derMutant schrieb:
Ich sehe sie eben nicht als homogen an, sondern eher als breite Teile der Bevölkerung. Die Prozentzahlen wurden weiter oben verlinkt, einfach mal hochsrollen^^
Natürlich tust du das indem du sie als Minderheit, Partei oder Volkspartei deklarierst. Wobei letzteres schon ziemlicher Unfug ist, da eine Parteimitgliedschaft was völlig anderes ist als eine bestimmte Haltung zu einem bestimmten Problem.
Ein derart große Gruppe kann gar nicht homogen sein, und sie ist es gewiss nicht bei politischen oder Parteienpräferenzen.
Ich könnte jetzt zwar ein längeres Statement dazu abgeben, nur ist das dann eben ggf. für die Tonne (Aquarium), da es mehr oder weniger OT ist. Daher etwas allgemeiner.
Kommunikation zu grundlegenden Problemen ist bis zu einem bestimmten Satz von Ängsten bestimmt. Diese können sich in Agression äußern und die Diskussionskultur grundlegend beeinflussen. Was im Fall der Coronadebatte leider Alltag geworden ist. Die Diskussion wird aber leider zur Standpunkt Diskussion, weg von der sachlichen Diskussion und ist damit nicht ergebnisoffen,was das Grunddilemma ist. Insofern unterscheidet sie sich aber kaum von anderen Themen, wie sie hier gemäß des Threadthemas erörtert würde.
Ob ich nun also mit Vehemenz meine Einstellung zu Impfen oder zu Apple verteidige ist dann also eh egal. In der Praxis schaut es dann eben oft genug so aus, je deutlicher und stichhaltiger die Sachlage zum einen Standpunkt ist, umso unsachlicher werden die Argumente derer die einen anderen Standpunkt vertreten. Anstatt klare Sachverhalte sinnvollerweise einfach zu akzeptieren, passiert aber genau das Gegenteil. Man denkt gar nicht dran und steigert sein Agressionspotential um seinen, nachweislich falschen Standpunkt, zu retten. Was umgekehrt wiederum die Geduld der Vertreter dieses Standpunkt zu entsprechenden Antworten provoziert.
Und schon haben wir den Mist, über den wir hier reden.
Jetzt klingt das aber etwas nach eindeutiger Schuldzuweisung für einzelne Personen. Ist es aber nicht, da es für jeden Standpunkt, und sei er noch so abstrus und unsinnig, es immer eine ordentliche Unterstützung gibt. Hat man die nicht, sucht man sie eben und man wird immer fündig. Somit bin ich dann wieder sozialisiert und gestärkt.
Daraus werden dann aber wieder Verallgemeinerungen abgeleitet, die höchst unzulässig sind, da man weder repräsentativ noch homogen ist, sich aber als solches betrachtet und mit Vehemenz jedem entgegen tritt der/die das anders sieht. Mit den bekannten Problemen.
Für eine Plattform wie CB ist es am Ende zwar wünschenswert,dass sachliche Argumente überwiegen, aber es ist auch wieder wurscht. Auseinandersetzungen generieren mehr Beiträge, diese generieren mehr Umsätze auf einer werbebasierten Plattform. Was auf nahezu alle ähnlichen Plattformen übertragbar ist. An einer "korrekten" Einstellung muss man also nicht zwangsläufig Interesse haben. Und das wird gerne genutzt.
Leidtragend ist allenfalls der gesunde Menschenverstand und natürlich die Moderation, die ggf. zwischen allen Stühlen sitzt.