Das mit den DLC's ist so eine Sache. Zum einen, Klar - Alles wird teurer, also auch Spiele, aber ist damit gerechtfertigt, unkomplette (ich meine das wörtlich) Titel genauso teuer zu verkaufen, wie tatsächlich komplette Vollversionen, und sich die Komplettierung dann Stückchenweise bezahlen zu lassen?
Der Grund ist natürlich der, dass der Otto-normal Verbraucher irgendwann die Gesamtkosten für seine nach und nach herunterfgeladene Vollversion aus dem Blick verliert, wobei er die genau im Blick hätte, wenn das Spiel als Vollversion verkauft würde (keine otionalen DLC, Premium u. Ä), und dann aber den Laden statt für €53 eben erst für stolze €85 verlassen kann.
Bei letzterem Szenario würden sich viel mehr Menschen tatsächlich dreimal fragen, ob es ihnen das denn wohl wert ist. In diesem Sinn sind sich Ratenkauf und DLC-Kultur nicht unbedingt unähnlich (auf Raten kann man auch mal was kaufen, was einem eigentlich nicht so viel Geld wert ist). Beides sind Varianten, dem Kunden noch etwas mehr Geld aus dem Kreuz zu leiern.
Und gerade diese Entscheidung (ist das Spiel €53 + €xy für DLC's wert, bzw. ist es €85 wert) ist eine NUR subjektive - allerdings stellt für nicht wenige Leute die €50-Marke eine Art Schallmauer dar, ein paar Euro drüber gehen ja noch klar, aber spätestens ab €70 muss ein Spiel für Viele schon echt Hammer sein, damit der Preis irgendwie subjektiv als "gerechtfertigt" erlebt wird. Schließlich sind schon €50 verdammt viel für eine Katze im Sack (Die Entscheidung, ob mir persönlich das Spiel gefällt oder nicht, kann mir kein Test abnehmen, dazu muss ich das Spiel spielen - ie bezahlen). Und wenn mir ein Spiel dann wohlmöglich NICHT gefällt, kann ich es dank Steam oder Origin nichtmal an jemand verkaufen der es "voll geil" findet - ehrlich, da kann man sein Geld auch gleich verbrennen.
Spiele, die ohne DLC nicht (durch)spielbar sind, gibt es zwar selten, aber wenn die "das ist doch voll normal"-Mentalität (aka "Scheißegal"-Haltung) gegenüber DLC's immer mehr Spieler in ihren "Bann" zieht, dann ist auch das nur eine Frage der Zeit.
Wäre ja blöd von den Firmen, auf dieses Extrageld zu verzichten. Und für notwendige DLC's zahlen die Leute auch eher, als für optionale AddOns.
Nur um dem mal vorzubeugen: Umsonst müssen die Spiele nicht sein.
Aber ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen, mehr als 10-20 Taler waren zumindest mir die wenigsten der von mir in den letzten 5 Jahren getesteten Spiele wert.
Dementsprechend warte ich mittlerweile, bis die Spiele als "low-budget" release erscheinen - ein Zehner geht eig. immer klar, sogar für eine Enttäuschung. Auf der anderen Seite gibt es wiederum Spiele, für die ich gerne €40 ausgeben würde - obwohl sie bereits 5 Jahre alt sind - die sind es mir einfach wert. Zum Nachteil der Entwickler dieser Spiele, gibt es sie mittlerweile auch für unter €10. Teilweise ist es recht schwer "mehr" dafür auszugeben.
Trotzdem kaufe ich extrem ungern Katzen im Sack - erstrecht nicht so teure. Und mit Demos habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass die oft genug aus dem imo einzig wirklich gelungenen im Spiel bestehen (z.B. aus der Stunde Spielzeit, in der die ganze Story eingeführt wird, die allerdings im restlichen Spiel kaum eine Rolle spielt). Wenn eine Demo Spass macht, muss sich das nicht unbedingt aufs restliche Spiel übertragen.