News Eigenes Betriebssystem: Daimler plant mit MB.OS ein „Windows fürs Auto“

cansys schrieb:
Ich persönlich bin auch kein Fan davon, wenn das Auto immer komplizierter wird. Für mein Geschmack haben Autos heute zu viel Technik für den eigentlichen Zweck an Bord. Die zunehmende Fehleranfälligkeit, der wachsende Servicebedarf, die Komplexität oder die aufpreispflichtige Featuritis all das finde ich nicht gut. Aber das muss jeder Konsument selber wissen, für was er sein Geld ausgibt.
Das geht mir ähnlich – beim letzten Autokauf dachte ich, ich sitze in einem Flugzeug-Cockpit, als ich mich zum Probefahren in den vom Händler vorgestellten Wagen gesetzt habe. Glücklicherweise gab es noch einen guten Gebrauchtwagen ohne Infotainment etc. Das ist jetzt allerdings schon einige Jahre her, und mir graut davor, wenn ein neues Auto her muss; vermutlich gibt es inzwischen keine Familienwagen mehr ohne den ganzen Krempel.
Jedenfalls bin ich froh, dass ich mich vor zwei Jahren von meiner Frau nicht zu einem Zweitwagen habe überreden lassen, sondern mein Geld lieber in ein gutes Fahrrad gesteckt habe (was auch nur geht, wenn man in der Nähe arbeitet, klar). Ich steige nur noch ins Auto, wenn ich muss, und die aktuelle Entwicklung ist nicht dazu angetan, daran noch einmal etwas zu ändern.

MC´s schrieb:
Abwarten was MB da zaubert oder auch nicht, aber die ganzen Nörgler hier wieder 🤦‍♂️, ach ich vergaß das hier ja hauptsächlich Deutsche unterwegs sind. Mit Eurer Einstellung wird das nix, immer alles klein und kaputt reden bevor es überhaupt auf dem Markt ist, habt ihr keine anderen Hobbys als meckern 😂.
Keine Sorge – solange es genug Konsumenten gibt, die unkritisch jede noch so aberwitzige "Innovation" bejubeln, werden die Nörgler nichts ändern können. 😉

Gruß Jens
 
Schön die neue Welt, diejenigen die sich die neue grüne Welt noch leisten können gurken in künstlich limitierten Fahrzeugen durch die Städte, in den Schmuddelbezirken der Städte entstehen illegale Car-Hacking-Werkstätten die zu guten Preisen statt den Zylindern die Software aufbohren, und gleichzeitig wird noch ein Kryptominer ins Bordsystem integriert, je nach Arbeitspreis dann mit entsprechender Royality-Gebühr für den Werkstatt-Hacker.

Gibt es eigentlich schon eine Auszeichnung für den perfekten und profitabelsten "Walled-Garden"?
 
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Corros1on schrieb:
Auf den Fahrzeugen läuft jetzt schon sehr eigenentwickelte Software von Mercedes und bei den anderen Hersteller läuft es sicherlich nicht anders.
Schon alleine autonome Fahren ist sehr softwarelastig, wo man mit Java-Skript oder wie die anderen Programmiersprachen heißen nicht wirklich was erreichen kann, dass sind hochkomplexe Programme und Sensorik am werk, die abgestimmt werden wollen.
Die Frage ist, was da wirklich von Mercedes kommt. Bisherige Assistenten (Abstandstempomt, Spurhalte usw.) kommen auch bei den deutschen "Premiumherstellern" häufig nur von den Zulieferern - das Know-How sitzt also bei Bosch, ZF, Conti oder sonstwo, nur nicht beim Autohersteller.

alteseisen schrieb:
Hat MB das ? Die Kernaussage des Artikels ist, das MB die vielen kleinen Recheneinheiten im PKW durch einen Zentralrechner ersetzt, der dann von Multimedia über den Antriebsstrang bis hin zum Airbag und der Bremsanlage alles steuert. Da bekomme ich dann Zahnschmerzen wenn ein Rechner der von außen gehackt werden kann die Bremsanlage steuert. Wer will garantieren das so etwas nicht passiert und wer will garantieren das dieser Rechner nicht auch mal ausfällt. Kompletter Steuerungsausfall und keine Bremsanlage bei Tempo 100 ? Nöö da stricken einige mit einer viel zu heißen Nadel.

Tesla verbaut nur eine Recheneinheit und bei all dem Hass, der der Firma tlw. entgegen schlägt würde ich dann erwarten, dass das da am laufenden Band passiert (und auch von den Medien entsprechend gepusht wird, weil Klicks). Scheint aber nicht so. Ja, auch da gabs iirc mal einen Hackerfall, den gibt's aber bei allen Herstellern. Keine Software wird je ohne Bugs sein. Bei Tesla gibt's dann wenigstens zeitnah ein Update OTA, bei anderen darf man bisher ein neues Auto kaufen oder viel Geld in der Werkstatt lassen.
 
Wenn das Projekt so gut läuft wie bei VW wird das vor 2028 sowieso nix :pcangry:
 
für mich hätte die Aussage nur Sinn gemacht wenn man das MBUX / MBOS quasi allen anderen zahlenden Automobilherstellern zur Verfügung stellt, bei entsprechenden Lizenz-Kosten.
 
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ToTom schrieb:
Ist ja nett dass er Apple als Beispiel nimmt. Er hat jedoch den relativ wichtigen Fakt vergessen, dass Apple seine Produkte jahrelang mit kostenfreien Updates versorgt. Das gleiche bei Tesla, Updates sind gratis. Wenn es nicht einfach noch die gute deutsch Ingenieurskunst und Präzision gäbe, würde wahrscheinlich eh keiner mehr unsere Autos kaufen. Das komplette upper Management und deren Probleme mit dem #Neuland sind und bleiben einfach lächerlich.

...lächerlich ist deine Argumentationsgrundlage die keine ist. Siehe folgenden Link.
 
CarPlay/Android Auto sind doch eben beliebt, weil man damit unkompliziert Apple Karten / GMaps / Waze (Falls einem Datenschutz gänzlich egal ist) oder gar einmal bezahlte Apps wie Sygic ohne Folgekosten jederzeit up to date nutzen kann und eben nicht auf die nächste Karten DVD für 199€ von VW warten muss oder dafür ein überteuertes Abo abschließt.
Grundsätzlich begrüße ich die Entwicklung, aber das Geschäftsmodell wird so nicht erfolgreich sein … Ich soll doch jetzt schon jährlich für das VW OTA zahlen und verzichte dankend darauf, da wir Android Auto und Carplay nutzen.
 
PhilAd schrieb:
CarPlay/Android Auto sind doch eben beliebt, weil man damit unkompliziert Apple Karten / GMaps / Waze (Falls einem Datenschutz gänzlich egal ist) oder gar einmal bezahlte Apps wie Sygic ohne Folgekosten jederzeit up to date nutzen kann und eben nicht auf die nächste Karten DVD für 199€ von VW warten muss oder dafür ein überteuertes Abo abschließt.
Grundsätzlich begrüße ich die Entwicklung, aber das Geschäftsmodell wird so nicht erfolgreich sein … Ich soll doch jetzt schon jährlich für das VW OTA zahlen und verzichte dankend darauf, da wir Android Auto und Carplay nutzen.
Deshalb hat Mercedes (oder wars BMW? Ich verlier den Überblick) ja schon versucht, CarPlay / AndroidAuto an ein Abomodell zu koppeln. Also schon monatlich blechen, um das Handy anschließen zu können.

Ansonsten stimme ich dir zu. Ich hab kein eigenes Auto, und das erste was ich in einem Auto (Carsharing / Dienstwagen) immer mache ist mein Handy anstecken und gucken, ob es CarPlay gibt. Allein schon, weil ich dann zumindest für Navi & Musik ein bekanntes Interface habe und mich an nix Neues gewöhnen muss für die eine Fahrt.
Mal davon ab, dass die Hersteller - Navis selbst bis heute häufig eben noch schlecht, nicht Up2Date oder was auch immer sind. Gerade am Samstag bei einem neuen Ford Fiesta erlebt, nach jedem Tastendruck paar Gedenksekunden. CarPlay auf, zack, alles flot.
 
Ich persönlich bin kein Freund von zu viel "Intelligenz" im Auto, weil das gleichbedeutend ist mit übergriffigen "Gesellschaftsingenieuren" die meinen mir vorschreiben zu müssen, was gut für mich sei. Schon heute toben sich politisch links stehende Blockwarte in der Fahrzeugsteuerung aus und wollen den Fahrer "erziehen".

Ich war im Autokino mit einem solchen "modernen" Auto. Der Ton kommt über UKW und kann mit dem Autoradio abgespielt werden.

Also Motor aus & Radio an. Nach 20 Minuten schaltet das Auto automatisch die gesammte Bordelektrik aus. Zum "Schutz der Batterie". Wenn man die Bordelektrik wieder einschaltet, geht automatisch das Tagfahrlicht an. Und das Innenraumlicht. Und der Instrumentendisplay. Nix davon kann man abschalten.
Also Motor kurz an, wieder aus, jetzt läuft das Radio wieder für 20 Minuten solo. Nach dem dritten Mal meldet sich eine Warnmeldung: Batteriestand niedrig. Kann nicht sein, die müsste die Länge eines Kinofilms locker überstehen. Aber hat man den Mut, solche Warnmeldung zu ignorieren?

Motor laufen lassen ist auch doof. Gibt Abgase im Autokino und zudem ist das Tagfahrlicht an. Wir waren beim zweiten Mal schlauer und haben ein Taschenradio mitgebracht. Nach 20 Minuten im Auto wollten wir die Fensterscheiben etwas öffnen. Geht nicht, die werden nur elektrisch bedient.

Also Bordelektrik an, deswegen Tagfahrlicht, Innenraumlicht, Instrumentendisplay...

Dann so lächerliche Fake-Umweltschutzfunktionen wie "Start-Stop-Automatik". Da soll an der Ampel der Motor ausgehen. Nur blöd, dass die auch zuschlägt, wenn man aus dem Stand mit eingeschlagenen Rädern losfahren will, also zB an einer Ampel steht und beim Losfahren direkt scharf abbbiegt. Ich weiß nicht, welcher "Motorschutz" oder was auch immer da zuschlägt, jedenfalls geht dann beim Anfahren der Motor aus.

Die Lichtautomatik nervt total. Ich kann die Hellligkeit des Instrumentendisplays während der Fahrt nicht verändern. In einem Tunnel oder Dämmerung glaubt das Auto, das Licht anmachen zu müssen, deswegen wechselt der Instrumentendisplay in den Nachtmodus und wird dunkel -> ich seh den Display nicht mehr. :-(
Ich habe nix dagegen, wenn das Auto mal kurz Licht anmacht (obwohl: irritiere ich damit jemand?) , aber die Helligkeit des Instrumentendisplays will ich auch während der Fahrt umstellen können.

Wenn ich einen Fahrradträger auf der Anhängerkupplung habe, dann erscheint beim ersten Rückwärtsfahren die Meldung "Sensoren defekt". Klar, die werden verdeckt. Aber abschalten kann ich die Meldung dann nicht. Das irritiert.

(Edit)
Mir ist noch was eingefallen. Schon zweimal ist in dem Auto eine SW-Funktion abgestürzt, die gewissen Motorparameter überwacht.
Zum Glück lief bei diesem Autotyp der Motor einfach weiter und wir konnten zur Werkstatt fahren. Aber es gibt auch Autos, die dann liegenbleiben. Obwohl der Motor völlig ok ist.
(Edit)

Nein danke, auf "intelligente" Autos verzichte ich persönlich.

Außerdem bezweifle ich, dass ein deutscher Autobauer den Rückstand in der SW-Entwicklung aufholen kann
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich denke wir können hier nicht nur von einem stagnierenden Flynn-Effekt reden, sondern von einem Rückläufigen.

Dass der Typ diesen Vergleich mit Windows zieht zeigt wie unwissend er ist.
Bestimmt lässt er sich richtig hart feiern für seine neue bahnbrechende und außerordentlich geistreiche Strategie.

Mein Auto benötigt eine Bluetoothschnittstelle und dann bin ich zufrieden - das spühlt aber kein Geld ins Guccitäschchen
 
Zuletzt bearbeitet:
Mercedes Benz schrieb:
Daimler will „softwarebasierte Geschäftschancen“ selbst wahrnehmen, anstatt diese Apple und Google zu überlassen. ...
... Vorstellbar seien Software-Updates, die das Batteriemanagement verbessern und die Reichweite sowie Lebensdauer der Akkus erhöhen...
Da muss man sich doch mal an den Kopf greifen. :rolleyes:

Kunde: "Warum ist bei meiner neun E-Klasse der Akku bereits nach 100.000km defekt und muss getauscht werden? Das Fahrzeug hat 80.000,- € gekostet, warum ist der so schnell defekt?"
Werkstattmeister: "Hätten Sie bei Kauf noch 10.000,-€ Für OTA-Updates draufgelegt hätte der verbaute Akku auch noch 200.000km länger durchgehalten. Aber SIE waren ja der Geizige!" :freak:
 
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kompletter schwachsinn, was die deutschen autobauer fabrizieren. alle zusammen unglaublich unfähig
 
Simon schrieb:
Die Autos mit 50 Litern Verbrauch sind dort drüben auch eine absolute Minderheit.
Das die 50l auch übertrieben gemeint sind, dürfte doch wohl klar sein? ;)
Habe nur einen im Freundeskreis, der nen V8 Ami fährt, den 2016er Mustang mit 5l, der hat auch ne 2 vorn am Verbrauch stehen. Aber darum fährt man (hier zumindest) ja auch so ein Auto.
Simon schrieb:
Der Unterschied hier liegt höchsten darin, das diese ganzen Direkteinspritzer samt Turboaufladung und der irrsinnigen AGR-Scheiße nach nicht mal 100.000 km Laufleistung im Motorinnereren (Zylinderkopf, Ansaugbrücke, etc.) i.d.R. völlig verkoken und anfangen Probleme zu machen, während die etwas großzügiger dimensionierten V6-Sauger mit Saugrohreinspritzung bei vernünftiger Wartung auch nach einer halben Million Kilometer wie am ersten Tag laufen.
Einer der Gründe, warum wir auch einen R6 Saugrohreinspritzer fahren, da gehen zwar auch 12-13l durch, aber das ist halt so, wenn man Freude am Fahren haben will. Werkstadt? Ja, alle 2 Jahre zum Service und jährlich zum Ölwechsel bei aktuell 207tkm. Bei der Geschichte bin ich völlig bei dir.
Simon schrieb:
Wenn CO2 das schlimmste Gas ist, warum reitet man hier so auf den NOX-Werten bei den Dieseln rum und macht diese Technik politisch kaputt?
Liegt wohl an der "Umwelt"Lobby ala deutsche Umwelthilfe etc.. man kann mitlerweile, wo hohe Nox Werte herschen, die mit einem modernen Diesel "reinigen", sprich es kommt hinten weniger Nox raus, als der Motor ansaugt.
Aber für die EU muss ja das CO2 das schlimmste sein, wieso sonst gibts die Flottenverbrauchsvorschriften, die man nur mit unsinnigem "betrügen" der E-Auto Verkäufe (die gehn mit 0l rein) nur schafften kann?

yurij schrieb:
saubere Trennung zwischen Hardware und Funktionssoftware.
Das ist, wie es sein sollte, aber der die Praxis zeigt wohl eher, das das nicht immer einwandfrei möglich ist. Und wenn die alles vom selben OS steuern lassen wollen:
Mit einer neuen Software-Architektur meint Källenius nicht nur Komponenten wie Navigation, Sprachsteuerung, Musik oder Telefonie, sondern das komplette Fahrzeug – von den Bremssystemen über die Ansteuerung des Antriebsstrangs und der Airbags bis hin zum Infotainment.
Ist da nen Fail auf irgendeine Art vorprogrammiert. Es gibt ja massenhaft Exploits im Darknet und bei so manchem Geheimdienst, von denen wir nichts wissen und nicht erfahren. Ich würde vermuten, nur ein kleiner Teil der Hacker tut das aus dem Ansporn was zu finden und dem Hersteller ggf noch fürn Bug Bounty Programm zu melden und sich nicht auf illegele Art und Weise daran zu bereichern.
Wir alle wissen ja z.B. nicht, wie lange Spectre und Meltdown mit dem Rattenschwanz daran unendeckt war. Lang genug war es ja unbekannt. Und das ist ja ein Hardwarebug und kein Softwarebug.
 
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Mal schauen was draus wird. Da ich aber Deutscher bin find ich da jetzt prinzipiell erstmal nicht gut.
 
Ich bin mit meinem E Coupé 350d mehr als zufrieden was die Dual Screens und Comand Online angeht. Mehr brauche ich eigentlich nicht zumal ich parallel zum Bord-Navi noch Apple Car benutzen kann. Technisch betrachtet ist eine Zentralisierung der Systemkomponenten zur Integration von Steuerung und Sensorik absolut logisch und Tesla macht es gerade allen vor. Die Zulieferer (Bosch, Conti/Schaeffler) können sich jedenfalls warm anziehen, denn das verlagert einiges an Technologie (und Umsatz) Richtung Nvidia.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Viele scheinen hier nur einen billigen Cashgrab zu sehen, realistischerweise ist diese Strategie wahrscheinlich notwendig für das langfristige Überleben der Marke. Aktuell sieht es so aus, als würde Elektromobilität langfristig die Verbrenner ablösen, das geht einher mit dem Verlust des Großteils des Wettbewerbsvorteils von klassischen Autobauern. Elektromotoren brauchen einfach keine große Ingenieurskunst im Vergleich zum Verbrenner. Musk nennt Teslas ja nicht umsonst Computer auf Rädern.
 
Hi,

dann wäre es vielleicht eher an der Zeit, dass die Vorstände und Aufsichtsräte sich nicht obszöne Boni auszahlen und sich das Unternehmen auf neue Kernkompetenzen fixiert. Mit dem gesparten Geld könnte man mehr als genug "Softwareupdates" finanzieren, gerade wenn es ein einheitliches System über alle Klassen hinweg wird.

Der Verdienst von Ola Källenius soll bei üppigen zwölf Millionen Euro pro Jahr gedeckelt sein. Damit würde er sein bisheriges Gehalt verdreifachen. Vorgänger Zetsche hat unterdessen 42 Millionen Euro Ruhestandsgeld angesammelt.

Quelle: welt.de

VG,
Mad
 
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feidl74 schrieb:
wenn das genauso toll wird, wie ihr SAP, das konzernweit genutzt wird, würde ich nen sehr großen bogen um daimler machen
Ergänzung ()


MB zaubert da nichts, sondern Daimler. MB ist nur ein tochterunternehmen von Daimler;)
What ever, ändert trotzdem nix das immer nur genörgelt wird anstatt anzupacken in DE. 😂
 
Simon schrieb:
2) Wenn CO2 das schlimmste Gas ist, warum reitet man hier so auf den NOX-Werten bei den Dieseln rum und macht diese Technik politisch kaputt?
Wie wäre es mal mit differenziert schauen?

Beide Gase sind schädlich, das NOx allerdings direkt, durch einatmen. Das CO2 trägt zur Klimaerwärmung bei und hat so vor allem mittel- und langfristige Schäden - die aber sehr massiv sind und auch zu Gesundheitsschäden bei vielen Menschen führen.

Daher geht man bei NOx den Weg über lokale Beschränkungen, um die direkt eingeatmeten Mengen zu reduzieren. Für's CO2 ist das "wo" quasi egal, daher der Weg über eine allgemeine Beschränkung.

Und von "politisch kaputt gemacht" kann man beim Diesel wirklich nicht sprechen. Schon vor dem Skandal gab es Hersteller, die die Grenzwerte mit ordentlicher Abgasreinigung einhalten konnten, und jetzt schafft es quasi jeder, deutlich unter dem Grenzwert zu bleiben. Kaputt gemacht haben es sich hier die Autohersteller selbst, die dem Kunden kein AdBlue zumuten wollten bzw. das Geld für eine ordentliche Abgasreinigung sparen wollten. Dadurch hat man dann Millionen Autos in Umlauf gebracht, die durch Betrug die Grenzwerte massiv überschreiten und der Technik einen fetten Imageschaden zugefügt.

Das hat sich die Autoindustrie selbst eingebrockt. Wenn die von Anfang an einen ordentlich dimensionierten AdBlue Tank eingebaut hätten und Nachtanken alle 1500km dem Kunden zugemutet hätten, wäre der Diesel heute genauso beliebt wie vor 5 Jahren.
 
Scheitel schrieb:
[...] Aber da läuft eben einiges anders. Der Motor braucht 50Liter Sprit? Egal, Hauptsache es ist die gute alte Saugrohreinspritzung die primär nur CO2 raus haut. [...]
Das kann man so nicht sagen. Auf dem Abgas-Prüfstand läufts dort einfach durchgängig besser als bei uns - das kann man ruhig mal zugestehen. Direkteinspritzung bringt nur dann erhebliche CO2-Ersparnisse im Teillastbereich, wenn der Motor Schichtladebetrieb fährt. Und im Schichtladebetrieb ist die Verbrennung dermaßen dreckig, dass auch alle deutschen Hersteller wieder vollständig auf diese Spielereien verzichten.

Im Homogenbetrieb mit Direkteinspritzung, der international, und da ist Amerika nicht anders als Deutschland, state of the art ist, spart man nur ein bisschen CO2 bei gleicher Leistung und handelt sich dafür einen riesigen Wartungsmehraufwand ein. Während bei europäischen Motorengrößen die Ventile von Direkteinspritzern alle 80.000 km eine Grundreinigung mit Wallnussschalenstrahler bekommen sollten, sollen es in Amerika übliche, große V8-Ford-Ecoboost-Motoren mitunter schon nach 20.000 km so verkokt sein, dass man sie reinigen muss. In den USA bekommt man deshalb bei vielen Werkstätten auch Angebote für Motorumbauten, die das Problem auf Kosten eines etwas erhöhten Spritverbrauchs umgehen.

Ein Glück werden im ameriknanischen Kalifornien eh so viele Wallnüsse für die Welternährung produziert, dass die Schalenproduktion kaum in den CO2-Äquivalent-Bedarf eingerechnet werden muss. Hoffen wir mal, dasss die Europäer weiter so viele amerikanische Wallnüsse essen, dass das so bleibt.

Aber was die S-Klasse angeht, ist Mercedes vielleicht eh eine amerikanische Marke mit deutscher Vorgeschichte. :mussweg:
 
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