Der Brexit ist da!

martma schrieb:
Ich machs ganz kurz:

Ich finde es scheiße, wie die Briten gestern gewählt haben.
Genau genommen, wollen "nur" die Engländer raus aus der EU. Sowohl Schottland, als auch Nordirland waren mit großer Mehrheit gegen den Brexit. Laut der Scottish National Party befindet sich ein zweites Unabhängigkeits-Referendum bereits in Vorbereitung. Am Ende wird England komplett isoliert dastehen und das Vereinigte Königreich nicht mehr existieren.
 
@YesWeedCan
Wie ich schon in #26 geschrieben habe wird das Besinnen auf die geografische Kernkompetenz sowohl aus kultureller, wirtschaftlicher als auch politischer Gemeinsamkeit/Ähnlichkeit, der nun entscheidende Weg sein. Die gesamte EU-Osterweiterung und deren politisch, wirtschaftlichen, kulutrellen als auch militärischen Folgen sind ein einziger Holzweg gewesen.

Ich bin mal gespannt was das nun in GB geben wird. Die beiden Politclowns Nigel Farage und Boris Johnsen werden wohl das Ruder übernehmen und den Karren hoffentlich nicht vollkommen an die Wand fahren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Niyu

Schau dir mal an was die Deutsche Wirtschaft durch Export von hochwertigen Waren verdient, innheralb der EU.
Und wie toll der Zugriff auf Billig-Lohn Länder als Zulieferer ist.
Wenn man aber nur aufrechnet was man in den EU-Haushalt rein und wieder rausbekommt, dann ist das schlicht zu kurz.
 
SheepShaver schrieb:
Genau genommen, wollen "nur" die Engländer raus aus der EU.
[…]

Naja, Wales will auch raus. Also reicht es am Ende immer noch für ein kleines Vereinigtes Königreich. Aus "Great Britain" wird dann halt "Little Britain". ^^
 
Nun, John Oliver hat ausgerechnet das die 350 auch nicht stimmen, es sind eher 180. Aber trotzdem bleiben 180 mio pro Woche, die woanders untergebracht werden können.
 
strempe schrieb:
gesamte EU-Osterweiterung deren politisch, wirtschaftlichen, kulutrellen als auch militärischen Folgen sind ein einziger Holzweg gewesen.
Kannst du das näher definieren, du wirfst zwar mit einigen Begriffen um dich, vor allem die kulturellen Folgen würden mich interessieren, aber die militärischen sind auch nicht uninteressant gab es etwa eine Invasion die ich verschlafen habe?

Ich könnte ja auch zum Beispiel posten Fußball, Turnschuhe, Tischtennis aber ich denke in diesem Fall genauso wie in deinem würde niemand etwas wirklich damit anfangen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool Master schrieb:
@hallo7

Es mag evtl. sein, dass der Handelsvertrag nicht besser sein wird als aktuell aber die EU kann dem UK nicht mehr vorschreiben was es zu tun hat z.B. das 100 Watt Birnen verboten werden oder möglicherweise Staubsauger nicht mehr mit der Watt angabe werben dürfen. Genau deswegen finde ich es so super das die Menschen gesagt haben wir haben kein Bock mehr auf das ständige vorschreiben von Leuten die keine Ahnung über das Land haben.
.

Ja und erst dieser unsägliche KAT, macht die Autos nur langsam und teuer. Ach halt war ja nicht die EU, sondern die damalige Bundesregierung. Genau solche Aussagen sind es warum ich eine Befragung zu solchen Themen kategorische ablehne, genug Leute sind nicht in der Lage solche dinge sachlich anzugehen.
Warum beschwerst du dich denn nicht darüber das die böse EU dir jetzt ein maximal Preis für Handygespräche in anderen EU-Ländern vorschreibt, warum nicht über die 2 Jahre Gewährleistung aufregen, warum nicht über 14 Tage Rückgabe beim Onlinehandel aufregen usw. Nein stattdessen werden nur für einen selbst unangenehme Sache genommen. Schonmal überlegt das es manchmal auch etwas Druck für die Industrie bedarf um gerade bei Umweltschutzdingen voranzukommen!?
 
Ich finde das hier ebenfalls ein gutes Video:

https://www.youtube.com/watch?v=8tT3FBdnufc

Ich finde einen Punkt sehr überzeugend, wenn Island es hinbekommt Handelsabkommen abzuschließen wird es das UK wohl auch hinbekommen ;)

@spitfire2k

Wie ich schon sagte, die EU tut auch gutes keine Frage. Wie heißt es doch so schön:

Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.

Bei so vielen Beschlüssen die da kommen sind natürlich auch welche die gut sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein. Wenn UK weiterhin z.b. an "Horizon 2020" und "Erasmus+" partizipieren möchte müssen sie einen Teil davon wieder in die EU abführen.
Wenn nicht, dann müssen sie das Geld was die EU heute in die Britische Bildung und Forschung steckt selber zahlen.
Bei Bildung und Forschung ist UK nämlich z.b. ein "Nettoverdiener" und wirbt mehr Förderung ein, als es einzahlt.
 
Das Schottland und Irland oder auch Gibraltar in der EU bleiben wollten, ist doch klar.

Alle Transferempfänger wollen was vom Kuchen.
Aber das sind bei den Engländern, Holländern, Franzosen und Dänen eben anders aus.
 
Cool Master schrieb:
Ich finde einen Punkt sehr überzeugend, wenn Island es hinbekommt Handelsabkommen abzuschließen wird es das UK wohl auch hinbekommen ;)

Klar kriegen die das hin, die Frage ist zu welchem Preis. Die EU wird an den Briten ein Exempel statuieren wollen und sie für den Austritt bluten lassen. Umsonst gibt's garantiert nichts. Wenn die EU nicht mehr mit den Briten handeln könnte, wäre das schmerzhaft, aber kein Weltuntergang. Wenn die Briten nicht mehr mit der EU handeln könnten, würden sie hoffnungslos untergehen. Die EU sitzt deshalb am längeren Hebel.

Cltg6S4WMAAqZVW.jpg
 
OdinHades schrieb:
Naja, Wales will auch raus.
Das waren natürlich die englischen Einwanderer. ;) Die Verwaltungsgebiete, in denen Walisisch gesprochen wird, waren alle gegen den Brexit.

Cool Master schrieb:
Ich finde einen Punkt sehr überzeugend, wenn Island es hinbekommt Handelsabkommen abzuschließen wird es das UK wohl auch hinbekommen ;)
Bevor das passiert, wird das Königreich zerfallen.
 
OdinHades schrieb:
Wenn die Briten nicht mehr mit der EU handeln könnten, würden sie hoffnungslos untergehen. Die EU sitzt deshalb am längeren Hebel.

Sehe ich nicht so. Wie ich schon sagte gibt es noch das Commonwealth. Dazu kommt Deutschland hat auch ein sehr großes Interesse, dass es den Briten gut geht. Warum? BMW mit Mini und Rolls Royce. Neben Autos baut Rolls Royce eben auch Triebwerke für Airbus. Das UK hat also einige Pokerchips auf ihrer Seite und zudem warum sollte die EU ein Exempel statuieren? Wenn man in ein Club oder Verein eintritt darf man natürlich auch austreten.
 
Das UK hat also einige Pokerchips auf ihrer Seite und zudem warum sollte die EU ein Exempel statuieren? Wenn man in ein Club oder Verein eintritt darf man natürlich auch austreten.

Die EU ist wie eine Ehe.Mann kommt leicht rein aber nur schwer wieder raus :freak:
 
Farage ist tatsächlich überzeugend. Wenn man annimmt man könne die Beziehung zweier Länder auf eine persönliche Ebene eine Ehe reduzieren.
Und dann an nimmt, das ein Paartherapeut sowas wie das Gericht wäre, welches Entscheidet wer recht hat...weil sonst klappt seine Geschichte nicht.
Weil wäre man vor Gericht, und verliert 40 Mal, und plädiert dann dafür dieses Gericht nicht mehr anzuerkennen...dann ist man nur ein Kind was seinen Willen nicht bekommt.

Und dann ausblendet das er seine Rede beginnt mit
--> "Ich habe keine Ahnung was passieren wird"
und schon zwei Minuten später einen Bilderbuchausgang seiner kleinen Anekdote mit der Analogie zu "Leave" verknüpft.

-> Uh und dann gehts weiter. Nur 15% des BIP würde UK mit der Produktion von Waren machen und so vom Binnenmarkt profitieren
Okay.
Aber 100% !!! seien Reguliert...Häh?! wie kann ich das vergleichen ?!?!

Es wird aber noch besser. Er spricht sich gegen Deruglierung des Marktes aus. Warum sollen Banken mit zwielichtitgen Geschäften nicht in London exisiterien, nur wie die EU das verbietet ?! Warum gehen die auf die Bermudas? Warum sollen wir unsere eigene Wirtschaft mit Umweltschutztstandards lähmen, nur weil die EU das so will??!?

-Ähm, vielleicht weil das generell sinnig wäre?!?-

Und dann kommt das Standard-Argument #1:
Die doofen Migranten nehmen unseren Doofen die Arbeitsplätze weg und sorgen für Lohndumping.
Ähm. Wer den Markt dergulieren will...der setzt sich bestimmt nicht für Mindestlohn und Arbeitnehmerrecht ein..oder ?


Und #2:
Terroristen kommen über ungeschützte Grenzen ! Jetzt frag ich mich..wie haben die das den Früher gemacht ?

https://de.wikipedia.org/wiki/Terroranschläge_am_7._Juli_2005_in_London

und was macht man gegen Axt-Schwingende und Messerstechende Einzeltäter die sich im Internet radikalisieren?

Farage ist ein Blender, der noch bis 2019 auf seinem EU-Parlamentsposten sitzen und danach eine Satte EU-Pesnion beziehen wird.
Vielleicht wechselt er auch zu MP Johnson.
 
das commonwelath ist doch faktisch nicht mehr existent. das sind doch nur noch wenige länder und wenn man schaut in welche länder gb exportiert, dann eben nicht in das commonwelath, sondern in die eu und usa. lern doch mal endlich googlen und lese die psots der anderen (habe ne nette statistik gepostet über die exporte 2014).

die triebwerke für die aribus können auch in frankreich oder deutschland gebaut werden ;) die pläne sind universell und das triebwerk kann auch in deutschland oder frankreich gefertigt werden.

mein fazit: GB wird bluten, schottland und nordirland werden GB und das commonwealth verlassen und weiter in der eu bleiben

http://imgproxy.gamesports.net/aaa0...5YjJlYmFjMTVkYTZkMTUxM2RiYjk4Jm9lPTU4MDFDOEY4
 
Zuletzt bearbeitet:
@OdinHades
Das mit dem längeren Hebel glaube ich nicht. Es gibt in Europa doch noch das eine oder andere Beispiel welches das Gegenteil aufzeigt. Norwegen, Schweiz, Liechtenstein. Staaten müssen doch keine Freunde sein sondern Handelspartner. Und somit wird auch die EU weiterhin das Interesse haben mit UK zu verhandeln. Die Schweiz ist auch klein, trotzdem hatte die EU über die Jahre hinweg ebenfalls das Interesse gute Beziehungen zu pflegen. Klar die Verhandlungen werden harzig, dass beobachte ich auch immer bei der Schweiz mit der EU, aber irgendwie wird es möglich sein.
Und wie Cool Master es sagt, UK hat noch das Commonwealth im Rücken, was meiner Meinung nach ein gutes Beispiel für einen lockeren funktionierenden Verbund ist. Hier geht es in der Tat darum gute Beziehungen zu pflegen und Handelspartner auf gemeinsamer Augenhöhe zu sein. Es gibt sinnvolle und gute Verträge, ohne das der eine den anderen diktiert. Defacto hat ein Ausserstehender von der EU einfach das Gefühl, dass nur noch Brüssel und Merkel den Ton angeben. Die EU kann sich nie so entwickeln wie es bei den USA der Fall war. Dazu müsste sämtliches hinter einem gelassen werden, was aufgrund der langen Geschicht von Europa schlicht nicht möglich ist. Ein wirklich vereintes Europa, wo jeder sagt, "ich bin stolz Europäer zu sein", so wie bei den USA, wird es wahrscheinlich nie geben.

@nik_
genau das stimmt nicht was du bezüglich commonwealth sagst. politisch gesteuert wird es nicht zentral, das ist ja eine korrekte Erkenntnis von dir. Aber im Hinblick auf das verfolgen gemeinsamer Ziele ist Commonwealth sicher ein besseres Beispiel als die EU. Wirtschaftlich sinnvolle Verträge existieren da zu genüge. Die EU verfolgt schon lange nicht mehr gemeinsame Ziele.
Und mit Nordirland wäre ich mir nicht so sicher. Nordirland besteht zu einem grossen Teil aus einer Bevölkerung welche von der grösseren Insel herkommen und von UK Topf massiv finanziell unterstützt wird. Im Gegenzug hat Nordirland sicher nicht das Interesse wieder die Grenzen zu Irland hochzuziehen. Sprich ich mache mir da eher sorgen das es jenachdem wieder knallen könnte dort. Nordirland wird möglicherweise der eigentliche Verlierer in der ganzen Geschichte.
Bei einer Globalisierung müssen die Länder ja nicht alle Freunde sein. Es geht darum gute Handelspartner zu sein mit Selbstbestimmung. Und das mit der Selbstbestimmung geht nicht, weil die Länder einfach zu unterschiedlich sind in der EU. Sowohl kulturell als auch wirtschaftlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gab auch ein Leben vor der EU.

Und da ging es normalen Bürgern deutlich besser.

Kleinere Verwaltungszonen haben den Vorteil der besseren Koordinierbarkeit und Sicherheit.

Der einzige wirkliche Nachteil ist, daß die Gefahr von innereuropäischen Kriegen steigen könnte. Aber auf der Ebene ist eine Zusammenarbeit sinnvoll.


Deutschland saugt momentan an Arbeitskräften und Wirtschaftsmacht alles aus Europa ab, wie ein Staubsauger und gleicht das durch Zahlungen aus. Dafür bleiben in den anderen Ländern die Arbeitslosen und unzufriedenen Menschen zurück.

Besser fände ich das abgeben von Produktion in die anderen Länder. Dann braucht man auch keinen Zuzug und kann auf Wachstum weitestgehend verzichten. Die Verteilung des Vermögens innerhalb Deutschlands muß dann im Vordergrund stehen.
 
Zurück
Oben