KitKat::new() schrieb:
Auch wenn die Kapazitäten (noch) nicht reichen (was reicht einmal zu sagen), haben wir 1 Stromnetz. Aber die werden ja ausgebaut
KitKat::new() schrieb:
weil wir ein europäisches Stromnetz haben, und dadurch nicht sehr oft von Dunkelflauten betroffen sind/sein werden
KitKat::new() schrieb:
Nein, ist es nicht. Wenn du daheim einen Akku hast, musst du z.B. fehlende Sonne mit dem Akku ausgleichen. Übers ganze europäische Netz kann man viel davon mit Wind ausgleichen statt unnötig Akkukapazität und PV-Kapazität aufzubauen. Damit macht man sich selbst das Leben schwer.
Nur weil du es wiederholst, wird es nicht richtig. Wenn ich nur 10 GW zwischen Deutschland und benachbarten Ländern hin- und herschieben kann, aber ich weder jetzt noch in der nahen Zukunft die Möglichkeiten eine Dunkelflaute in
ganz Nordeuropa durch Südeuropa oder vice versa auszugleichen. Wir haben nicht ein Netz, egal wie man sich das schönreden will. Ich sag’ ja auch nicht, dass es nicht geht, aber es wird gerade über das Knie gebrochen ohne Sinn und Verstand. Und denk doch mal bitte ein bisschen weiter mit dem, was du dir da vorstellst: Für so eine Dunkelwoche wie von mir herausgesucht, wo 50 GW Leistung in Deutschland fehlen, müssten sagen - wir Spanien - die Solarfläche stattdessen für aufstellen.
Für uns. Aktuell hat Spanien wohl kombiniert Wind/Solar 34 GW Leistung. Die müssen also mehr als verdoppeln, nur um Deutschland in einer Dunkelflaute zu versorgen. Und Speichertechnik wird trotzdem gebraucht ... Sonne scheint nicht in der Nacht und wir sind mit den Ländern in der EU nicht so breit auf dem Globus verteilt, dass Zeitverschiebung relevant wäre für die Stromgenerierung (mal von französischen de facto Kolonien abgesehen). Ach und hier noch aus diesem Jahr ein Schmankerl zu Spanien:
"Weil aber das vergangene Jahr ein besonders trockenes war, konnten die Wasserkraftwerke nicht liefern wie gewöhnlich, und Spanien musste, um die gestiegene Stromnachfrage zu befriedigen, so viel Gas verbrennen wie lange nicht mehr. Selbst der Anteil der Kohle, die aus dem spanischen Strommix schon fast verschwunden war, stieg noch einmal an (von 1,9 auf 2,8 Prozent). In der Gesamtbilanz fiel der Anteil der Erneuerbaren von 46,6 auf 42,2 Prozent."
KitKat::new() schrieb:
kudos an Agora-Energiewende für den konstruktiven Beitrag zur Energiewende
Lobbyverein macht Lobbyismus ... Kudos. Wollen wir nochmal FDP und Porsche herausholen?
KitKat::new() schrieb:
Eine Klimaanlage ist eine Wärmepumpe, welche man je nach Ausführung direkt für beides (heizen und kühlen der Raumluft) nutzen kann
Junge ... über was diskutieren wir hier? Wenn eine Wärmepumpe in der üblichen Ausführung an die Warmwasserversorgung bei einem Neubau angeschlossen ist, macht sie Warmwasser für Duschen, Bad, Fußbodenheizung. Nichts mit Kühlen oder eben nur sehr bescheiden, indem Kaltwasser durch die Fußbodenheizung gepumpt wird. Nicht ohne Grund haben wir zusätzlich hier Klimaanlagen noch verbaut.
Mag sein, dass man sich in der Grünen Bubble die Nachrüstung von Klimageräten an Altbauten jetzt schönredet, indem man sagt: oh toll, damit könnt ihr kühlen, macht die Realität für den normalen Neubau aber nicht richtig. Und eine Wärmepumpe sollte man immer mit Fußbodenheizung verwenden, weil es einfach die effizienteste Art ist einen Raum zu heizen. Bitte schließe nicht von einer Bastellösung in Altbauten auf einen angeblichen Vorteil.
KitKat::new() schrieb:
Kannst du für dich persönlich gerne so sehen. Dann brauchst dich aber auch nicht beschweren, wenn es dir zu teuer ist, du zu viele Überkapazitäten schaffen musst oder die ganzen Wasserstofftanks nicht in deinen Garten passen. Wenn du dich trotzdem beschwerst, musst du deine Meinung nochmal überdenken.
Hier hat sich keiner beschwert. Ich habe eine Antwort gegeben, auf die Fragen, wer mehr als 10 kWh Akkus braucht. Meine Meinung brauch’ ich da nicht überdenken. Ich stecke tief in der Materie drinne, weil ich alle negativen Auswirkungen der Grünen Politik spüre. Das Haus vom verstorbenen Opa aus den 30ern bekommen wir aktuell z.B. nicht verkauft. Das ist in Berlin. Also da, wo Wohnungsnot ist. Wir müssten massiv investieren, um es einigermaßen verkäuflich zu bekommen. Und mach dir da mal nichts vor. Du bekommst alte Häuser nie so effizient hin, wie einen Neubau. Hat ja lustigerweise auch die Geywitz nun festgestellt:
"Aus meiner Sicht ist die Situation jetzt nicht so, dass man bei den Baupreisen und den ganz stark zurückgegangenen Bauanträgen noch weitere Standardverschärfungen machen sollte"
Ach ... als Nächstes stellt wohl die (bis vor kurzem) seit Jahrzehnten Rot/Rot/Grün geführte Regierung in Berlin fest, dass ihre (auch kassierten) Mietpreissensen, keine Investitionssicherheit gefördert hat? I'm shocked!
KitKat::new() schrieb:
Was willst du sagen? Willst du dich darüber beschweren, dass teurer Atomstrom inlands mit günstigen erneuerbaren Energien aus anderen Ländern ersetzt wurde?
Nichts dergleichen. Ich finde die Mär der Grünen nur so lustig, bei der Mantraartig wiederholt wird, dass die paar GW keine Rolle gespielt hätten. Man sieht es in ihren Daten, dass es schon so ist. Und du zerlegst deine eigene Aussage. Der Strompreis ist
nicht gefallen. Mit Nichten wurde günstigen Strom aus erneuerbaren Energien aus anderen Ländern eingekauft. Dem widerspricht auch so z.B. alle Quellen aus anderen Ländern, wo alte Kraftwerke und nicht Erneuerbare wieder angeworfen werden. Aber das ist das typische Grüne Paradoxon: Gut gemeint bei den Grünen, führt oft eher erstmal zu einer Verschlimmerung des Problems. Das passiert eben, wenn man Ideologiegetrieben Politik macht.
KitKat::new() schrieb:
Die Möglichkeiten für Wind sind überall begrenzt. Man ist jedoch weit weg davon das Windpotential in Bayern auszunutzen:
Nimm doch bitte einfach das Original, den
offiziellen Windatlas Bayerns:
"Wo lohnt sich Windenergie? Aufgrund seiner Lage im Binnenland und seinem starken Relief ist Bayern ein eher windschwaches Gebiet. Doch auch hier gibt es Regionen mit hohen Windgeschwindigkeiten, die für Windenergieanlagen geeignet sind."
Was gerne gemacht wird, ist das Repowering. Bestehende (ineffiziente) Anlage durch bessere neuere ersetzen. Hast du mal geschaut, wie gut sich so Windkraftanlagen recyclen lassen?
Du kannst da gerne weiterlesen. Das Potenzial für Solar ist in Bayern massiv höher, bei kleineren Flächenverbrauch (liest: Die Dächer sind eh schon da). Bayern kann - ganz losgelöst jeglicher peinlicher CSU Stammtisch-Debatte da unten ("Vögel sterben", "Verunstaltet die Landschaft", "Sind so laut", "Ich krieg Migräne von.") - auch auf Wind überwiegend verzichten und auf Solar. Und
suprise suprise genau das machen die. Kann es sein, dass dort vielleicht doch einfach kluge Leute fernab der Grünen sitzen, die das schon vor Jahren durchgerechnet haben und die Weichen dafür gestellt haben?
KitKat::new() schrieb:
Mir scheint eher, dass du dir selbst unnötig Hürden schaffst und verzweifelt immer irgendwo was gegen die Grünen schreiben musst
Deine Grundannahmen sind falsch. Weder habe ich mich hier beschwert (mir macht das Streben nach Autarkie Spaß und ich habe das Geld Solar, Akkus, effizientes Haus und E-Autos zu haben), noch bin ich verzweifelt. Ich bin in einer Position, wo es, egal wie es mit Deutschland weiter geht, da ich überall in der Welt einen gut bezahlten Job finde.
Ich war bis vor kurzem wie gesagt Wochenendpendler in tiefste Erzgebirge rein. Dort hatten sie im Juli ein Dorf mit Minusgraden in der Nacht. Die Leute dort in einer eh schon strukturschwachen Region zeigen dir einen Vogel, wenn du ihnen was über Klimaerwärmung erzählst oder warum ich Strompreis jetzt gestiegen ist wegen EEG oder der Sprit wegen CO₂-Abgaben teurer wird oder sie ihr Haus sich bitte gestern schon renovieren sollen, mit Geld was sie nicht haben. Grüne Politik ist was für Gutbetuchte wie mich. Das ist auch erstmal sachlogisch, denn der Wechsel vor einer Energiequelle zur Nächsten erzeugt per se erstmal keinen Wohlstand, sondern kostet erstmal Geld (nicht richtig greifbare Effekte des Klimawandels mal ausgeklammert). Ich kann es nachvollziehen, warum dort AFD gewählt wird (nachvollziehen bedeutet nicht gutheißen), denn in der aktuellen Konstellation wirst du immer die Grünen mit im Boot haben und es gibt keine Partei, die weniger Regulierung der EU möchte.
@ThePlayer Dein Wort in Gottes Ohren. Das Problem ist wie immer: Deutschland ist nicht der Nabel der Welt. Oder anders: Nur weil wir den Verbrenner verbieten, werden wir schlecht unsere Klima- und Moralvorstellung 1 Mrd. Indern, Chinesen oder Afrikanern aufdrücken können. Die Chinesen stehen übrigens schon Gewehr bei Fuß, schwämmen unseren Markt mit billigen E-Autos und machen sich durchaus auch dann bereit, die Verbrenner an den Rest der Welt zu verkaufen. Das ist dann der Todesstoß für die deutsche Automobilindustrie. Vielleicht genau so aber auch gewünscht von einigen Herrschaften "da oben".