AW: GEZ Abzocke 2013 - was tun?
Hallo zusammen,
ich habe mich gerade mal hier angemeldet, nachdem ich mir den kompletten Thread durchgelesen hatte, und möchte von meinen heutigen Erfahrungen berichten.
Im September habe ich die Fachschule Bautechnik begonnen und Meister-Bafög beantreagt, das ich dann auch Ende Oktober bewilligt und ausgezahlt bekam.
Sobald ich den Bewilligungs-Bescheid hatte, habe ich einen Antrag zur GEZ geschickt, dass ich mich von den Gebühren befreien lassen möchte.
Da ich nach zweistündiger Suche auf der Homepage der GEZ keinen Befreiungsantrag gefunden hatte, füllte ich einen Abmeldungsantrag aus bei dem ich in der Zeile "Gründe" schrieb: "Befreiung aufgrund von Bafög-Bezügen, Bescheid anliegend".
Als Anhang fügte ich meinen Bescheid von der NBank Hannover bei, dass ich Gafög bekommen werde.
Heute war dann ein Brief der GEZ im Briefkasten und ich freute mich schon, dass ich endlich frei wäre, zumindest für die nächsten 2 Jahre. Doch zu früh gefreut.
"... Sie möchten Rundfunkgeräte aus finanziellen Gründen abmelden. Eine Abmeldung aus diesem Grund lässt der Gesetzgeber soweit nicht zu. (...) Es besteht die Möglichkeit aus finanziellen Gründen (...) von der Rundfunkgebühr befreit zu werden. Die Vorraussetzungen für eine Befreiung entnehmen Sie bitte dem beigefügten Informationsblatt..."
Auf dem Informationsblatt steht dann "5a. empfänger von Ausbildungsförderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz, die nicht bei den Eltern leben."
Vorzulegende Unterlagen: "Aktueller BAföG-Bescheid"
Ich rief also bei der GEZ an, kostenpflichtige Rufnummer für 6,5ct pro Minute, und sprach dort mit einem jungen Mann.
Dieser sagte mir zunächst, dass ich den falschen Antrag ausgefüllt hätte. Das stimmt ja soweit auch. Auf meine Nachfrage, wo ich denn den Befreiungsantrag fände, da ich ja gute 2 Stunden auf der Seite gesucht habe und auch mithilfe der Suchfunktion nichts gefunden habe, konnte er mir auch nicht weiterhelfen, verwies aber noch mehrmals darauf, dass ich den falschen Antrag ausgefüllte habe.
Als ich dann fragte, ob dann mit dem Ausfüllen des richtigen Antrags alls in Ordnung wäre kam dann noch nach, dass sie ein Schreiben der kfw-Bank bräuchten. Mit dem Schreiben der NBank könnten sie nichts anfangen.
Auf meine weitere Nachfrage erklärte er mir dann, dass die kfw-bank normalerweise mit der bewilligung des Darlehens auch einen Schrieb mitschickten, das für die GEZ bestimmt wäre, fiel ich aus allen Wolken. ICh ging nochmals meine Unterlagen durch, doch abgesehen vom Schreiben der NBank und dem Rahmendarlehensvertrag der kfw habe ich nichts in den Unterlagen.
Er sagte mir dann, dass ich mit der kfw sprechen sollte damit sie mir ein solches Schreiben nachreichen könnten.
Also rief ich bei der kfw-Bank an. Eine Festnetznummer. Ich sprach zuerst mit einem weiteren jungen Mann, der mir sagte, dass er von solcherlei Schreiben noch nie etwas gehört habe, mir aber anbot, mich in die Abteilung für Meister-Bafög weiterzuleiten.
Ich sprach also mit einer Dame, die erstmal lachen musste. Sowas gäbe es bei ihnen nicht, sagte sie. Ich sagte ihr, dass der gute Mann von der GEZ darauf bestünde und sie bot mir an, dass sie mir ein solches Schreiben aufsetzen würde und fragte welche Angaben ich denn bräuchte.
Wir verabschiedeten uns und sie wird mir demnächst ein Schreiben zusenden.
Und all das nur, um der GEZ zu entgehen? Einem "Beitrag", der, wie schon oft genug erwähnt, scheinbar über Steuern, Bildung, Sport usw. usf. steht?
Ich denke, dass auch ich versuchen werde zu klagen. Und um mal Marc-Uwe Kling zu zitieren "Das ist wie beim Mülltrennen. Die Masse machts, aber einer muss Anfangen"
Ich kann nur hoffen, dass genügend Leute den gerichtlichen Weg wählen werden.
In diesem Sinne,
Resa