Seluxx schrieb:
Ich versteh jetzt nicht so ganz warum ich einen gekrümmten Monitor brauche.
War doch bisher eh nur ein nieschen Produkt warum will dann der Hersteller (noch nie von gehört) darin umbedingt ein verstärktes Angebot bieten?
Damit du einen neuen kaufst, sonst nicht. Ist nur die nächste Marketingsau, die durchs Dorf getrieben wird, nachdem 3D nicht so gezogen hat wie es sollte.
AU Optronics ist übrigens einer der ganz, ganz wenigen Panelhersteller, und von denen sogar der größte. Auch wenn du von ihm noch nichts hörtest ist die Chance recht groß, dass du einen Monitor bzw Fernseher hast, der ein AUO-Panel besitzt.
Lars_SHG schrieb:
Hmm, im Kino sitzt man vor einer geraden Leinwand die so 10 - 20m Diagonale hat und benötigt keine Krümmung - welche TV-Geräte meinst Du denn?
ok, es gibt auch Kinos mit gekrümmter Leinwand, aber das auch da hat es Nachteile und die Zuschauer müssen darauf ausgerichtet werden - genauso wie zu Hause und schon sind wir beim Thema!
Jeder der mal einen curved TV gesehen hat und nicht auf der Ego-Trip Linie reitet, wird sich so ein Gerät nicht kaufen wollen, da ja damit nur einer Person die Krümmung zu gute käme - selbst darüber kann man streiten, siehe oben - als Familien-Geräte oder auch nur wenn man gern mit Freunden zusammen sitzt, wohl ziemlich untauglich........
Falsches Beispiel. Grade Kinoleinwände sind (nicht immer) sehr oft gekrümmt. Von dort kommt die Idee ja. Durch die Krümmung wird auch in den Außenbereichen der "Leinwand" das Licht eher in Richtung Zuaschauer reflektiert. Außerdem kann eine Tonnenverzerrung (Leinwand ist nur in einer Achse gekrümmt, wie die ach so hippen Monitore), die entgegengesetzte Verzerrung einer anamorphen Breitbildlinse kompensieren helfen.
Es ist im Kino also eher ein notwendiges Übel denn ein Nutzen.
Für Monitore/TVs ergeben sich keine Vorteile. Einen theoretischen Nutzen könnte es haben, wenn man seinen Kopf genau im perfekten Abstand und perfekt zentriert festnagelt, dann bringt die (dann gleichseitige) Krümmung hin zum Betrachter theoretische Vorteile beim Blickwinkel. Sobald man sich aber zu einer Seite hin bewegt geht dieser Vorteil sofort in einen Nachteil über, da sich dann die Blickwinkel sogar verschlechtern.
Oft wird auch mit "Entzerrung" geworben, was aber falsch ist, da alle Renderer davon ausgehen, eine planare Projektionsoberfläche vorzufinden. Auch Kamerasensoren sind idr flach. Dieses Bild bringt man dann auf eine gewölbte Fläche -> sowohl Raumwahrnehmung als auch Bildgeometrie werden zerstört, da das Bild, gerade bei Monitoren mit kurzem Betrachtungsabstand breiter wirkt, da die Ränder zu einem hin gebogen sind. Nur ist der Bildinhalt damit nicht mehr, er wird also verzerrt wahrgenommen. Wie damals bei der Umstellung von 4:3 auf 16:9, natürlich nicht in dieser Größenordnung. Also bitte nicht mit Kugel-Projektionsoberflächen verwechseln, wie sie bei großen simulatoren genutzt werden. Da ist der Renderer und Projektor auf diese Krümmung angepasst und dementsprechend verzerrt es dort nicht.
Für Telefone ist es im Outdooreinsatz ok-ish, da die Krümmung in der Reflexion vergrößernd wirkt und somit ein sich übers Phone beugender Nutzer das ganze Display abschattet. Durch den Astigmatismus an gewölbten Hohlspiegeln kann die Reflexion (im perfekten Abstand) auch unscharf erscheinen, was sie weniger aufdringlich gegenüber dem Bildinhalt macht.
Sitzt man aber mit hellem Shirt vor so einem Teil füllt die helle Reflexion sogar einen größeren Bildbereich als bei geraden Monitoren.
und vernünftigen Panel (sprich alles außer TN und am liebsten OLED)
