht zu große Agenturen gibt - da diese sonst zu einem schlecht funktionierenden Markt (Oligopol, Monopol) führen könnte.


AbstaubBaer schrieb:
Chargeback-Gebühren können mWn. schon anfallen, die trägt dann der betrogene Shop.

Die müssen nur bezahlt werden wenn der Shop nicht die geltenden Sicherheitsstandards (z.B. kein 3D-Secure) anwendet oder sich sonst nicht Vertragskonform verhalten hat. Andernfalls kann/muss er sich wehren und der Verlust wird vom Kartenherausgeber getragen. Link hier nicht auf der Whiteliste, darum google benutzen.

Das ist in den Verträgen aber auch genau geregelt (davon habe ich in diesem Jahr mehrere gelesen) - der Shop sollte kann also abwägen ob er eine sichere Kreditkartenzahlung + minimales Risiko will, oder ob er sich diese Kosten spart + grösseres Risiko eingeht. Ganz normale Geschäftsentscheidung...

Dem Verkäufer entsteht immer ein Schaden: Wenn der Key nicht gesperrt wird, hat man einen Key effektiv verschenkt. Wenn man ihn sperrt, einen angepissten Spieler, weil der nicht differenzieren kann - es muss ein Sündenbock her und das ist der Entwickler.
Der Sünder und der Sünderbock - das sollte allen klar sein - ist der Phisher/Betrüger. Aber der Verkäufer kann doch nicht dem Käufer die Schuld geben, der gutgläubig einen Key kauft.
Daran einen Key an einen Betrüger verschenkt zu haben ist tatsächlich nur der "Verkäufer" schuld. Wir alle aber sind daran schuld, dass es keine effektiven Systeme gibt solche Betrüger zu verfolgen und zu bestrafen. Plattformen wie Steam hätten da wohl am ehesten eine Möglichkeit kosteneffektiv was daran zu ändern - aber das ist wohl nicht in ihrem Marktinteresse.

Idealerweise müssten die Anbieter vorab prüfen, was die verkaufen.
Wie gesagt, hier wären die Key-Plattformen (wie Steam) in der Lage Transparenz und Nachverfolgbarkeit zu schaffen. Für den Shop und auch für die Kunden.

Ohne Promo-Keys keine Berichterstattung, kein Bekanntheitsgrad, weniger Verkäufe. Je kleiner das Studio und Spiel, desto wichtiger - der Markt ist riesig.
Es wird hier für Indie-Entwickler ja meist nur um kleine Fische mit kleiner Reichweite gehen - grosse Fische dürften einfach zu überprüfen sein. Und der Indie-Entwickler wird hier also verhältnismäßig viel Risiko eingehen. Ein grosses Studio hat da andere Vertriebskanäle und Methoden.

Normalerweise ist der Spam aber als solcher zu erkennen. Fake-Identitäten mitunter nicht so leicht. Äpfel und Birnen sind Obst, aber nicht ganz das gleiche Obst.
Ja, nicht nur ein Problem in diesem Zusammenhang, und ein Problem für das die Allgemeinheit evtl. auch mal etwas beitragen sollte..l
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, dass Steam als Vertriebsplattform viel zu wenig angesprochen wird. Steam ist der zentrale Dreh- und Angelpunkt in der ganzen Geschichte und Steam hätte viele Möglichkeiten diese Probleme anzugehen.

Steam könnte:
- Spezielle Reviewerkeys generieren die ein Wasserzeichen im Spiel anzeigen. Somit wüsste jeder normale Kunde dass er bei seinem Reseller einen unrechtmäßigen Spieleschlüssel gekauft hat und könnte sich aktiv beschweren. Reviewer hätten das Zeichen dann zwar auch im Bild, aber das dürfte das Review wohl kaum qualitativ beeinflussen.

- Ein System anbieten bei dem man keine Keys für Reviewer mehr verschicken muss, sondern als Entwickler ein Spiel direkt an den Revieweraccount binden kann, bzw. einem Steam-Account direkt eine Version zur Bindung anbieten kann (vielleicht per Popup im Steam-Client des Empfängers, etc.pp)

- Eine API zum Überprüfen von Steam-Keys für Reseller anbieten, damit sie eine Prüfmöglichkeit haben. Auch hier könnten Reviewerkeys identifiziert werden

- Keine Großkontingente an Keys auf Kreditkarte verkaufen, wenn die Karte nicht verifiziert wurde oder mit dieser Karte noch keine unbeanstandeten Käufe getätigt wurden.

Der Weiterverkauf von Keys über Reseller-Plattformen an und für sich ist hier nicht das Problem, und es kann mir keiner erzählen, dass Steam nicht in der Lage wäre mit wenig Aufwand solche Vorschläge umzusetzen.
 
Drei Keys, habe ich bis dato bei einem reseller gekauft. Davon waren zwei begründet durch die Zensur seitens Steam (Wolfenstein) und eines weil der Publisher bei der Preisgestaltung eine offensichtliche "für Blöd verkaufen" Mentalität hat. So gab es einen deutlich höheren Aufschlag gegenüber dem US Markt und wenn ich mich nicht täusche auch bei der Rabattierung Unterschiede. Rückwirkend betrachtet hätte ich wohl auch das Spiel einfach boykottieren können.

Bei Steam kaufe ich direkt nur selten noch Spiele. Mir gefällt der Big Picture Modus und die Community ist gigantisch.

Zum Thema selbst. Es gibt genügend offizielle Kanäle wo Spiele zum Schleuderpreis erworben werden können. Mittlerweile muss man auch nicht einmal mehr das Konvolut an Stores abklappern. Es genügt bei Webseiten wie "isthereanydeal" einen Reminder zu setzen und zu warten bis man informiert wird.
 
Vor allem keine reine PR Aktion, da TBP bzw Torrent in Deutschland noch so viel genutzt wird.

Zudem könne sich nicht jeder Spieler den Kauf des rund 14 Euro teuren Titels leisten.

Ja ne is klar. Ich würde eher tippen, dass es sich um Gamehopper handelt, die nach 4 erschlichenen Indiespielen das neue CoD mit Seasonpass vorbestellen.

Wenn die Entwickler das Spiel auch auf Oneclickhoster uppen, kaufe ich es ihnen vielleicht ab ;). Die keystores sehe ich aber auch als echtes Problem an
 
Es ist immer leicht, sich als Opfer darzustellen und rumzuheulen. In diesem Thread wurden aber schon einige interessante Lösungen präsentiert. Wenn ein Entwickler will, kann er das Problem wenigstens halbwegs in den Griff bekommen. Sicherlich ist das mit einem gewissen Aufwand verbunden. Aber das gehört nun mal dazu. Spieleentwickler und Publisher haben massiv von der digitalen Distribution profitiert. Jetzt sollen sie gefälligst auch mit den Nachteilen klarkommen.
 
Ich hab das Spiel mal getestet. Ist so gar nicht meins... Da bin ich vielleicht auch eine andere Steuerung gewohnt.
 
Blöd, trotzdem TBP oft down ist :) (jaja, mirror nutzen)

Ich nehme das Angebot gerne an und schaue, ob mir das Spiel überhaupt gefällt. (Voraussichtlich nicht :D)


"Steam lets you refund a game if you haven't played it for more than 2 hours, and as a developer we can see the reason why people refunded it. When we read the explanation from someone who wrote that he needed the refund because he didn't want his parents to be stressed out when seeing the bill at the end of the month... well, it made us feel quite bad."
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Reseller gehören zur Globalisierung und sind sehr zu begrüßen, nur westliche Mondpreise wären völlig ungerecht. Freie Märkte können eben nicht nur für Entwickler , sondern auch für Konsumenten Vorteile bieten und das ist gut so. Wieso soll ich für das exakt gleiche Produkt das zehnfache bezahlen wie Nutzer in Russland, Indien, Südamerika und China?

Daher sollten die Rechte von Verbrauchern bei internationalem Einkauf gestärkt und sämtliche Versuche, den freien Handel einzuschränken unterbunden und Wettbewerbsrechtlich verfolgt werden.

Außerdem ist die Aktion hier nichts als virales Marketing zur Aufmerksamkeits- und Umsatzgenerierung.
 
Beelzebub schrieb:
Wtf? Wenn das Spiel für 20€ bei Steam verkauft wird bekommt der Entwickler 70% von diesen 20€ ab.
Mach dich erst mal schlau was der Unterschied zwischen Entwicklern (developers) und Vertreibern (publisher) und Vertriebsplattformen sind. Kann alles aus einer Hand kommen aber zu meist sind das bei Software 3 Verschiedene komplett unabhängige Gruppen.
Das gleiche wie bei Musik, in der Regel bekommt der Musiker einen feuchten Händedruck, da ist es herzlich egal ob die CD bei MediaMarkt für 2€ oder 20€ verkauft wird. Der Löwenanteil bekommt weder der Musiker noch MediaMarkt sondern der Vertreiber wie Sony BMG

Beelzebub schrieb:
Und bei Kreditkartenebtrug werden die Einnahmen einfach wieder zurückgebucht und tausende Leute spielen dein Spiel in dem glauben dafür bezahlt zu haben und du hast keinen Cent davon gesehen.
Ach das Märchen von den Kreditkartenbetrügern. Da kannste mit viel Glück mal was vereinzelt bei ebay und Co erwischen. Die ach so bösen Key Shops verkaufen tausende Keys pro Tag vom gleichen Spiel. Die zahlt man mal nicht so einfach per Kreditkarte. Und noch mal für dich trenne dich von Gedanken das Steam der Mittelpunkt der Welt sei. Im Regelfall macht sich wie hier X schon fach geschrieben die Vertriebsplattform die Keys nicht einfach so selbst sondern Kauft diese auch ein. Desswegen heißt es ja Reseller weil sie etwas weiter verkaufen. Und warum ein Reseller jetzt billiger ist als direkt an der Quelle zu Kaufen (Fabrikverkauf quasi) ... na schau mal wieder in den Einzelhandel rüber wie die das machen und warum ein Hersteller kein Interesse daran hat günstiger zu sein als seine Wiederverkäufer.

Beelzebub schrieb:
bieten sie immer noch "Versicherungen" gegen Aufpreis an, falls einem der Key gesperrt wird? Mit dieser Dienstleistung geben die Reseller ja quasi zu, dass die Möglichkeit besteht, dass die erworbenen Keys aus dubiosen Quellen stammen und nachträglich gesperrt werden könnten, es sei den man zahlt drauf. Dann bekommt man einen neuen Key im Fall der Fälle.

Es soll PC-Shops geben da zahlste extra damit deine Ware "schneller" verschickt wird .Frag doch mal die Läden ob die anderen Sachen ohne extra Geld künstlich verlangsamt werden weil es einen extra Mitarbeiter mit 10kg extra Gewicht am Bein gibt nur für solche normalen Lieferungen. Oder die schöne Pixelfehlerprüfung. Zahle Geld und du bekommst einen Fehlerfreien Monitor, heißt das jetzt das alle anderen dann wohl einen Fehlerhaft Monitor erhalten? Ich glaube nicht Tim!
 
DocWindows schrieb:
- Keine Großkontingente an Keys auf Kreditkarte verkaufen, wenn die Karte nicht verifiziert wurde oder mit dieser Karte noch keine unbeanstandeten Käufe getätigt wurden.
Die Keys sind für den Entwickler kostenlos zu generieren. Du kannst keine Grosskontingente kaufen.
 
"Wir profitieren nicht von der Globalisierung, wir wollen freien Markt!"
Numrollen schrieb:
Ja die bösen Reseller. Scheiss freier Markt wo nicht jedes Produkt an die Preisbindung von Steam und Co. gebunden ist. Das ist schlimmer als Raubkopieren... blah blah blah
Xoxo1 schrieb:
Also ich fasse mal zusammen. ALLE Hersteller oder Publisher wollen von der Globalisierung profitieren. Wenn wir User aber davon ebenfalls profitieren wollen ist es auf einmal unseriös
blaub4r schrieb:
Genau so ist es. Alle hersteller und firmen bzw Regierungen dieser welt wollen global agieren und handeln. nur die konsum menschen dürfen das nicht.
Desertdelphin schrieb:
Reseller die z.B. Office für 20€ anbieten indem sie Keys verkaufen die für den russischen / chinesischen Markt - das nenne ich Kundenglobalisierung. Stört das MS etc? Klar.
Desertdelphin schrieb:
Bin globaler Einkäufer für ein riesigen Telekommunikationsunternehmen. Ich weiß bestimmt besser was globalisierung ist als die meisten. Das in China Produkte billiger als in Europa angeboten werden ist reine Gewinnoptimierung. Nicht weil man nett zu den Chinesen sein will. Ich will aber nicht China queersubventionieren. Sorry.
BLJ schrieb:
Was Region-Locks angeht: da bin ich klar der Meinung, dass diese gesetzlich verboten sein sollten. Sie sind ein Hindernis für den freien Wettbewerb.
Erstmal grundsätzlich, wisst ihr was ein freier Markt ist? Wisst ihr auch was für Konsequenzen mit diesem einhergehen? Nichts schafft Mono- und Oligopole schneller als ein wirklich freier Markt.
Zweitens, wisst ihr was ein Markt an sich ist bzw. wie definiert ihr den? Ich glaube nämlich dass ihr klassische, marktwirtschaftliche Denkweisen an eine Sache binden wollt an die sie nicht passt, nämlich dem Lizenzverkauf. Es gibt nur einen Anbieter und eine praktisch unbegrenzte Angebotsmenge, dementsprechend müsste der Preis (nach klassischer Lehre) gegen 0 streben. Das tut er aber nicht, weil die Geschichte mit Markt im Sinne von Angebot und Nachfrage hier nicht greift.

Ich glaube ihr fühlt euch alle nur unfair behandelt, die da in Asien haben es so pottgünstig und wir hier in Deutschland werden gemolken. Und die Tatsache dass wir das fünffache verdienen ist ja auch egal, schließlich Globalisierung! Sollen die sich halt mehr Mühe geben während die meine Elektronik in 12h Schichten zusammenschrauben, und sich gefälligst an das deutsche Preisniveau anpassen. Dass durch diese Denkweise alle außer uns verlieren ist auch egal, aber das zeig ich unten nochmal genauer auf.

@Desertdelphin
Sagt dir "Deckungsbeitragsrechnung" was? Da wir hier nahezu keinerlei variable Kosten haben, sind die Deckungsbeiträge aller verkauften Einheiten positiv, das heißt dass alles zu einem positiven Ergebnis beiträgt. Und was soll Queersubventionierung überhaupt sein, ist das eine Subvention die sich an Wochenenden als Kredit verkleidet?


"Wir werden ausgenommen, verschiedene Preise in verschiedenen Regionen sind Ausbeutung und gegen die Kundeninteressen"
Desertdelphin schrieb:
Also anstatt arrogant rumzupoltern solltest du mal lieber Inhalt liefern. Jetzt hast du Gelegenheit dazu. Erkläre dich doch einfach mal damit Idioten wie ich verstehen wie die Welt läuft. Ansonsten hast du das Thema verfehlt und den Award für dich gewonnen.

Desertdelphin schrieb:
Ansonsten verdienst du weniger, zahlst aber mehr drauf. Da sind dann globale Preise ECHT. Bei digitalen Medien (daher wohl auch Kino) ist es reine Gewinnoptimierung. Also rede nicht von Dingen von denen du offensichtlich keine Ahnung hast du Pfeife.

Straputsky schrieb:
Ähem, diese Begriffe haben aber mehr mit Ausbeutung zu tun als irgendwas anderes. Nur weil meine Zahlungskraft/-bereitschaft höher ist, ist dies kein Grund, dass ich mehr auf den Tisch legen muss. Genau dafür ist der Wettbewerb da. Die Globalisierung sorgt dafür, dass sich Unternehmen uU selbst Konkurrenz machen mit ihren eigenen Produkten und ist gar nicht mal so neu (Re-Importe von Autos). Bei digitalen Produkten schafft dies natürlich eine gänzlich neue Dimension (da keine Transportkosten etc.). Die Märkte aber wieder abzuschotten, damit Unternhemen wieder besser ausbeuten können, halte ich jetzt auch nicht für eine ideale Lösung.

BLJ schrieb:
Idealerweise würde der Spielehersteller allen interessierten Parteien gleichwertige Keys zu gleichwertigen Konditionen verkaufen. So würde für den Vertrieb mehr Wettbewerb entstehen (nicht zum Nachteil der Hersteller!).

Beispiel mit ausgedachten Zahlen, wir haben Preis-Absatz-Funktion M(p)=ap+b, Umsatz-Funktion U(p)=M(p)*p=ap²+bp und keine zu berücksichtigenden variablen Kosten.
(Hochlohn)Land 1: a=-10, b = 300, maximaler Absatz bei p=15 mit 150 verkauften Einheiten.
(Niedriglohn)Land 2: a'=-15, b'=100, maximaler Absatz bei p=10 mit 50 verkauften Einheiten.
Gesamtumsatz wäre 2750.

Und was würde passieren wenn wir einen globalen Preis ansetzen würden? Nun, die Formel dafür lautet U(p)=(a+a')p²+(b+b')p, und besitzt ein Maximum bei p=13,33, einen Gesamtumsatz von 2666,67 und 167 verkauften Einheiten in Land 1 und 33 verkauften Einheiten in Land 2.

Was ist passiert? Dadurch, dass wir einen globalen Preis ermittelt haben, haben wir den Preis für Land 1 gesenkt und für Land 2 erhöht. Doch es hat nicht dazu geführt dass nun mehr Spieler günstiger spielen können (die Anzahl der insgesamt verkauften Einheiten blieb gleich), sondern dass einfach nur die Leute in Hochlohn-Land 1 weniger bezahlen müssen. Auf gut Deutsch: die Leute die es sich eh leisten konnten haben es nun günstiger und können dementsprechend mehr kaufen, die Leute die es nicht konnten sehen sich nun mit noch höheren Preisen konfrontiert. Und einem Entwickler wie Acid Wizard Studio bleibt dann auch noch weniger übrig.

Eine klassische Umverteilung von Unten nach Oben. Den Armen wird weniger gegönnt, für sich selbst wird mehr beansprucht. Scheinbar braucht es wieder ein paar Jahre FDP im Bundestag, damit die Leute endlich wieder begreifen wie asozial freie Märkte und liberale Politik eigentlich sein können, denn die einzigen die hier Ausbeuten wollen seid ihr.

"Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt"
 
IngoKnito schrieb:
Also eigentlich könnte man das schon, denn jeder dieser Keys wurde ja mal von Steam oder Co. generiert und dann verteilt. Man müsste sich nur notieren welche Keys an wen gegangen sind. Taucht dann ein Key an dubioser Stelle wieder auf müsste man nur nachsehen wer diesen Key ursprünglich erhalten hat und dann dezent nachfragen was das denn soll.

Und was soll das bringen? Ich gebe mich als Youtuber XYZ aus und ergaunere mir besagte Keys. Hinterher wird festgestellt, dass die besagten Keys weiterverkauft wurden. Du wendest dich an Youtuber XYZ und fragst ihn "was das soll". Der antwortet dir wahrheitsgemäß, nie einen Key erhalten zu haben. Und was jetzt? :rolleyes:
 
tobi14 schrieb:
Mach dich erst mal schlau was der Unterschied zwischen Entwicklern (developers) und Vertreibern (publisher) und Vertriebsplattformen sind. Kann alles aus einer Hand kommen aber zu meist sind das bei Software 3 Verschiedene komplett unabhängige Gruppen.
Thema verfehlt. Hier geht es um Indieentwickler. Diese vertreiben ihre Spiele in der Regel selbst über digitale Plattformen ohne Zwischenstufen. Von daher fehlt jeder Euro den der Käufer weniger zahlt in der Tasche des Entwicklers (abzüglich Provision des Shops). Und aus dem selben Grund das die Entwickler alles selber machen müssen sind sie auch so sehr von der kostenlosen Werbung von Bloggern, Reviewern, Streamern und Youtubern angewiesen. Sie haben eben keinen Publisher der sich um das Marketing kümmert.

tobi14 schrieb:
Und noch mal für dich trenne dich von Gedanken das Steam der Mittelpunkt der Welt sei. Im Regelfall macht sich wie hier X schon fach geschrieben die Vertriebsplattform die Keys nicht einfach so selbst sondern Kauft diese auch ein. Desswegen heißt es ja Reseller weil sie etwas weiter verkaufen. Und warum ein Reseller jetzt billiger ist als direkt an der Quelle zu Kaufen (Fabrikverkauf quasi) ... na schau mal wieder in den Einzelhandel rüber wie die das machen und warum ein Hersteller kein Interesse daran hat günstiger zu sein als seine Wiederverkäufer.
Steam ist in diesem Fall tatsächlich der Mittelpunkt der Welt.
Steam hostet das Spiel auf ihrem Server und bietet den Support. Die Entwickler können (oder konnten bis vor kurzem) beliebig viele Keys bei Steam selber generieren und diese weitergeben. Z.B. an Kickstarter Unterstützer oder Promoter oder aber auch andere Shops wie gog.com und HumbleBundle wo sie ähnlich wie bei Steam dann >=70% des Umsatzes bekommen und den Preis und Rabattaktionen komplett selbstständig bestimmen können. An die Key-Reseller geben die Entwickler aber in der Regel keine Keys weiter weil von denen bekommen sie eben nichts vom Verkaufspreis ab.

Wo bekommen die Reseller ihre Keys dann her? Neben den ganzen Betrügereien die schon des öfteren vorgekommen und nachgewiesen wurden natürlich auch auf ganz legalem Wege. Wenn es bei Steam mal eine 90% Rabatt Aktion gibt greifen die ordentlich zu. Oder bei HumbleBundle Aktionen bei denen man für 1$ (Pay what you want) für bis zu 10 verschiedene Spiele Steam Keys bekommt. Wenn die Aktion abgelaufen sind und die 10 Spiele wieder 20€ das Stück kosten bieten sie diese Spiele dann für 15€ an und machen 14€ Netto Gewinn. Der Entwickler sieht davon nichts. Valve welche die Infrastruktur stellen sehen davon auch nichts. Sehr schlaue und tolle Leute diese Reseller.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @ all,

irgendwie scheinen die Fronten wieder einmal verhärtet zu sein, keiner macht sich die Mühe auf die Argumente der Gegenseite einzugehen. Wie auch, es geht schließlich ums Geld. Und umgekehrt als bei der Intelligenz glaubt jeder nicht genug davon zu haben. Aber daß das Geld selber die Ursache des Übels ist, darauf kommt keiner.

Wie auch immer, egal wieviel Geld Leute haben/verdienen, sie glauben es sich verdient zu haben. Auch wenn einer eine Million im Jahr, oder gar mehr verdient, er redet sich das ein, daß er entsprechend hart gearbeitet hat. Hat er aber nicht. Wenn jemand das doppelte verdient wie sein Nachbar mag das vielleicht noch angehen, weil er wirklich besser oder härter arbeitet, oder einfach intelligenter ist. Aber spätestens beim 10x hört das auf. Dann ist es schlichtweg Ausbeutung der anderen. Ob das bestehende Gesetz es so sieht oder nicht, ändert nichts an diesem Fakt.

Bei digitalen Gütern haben wir ein stark verzerrtes Spiegelbild von Analoggütern. Auf der Erzeugerseite tut man alles daran, um virtuelle Güter wie reale Güter zu behandeln. Man erschafft etwas das real nicht existiert, gibt dem Kind einen Namen (Urheberrecht), und setzt letztendlich mit Gewalt durch, daß dessen scheinbare Existenz von jedermann akzeptiert wird. Und genau wie bei der mittlerweile rein virtuellen Geschichte Geld, wird vielleicht Ordnung geschaffen, aber auch in gleichem Maße Unrecht.

Selbstverständlich kann man virtuelle Güter nicht mit den Gesetzten des reellen Marktes sehen. Angebot und Nachfrage funktionieren hier schlichtweg nicht. Denn der grundlegende Unterschied ist bei digitalen Gütern, daß sie allesamt ein Monopol für sich darstellen. Nehmen wir exemplarisch ein Buch, als virtuelles Gut, und Brot auf der anderen Seite als real existierend. Die Nachfrage nach Brot wird durch Hunger erzeugt. Wenn das Angebot an Brot knapp wird kann ich aber Hunger dadurch stillen, daß ich z.B. Fleisch, Gemüse oder Brot verzehre. Außerdem hab ich Weizenbrot oder Roggenbrot als Alternative. Und eine Million Bäcker weltweit die Brot backen. Hier kann so gut wie kein Erzeuger den Preis nach Gutdünken wählen. Denn bei zu hohem Preis geht die Nachfrage gegen Null. Denn der Verbraucher hat unendlich viele Alternativen. Die Erzeugung von Brot ist aber auch an Rohstoffen und Energie gebunden. Man wird nie unendlich viel Brot backen können, da die dafür verwendeten Ressourcen natürlich begrenzt sind.

Sobald aber Lizenzrecht oder Urheberrecht ins Spiel kommt funktioniert das nicht mehr. Denn das sind beide Ausnahmen vom Monopolverbot und erzeugen ein Monopol zugunsten des Erzeugers. Irgendwo ist das auch richtig, denn als Erzeuger virtueller Güter will man auch von seiner Arbeit leben. Das ist auch legitim so, schafft aber Probleme. Denn der Knackpunkt hierbei ist, daß das Angebot an einem bestimmtem Produkt unendlich ist. Für die Erschaffung und Verbreitung weiterer Kopien muß faktisch kein Preis bezahlt werden - wie zahlreiche Warez-Portale eindeutig beweisen. es gibt praktisch keine variablen Kosten. Da der Erzeuger aber ein Monopol, das zudem auch noch staatlich geschützt ist, besitzt, kann er den Preis rein willkürlich wählen. Er tut das aber nicht willkürlich sondern geht dabei im Regelfall streng mathematisch vor und errechnet sich den Preis wo er den höchsten Profit erzielt. Der Verbraucher hat so gut wie keinen Einfluß darauf. Einzelne können sich durch Konsumverzicht wehren, aber solange das Ganze unorganisiert vonstatten geht, hat das auf den Markt kaum Einfluß.

Wenn es aber bei virtuellen Gütern um die Übergabe der Sache geht, also um die Pflichten des Verkäufers, dann ist den Erzeugern plötzlich nicht recht daß virtuelle Güter mit reellen gleichgestellt werden. Letztendlich steht heute z.B. im Kleingedruckten von Softwareherstellern, daß der Verbraucher absolut keine Rechte besitzt. Z.B. daß die Software fehlerlos ist (zugegeben wirklich utopisch) wäre ja hinnehmbar, aber nein, er muß sogar hinnehmen, daß die Software für die er bezahlt zu überhaupt KEINEM Zweck nutzbar ist. Bei jeder reellen Sache die gehandelt wird, würde jeder sofort Betrug schreien, wenn ein Hersteller etwas wissentlich verkauft, daß von vorne herein Mängel besitzt und für den Käufer nutzlos ist. Wäre Brot verschimmelt und der Verkäufer bringt das bewußt zum Verkauf, dann ist die Hölle los. Wenn ein Spielehersteller wissentlich ein völlig verbugtes Spiel herausbringt, muß er heutzutage kaum fürchten daß er den Kaufpreis zurückzahlen muß. Der Fall daß ein Spiele-/Softwarehersteller ins Gefängnis mußte weil er bewußt fehlerhafte Software vertrieben hat ist mir zumindest nicht bekannt.

Zusätzlich wird der Verbraucher aber auch bei der Benutzung virtueller Güter geprellt. Ein gedrucktes Buch durfte man auch vor der digitalen Revolution nicht beliebig kopieren oder entgeltlich verleihen. Doch niemand käme auf die Idee es hinzunehmen wenn man dieses Buch nach dem Lesen nicht an einen Freund (unentgeltlich) verleihen könnte, oder es nicht nach Belieben verschenken dürfte. Selbstverständlich würde es sich auch niemand vorschreiben lassen, wann er das Buch lesen darf, wie oft, wo er es lesen darf und wo nicht.

@ Bright0001:

also wenn man solch komplizierte Formeln verwendet, sollte man die Kenntnis der Variablen nicht voraussetzten, sondern vorher klar definieren, damit der Leser diese auch nachvollziehen kann, wenn ihm die Formel nicht bekannt ist. Es sei denn er hat eigentlich nichts zu sagen, sondern möchte Andere einschüchtern, ob ihrer Unwissenheit.

Wie dem auch sei deine Formeln sind nicht weiter als Milchmädchenrechnungen. Denn Du setzt einfach grundlegende Dinge als gegeben voraus, die schlichtweg strittig sind. Aber selbst abgesehen davon, wie kommst Du darauf einfach sagen zu können, daß in einem zweifellos strittigem Sachverhalt etwas nach Formel XY berechnet werden kann? Völlig unabhängig ob die Formel selbst richtig ist, daß sie hier in diesem Zusammenhang angewandt werden kann, mußt Du erstmal beweisen. Wo ist dein Beweis? Bislang hast Du nur bewiesen, daß Du eine Formel kennst und auswendig, wie in der Schule gelernt, herunter beten kannst. Toll gemacht, beindruckt mich trotzdem nicht. Denn Recht und Unrecht läßt sich nicht mit Formeln erklären.

Abgesehen davon ist deine Formel nur dann gültig wenn die Absatzmenge bei unterschiedlichem Preis gleichbleibend ist. Und weil dem eben nicht so ist, ist die ganze Formel - ob richtig oder nicht ist dabei egal - absolut nichtig. Denn wenn Du das behauptest, dann kann man dich einfach nicht ernst nehmen. Denn dann bist Du meilenweit von der Realität vorbei.

Um es aber zu beweisen nutzen wir doch mal die Näherungsrechnung. Dafür nutzen wir, wie in der Mathematik üblich, Extreme. Sprich zwei Preise - einmal Null für den Minimalpreis auf der anderen Seite unendlich. Bei Games zahlt kaum einer über 100€, sagen wir also realitätsnahe 50€ als Vollpreis. Wenn deine Formel angewendet werden könnte, dann dürfte es keinen Unterschied in der Absatzmenge geben wenn das Spiel verschenkt werden würde oder 50€ kostet. Merkst Du wie schlichtweg naiv, um nicht zu sagen dumm diese Annahme ist? Oder wolltest Du mit komplizierten Formeln nur verschleiern wie falsch deine Annahme ist?

Die Realität ist nunmal kompliziert, da sich das Verhalten von Menschen niemals mit irgendwelchen gutgemeinten Formeln berechnet werden kann. Sie ist so kompliziert, daß die Gesamtmenge abgesetzter Spiele bei 50€ tatsächlich größer sein kann als wenn das Spiel nur 1,99€ kosten würde. Auch in manchen Fällen sogar größer als wenn das Game verschenkt wird. Denn viele würden einfach denken was weniger kostet ist auch weniger wert (gespielt zu werden). Der psychologische Faktor beim Kauf ist tatsächlich viel entscheidender als jeder rationale Grund der angeführt wird.

Kannst jeden Autoverkäufer fragen. Hast Du schon mal Autos verkauft? Ich schon.:evillol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum eigentlich so eine politische Diskussion?

Hauptsache ich bekomme die Spiele günstig, egal wie (legal natürlich).
Also Danke für das kostenlose Spiel, was wollt ihr noch von mir? Aus Mittleid bezahlen? Nö.

Und wenn alle Spieleentwickler wegen den Resellern pleite sind gehe ich halt wieder in den Garten und genieß die Sonne.
 
BlackWidowmaker schrieb:
Kann dir da eigentlich voll zustimmen.

BlackWidowmaker schrieb:
also wenn man solch komplizierte Formeln verwendet, sollte man die Kenntnis der Variablen nicht voraussetzten, sondern vorher klar definieren, damit der Leser diese auch nachvollziehen kann, wenn ihm die Formel nicht bekannt ist. Es sei denn er hat eigentlich nichts zu sagen, sondern möchte Andere einschüchtern, ob ihrer Unwissenheit.
Also erstens sind diese Formeln nicht kompliziert, sondern relativ simpel und tatsächlich Stoff wie er in Schulen gelehrt wird. Zweitens habe ich ja gezielt Leute zitiert, die entweder mit ihrer Erfahrung geprahlt oder mit Begriffen wie Wettbewerb, Globalisierung, Gewinnmaximierung usw. argumentiert haben, und meiner Meinung nach sollte man in dem Fall auch grundlegendes wirtschaftliches Wissen besitzen. Wer die Behauptung aufstellt Keramik sei der beste Isolator, der muss auch einer einfachen U=R*I Gleichung folgen können, ohne dass jemand die einzelnen Formelzeichen aufbröselt. Alles andere ist Nachgeplapper oder Halbwissen ohne echtes Fundament.

BlackWidowmaker schrieb:
Wie dem auch sei deine Formeln sind nicht weiter als Milchmädchenrechnungen. [...] Wo ist dein Beweis? [...] Toll gemacht, beindruckt mich trotzdem nicht. Denn Recht und Unrecht läßt sich nicht mit Formeln erklären.
Natürlich ist dies eine Milchmädchen-Rechnung, genauso wie die meisten anderen Modelle die man zur Abbildung der Realität heranzieht. Da auf einen Beweis zu pochen ist genauso wie auf einen Beweis zu pochen dass die Wahrscheinlichkeit bei einem Würfelwurf eine 5 zu werfen 1/6 beträgt. Ums abzukürzen: Das ist unmöglich. Empirische Beobachtungen können Annahmen bestätigen, jedoch nicht Beweisen, aber das heißt nicht dass die Grundannahme falsch ist.

BlackWidowmaker schrieb:
Abgesehen davon ist deine Formel nur dann gültig wenn die Absatzmenge bei unterschiedlichem Preis gleichbleibend ist. [...] Oder wolltest Du mit komplizierten Formeln nur verschleiern wie falsch deine Annahme ist?
Der erste Satz ist leider nicht richtig, aber so gar nicht richtig. Bei der Preis-Absatz-Funktion gehts ja eben darum zu sehen, wie sich der Absatz entwickelt wenn man den Preis variiert. Dahingehend deine restliche Argumentation. Und den Kommentar zu den "Extreme" schluck ich mal runter. :p

Nochmal ausgeschrieben: (Absatzmenge M) = (Preis p) * a + (Maximale Nachfrage b)
a ergibt sich aus (Maximale Nachfrage/Maximal erzielbarer Preis)*-1. Wieso diese Formel sich so ergibt wie sie es tut werde ich nicht erläutern, es ist halt eine einfache Gerade.

Und der Umsatz berechnet sich aus abgesetzter Menge * Preis, und dementsprechend der Funktion M(p)*p


BlackWidowmaker schrieb:
Die Realität ist nunmal kompliziert, da sich das Verhalten von Menschen niemals mit irgendwelchen gutgemeinten Formeln berechnet werden kann.
Natürlich kann menschliches Verhalten, bis zu einem gewissen Grad, berechnet und vorhergesagt werden. Aber ohne darauf einzugehen, selbst ohne jegliche Formel sollte einem doch bewusst sein dass ein globaler Preis zwangsläufig dazu führt, dass die "Reichen" entlastet und die "Armen" benachteiligt werden. Hat man in Deutschland einen Preis von 30 und in China einen von 10, so würde ein Einheitspreis dazu führen dass man sich irgendwo in der Mitte trifft, und der Deutsche dementsprechend weniger und der Chinese mehr bezahlen muss. Ist das fair? Dass wir Menschen mit einem deutlich niedrigeren Lohnniveau dazu zwingen sich an uns anzupassen, weil wir davon Vorteile erhalten? Ich find das scheiße, vor allem weil wir sowieso schon von ihren schlechten Lebensbedingungen überproportional profitieren.

Und die Formeln die ich aufgeführt habe sollten dies einfach nur mal mit Zahlen verdeutlichen, denn es ist im Grunde egal was für Zahlen du da einsetzt, das Ergebnis ist immer das gleiche; das wohlhabende Land profitiert, das ärmere verliert. und wenn du mir jetzt erzählst dass es bei Spielen um emotionale Werte und nicht um Preise geht, dann halte ich dir gerne mit Humble Bundles, Steam Sales und sonstigem Kram entgegen, wo eben jene Preis-Absatz-Funktion bei den Billig-Angeboten ihr Gesicht zeigt.
 
Decorus schrieb:
Du kannst keine Grosskontingente kaufen.

Es geht mir hier nicht um den Entwickler, sondern um den Vertrieb und Kreditkartenbetrug. Ich könnte mir vorstellen dass ein Kreditkartenbetrüger nicht nur 1 Spiel mit 1 geklauten Kreditkarte kauft, sondern mehrere verschiedene oder mehrere Keys von einem Spiel. Und das in kurzer Zeit, bevor der Betrug auffliegt. Wenn man seitens Steam solche Kaufmuster erkennen und unterbinden würde, wäre schon etwas gewonnen.
 
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