News Demonstration in Köln: Auftakt für die Artikel-13-Proteste

@NobodysFool

Das ist jetzt die interessante Frage: Werden die Stimmen von allen abgegebenen oder von allen gültigen Stimmen gezählt. Ich frage mich sowieso, warum man sich der Stimme nicht einfach enthalten kann?

Ich frage mich sowieso, ob ich einer der wenigen bin, die bei dem Thema gelassen bleiben? Ich kann mir vorstellen, dass Google im Hintergrund sich schon auf eine Klage vorbereitet - und ich kann mir nicht vorstellen, dass das neue Gesetz beim EuGH durchkommt....

Ansonsten soll Google mal eine Kosten-Nutzen-Analyse, ob der Aufwand noch lohnt und wenn nicht, das Teil einfach mal für ein Jahr dicht macht. Und dann, davon bin ich überzeugt, wird den Politikern der Allerwertester auf Grundeis gehen. Weil dann haben sie für mich eine Menge Leute am Hals:

1. Generell die Youtube-Nutzer, die keine Informationen zu Themen (Hobby ect) oder keine guten Tutorials mehr finden (ja, YT besteht aus weit mehr als Katzenvideos)

2. Die Leute, die mit YT direkt oder indirekt ihren Lebensunterhalt verdienen - also die, die direkt Videos einstellen, oder die, die produzieren.

3. Die Rechteinhaber - jawohl. Da keine Videoclips oder andere Inhalte mehr gezeigt werden, werden die auch da Einnahmen wegbrechen. Mal von den Lizenzgebühren anderer Clips abgesehen...

4. Andere Firmen, die sich über den eigenen Kanal nicht mehr ihr Unternehmen (re)präsentieren können.

5. Und zuletzt die, die bisher Werbung auf YT schalten und für die es nun schwerer wird, ihre Zielgruppen zu erreichen.

Nur so ein paar Gedanken...
 
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was ich nicht verstehe, es hieß am anfang deutschland ist gegen dieses gesetz, doch der deutsche politiker axel voss echauffiert sich geradezu als wäre er der urheber von dem artikel 13. ist die idee aus seiner feder?
 
Er ist die treibende Kraft hinter dem ganzen Unfug - also nach der Wahl in Brüssel nicht mehr dabei....^^
 
[wege]mini schrieb:
dann steigen wir mal in die materie ein...diebstahl ist ein vorsatz delikt, welches wegnahme in zueignungs absicht vorraus setzt.

du bewegst dich hier auf ganz dünnem eis und ich glaube, dass es für alle beteiligten besser wäre, wenn wir uns nur über dinge unterhalten würden, von denen du auch etwas verstehst. :stacheln:

mfg

p.s.

sry for offence...

aber in genau diesem gebiet habe ich zufällig einen abschluss von einer deutschen hochschule......auch wenn ich der meinung bin, dass man es heutzutage nicht mehr "rechtswissenschaft" nennen sollte und jura ziemlich treffend ist.
Oh wow, bist Du schlau. Wenn Du schon so auf die Kacke haust, wie schlau Du bist, und wie blöd ich bin, ich habe nicht nur das erste und zweite Staatsexamen, bin seit 6 Jahren zugelassener Anwalt, habe die Rechtsabteilung einer Aktiengesellschaft geleitet, habe einen Doktortitel und 3 Fachanwälte und bin seit 3 Jahren Referent für strafrechtliche Compliance. So und jetzt Du wieder Mr. Oberschlau :stacheln:
 
@NobodysFool & @mischaef :

Äh nein: Ungültige Stimmen verändern das Wahlergebnis ja nicht, denn sie bleiben für sich genommen ja weiterhin ungültig. Nur gültige Stimmen bilden das Wahlergebnis ab. Es besteht insofern also auch kein Unterschied zwischen dem Fernbleiben einer Wahl oder dem Boykott in Form einer nicht stimmberechtigen Abgabe eines Wahlzettels, außer bei der Wahlbeteiligung.

Wenn die Anzahl ungültiger Stimmen wirklich eklatant hoch wäre, müsste man sich als Wahlveranstalter ja als allererstes Fragen, ob das Wahlverfahren an sich zu kompliziert gewesen sein mag. Trotzdem hätte es politisch keine Auswirkungen auf das Wahlergebnis, es sei denn, die Wahl müsste aufgrund der hohen Anzahl falscher Stimmabgaben annulliert werden, aber auch das scheint nicht möglich zu sein. Wem ist dadurch geholfen? Als Denkzettel für Politik könnte es sich bei hoher Anzahl vielleicht eher eignen als das Fernbleiben - aber wer verabredet sich aktiv nicht zu wählen, ohne zu wissen wie hoch der Anteil derer ist, die es einem gleich tun? Politische Veränderungen bewirkt man auf diese Weise also eher weniger.

Gruß St. Clair
 
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@Smartin Also hast Du eine ausgedehnte mit Dir und deinem Ego. Mhhhkay. Und wessen Interessen wertest Du hoeher? Des Poebels und deinen elitaeren Broetchengebern?
 
Player(1) schrieb:
@Smartin Ich wollte eigentlich bei meiner kleinen Nachfrage auf das Thema der Verhaeltnismaessigkeit rauskommen. Aber Dir scheinen ja nur die Interessen einiger weniger Rechteverwerter am Herzen zu liegen. Warum ist das denn so?
Warum das so ist? Weil seit "Erfindung" des Internets die Rechte der Rechteinhaber mit Füßen getreten werden. Weil das Internet voll mit illegalen Inhalten ist, und so man die Provider/Betreiber der Homepage überhaupt "dingfest" machen kann, immer das Standardargument kommt, "wir sind nicht zuständig, wir stellen nur die Plattform zur Verfügung". Und das ist nicht nur feige, sondern auch scheinheilig, weil die Seitenbetreiber prächtig mit den Seitenzugriffen verdienen. Wir sprechen hier auch nicht mehr nur vom Darknet oder Wareznet, sondern von Youtube und Co. Man kann sein Geschäftsmodell aber nicht auf illegalen Aktivitäten aufbauen, schon gar nicht, wenn man als "google" Milliarden damit umsetzt.
Verhältnismäßigkeit? Mag sein, dass der Eingriff hart ist, weil die Webseitenbetreiber einen Prozess entwickeln müssen, indem die Einhaltung der Zustimmung der Rechteinhaber dokumentiert wird. Meinem Verständnis nach ist das aber auch kein Hexenwerk, da lediglich der Uploadprozess um eine entsprechende Dokumentation erweitert werden muss. Geringere Eingriffsmöglichkeiten sehe ich auch nicht, das hat man seit Jahren versucht. Weder hat sich das als erfolgreich herausgestellt noch haben die Webseitenbetreiber dabei eine gute Figur gemacht.
Ergänzung ()

Player(1) schrieb:
@Smartin Also hast Du eine ausgedehnte mit Dir und deinem Ego. Mhhhkay. Und wessen Interessen wertest Du hoeher? Des Poebels und deinen elitaeren Broetchengebern?
Ähm ich interpretiere mal den Satz, weil Sinn ergibt er nicht.
Nein ich habe nichts mit meinem Ego oder irgendwas und nee mein Brötchengeber kommt auch nicht aus dem Bereich des Contents. Ich habe nur eine Meinung zu dem Thema.
Ich würde auch nicht denjenigen als "elitär" bezeichnen, der einen Content erstellt hat, und einfach nur nicht möchte, dass dieser ohne seine Zustimmung online gestellt wird. Für mich sind das einfach nur Grundrechtsinhaber bzw. Betroffene des Urheberrechts. Für Dich anscheinend Eliten. Das erklärt einiges.
 
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Kann es sein das das Gesetzt ein paar Jahre zu spät kommt?

Auf YouTube tummeln sich doch nur noch Werbeträger (neudeutsch Influencer) und davor laufen Werbeclips. :rolleyes:

Also ernsthaft, wo sind die illegalen Aktivitäten auf YouTube?
 
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joshlukas schrieb:
Die rutschen dann auf Mäusen



Lesen kannst du? Ich antwortete auf ein Statement von Fraggle, dir. Hier noch einmal. Man o Mann.

Die CDU/CSU hat ausnahmslos zugestimmt. Siehe Wer das Internet kaputt macht
Yep, ich habs verstanden, Du mich auch? Offensichtlich nicht.

Hylou schrieb:
Der Vorschlag wurde von einem Unionspolitiker gemacht. Allein deswegen sind die bei so ziemlich jedem der gegen Zensur ist unten durch.
Ok, das ist eine Entschuldigung, aber keine Erklärung. Aufgrund einer Person werden alle über einen Kamm gescherrt, das ist es was micht stört.
Ich habe selber die Petition unterzeichnet und bin entschiedener Gegner von Artikel 13 und auch der CDU, aber ich bin auch gegen Pauschalisierugen, egal ob von rechts oder links.
 
Smartin schrieb:
Warum das so ist? Weil seit "Erfindung" des Internets die Rechte der Rechteinhaber mit Füßen getreten werden.

Ach so, und deswegen soll jetzt quasi die freie Meinungsäußerung mit Füßen getreten werden? Quasi als KIollateralschäden? Versteh mich nicht falsch - ich bin sehr wohl dafür, dass jeder Urheber sein Geld bekommt. Aber wenn deswegen völlig legale Inhalte gefahr laufen nicht online zu gehen, dann geht das eindeutig zuweit.

@Timo Lock
Also ich "versacke" schon mal den einen oder anderen Abend vor Youtube - aber ich habe weder nur Influencer, noch nur Katzenvideos gesehen. Aber dafür die meiste Zeit guten und informativen Kontent.
 
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Smartin schrieb:
Verhältnismäßigkeit? Mag sein, dass der Eingriff hart ist, weil die Webseitenbetreiber einen Prozess entwickeln müssen, indem die Einhaltung der Zustimmung der Rechteinhaber dokumentiert wird. Meinem Verständnis nach ist das aber auch kein Hexenwerk, da lediglich der Uploadprozess um eine entsprechende Dokumentation erweitert werden muss. Geringere Eingriffsmöglichkeiten sehe ich auch nicht, das hat man seit Jahren versucht. Weder hat sich das als erfolgreich herausgestellt noch haben die Webseitenbetreiber dabei eine gute Figur gemacht.
Aua, wenn ein Jurist von Algorithmen fabuliert, tut das schon echt weh. 😵
Würde das so einfach gehen, würde das schon längst so umgesetzt werden, mit den bestehenden Gesetzen. Das Hauptproblem ist dabei, dass es keine gemeinsame, zentrale Verwaltungsstelle/Datenbasis für die geschützten "Werke" gibt, mit welcher man die Daten abgleichen könnte. Kapiert? Youtube kann gar nicht wissen, was geschützt ist und was nicht.

Du hast den Beitrag von TNM nicht so ganz verstanden, oder doch, und willst uns trollen.
Danke noch einmal an TNM, der hier versucht hat, den Ahnungslosen ein paar Basics zu vermitteln.
Hier noch einmal zum durchlesen:
TNM schrieb:
Nein. Das hier ist wohl das zentrale Missverständnis bei Vielen, die das für "ok" halten, darum hier nochmal ein wall-of-text:

Das JETZIGE System bei YT (ist nunmal das prominenteste Beispiel) ist eine Blacklist, lässt dich erstmal hochladen, dann wird abgeglichen, und dann wird gehandelt. Erhebt Niemand Anspruch, passiert auch nichts.
DMCA funktioniert ähnlich.
Blacklist, weil es hochgeladen und veröffentlicht BLEIBT, bis Jemand etwas dagegen macht, bzw. schonmal gemacht hat (x wurde schon mal verboten und landete auf der Blacklist).

Die Zukunft mit Artikel 13 läuft aber auf eine Whitelist hinaus. Warum? Weil die Plattformen VOR DER VERÖFFENTLICHUNG sicherstellen müssen, dass sie die Rechte dafür haben. Damit ist ALLES erstmal verboten, bis du das Recht dafür eingeholt hast (Lizensierung, Filterlisten usw.), weil die Plattform haftet.
Einspruch anmelden weil etwas nicht auf eine private Plattform hochgeladen wurde? Viel Glück.
Whitelist, weil es NICHT hochgeladen bzw. veröffentlicht wird, bis du etwas machst (es ist noch nicht auf der Whitelist, also musst du den Antrag stellen es dahin zu bringen).

Jetzt verstanden? Das ist Schuldumkehr. Du hast NICHT das Recht etwas hochzuladen, außer du beweist in dem Moment dein Recht dazu, die Plattform haftet. Wie du das machen sollst (z.b. selbst erstelltes Video), und ob die Plattform das Risiko eingehen will, obliegt der Plattform und den Anwälten dahinter.

Da Plattformen dies aber schon aus Prinzip nicht leisten können (absolutes Wissen nötig), werden sie alles sperren, was sie nicht gewhitelisted haben, um Strafen zu vermeiden, alles Andere wäre unkalkulierbares Risiko, und können sich vielleicht 2-3 Internetriesen leisten, was nur deren Monopolstellung ausweiten wird.

Das ist eine grobe Umkehr in der Funktion des Internets. Das ist eine Whitelist. Das ist ein "Gatekeeper" System, d.h. Jemand filtert was veröffentlicht werden darf, BEVOR es veröffentlicht wurde.

Jetzt mischen wir noch rein, dass die Mengen über die wir hier reden so gewaltig sind, dass nur maschinelle Lösungen in Frage kommen, und der toxische Mix ist angerührt.
Ein Computer sagt dir "nö", und du darfst dann vor Gericht gehen weil deine "Parodie" nicht hochgeladen wurde, kriegst vielleicht sogar Recht, 2 Jahre später. Gratuliere?

Vom Umstand, WER diese Filterlösungen anbieten wird, gar nicht zu reden. Wer soll der Zensor des Internets denn sein, wen akzeptieren wir denn als "wohlwollenden König", und was machen wir, wenn er nicht mehr so wohlwollend ist?
Welche Mechanismen wurden denn dafür vorgesehen? (Spoiler: keine)

Wie hat es Julia Rede schön formuliert: "solange wir einer Maschine keinen Humor beibringen können, können automatische Filter nicht funktionieren". So simpel ist es eigentlich, wenn mans auf einen Satz herunterbrechen muss.

P.S. viele Menschen müssen realisieren, dass das Internet aus Servern besteht, die Jemanden gehören. Bisher haben die nicht gehaftet, solange sie auf Hinweise von Fehlverhalten reagiert haben. Dardurch entstand die Möglichkeit, alles frei hochzuladen. JETZT sollen sie haften. Das hat Folgen, die Besitzer werden das Risiko nicht aus Nächstenliebe auf sich nehmen.
Da die Besitzer aber das Internet sind, ändert sich damit das Internet wie wir es kennen (in der EU zumindest, aber sowas macht Schule).

P.P.S und ja, solche Änderunge kommen in kleinen Schritten. Was heute noch kommerziell, 3 Jahre, x-Mio Nutzer usw. ist, wird morgen, aus Gründen der "füge Beliebigkeit ein", verschärft. Sind die Filter mal akzeptiert, kann man sie einstellen, wie man will. Die nächste Hassrede, Mobbing oder Doxing Debatte wartet, und schon wird die "fertige Lösung" auch auf nicht kommerzielle Plattformen angewandt.
 
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@Haxor
Genau das ist eben das Problem bei der Sache. Aktuell sorgen die Filter lediglich für eine "Vorauswahl", was dann noch an illegalen Inhalten rauf kommt muss eben gemeldet werden. Später wird YT das Risiko gar nicht mehr eingehen KÖNNEN. Sprich: Alles, wovon YT nicht 138%ig überzeigt ist, dass es legal ist, kommt erst gar nicht drauf. Und da werden eben auch viele Inhalte dabei sein, welche uns laut Gesetz zustehen.

Mal davon abgesehen, dass das Prinzip auch auf Facebook und Co anwendbar ist.

Und genauso bin ich, ehrlich gesagt, bei der Sache recht entspannt, da ich mir ehrlich gesagt nicht nicht vorstellen kann, dass das mit unserem GG vereinbar ist. Da vertraue ich auf den EuGH...
 
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Rockstar85 schrieb:
Hätte Google mit dem Rechte Verwertern am Ende faire Kompromisse geschlossen, hätten wir das Thema heute nicht. Am Ende siegte bei Google auch nur die Geldgier. Deswegen finde ich Artikel 13 in Bezug zu Youtube auch völlig Ok.

Normalerweise gilt ja das Verursacherprinzip - wer die Rechteverletztung verursacht, haftet. Diese Richtlinie dreht das nun entsprechend bzw. weitet das aus. Mit der Folge, dass die Plattform einem Zwang unterliegt, Rechte einzuholen über Dinge, wo sie nichtmal weis woher sie diese Rechte beziehen soll. Woher weis ein YT, Insta, FB und Co. was ICH morgen auf einem meiner dortigen Profile hochladen werden - und wo sie die Rechte beziehen müssen?

MMn ist das hier völlig verkehrte Welt. Der eigentliche Zweck der Richtlinie ist mMn nicht die Rechteinhaber entsprechend zu entlohnen - das ist vorgeschobenes Mittel und ein paar Leute lassen sich davon einlullen - hier geht es wohl viel eher um ein Zensursystem und um das etablieren eines "Steuerungshebels" in einer Welt, wo die Politik aktuell effektiv gar keinen Einfluss hat. Wer die sozialen Medien regiert, regiert in weiten Teilen auch die "Meinungen" - mindestens kann er Meinungen diktieren, die genügend Leute dann auch fressen werden.

Und wenn man sich da mal nichts vor macht - seien wir mal ehrlich, welcher kleinere Rechteinhaber ist in der Lage für ALLE Plattformbetreiber entsprechende Rechte immer neu und immer wieder bereit zu stellen? Das wird am Ende vllt soweit gehen, dass besser betuchte "Influencer" in der Lage sein werden, sich die entsprechende Rechte einfach zu "kaufen" - während Andere (zumeist die, die das nur privat zum Hobby oder so machen) dazu nicht im Stande sind. Das heißt also ein Gronkh, HoB, MontanaBlack, die Piets und Co. werden sich entsprechende Rechte an den Spielen, die sie spielen, kaufen - YT/Twich werden das auch, aber der kleine Forenuser, der einfach ein LP von einem Spiel machen will -> der kommt da nicht ran. -> wo soll so eine Aktion bitte gut sein??
Wenn das System einmal steht, spinnen wir den Faden mal noch weiter. Warum sollten die Rechteinhaber dann nicht bspw. nur ihre Rechte an ausgewählte (nennen wir sie wohlgesonnene) Influencer übertragen? So dass auch ja keine negativen Berichte bei rum kommen? Warum sollten kritische "Stimmen" bei einer Videoberichterstattung oder auf dem Audiovisuellem Weg Rechte bekommen von xyz berichten zu dürfen oder abc in ihren Videos zeigen zu dürfen? -> DAS mein Freund ist das mMn reale Problem. Nicht, dass da irgendwo ein Bubi wegen eines auf YT Raubmordkopierten Musikvideos seinen Euro nicht bekommt - den Euro, den der jenige Raubmordkopierer eh nicht gezahlt hätte und sich den Spaß dann einfach über einen anderen Weg besorgt hätte (Radiomittschnitt oder weis der Teufel was)


PS: bitte nicht falsch verstehen, ich bin grundsätzlich auch dafür, dass die Urheberrechte zu wahren sind - aber irgendwo muss doch die Kirche im Dorf bleiben. Es wird spätestens für alle Konsumenten ein Problem, wenn das Angebot von nur noch ein paar wenigen vor diktiert wird - mit dem Hebel so einer Richtlinie ist das recht wahrscheinlich die Endkonsequenz..
 
fdsonne schrieb:
Der eigentliche Zweck der Richtlinie ist mMn nicht die Rechteinhaber entsprechend zu entlohnen - das ist vorgeschobenes Mittel und ein paar Leute lassen sich davon einlullen - hier geht es wohl viel eher um ein Zensursystem und um das etablieren eines "Steuerungshebels" in einer Welt, wo die Politik aktuell effektiv gar keinen Einfluss hat.

Das ist doch vollkommener Blödsinn. Zensur geschieht gezielt. Bei dem Filtersystem können auch ultimative Lobhudeleien auf die Regierung am Filter hängen bleiben.
 
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@Smartin Danke fuer die tiefen Einblicke.
Ich kann zwar deine Verliebtheit, im Bezug auf Verwaltungsrecht und Herachien, anhand deines vermeintlichen Berufs und deiner Karriere, erahnen, trotzdem muss ich mich doch sehr ueber deine Prioritaeten wundern.
Durch ein Whitelisting von Content, kommt es halt zwangslaeufig zu Overblocking und somit Zensur, das widerspricht nicht nur unseren Grundrechten, sondern auch unserer Demokratie ansich. Besonders die Problematik der Schuldumkehrung, sollte Dir als vermeintlcher Jurist, doch bewusst sein.
Ich muss mich schon sehr ueber Dich und deine Vehemenz wundern.
 
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NightSun schrieb:
Ohne anmaßend zu sein, frage ich mich ob die Leute die Gesetzesentwürfe lesen.
http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+REPORT+A8-2018-0245+0+DOC+XML+V0//EN&language=EN
Artikel 13 greift Foren und Webseiten nich wirklich an, welche nicht das Zielhaben urheberrechtgeschützte Sachen online zu stellen.

Das Gesetz ist seit mehreren Jahren in Planung. Alle hatten genug Zeit sich zu informieren und mitzuwirken. Anscheinend war das Niemandem wichtig genug.

Meinung:
Das es jetzt so zu Protesten kommt, liegt bloß an den YouTubern und Streamern die um ihr leicht verdientes Geld bangen.

DAS IST DER ENTWURF VON JUNI 2018!!! Jetzt wurde wieder eher auf einen früheren Entwurf zurückgerudert, da dieser aufgrund von Protesten der Wikimedia Foundation abgelehnt wurde. Im Septemper hatt es noch einen Entwurf gegeben der hier eine klare Ausnahme vorgesehen hätte. Aber an diesen Entwurf wurde der aktuelle Entwurf NICHT angelehnt.
 
@Haxor
Genau das ist der Punkt: Die Gefahr, dass Inhalte vom Algorithmus als "not ok" eingestuft und blockiert werden, obwohl sie ok sind. Ich denke da z.B. an bearbeitete und kommentierte Zusammenschnitte von Bildmaterial anderer Urheber, um so eine Parodie zu erstellen. Ist vllt. kein gutes Beispiel, aber mir fällt gerade nix anderes ein. Ich glaube jedenfalls, dass das der Punkt ist, der gefürchtet wird. Hier ein Bsp:

Schon komisch wie sich Smartin für die juristische Korrektheit hier einsetzt, aber im "Quo Vadis BTMG" Thread keine juristische Bedenken beim Cannabis Verbot für Erwachsene/deren Kriminalisierung hat. Gut das andere Juristen das anders sehen.
 
fdsonne schrieb:
PS: bitte nicht falsch verstehen, ich bin grundsätzlich auch dafür, dass die Urheberrechte zu wahren sind - aber irgendwo muss doch die Kirche im Dorf bleiben.

Nicht nur du. Vor allem ist es Technisch nicht machbar derzeit.. Erinnert mich an die Zeit von Napstar und Emule und die Contentklagen..
Am Ende kassiert das EuGH das Ding, weil es nicht EU Konform ist.. Das ist schon Jetzt abzusehen..
Ich denke aber, es wird gestoppt.. Und wenn man endlich mal Zeit nimmt, um gescheite Gesetze zu machen, hilft es allen.
 
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mischaef schrieb:
Das ist doch vollkommener Blödsinn. Zensur geschieht gezielt. Bei dem Filtersystem können auch ultimative Lobhudeleien auf die Regierung am Filter hängen bleiben.

Nicht mir Sachen in den Mund legen, die ich nicht sagte. Zensur geschieht gezielt - dem ist vllt so (wobei ich das auch nicht 100% unterschreibe). Aber ein Zensursystem ist idealerweise pauschal und immer verwendbar.

Trapton schrieb:
Ich habe ein Video vom Schulkonzert meiner Nichte, wo die Schule die Rechte dran hat. Wo ich kann jetzt prüfen, ob mein Material verwendet wurde (auch privat geschatete Videos?).

Das ist ein Widerspruch. Wenn die Schule die Rechte hat - muss die Schule das prüfen.
Du in Person, sofern du nicht der Schulbelegschaft angehörst und mit der Aufgabe betraut bist/warst, hast damit doch nix zu tun?
 
fdsonne schrieb:
Nicht mir Sachen in den Mund legen, die ich nicht sagte. Zensur geschieht gezielt - dem ist vllt so (wobei ich das auch nicht 100% unterschreibe). Aber ein Zensursystem ist idealerweise pauschal und immer verwendbar.

Ein Zensursystem muss aber erkennen was gewollte und was ungewollte Meinung ist. Und das System hier kann das eben nicht. Zensur bedeutet immer, dass eine bestimmte Art von Meinung nicht zugelassen wird, andere aber wohl.
 
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