Die Community hier und die Gesellschaft allgemein

Durch die Schwarz-Weiß-Atmosphäre schießen sich im PuG viele gern auf die wenigen ein, mit denen sie schon immer auseinander lagen. Da darf der Mainstream dann auch gnadenlos beleidigen, ohne das jemand einschreitet. Aber wehe du postest als Vertreter der "anderen" Seite. Dann führen bereits normale Sätze zum Verstoß.
Der Gipfel sind dann noch Threads, wo der Post erst mal um eine Audienz zur Freigabe bitten darf.
Man kann Facebook und YouTube sicher die vielen agressiven Posts vorwerfen, aber da herrscht wenigstens Chancengleichheit.
 
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downforze schrieb:
Da darf der Mainstream dann auch gnadenlos beleidigen, ohne das jemand einschreitet.

Wo soll das passiert sein? Link bitte.

downforze schrieb:
Aber wehe du postest als Vertreter der "anderen" Seite. Dann führen bereits normale Sätze zum Verstoß.

Wo soll das passiert sein? Link bitte.

downforze schrieb:
Man kann Facebook und YouTube sicher die vielen agressiven Posts vorwerfen, aber da herrscht wenigstens Chancengleichheit.

Nein.

 
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Bei den News Diskussionen gibt es auf jeden Fall die Fanboy Kämpfe. Intel vs. AMD, AMD vs Nvidia. Windows vs Linux vs iOS usw.

Wenn man Probleme hat bei der Technik können die Meisten, oder jene welche dort Aktiv sind, dies Hinten anstellen, bzw. es interessiert sie nicht und Technische Probleme sind eigentlich immer objektiv lösbar. Da ist es nicht so, dass der Computer plötzlich nicht mehr angeht, weil nun die SPD den Kanzler stellen, oder die Grünen in der Regierung sind. Auch interessiert eine Grafikkarte nicht, ob man Geimpft ist, oder nicht. Deshalb läuft es bei so etwas das Kultivierter ab.

Bei Politik sieht das anders aus, weshalb ich auch bei Freunden den Vorsatz habe "Diskutiere niemals über Politik und Geld." Da kann viel kaputt gehen.

Im PuG Forum hier geht es im Grunde geordneter zu, als in anderen Foren, oder youtube und so, aber man merkt dann auch oft, dass die Mods wohl Entscheidungen treffen, je nach dem wie ihr Morgenstuhlgang war. Also gelegentlich Willkürlich.
 
CCIBS schrieb:
Auch interessiert eine Grafikkarte nicht, ob man Geimpft ist, oder nicht
Eine sehr interessante Idee.

Wie viele sich wohl "gestern" impfen lassen wollen, nachdem ihnen netflix, Steam oder Origin zum ersten mal gesagt hat, dass der Login verweigert wird, bis ein gültiges Impfzertifikat hinterlegt wurde.
Oder wenn apple-/google-Pay oder andere Bezahldienste eine soche Schranke einbauen würden.

Wahrscheinlich sollte man das nicht ausprobieren ... niemand will vor einem Impfzentrum am Ku'damm in Berlin eine Schlange, die erst in Straußberg endet ... und wenn die Leute wegen ihres Impfstatus nicht mehr streamen, zocken oder mit ihrem Handy bezahlen können, dann sollte man die Impfzentren eventuell von der Bundeswehr sichern lassen.

Gegen eine irgendwie voranschreitende Spaltung der Gesellschaft ist damit allerdings nicht das geringste getan ... die wird dadurch höchstens noch schlimmer.
 
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@DerOlf
Selbst da dann, würden die User hier im Forum jenen darauf Aufmerksam machen, wo sein Problem liegt, dass er den Dienst nicht mehr benützten kann. In erster Linie geht es ja zu sagen, wie man das Problem löst und nicht, ob man den Grund gut findet, warum es nicht geht.

Wie bei eine Kopierschutz, der Probleme macht. Wenn jemand sagt, ich habe Problem mit der Software XY und man erkennt, dass der Kopierschutz Probleme macht, wegen Software/Hardware oder Sonst was YZ und man ihm dann sagt, was er tun muss, damit es dann doch Funktioniert, hat man trotzdem Sachlich und Produktiv das Problem gelöst. Da es um das Problem XY geht, welche eine Eindeutige Lösung hat und nicht darum, ob man den nervigen Kopierschutz an sich toll findet.
 
Das läuft doch heute eh alles über Lizenzen. Da spielt Kopierschutz keine Rolle mehr. Das Securom-Desaster habe ich noch gut in Erinnerung.
Ich finde übrigens nicht, dass man mit Druck jemanden zu einem Verhalten erziehen kann. Schon gar nicht zu Impfungen. Klappt im PuG und sonstigen Medien auch nicht. Je mehr Quatschköppe einen zulabern, welche glauben ihre Meinung sei die einzig wahre, desto eher schaltet man auf stur.
 
downforze schrieb:
Je mehr Quatschköppe einen zulabern, welche glauben ihre Meinung sei die einzig wahre, desto eher schaltet man auf stur
Müsste man sich aber auch nicht öfter mal fragen, ob man vielleicht selbst der Quatschkopf ist? (Bitte nicht auf dich beziehen, ganz allgemein).

Das ist meiner Meinung nach nämlich das Hauptproblem: Man reflektiert seine eigene Position kaum bis garnicht, stattdessen zementiert man die eigene Meinung, indem man selektiv nach Bestätigung sucht und da ist das Internet durchaus auch Fluch.

Wenn ich irgendwie zu der Meinung gekommen bin, dass die Erde eine Scheibe sei, dann finde ich dazu auch zahlreiche "Beweise" und Befürworter, die mich bestätigen. Gekoppelt wird das dann meist mit Selbstüberschätzung und man erliegt der Verlockung, dass man zum elitären Kreis der Wissenden und nicht zur Herde der Dummen gehört.

Dabei ist es doch eigentlich das normalste überhaupt, dass man selbst auch mal falsch liegt (gerade bei den ganzen Themen, von denen man selbst keine Expertise hat). Diese Angst vor Gesichtsverlust scheint aber sehr groß zu sein, obwohl diese eigentlich völlig unbegründet ist.
 
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Revan1710 schrieb:
Bitte nicht auf dich beziehen
Warum nicht? Es wäre ihm durchaus angeraten, siehe Post 21. Das Problem dabei ist nicht nur die fehlende Selbstreflektion sondern schon die Annahme, dass die eigene Meinung nur deshalb unterdrückt bzw anders behandelt werden würde, weil man eine andere, nicht "Mainstream" Meinung hat und nicht etwa, weil die Meinung unfundiert ist, in welchem Ausmaß auch immer und/oder auf eine Art und Weise dargebracht wird, die einer Diskussion nicht dienlich ist. Es wird dann eben gern die Aussage bemüht, dass jede Meinung zu akzeptieren sei. Was schlicht falsch ist. Eine fundierte Meinung ist zu akzeptieren. Nicht jede. Das ist wie mit dem Toleranz-Paradoxon. Man ist nicht automatisch intolerant, wenn man Meinungen/Dinge nicht toleriert, die dem toleranten Denken zur Gefahr werden, weil sie Intoleranz im Grunde beinhalten. Das selbe gilt bei Meinungen. Diese sind zu akzeptieren, wenn sie auf Fakten basiert und fundiert ist, wobei derjenige in der Pflicht ist, dies zu belegen, der sie äußert.. Meinungen wie "du bist blöde" oder wie "Die Erde ist hohl" oder sowas wie Rassismus sind ebenfalls Meinungen, sind aber nicht zu akzeptieren. Denn das hätte eben unweigerlich zur Folge, dass ich mich von Toleranz, Vernunft und Logik abwende und Intoleranz, Unvernunft und Unlogik eine Plattform gebe und sie legitimiere. Denn wenn ich jede Meinung in einem Diskurs zulasse, muss ich auch jeder Meinung Raum geben und damit ist sie legitimiert und muss diskutiert werden. Daher bin ich der Auffassung, dass es ein absoluter Irrglaube ist, dass man jede Meinung zu akzeptieren hat, selbst in einer Gesellschaft, die für freie Meinungsäußerung einsteht. Denn das würde zu einem Paradoxon führen, dass ich auch Meinungen zu akzeptieren habe, die der freien Meinungsäußerungen unvereinbar gegenüber stehen.

Ähnlich wie bei Toleranz, muss ich unweigerlich eine Ausnahme machen, eine Grenze ziehen, für Haltungen und Meinungen, die diesen Grundsätzen widersprechen.
 
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@Erkekjetter
Ich hab das bewusst nicht auf bestimmte Personen/Themen bezogen, weil ich das erstmal als allgemeines Problem in unserer Gesellschaft sehe und ein Grund ist, wieso sich die Fronten bei so ziemlich jeder Debatte nur weiter verhärten anstatt sie auch mal aufzulösen.

Ich gebe dir aber absolut Recht, dass man allzu oft alle möglichen kontroversen Ansichten unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit legitimieren möchte. Da muss es auf jeden Fall eine Grenze geben, was akzeptabel ist und was nicht.
 
Erkekjetter schrieb:
Es wird dann eben gern die Aussage bemüht, dass jede Meinung zu akzeptieren sei. Was schlicht falsch ist. Eine fundierte Meinung ist zu akzeptieren. Nicht jede... Daher bin ich der Auffassung, dass es ein absoluter Irrglaube ist, dass man jede Meinung zu akzeptieren hat, selbst in einer Gesellschaft, die für freie Meinungsäußerung einsteht.

Ähnlich wie bei Toleranz, muss ich unweigerlich eine Ausnahme machen, eine Grenze ziehen, für Haltungen und Meinungen, die diesen Grundsätzen widersprechen.

Revan1710 schrieb:
Ich gebe dir aber absolut Recht, dass man allzu oft alle möglichen kontroversen Ansichten unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit legitimieren möchte. Da muss es auf jeden Fall eine Grenze geben, was akzeptabel ist und was nicht.

Grundsätzlich ist erst einmal jede Meinung(Edit: säußerung) zu akzeptieren und muss auch zugelassen werden. Das ist sogar elementarer Bestandteil der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (Artikel 19), in Deutschland ebenfalls im Grundgesetz verankert. Die Einschränkungen finden sich dort in Art. 5 Absatz 2.

Europa geht mit der EU Menschrechtskonvention diesbezüglich einen anderen Weg (im für mich negativen Sinn) und schränkt in Artikel 10 dieses hohe Gut bereits mit äußerst schwammigen Begriffen in hohem Maße ein.

Meinungsfreiheit ist ein elementares Grundrecht. Jeder der die Auffassung vertritt, man müsse sich das Recht auf Meinung und Äußerung derselben erst einmal durch irgendetwas verdienen oder das diese Meinung legitimiert werden muss, muss sich zumindest an dieser Stelle die Frage stellen, wie er zu den Menschenrechten und zu unserem Grundgesetz steht. Selbstverständlich kann man einer Meinungsäußerung anschließend widersprechen oder auch Argumente entgegen setzen.

Grundsätzlich sehe ich in sowohl in unserer Gesellschaft (zudem Politik und auch unserem Rechtsystem), wie auch in einigen Beiträgen hier, die Tendenz dazu, Individualrechte einem (vereinfacht) Allgemeinwohl im Hinblick auf Nützlichkeit oder (vermeintlichen) Idealen unterzuordnen, das Ganze nennt man auch Utilitarismus.

Diese Problematik wird insbesondere in den sozialen Netzwerken und der Gesetzgebung dazu deutlich. Es wird häufig mit schwammigen und inhaltlich höchst dehnbaren Begriffen wie Hassrede und radikale Propaganda argumentiert. Letzten Endes bleibt den Betreibern meist nichts anderes übrig, als großzügig Inhalte zu entfernen, um ggfs. nicht verantwortlich gemacht zu werden. Das Recht des Individuums auf freie Meinungsäußerung bleibt hier i.d.R. auf der Strecke und muss rückwirkend über den teuren Rechtsweg wiederhergestellt werden. Wer macht das schon?

Die Polarisierung in schwarz/weiß wird letzten Endes doch in allem gefördert. Beispiele sind Like/Dislike, Medienberichterstattung, Verrohung der Sprache, auch im Journalismus und die Cancel Culture (was interessiert mich das Recht des anderen). Eine Differenzierung findet doch nur noch selten statt.

Anschließend anzunehmen, dass in einem Forum in dem es um politische Themen geht andere Sitten an den Tag gelegt werden, finde ich schon ein wenig naiv.
 
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Der Paule schrieb:
Grundsätzlich ist erst einmal jede Meinung zu akzeptieren und muss auch zugelassen werden. Das ist sogar elementarer Bestandteil der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, in Deutschland ebenfalls im Grundgesetz verankert. Die Einschränkungen finden sich dort in Art. 5 Absatz 2.
Das ist einfach falsch... zu akzeptieren sagen die Menschenrechte überhaupt nichts aus. Sondern nur, dass du sie äußern darfst. Und das auch nur gegenüber staatlicher Institutionen. Ich zitiere dazu: "Dieses Recht schließt die Meinungsfreiheit und die Freiheit ein, Informationen und Ideen ohne behördliche Eingriffe und ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen zu empfangen und weiterzugeben." Artikel 11 der Menschenrechte.
Der Paule schrieb:
Meinungsfreiheit ist ein elementares Grundrecht.. Jeder der die Auffassung vertritt, man müsse sich das Recht auf Meinung und Äußerung derselben erst einmal durch irgendetwas verdienen oder das diese Meinung legitimiert werden muss, muss sich zumindest an dieser Stelle die Frage stellen, wie er zu den Menschenrechten und zu unserem Grundgesetz steht.
Hier widersprichst du dir selber in dem Paradox, was ich ansprach: Wenn jede Meinung zu akzeptieren ist, wie du ja argumentierst dann auch jene, die dagegen spricht oder diese einschränken will. Und genau hier wirst du opportun. Du legst es einmal so und einmal so aus. Einmal muss jede Meinung akzeptiert werden, einen Satz weiter unterstellst du dann aber Leuten, die dem widersprechen, das sie den Menschenrechten und dem deutschen Grundrecht womöglich nicht so nahe stehen.


Der Paule schrieb:
das Ganze nennt man auch Utilitarismus.
Das ist falsch. Der Utilitarismus bewertet das Allgemeinwohl nicht höher als das Wohl des Einzelnen, selbst in der ursprünglichen Form nicht. Es ist das Nützlichkeitsprinzip, dass das am moralischsten ist, was allen Betroffenen den höchsten nutzen bringt. Die Betroffen sind nicht zwingend die Allgemeinheit.

Der Paule schrieb:
. Das Recht des Individuums auf freie Meinungsäußerung bleibt hier i.d.R. auf der Strecke
Tut sie zu keinem Zeitpunkt. Da sie, wie zitiert nur dem Staat gegenüber in den Menschenrechten garantiert werden. NICHT privaten Organisationen gegenüber. Und die Gesetzes sind dahingehend nicht deshalb schwammig, damit man möglichst breit durchwischen kann, sondern weil sich so etwas wie Hassrede schlicht nicht 100% definieren lässt und sich zudem einem stetigem Wandel unterliegt.
Der Paule schrieb:
Die Polarisierung in schwarz/weiß wird letzten Endes doch in allem gefördert.
Ein wilde Behauptung, die vorallem dann ins straucheln gerät, wenn man auch noch von bewusster Förderung dahingehend ausgeht.

Der Paule schrieb:
Eine Differenzierung findet doch nur noch selten statt.
Stimmt. Dein Beitrag zeigt das exemplarisch deutlich. Du behauptest das etwas in den Menschenrechten steht, was dort so nicht steht. Du sprichst von schwammigen Gesetzen und unterstellst, dass diese bewusst so sind statt zu differenzieren, das diese "Schwammigkeit" ggf. einen ganz anderen Grund haben könnte. usw.
 
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Das ist ein elementarer Unterschied und dein Beitrag gibt so jetzt überhaupt keinen Sinn mehr in Bezug auf meinen, den du zitierst. Ich denke das ist dir völlig bewusst und deine Änderung ist somit rein "oberflächlich" und nicht von Verständnis geprägt im Sinne, dass du darin einen Unterschied siehst.

Die derzeitige öffentliche Diskussion dreht sich ja nicht darum, dass man eine Meinung nicht äußern darf sondern darum, dass man sie ernst nehmen müsse und dementsprechend akzeptiert. Die ganzen Querdenker können ja rumposaunen was sie wollen, nur darf sie eben keiner ernst nehmen bzw. sie berücksichtigen mit dieser Meinung. Genau das fordern sie aber eben mit den üblichen, von mir beschriebenen Scheinargumenten ein, die du in Teilen vor deiner Änderung auch genutzt hast.
 
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Erkekjetter schrieb:
Und das auch nur gegenüber staatlicher Institutionen. Ich zitiere dazu: "Dieses Recht schließt die Meinungsfreiheit und die Freiheit ein, Informationen und Ideen ohne behördliche Eingriffe und ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen zu empfangen und weiterzugeben." Artikel 11 der Menschenrechte.

Artikel 11 behandelt etwas vollkommen anderes, daher bitte eine Quelle angeben. Es betrifft zudem nicht ausschließlich die Meinungsäußerung gegenüber einer staatlichen Institution, das ergibt sich nicht aus dem von Dir zitierten Text.

Erkekjetter schrieb:
Das ist ein elementarer Unterschied und dein Beitrag gibt so jetzt überhaupt keinen Sinn mehr in Bezug auf meinen, den du zitierst. Ich denke das ist dir völlig bewusst und deine Änderung ist somit rein "oberflächlich" und nicht von Verständnis geprägt im Sinne, dass du darin einen Unterschied siehst.

Ich sehe keinen großen Unterschied im Hinblick auf Deinen Beitrag den ich zitierte. Du propagierst in dem zitierten Abschnitt eine generelle, ausschließliche Akzeptanz von fundierten Meinungen. Wer entscheidet wann eine Meinung fundiert ist, und wie fundiert reicht, um diskutabel und einer Verbreitung würdig zu sein?

Letzten Endes muss eine Meinung dahingehend akzeptiert werden, das sie geäußert und verbreitet werden darf/kann und damit auf dem Tisch kommt, dabei spielt die inhaltliche Bewertung erst einmal keine Rolle, solange anderweitige Rechte nicht davon betroffen sind. Ob Du sie persönlich oder irgendwer anders sie für akzeptabel hältst, ist erst einmal vollkommen irrelevant.

Genau das ist auch eines der Probleme (nicht nur) im Bereich der sozialen Medien auf das ich aufmerksam gemacht habe. Es mangelt zum einen an fehlender Rechtssicherheit (s.o.) und den Betreibern fehlen die Mittel um jeden Fall zu prüfen. Daher werden vielmals einfach großflächig Beiträge entfernt, insbesondere wenn es um politisch und gesellschaftlich heiße Themen geht. Es bleibt nur der Weg der Klage, um sein Recht zurück zu bekommen.
 
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Der Paule schrieb:
Stimmt, war nicht der Menschenrechte sondern aus der Charta der fundamentalen Rechte der EU. Mein Fehler. In den Menschenrechten steht dies mit Staatsgrenzen und behördlichen Eingriffen nicht. Das ergibt sich wohl daraus, dass die EU von demokratischen Staaten ausgeht, wohingegen die Menschenrechte allgemeiner formuliert sind, um nicht für Fälle wie private Skalverei als ungültig erachtet zu werden, welche in Staatengebilden wie der EU so nicht vorkommen können.

Der Paule schrieb:
dabei spielt die inhaltliche Bewertung erst einmal keine Rolle,
Natürlich. Wenn es um eine Diskussion geht, was eine Aktzeptanz bedeutet, muss das eine Rolle spielen. Schon allein weil du sonst in die Logikfalle tappst wie du es tust und dir selber widersprichst. Erneut: Alle Meinungen unabhängig von deren Inhalt zu aktzeptieren bedeutet auch die Meinungen zu aktzeptieren, die die Meinungsfreiheit abschaffen oder einschränken wollen. Um dieses Paradox aufzulösen, muss ich eine Grenze ziehen.

Ich kann es dir auch anders nahebringen: Ich halte ME/CFS für eine eingebildete Krankheit und es sollte nicht anerkannt sein. Sie dient lediglich als Ausrede für faule Menschen. Deiner Forderung folgend ist diese Meinung nun uneingeschränkt zu aktzeptieren und daher auch sich damit zu befassen. Sie sollte auch politisch berücksichtigt werden, denn es ist eine Meinung, die es zu aktzeptieren und zu berücksichtigen gilt.
Der Paule schrieb:
Daher werden vielmals einfach großflächig Beiträge entfernt, insbesondere wenn es um politisch und gesellschaftlich heiße Themen geht.
Wo findet das im großen Umfang statt? und wo hat man dagegen erfolgreich geklagft im größeren Umfang.
 
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Konfekt schrieb:
Warum ist das so? Warum finden wir einerseits so schnell und positiv zueinander und andererseits sind wir uns so schnell feindselig? Wie finden wir auch bei besagten Problemfeldern zu mehr Miteinander statt Gegeneinander?
Die Frage ist auch oft was man als feindselig bezeichnet. Ich finde man darf, kann und soll sich streiten solange es Themen- und nicht Personenbezogen ist.
Ich habe einen guten Bekannten der in einem Paralament sitzt, ich würde ihn nie wählen ich finde die meisten seiner politischen Ansichten furchtbar.
Dennoch treffe ich mich gerne mit ihm, trinke was, diskutiere, streite, etc wir mögen uns trotzdem.

Ich denke diese Art von Streitkultur - nämlich das auseiandersetzen mit gegenerischen Argumenten - geht zunehmend verloren.

Man hat quasi nur noch seine "Facts" liefert die runter, die die zustimmen sind freunde die die nicht zustimmen - denen hört man nicht zu.

Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass es seinen eigene Argumenten und Überzeugungen gut tut die immer wieder mit Gegenargumenten zu hinterfragen.

Konfekt schrieb:
So läuft es überall wo solche Themen auftauchen. Im Netz, offline, im Job, egal wo. Sobald Politik und Gesellschaft Thema sind, gehen Zoff und Zank los.
Gab schon viele Beipsiele, ich greife es dennoch auf um etwas Kontext in meinen Beitrag zu schaffen. Diese Diskussionen gibt es auch in anderen Bereichen. Wie z.b. iOS / Android (btw: Android ist Müll :p )
Konfekt schrieb:
SUV in der Stadt, um Dein Beispiel aufzugreifen. Da könnte man die Fakten betrachten, was die Autos in der Herstellung an Ressourcen verbrauchen, was sie an Kraftstoff verbrauchen und das kann man vergleichen z.B. mit einem Mittelklasse PKW.
Die Frage ist halt - was sind die Fakten. Menschen sind verschieden und haben unterschiedliche Bedürfnisse. Dir ist es vielleicht wichtig, dass du nicht zu viele Ressourcen verbrauchst.
Für jemand anderes ist vielleicht ein super schnelles Auto wichtig. Der Argumentiert dann mit dem Fakt dass diese "ressourcenschonenden Autos" viel zu langsam sind.
Und für wieder jemand anderes ist es vielleicht wichtig, dass er möglichst viel mit dem Auto transportieren kann.

Nur weil man für sich selber einen Schluss gesetzt hat und denkt "Hej das ist ja logisch" -> bedeutetet das nicht das alle Menschen die gleichen Schlüsse ziehen.

Das schöne ist, dass wir ja in Demokratien leben und dort die Mehrheit mit ihren Schlussfolgerungen sich durchsetzen kann nicht eine Minderheit.


Konfekt schrieb:
Ich finde ein guter Anfang wäre, viele emotionale Themen rational zu sehen. Die Gefühle da raus holen. Das würde vielleicht viel Streitpotenzial wegnehmen.

Hier greife ich auf was ich vorher gesagt habe. Rational kann für jede Person etwas anderes sein. Und das ist auch okay so. Unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen.

Vielleicht noch allgemein.

Das technische Themen weniger emotional geführt werden, liegt wohl auch daran dass die Auswirkungen ziemlich Banal sind.
Ich kann hier im Forum Android noch 100mal schlechtschreiben :P ändert ja nichts daran, dass es Android weiterhingeben wird - und es ändert auch nichts daran, dass ich mir weiterhin iPhones kaufen kann.

Bei politischen Themen ist das anders. Politik macht Regeln und Gesetze. Hier enden Diskussionen oft nicht in end- und sinnlosen Flamewars sondern in einem Gesetz.

Dieses Gesetz verbietet mir dann vielleicht, dass ich mir mein Traumauto kaufen kann weil es nicht mehr den gesetzlichen ökologischen Ansprüchen genügt.
Jedes Gesetz - egal wie sinnvoll man es auch immer findet - nimmt gewissen Menschen Freiheiten weg, ich finde das solte man nicht vergessen.
Das bedeutet nicht das wir alle Gesetze abschaffen und Anarchie einführen sollen, aber erklärt warum diese Themen eben emotional sind.
 
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Konfekt schrieb:
Mit fällt hier in der Community vor allem eines auf: Hilfsbereitschaft. Irgendjemand hat ein Problem, hat Fragen und es dauert manchmal keine 5 Minuten und es kommen Antworten und Hilfestellungen.

vielleicht nicht ganz so schnell, aber im echten leben nennt sich diese hilfe freund und helfer.
neuerdings auch ordnungsamt, wobei ich noch nicht verstanden habe ob das die polizei ist oder eine eigene behörde? die sind aber genauso angezogen wie die deutsche polizei.
 
Erkekjetter schrieb:
Natürlich. Wenn es um eine Diskussion geht, was eine Aktzeptanz bedeutet, muss das eine Rolle spielen.

Wenn es um eine (sachbezogene) Diskussion geht, geht es darum, ein Thema aus mehreren Perspektiven zu beleuchten und Argumente und auch Meinungen dazu auszutauschen und diese ggfs. mit Quellen oder wissenschaftlichen Erkenntnissen zu untermauern. Unsinn eliminiert sich im Hinblick auf das Ergebnis meist von selbst, die Meinung einzelner die davon abweicht mag bleiben, das recht dazu haben sie.

Wenn Du und ein paar andere sich also entscheiden über unser Sonnensystem zu diskutieren, dann ist es eine persönliche (und wohl sinnvolle) Präferenz, nicht mit Menschen, die überzeugt davon sind das die Erde flach sei, erst einmal eine Grundsatzdiskussion zu starten (außer das Thema ist selbiges). Unabhängig davon steht dem Einzelnen die Meinung zu, dass die Erde flach sei und diese eigene Erkenntnis darf er auch verbreiten, das ist rechtlich verankert und ist auch zu akzeptieren.

Erkekjetter schrieb:
Ich kann es dir auch anders nahebringen: Ich halte ME/CFS für eine eingebildete Krankheit und es sollte nicht anerkannt sein. Sie dient lediglich als Ausrede für faule Menschen.

Diese Meinung sei Dir gegönnt, die Wissenschaft sieht das anders. Ich bin mir sicher Du weißt nicht mehr darüber als das höchste wissenschaftliche Gremium der Welt, die WHO, die ist nämlich als Referenz nicht zu toppen, und die Anerkennung des ICD-10 bald 11 in Deutschland ist gemäß SGB rechtsverbindlich, auch wenn Deutschland das gerne anders sähe.

Erkekjetter schrieb:
Deiner Forderung folgend ist diese Meinung nun uneingeschränkt zu aktzeptieren und daher auch sich damit zu befassen.

Das Du diese Meinung hast, äußerst und verbreitest, muss ich akzeptieren. Uneingeschränkt alleine deshalb nicht (und das hatte ich auch nicht gefordert) weil ich mich doch dazu äußern, ihr also widersprechen kann. Es steht jedem frei sich zu allen möglichen Themen so lächerlich zu machen wie er möchte, egal ob absichtlich oder nicht, und Deutschland ist nun einmal bekannt dafür, bei diesem Thema auf internationaler Ebene, die Hörer deutscher Vorträge zum Kaffee trinken zu animieren. Das Charite fungiert hier zumindest endlich als Ansprechpartner auch für Hausärzte, denen die Kenntnisse dazu an den Universitäten nicht vermittelt wird.

Das Problem bei dieser konkreten Thematik ist auch nicht ein grundsätzlich fehlendes medizinische Wissen, sondern die Notwendigkeit der Kosteneinsparung, da hängt ein ganzes Gutachter(un)wesen dran, ein weiteres Problem in unserem Gesundheits-, Versicherungs- und Rechtssystem.

Erkekjetter schrieb:
Sie sollte auch politisch berücksichtigt werden, denn es ist eine Meinung, die es zu aktzeptieren und zu berücksichtigen gilt.

Du verwechselt einen (politischen) Diskurs oder politische Entscheidungen eines Gremiums, basierend auf bspw. wissenschaftlichen (oder auch nichtwissenschaftlichen) Erkenntnissen oder (vermeintlicher) wirtschaftlicher Notwendigkeit o.ä. mit einer Meinungsäußerung zu einem Thema.

Erkekjetter schrieb:
Wo findet das im großen Umfang statt? und wo hat man dagegen erfolgreich geklagft im größeren Umfang.

Das ist das tägliche Brot vieler Anwälte in Deutschland.

https://www.anwalt.de/rechtstipps/youtube-kanal-ungerechtfertigt-gesperrt-was-tun_184062.html

Hier einmal ein Link, warum es zu ungerechtfertigten Sperrungen kommt und wie das so abläuft. Da bleibt im Zweifel nur der Gang des Rechtsweges.

Das driftet allerdings nun alles ab, also zurück zum Thema.
 
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Der Paule schrieb:
Du verwechselt einen (politischen) Diskurs oder politische Entscheidungen basierend auf bspw. wissenschaftlichen (oder auch nichtwissenschaftlichen) Erkenntnissen oder (vermeintlicher) wirtschaftlicher Notwendigkeit o.ä. mit einer Meinungsäußerung zu einem Thema.
Nein das machst offensichtlich du. Denn auf die Meinungsäußerung habe ich mich gar nicht bezogen. Sondern um das aktzeptieren dieser Meinung! Doch diesen Unterschied kannst oder willst du offensichtlich nicht begreifen. Ich bezog mich ja unter anderem auf den aktuellen Diskurs zum Thema Impfpflicht, wo die schwurbelnde Querdenkerriege ja darauf besteht, dass ihre Meinung berücksichtigt wird und wissenschaftliche Fakten spielen dabei exakt keine Rolle. Ich habe genauso einen Unfug zum Thema ME/CFS vorgetragen in der Hoffnung, dass es nun bei dir klick macht. Hat es leider nicht und du reagierst genauso, wie es ein Teil der Gesellschaft tut in Folge der Forderung der Querdenker. Sie versuchen zu diskutieren mit Fakten, die den Querdenkern nicht unbekannt sind sondern die sie schlicht ignorieren und nicht aktzeptieren und man somit keinerlei Erfolg erzielen kann. In einer Diskussion dieser Art (oder auch in einem Forum) muss ich eben nicht jede Meinung aktzeptieren, denn sofern eine Meinung eben nicht Faktenbasiert ist, kann ich dann auch nicht mehr diskutieren, da dabei kein Fortkommen umhin kein Diskurs mehr zu führen ist.
Der Paule schrieb:
Das driftet allerdings nun alles ab, also zurück zum Thema.
Tut es nicht und mit deinem Link unterstreichst du mehr oder minder, dass du deine Behauptung nicht untermauern kannst. Die Frage war nämlich nicht, was man tun kann wenn das passiert, was dein Link beantwortet, sondern in welchem Umfang und Fälle, wo bereits erfolgreich geklagt wurde, sprich ungerechtfertigte Sperrungen. Des Weiteren unterstreicht dein Link auch, dass nicht zwingend die Rechtslage schwammig ist, sondern die Algorythmen, die sperren, einfach nicht fehlerfrei sind. Was sie nie sein werden, dass sowas wie Ironie oder Satire kaum durch automatisierte Verfahren erkannt werden können und dann ggf. fälschlicherweise gesperrt werden. Es gibt weitere Gründe, dies ist nur ein Beispiel, wie es zu Sperrungen kommen kann, die ungerechtfertigt sein können.
 
Erkekjetter schrieb:
Denn auf die Meinungsäußerung habe ich mich gar nicht bezogen. Sondern um das aktzeptieren dieser Meinung! Doch diesen Unterschied kannst oder willst du offensichtlich nicht begreifen. Ich bezog mich ja unter anderem auf den aktuellen Diskurs zum Thema Impfpflicht, wo die schwurbelnde Querdenkerriege ja darauf besteht, dass ihre Meinung berücksichtigt wird und wissenschaftliche Fakten

Das was Dir vorschwebt (s.o.) ist ein vorselektieren von Meinungen, also ein aussieben von Positionen vorab.

Das erledigt in der Regel ein vernünftig geführter Diskurs, egal ob auf gesellschaftlicher, politischer, medialer oder auch wissenschaftlicher Ebene. Gerade zu dem aktuellen Thema sehe ich diesbezüglich einiges an Potential für Verbesserungen.

Deine Meinung spielt in der Politik und Wissenschaft im Hinblick auf Entscheidungen, außer beim wählen, schlicht keine Rolle, zumindest solange bis Du in einem entsprechenden Gremium sitzt, und dann gilt der Absatz zuvor.

Erkekjetter schrieb:
Ich habe genauso einen Unfug zum Thema ME/CFS vorgetragen in der Hoffnung, dass es nun bei dir klick macht. Hat es leider nicht und du reagierst genauso, wie es ein Teil der Gesellschaft tut in Folge der Forderung der Querdenker.

Und ich habe Dir gezeigt, wie man mit so etwas umgehen kann.

Und ich bin ganz ohne Worte wie Querdenker, Schwurbler, Covidiot, Impfverweigerer, Impfgegner oder Coronaleugner ausgekommen.
 
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