slsHyde schrieb:
Wir produzieren derzeit 70 Millionen Fahrzeuge jährlich. Verbrenner.
Allerdings.
Aber auch nur deswegen, weil die Deutsche - (EU) Autoindustrie sich viel zu lange auf den Verbrenner fixiert haben.
Seit Tesla existiert - die man als E-Auto Produzenten wirklich ernst nehmen kann - gibt es im VW Konzern nur den Porsche Taycan, den man mit dem Model S vergleichen kann - und selbst da ist Tesla noch voraus.
Was die Batterieproduktion angeht, sei gesagt, dass 2019 "nur" 37% der Weltweiten Lithiumproduktion für Akkus verwendet werden.
Weitere ~30% geht in die Glas-/Keramikproduktion, den Rest teilen sich andere Verbraucher.
Quelle Statista:
https://de.statista.com/statistik/d...wendungszwecke-von-lithium-auf-dem-weltmarkt/
Weiters wird Lithium nicht mehr nur in primitiven Minen in Afrika abgebaut, sondern kann relativ easy über Salzseen wie z.B. in Bolivien ohne schlimmere Umweltaspekte abgebaut werden.
Die Zukunft liegt in erster Linie bei der Forschung.
Google sagt, Lithium-Eisenphosphat Batterien sollen die "alten" Lithium-Cobalt Batterien - mit mehr Kapazität/Haltbarkeit und weniger Verschleiß und Umweltschädigung ersetzen.
Cobalt lässt sich leider noch nicht so "einfach" wie Lithium abbauen.
Deahalb kann man Lithium-Eisenphosphat Batterien nur begrüßen.
Eins kann ich euch dennoch sagen, dass CO² unser kleinstes Problem ist.
Ich wohne in Tirol, Inntal, der LKW-Transitstrecke schlechthin, und die Krebsraten steigen exorbitant in die Höhe.
Physikalisch gesehen liegt es daran, dass selbst PKW/LKW mit Partikelfilter und SCR-Kat mit Ad-Blue Einspritzung zur Reduzierung der Stickoxide nichts daran ändert.
Durch den immer höheren Einspritzdruck und die dadurch einhergehende "sauberere" Verbrennung entsteht zwar kein Ruß, aber Partikel (Micropartikel, Aerosole) die kein Filter aufhalten kann, selbst die Lunge nicht, und somit der ganze Dreck über die Bronchien direkt in die Blutbahn gelangt.
Man versucht hier, notdürftig mit sinnlosen Maßnahmen, (IG-L) von Kufstein bis Zirl (100km/h) das Problem in den Griff zu bekommen, obwohl das alles längst Hoffnungslos ist.
Den Transitverkehr versucht man mit Zug (RoLa) und Blockabfertigung in den Griff zu bekommen, was auch seit Jahren zum scheitern verurteilt ist.
Ich will absolut nicht leugnen, dass CO² ein Klimakiller ist, das Problem liegt aber ganz wo anders.
Das Problem mit den Ladestationen und den CO² neutralen Strom könnte man auch relativ leicht lösen - Stichwort Atomkraft.
Punktuelle Kraftwerke wie Wind- oder Solaranlagen ersetzen langfristig keine (Lebenswichtigen) Grundlastkraftwerke, und dass waren Jahrelang Atom- und Kohlekraftwerke.
Das ist aber wieder ein anderes Thema, da hol ich jetzt zu weit aus.
Jedenfalls hat das E-Auto definitiv seine Vorteile, allein schon beim Wirkungsgrad.
Ändert aber trotzdem nichts daran, dass die deutschen Autobauer Jahrelang auf das falsche Pferd gesetzt haben.
Der E-Antrieb läuft quasi Verschleißfrei, heißt, keine lästigen Ölwechsel, keine Zahnriemenwechsel, etc. fällt alles weg.
Nicht selten fahren Tesla Besitzer mit den ersten Bremsen über 300.000 Kilometer, weil einfach durch die Rekuperation einfach nicht benötigt.
Lithium und Cobalt sind Wertvolle Rohstoffe, die man versucht zu wiederverwerten, leider gibt es noch zu wenige Betriebe die das auch können.
So, dass war meine Meinung zu dem Thema, da ich mich diesbezüglich schon Jahre damit beschäftige.
Zitate eurerseits sind erwünscht und werden gern beantwortet.