News Devolo: Insolvenz durch Übernahme abgewendet

Du weißt was Marktreichweite ist und nicht Datendurchsatz.
 
Also was soll mir der Testartikel sagen ?

Das es möglich ist .. oder wie viele es nutzen werden?
 
Es ging darum zu zeigen, dass das keine Devolo only Nischenanwendung ist, sondern durchaus Marktpräsenz hat.
 
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Das zeigt ein Test von einem User?

Also wenn ich ein Unikat teste ist es Marktpräsent? Grob beschrieben.
 
Es war nur ein Beispiel, dass es einen Markt gibt.
Aber drehen wir das Ganze doch herum, zeige mir bitte doch, dass die Produkte keinerlei Marktrelevanz haben.
 
Bitte Google Mal nach Marktnische...

Mit Dlan sind sie in so eine reingerutscht und das mit TV Kabel ist noch eine Nummer schlimmer da dies noch weniger Verbreitung hat.
 
xxMuahdibxx schrieb:
das mit TV Kabel ist noch eine Nummer schlimmer da dies noch weniger Verbreitung hat.
Ich sehe viel Potential darin Menschen Lösungen zu bieten, die das neue Gigaglasfaserinternet über bestehende Kabelverbindungen annähernd verlustfrei dort hin zu bringen, wo sie es auch benötigen.
Quasi jeder DOCSIS Kunde wird über kurz oder lang bei der Umstellung auf Glasfaser potentieller Kunde.

Dazu muss man sich nur vorstellen können, wie die aktuell etwa 10 Millionen aktiven DOCSIS Anschlüsse in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten nach und nach zu Glasfaseranschlüssen umgerüstet werden und welche Herausforderungen sich dadurch ergeben.

Diese MoCA oder EoC Adapter mögen für Dich wie Nischenprodukte aussehen. Sind sie in Deutschland auch noch. In anderen Ländern (allen voran den USA) sind die sehr verbreitet. Aus gutem Grund, der hier nur noch nicht eingetreten ist aber unmittelbar bevorsteht.
 
bender_ schrieb:
Quasi jeder DOCSIS Kunde wird über kurz oder lang bei der Umstellung auf Glasfaser potentieller Kunde.
Auch nur die davon die Kabel haben, aber kein LAN verlegt haben, das auch nicht einfach nachrüsten können und gleichzeitig ein Problem darin sehen, dass ein einzelner Client nicht die ganzen 1Gbit übers WLAN bekommt. Sehe da keinen soo großen Kuchen der als Schnittmenge übrig bleibt.

Kaum jemand der jetzt kein Powerline braucht wird nur wegen Gigabit Internet plötzlich nach Alternativen zum WLAN suchen.
 
Hejo schrieb:
Für jede Standard-Bude reicht WLAN aus und informierte Hausbesitzer ziehen sich lieber nen LAN-Kabel in den nicht versorgten Bereich.
In Standard-Buden in Wohnblöcken ahst du Störfeuer durch ganz viele WLANs um dich herum. Das merkt man unangenehm bei interaktiven Anwendungen wie ZB Video-Konferenzen.

Das "DLAN" hat bei mir zuverlässig die Zeit überbrückt bis ich Kabel gezogen und die Netzwerkgeräte gekauft und installiert habe. Nachbarn in identischen Häusern mit WLAN haben bei jeder Videokonferenz geflucht.

Hejo schrieb:
Hab auch bei der Wohnungssuche gesehen, dass bei kernsanierten Buden gleich schon Ethernet mit den Stromkabeln verlegt wird.

Ja ergibt Sinn, hoffentlich in Leerrohren und mit räumlichen Abstand zu den 230V-Leitungen.
 
@Magellan
In vielen mir bekannten EFHs siehts so aus, dass der Kabelanschluss irgendwo im Keller ankommt und von dort im Haus verteilt wird. Einer dieser Stränge bildet dabei den Anschluss fürs DOCSIS Modem. Meist ist es der ins Wohnzimmer.
Wenn nun auf Glasfaser umgestellt wird, benötigt man genau diese Verbindung um den Anschluss im Keller mit dem Modem zu verbinden um mit möglichst wenig Aufwand identische Funktionalität herzustellen.
Und das ist genau das, was sich sehr viele Kunden wünschen, auch wenn das in einem Technikforum immer etwas schwer zu vermitteln ist.
Dazu sind die Gigabridge oder andere moderne Ethernet-over-Coax Lösungen mit Gigabit Speed perfekt geeignet. Ich bin davon überzeugt, das sind Produkte steigender Beliebtheit.
 
NikoNet schrieb:
Der ganze Laden klingt für mich auch mehr nach einer GmbH statt einer AG.
AVM ist wesentlich größer und ist auch "nur" eine GmbH.
Was hat denn bitteschön eine Firmengröße mit der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft zu tun?
Klar kann eine GmbH viel größer als eine AG sein. Warum auch nicht? z.B. die Robert Bosch GmbH hat über 400.000 Mitarbeiter und ist somit viel größer als viele andere AGs in Deutschland.
 
Das war reine Feststellung aus meiner Sicht, dass zu dem Laden eher einfachere Strukturen einer GmbH besser gepasst hätten.
Für den CEO war das natürlich ein einfaches den Laden in Form einer AG zu ünernehmen:
"Kernbestandteil der Sanierung: Die Familie Harbers übernimmt mit eigenen Gesellschaften die Firmenanteile der devolo AG zum 1. November 2022. Heiko Harbers ist bereits seit Gründung im Mai 2002 CEO der devolo AG."
Jemand musste bestimmt dafür mit senem Geld bluten, nur nicht der CEO und seine Famile.
Aber was weiß ich schon.
 
INe5xIlium schrieb:
Gibt es da einen Artikel mit mehr Hintergründen?
Ich finde auf die Schnelle keinen, aber den hier von 2018 fand ich unterm Strich lesenswert:

https://www.handelsblatt.com/untern...-in-den-naechsten-zukunftsmarkt/22981232.html

Die Smart-Home-Entwicklung lässt sich Devolo einiges kosten: Eine siebenstellige Summe steckte der Netzwerkspezialist in seine neue Sparte. Die Investitionen hinterlassen Spuren. 2016 sank nicht nur der Umsatz um 14 Millionen auf nunmehr 117 Millionen Euro. Auch der Gewinn schrumpfte um satte 83 Prozent. Von über 4,6 Millionen im Vorjahr, auf gerade einmal 778 .196 Euro. Um das Thema Smart Home voranzubringen, hat Devolo ein Team von Softwareingenieuren aufgebaut. Parallel startete die neue Powerline-Produktlinie. „Das hat den Gewinn reduziert“, erklärt Harbers. Aber er ist sich sicher, dass sich die Investitionen auszahlen.
Das war meiner Einschätzung nach Harbers Fehlentscheidung bei Devolo. Weiter steht da:

An Optimismus mangelt es dem Devolo-Chef nicht. Harbers ist durch und durch Tüftler. Schon als Kind wollte der gebürtige Ostfriese Unternehmer und Erfinder werden. Der Schritt zum Elektrotechnikstudium lag nahe, was er allerdings nie beendete. Stattdessen nahm er einen Job an beim Technologiekonzern Elsa, der 2002 eine viel beachtete Pleite hinlegte. Seine Abteilung löste der damalige Chef der Datenkommunikationssparte in einem Management-Buy-out aus dem Unternehmen heraus, weil er an seine Powerline-Idee glaubte. Und gründete Devolo mit 25 ehemaligen Kollegen aus der Insolvenz.
Ein abgeschlossenes Studium (z.B. Wirtschaftsingenieurswesen) statt Optimismus wäre evtl. hilfreich gewesen. Ralf Koenzen, der ebenfalls durch Management Buy Out von Elsa die LANCOM Systems gegründet hat, liefert ähnliche Umsätze, hat eine ähnliche Mitarbeiterzahl, aber hat an seiner Seite zahlreiche studierte Dipl. Ing. und BWLer als Verantwortliche. https://www.lancom-systems.de/unternehmen/geschaeftsfuehrung
Für mich steht das somit kompetenztechnisch auf soliderem Fundament als ein einzelner unstudierter Inhaber. Devolo sieht nach außen hin wie eine One-man-Show aus, aber da täusche ich mich ggf.

Wenn du deinerseits mehr zu Elsa oder Devolo findest, verlink mich bitte, das les ich mir gerne durch.
 
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borizb schrieb:
Das war meiner Einschätzung nach Harbers Fehlentscheidung bei Devolo.
Ist imho nicht seriös zu beurteilen von außen. Dass die Nische Powerline mit der Zeit kleiner wird ist dem ja auch klar, in irgend einen anderen Markt muss man also zwingend expandieren - wenn man schon im Bereich Heimvernetzung tätig ist bieten sich da WLAN, Router und Smart Home an, aber die Konkurrenz in diesen Berreichen ist halt immens.
Ich sehe da eine Zwickmühle in der es keinen wirklich guten Ausweg gibt, versucht man in die genannte Expansion ist das Risiko sehr hoch daran zu scheitern, versucht man es nicht kann man dem Unternehmen beim Schrumpfen zusehen.
 
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@Magellan
richtig. Dann muss man in den neuen Bereich halt erstmal über den Preis sich einen Namen machen. Und dazu so gut es geht Benutzerfreundlich sein und trotzdem guten Funktionsumfang bieten.

Devolo war aber weder für günstige Preise, noch für benutzerfreundlichkeit bzw. guter verständlicher Konfiguration ihrer Geräte bekannt. Hab hier ein Devolo Powerlan kit rumliegen, ja es war echt easy Einzurichten. das wars dann aber auch schon mit Einstellerei für mich als Endkunde.

Und dann biste halt schon vorher zum scheitern verurteilt. Ich würde niemanden ein Devolo kit Empfehlen, ergo garnicht auf die Idee kommen einen Router von dennen zu kaufen.
 
Wie schon gesagt, ich glaube auch nicht dass die die Kurve noch bekommen, zu große Konkurrenz, zu großer Rückstand, zu wenig Mittel.
Wo genau die Fehler lagen, will ich dann auch gar nicht auseinanderdividieren.

In der aktuellen Situation wäre es evtl. besser das ganze Smart Home Thema wieder über Bord zu werfen (wie gesagt da kommt man eh nicht mehr mit und ich bezweifle dass das rentabel wird), dann das Kerngeschäft möglichst profitabel machen und eine neue Nische suchen in der man nicht die übermächtige Konkurrenz hat.
Leichter gesagt als getan aber zumindest geht man dann nicht ganz so schnell pleite und hat noch eine Chance.
 
Magellan schrieb:
Ist imho nicht seriös zu beurteilen von außen.
Dass das scheitern einer Firma viele Faktoren haben kann, ist unstrittig. Aber Geld versenken und nichts dafür bekommen, ist, auch wenn man oftmals erst hinterher schlauer ist, die Folge einer falschen Entscheidung. Meine Einschätzung kann richtig, falsch, seriös oder unseriös sein, aber "Großer Invest, kleiner Erfolg -> Insolvenz" ist unterm Strich das Ergebnis einer Gleichung mit scheinbar vielen, letztendlich aber nur im Detail erheblichen, Unbekannten.
Magellan schrieb:
Dass die Nische Powerline mit der Zeit kleiner wird ist dem ja auch klar, in irgend einen anderen Markt muss man also zwingend expandieren - wenn man schon im Bereich Heimvernetzung tätig ist bieten sich da WLAN, Router und Smart Home an, aber die Konkurrenz in diesen Berreichen ist halt immens.
Ich sehe da eine Zwickmühle in der es keinen wirklich guten Ausweg gibt, versucht man in die genannte Expansion ist das Risiko sehr hoch daran zu scheitern, versucht man es nicht kann man dem Unternehmen beim Schrumpfen zusehen.
Er hat eine einzige Idee von Elsa mitgenommen und die dann zuende gedacht. Das kann man durchaus respektieren. Aber nach dem zuende denken muss man den nächsten Schritt machen und dafür hat die technische und unternehmerische Weitsicht gefehlt. Spätestens, als jeder 2. ein Smartphone hatte, war klar, dass sich DLAN nicht durchsetzen kann. Das wussten aber auch Branchenfremde seit mindestens 10 Jahren. DLAN hat abgesehen davon bestimmte Nachteile ggü. Kabel und Wifi wodurch von Anfang an klar war, dass der Markt überschaubar bleibt.

Relativ spät dann den Smart Home Markt anzusteuern mit weniger als 1% des Invests, den Branchenriesen bringen, ist eine Entscheidung, die vorhersehbar falsch war, weil die Summe zu klein und der Zeitpunkt zu spät war. Devolos Erfolgsrezept war von Tag 1 an die Nische, weil sie die einzigen am Markt waren. Die nächste Nische zu finden, um den Erfolg zu wiederholen wäre die Aufgabe gewesen. Einen weiteren Smart Home Google/Alexa/Homekit Trittbrettfahrer braucht keiner zwingend, richtungsweisende Innovationen schon. Wenn Sie das schaffen, bin ich gern unter den ersten, die das Lob aussprechen.
 
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