News Eigenes Betriebssystem: Daimler plant mit MB.OS ein „Windows fürs Auto“

DaBzzz schrieb:
Dein lebenslanges Update endet damit, dass entweder die neue Softwareversion (die für die Nutzung der Kartendaten "notwendig" ist) nicht mehr in den RAM passt, oder dass die Karten nicht mehr auf den internen Speicher passen, bzw. der Kartenslot leider nur maximal x GB frisst. Beides so bemessen, dass es zum Marktstart nach "naja, wird schon passen" aussieht, und IT-typisch fünf Jahre später recht eng wird. Wirth'sches Gesetz und so.

Na dann bin ich mal gespannt. Ich habe es jetzt seit Juli 2015.
Auf der Speicherkarte ist mehr als genug Platz, selbst mit der Europa Karte.
Dass "Lebenslang" nicht ewig bedeutet ist klar.
Aber ich habe es jetzt fast 5 Jahre lang intensiv (auch im Ausland) benutzt und gerade die (auch kostenlosen) Trafficinformationen haben mich schon sehr oft vor Staus bewart.
Selbst wenn das Morgen nicht mehr geht, war das eine der besten Anschaffungen und hat sich rentiert.
 
Schade, dass diese Idee gleich zur Ankündigung zerrissen wird. Wie die Umsetzung gelingt, wird sich erst zeigen. Aber es ist doch wichtig, dass man sich weiterentwickelt und neue Wege geht. Ansonsten steht man still.
Leider bestätigt sich mit dem Verriss die Meinung, die man von den Deutschen hat: die Angst vor dem Neuem. Kein Wunder, wenn dann alles Neuland für uns ist.
Tesla wagt etwas neues und wir werfen den deutschen Automobilhersteller vor, dass sie sich abhängen lassen haben. Deutsche Autobauer wagen etwas neues und wir prophezeien ihnen sofort den Fehlschlag.

Besonders für Deutschland ist dieser Schritt sogar sehr wichtig und eine große Chance für uns alle. Neue Jobs und ein Weg aus dem Neuland; endlich kann Digitalkompetenz auch mit Deutschland assoziiert werden, sofern das noch nicht geschieht.
Deutsche Entwickler sind (zumindest meiner Beobachtung nach) sehr fähig, nur fehlt es uns an einem Silicon Valley.

Warum auch Google und Co. das Feld kampflos überlassen und alle Gelder nur dorthin abfließen lassen? Hiermit wird ein Gegenpol geschaffen, für den wir alle hoffen sollten, dass er gelingt und wir eine gewisse Unabhängigkeit von US-amerikanischen Software- und Serviceanbietern gewinnen. Wenn es für MB einigermaßen gelingt, könnten andere Firmen folgen und die Wirtschaft könnte (weiter/ wieder) aufblühen.

Ich hoffe die Entwickler legen sich ins Zeug und schaffen Großartiges. Wenn unsere Ansprüche an Qualität in die Software einfließen, dann sollte es ja kein Windows werden.
 
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Hi,

Leider bestätigt sich mit dem Verriss die Meinung, die man von den Deutschen hat: die Angst vor dem Neuem. Kein Wunder, wenn dann alles Neuland für uns ist.

dass es hier im Forum einfach Leute gibt, die beim Punkt "Softwareentwicklung" und "Daimler" durchaus involviert waren und das hier kein "Neuland" ist, sondern negative Erfahrungswerte, wird bei deiner Aussage einfach mal unterschlagen...

Besonders für Deutschland ist dieser Schritt sogar sehr wichtig und eine große Chance für uns alle. Neue Jobs und ein Weg aus dem Neuland; endlich kann Digitalkompetenz auch mit Deutschland assoziiert werden, sofern das noch nicht geschieht.

deswegen werden in solchen Projekten ja auch 60-80% der eigentlichen Entwicklungsarbeit nach Indien oder Rumänien ausgelagert...

Wäre es ein ernstgemeinter Versuch, hier einen seriösen Standort zu etablieren wäre ich absolut bei dir. Aber dann müssten die Autobauer von ihren ganzen proprietären Systemen weg und alle gemeinsam ein großes System machen, dass als Grundlage dient, das quelloffen ist, das Schnittstellen bietet und das zu fairen und vernünftigen Preisen (!) angeboten und erweitert wird. Das wird nicht passieren, jedenfalls gab es bisher keinen einzigen Anhaltspunkt in der Vergangenheit, der mich zu so einer Aussage leiten würde. Und daher stehe ich als Software-Entwickler so einem Vorhaben einfach massivst skeptisch gegenüber.

VG,
Mad
 
Madman1209 schrieb:
dass es hier im Forum einfach Leute gibt, die beim Punkt "Softwareentwicklung" und "Daimler" durchaus involviert waren und das hier kein "Neuland" ist, sondern negative Erfahrungswerte, wird bei deiner Aussage einfach mal unterschlagen...
Also mal ehrlich, es ist doch gar nicht möglich, in einem Beitrag alles abzudecken und alles zu erwähnen, ohne einen extrem langen Beitrag zu verfassen, der dann von niemandem gelesen wird.
Reicht es nicht als Aussage, dass ich persönlich es schade finde, dass Ideen sofort zerrissen werden?

Schlechte Erfahrungen macht man überall mal - auch bei Google, Apple und Co. Trotzdem kann der Weg richtig sein und lediglich die Richtung muss feinjustiert werden.

Also ich habe schon von Plänen gehört in Deutschland einen Standort zu etablieren und dies scheint mir ein Schritt dahin zu sein. Ich begrüße es erstmal und freue mich über den Schritt. Wenn später etwas nicht passt, dann kann man daran optimieren und Fehler korrigieren. Den Weg gar nicht erst zu gehen, weil er steinig sein könnte, finde ich falsch.

Madman1209 schrieb:
und alle gemeinsam ein großes System machen
Wenn es für MB funktioniert, dann doch eher nicht. Das könnten andere Autobauer als Anstoß nehmen ebenfalls ihr eigenes Betriebs-/ Ökosystem aufzubauen. Ein anderer Konzern investiert zumindest ebenfalls, um sich weiter von den US-Firmen zu lösen.
Und aus der eigenen Erfahrung mit der amerikanischen Software, deren Politik und Support, kann ich nur sagen: besser ist das.
 
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Hi,

du pauschalisierst aber bewusst - nicht weil der Text zu kurz ist, sondern gerade in diesem kurzen Text kommen Pauschalaussagen wie

Leider bestätigt sich mit dem Verriss die Meinung, die man von den Deutschen hat

recht viel pauschaler wird es nicht. Und hier im Forum gibt es nunmal viele Leute, die softwaretechnisch mit Automobil- und Zuliefererbranche zu tun haben und die Eindrücke dort sind - gelinde gesagt - ernüchternd.

Wenn später etwas nicht passt, dann kann man daran optimieren und Fehler korrigieren. Den Weg gar nicht erst zu gehen, weil er steinig sein könnte, finde ich falsch.

das Problem ist, dass hier falsche Tatsachen vorgegaukelt werden. Weil sowohl der Weg als auch die Korrekturen dann nicht von Daimler sondern vom Kunden getragen werden sollen. Erst durch hohe Anschaffungskosten, dann durch hohe Folge- und Abokosten. Das ist kundenunfreundlich. Und das unterstütze ich nicht. Daimler macht genug Profit um diesen "Weg" erstmal alleine gehen zu können.

Und mal ehrlich: die Absicht hier hinter ist nicht, diesen "Weg" zu beschreiten, sondern richtig dick abzusahnen. Das sagt der Daimler CEO ja selber im Artikel.

Wenn es für MB funktioniert, dann doch eher nicht. Das könnten andere Autobauer als Anstoß nehmen ebenfalls ihr eigenes Betriebs-/ Ökosystem aufzubauen.

und genau das wäre fatal, weil du dann wieder überall proprietäre Systeme hast, die sich die Hersteller gegen Gold aufwiegen und bezahlen lassen.

Und aus der eigenen Erfahrung mit der amerikanischen Software, deren Politik und Support, kann ich nur sagen: besser ist das.

kann ich absolut nicht bestätigen. Welcher schlechte Support oder welche "amerikanische Software" wäre das, die so schlecht ist? Ich hätte da ganz gerne konkrete Aussagen und mal zur Abwechslung nicht nur pauschale...

VG,
Mad
 
Madman1209 schrieb:
Und mal ehrlich: die Absicht hier hinter ist nicht, diesen "Weg" zu beschreiten, sondern richtig dick abzusahnen. Das sagt der Daimler CEO ja selber im Artikel.
Aber nicht mit Bug-fixes, sondern mit tatsächlichen Upgrades.
 
Hi,

die Bugfixes zahlst du ja auch schon beim Kauf mit. Wie ich schon geschrieben habe: du zahlst erst durch erhöhte Anschaffungskosten (die eh schon höher als der Durchschnitt sind, wenn man einen Mercedes kauft) und danach durch die Folge- und Abokosten.

Es ist ja wohl eher unwahrscheinlich, dass Daimler das alles aus reiner Nächstenliebe macht...

Und ob da nie "Bugfixes" drunter fallen... dazu sage ich als Softwareentwickler erstmal nichts.

VG,
Mad
 
Skysurfa schrieb:
Ich kaufe also einen neuen Rechner und neue FahrassistenzSystem für mein altes ausgenudeltes Auto. Das macht dann wahrscheinlich 10.000,- € für den Rechner und 1.000,- € je Gimick, das ich haben möchte.

Eine durchschnittliche Nutzungsdauer für Autos beträgt in Deutschland 10 Jahre, ist es danach "ausgenudelt"? Sorry aber das ist schlichtweg Unsinn und viele Fahrzeuge werden noch lange darüber hinaus gefahren.

Während das Auto dann aber weiterhin fährt, ist alles elektronische nach 10 Jahren praktisch nutzlos und absolut veraltet. Mercedes MBUX gibt es seit wie vielen Jahren? Drei? Wäre es nicht toll einfach in einem fünf Jahre alten Auto den Rechner auszutauschen und es auch bekommen zu können?

Da kaufst du dir für 50000€ oder mehr ein Auto und nach 5 Jahren kannst nicht mal mehr dein Smartphone koppeln, weil die Technik in diesem Bereich schon längst eine andere ist und die Software für immer und ewig auf Steinzeitalter geblieben ist.

Bei Tesla bekommst du hingegen für 2500$ einen komplett neuen Rechner in das Auto eingebaut mit mehr Leistung, mehr Features und selbstverständlich mit fortlaufenden Softwareupdates. Nach 10 Jahren ist dein Auto elektronisch also weiterhin auf einen aktuellen Stand, mit der neuesten Software und aktuellsten Fahrassistenten.
 
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Madman1209 schrieb:
Und hier im Forum gibt es nunmal viele Leute, die softwaretechnisch mit Automobil- und Zuliefererbranche zu tun haben und die Eindrücke dort sind - gelinde gesagt - ernüchternd.
Magst du mal ausführen?
Das was ich kenne, ist zwar jetzt nicht sonderlich hipp, aber jetzt nicht unbedingt schlecht.
Darfst gerne auch auf Details eingehen ;)

Madman1209 schrieb:
Wie ich schon geschrieben habe: du zahlst erst durch erhöhte Anschaffungskosten (die eh schon höher als der Durchschnitt sind, wenn man einen Mercedes kauft) und danach durch die Folge- und Abokosten.
Wie kommst du auf ehöhte Folge- und Abokosten?

Im Artikel steht, dass man via OTA zuzahlungspflichtige Upgrades kaufen könnte.
Das spricht weder für Abokosten, noch für (pauschale) zusätzliche Folgekosten.

Die Anschaffungskosten sind natürlich erhöht, wenn man Weiterentwicklung betreibt...

Madman1209 schrieb:
Es ist ja wohl eher unwahrscheinlich, dass Daimler das alles aus reiner Nächstenliebe macht...
Hat ja auch keiner behauptet.

Madman1209 schrieb:
Und ob da nie "Bugfixes" drunter fallen... dazu sage ich als Softwareentwickler erstmal nichts.
Willst du da Aussagen von dir auf andere übertragen, oder etwas über dich bekanntgeben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Darfst gerne auch auf Details eingehen

daran hindert mich leider das eine oder andere NDA. Aber sei es dir versichert, "nicht hipp" wäre schon sehr beschönigend und wohlwollend.

Wie kommst du auf ehöhte Folge- und Abokosten?

Daimler. Hatte ich auch schon geschrieben, wie ich drauf komme, wenn ich mir die Ersatzteilkosten anschaue und mit dem Markt vergleiche. Dass das nicht günstiger werden wird als bei z.B. Tesla sollte dann einleuchten.

Im Artikel steht, dass man via OTA zuzahlungspflichtige Upgrades kaufen könnte.
Das spricht weder für Abokosten, noch für (pauschale) zusätzliche Folgekosten.

nachträgliche zahlungspflichte Upgrades sind keine Folgekosten? Aha...

Willst du da Aussagen von dir auf andere übertragen, oder etwas über dich bekanntgeben?

weder noch, ich sehe aber bei Software, die zugeliefert wird, was da oft als "Upgrade" verkauft ist. Und da sind durchaus als Update getarnte Bugfixes mit an Board.

Mir hier irgendwas zu unterstellen ist im Übrigen der schlechtestmögliche Diskussionsstil und überaus peinlich.

VG,
Mad
 
Madman1209 schrieb:
daran hindert mich leider das eine oder andere NDA. Aber sei es dir versichert, "nicht hipp" wäre schon sehr beschönigend und wohlwollend.
Na, das ist doch eine gute Grundlage für eine objektive Bewertung.

Madman1209 schrieb:
Daimler. Hatte ich auch schon geschrieben, wie ich drauf komme, wenn ich mir die Ersatzteilkosten anschaue und mit dem Markt vergleiche. Dass das nicht günstiger werden wird als bei z.B. Tesla sollte dann einleuchten.
s.u.

Madman1209 schrieb:
nachträgliche zahlungspflichte Upgrades sind keine Folgekosten? Aha...
Nein, weil du die nicht kaufen musst.
Lässt du das Auto im gekauften Zustand, gibts keine Folgekosten.
Wenn du beim existierenden Auto später bessere Felgen montierst, sind das auch nicht wirklich Folgekosten.


Madman1209 schrieb:
Mir hier irgendwas zu unterstellen ist im Übrigen der schlechtestmögliche Diskussionsstil und überaus peinlich.
Wo habe ich etwas unterstellt?
 
PhilAd schrieb:
CarPlay/Android Auto sind doch eben beliebt, weil man damit unkompliziert Apple Karten / GMaps / Waze (Falls einem Datenschutz gänzlich egal ist) oder gar einmal bezahlte Apps wie Sygic ohne Folgekosten jederzeit up to date nutzen kann und eben nicht auf die nächste Karten DVD für 199€ von VW warten muss oder dafür ein überteuertes Abo abschließt.

Karten kannst du dir auf der VW Seite kostenlos laden wie du lustig bist. Keine Ahnung, wann ich das letzte Mal Geld dafür bezahlst habe. Hersteller wie Toyota wollen dafür Geld sehen. Und zwar genau deine 199€.
 
Sorry, aber Vielen merkt man schon an, dass sie noch nie oder sehr selten in modernen Fahrzeugen entweder gesessen oder richtig gefahren (2 mal um den Block gilt nicht) sind.

Klar kann man jetzt fürs Navi oder eigene Musik auch ein Smartphone hernehmen, trotzdem ist es eine komplett andere Hausnummer, wenn diese Funktionen bereits im Fahrzeug integriert sind und darüber steuern lassen.

Es hat schon was über die Bedienelemente am Lenkrad, Mittelkonsole oder Sprachassistent seine Musik, Navi oder Anrufe steuern zu können.

Meiner Meinung nach ist das Hantieren am Steuer mit dem Smartphone deutlich gefährlicher als mit den Infotainment-Systemen in den Fahrzeugen, weil deren Bedingung nicht dafür ausgelegt wurde, selbst der Fahrzeugmodus, die die eine oder andere App anbieten, ist eher nett gemeint als wirklich Sinnvoll.
 
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Madman1209 schrieb:
nachträgliche zahlungspflichte Upgrades sind keine Folgekosten? Aha...

Du kennst den Unterschied zwischen UPDATE und UPGRADE? Niemand zwingt dich ein Upgrade zu kaufen, wenn Du dessen Content nicht benötigst.

Madman1209 schrieb:
Mir hier irgendwas zu unterstellen ist im Übrigen der schlechtestmögliche Diskussionsstil und überaus peinlich.

Gilt das auch für die Dinge, die Du Daimler unterstellst?
 
Corros1on schrieb:
Es hat schon was über die Bedienelemente am Lenkrad, Mittelkonsole oder Sprachassistent seine Musik, Navi oder Anrufe steuern zu können.
Ich finde den Ansatz, die Verbrauchseffizienz auf Basis der konkreten Fahrstrecken zu optimieren sehr vielversprechend. Das, was ich bisher selbst probieren konnte, ist durchaus beeindruckend.
 
Madman1209 schrieb:
recht viel pauschaler wird es nicht. Und hier im Forum ...
Ich weiß nicht, was da weiter zu konkretisieren wäre. Zum Thema Firmengründung, gewagte Entscheidungen treffen und zur Not auch mal versagen, gibt es immer wieder Aussagen von Amerikanern oder Menschen anderer Nationen (im persönlichen Gespräch ein Italiener), dass "die Deutschen" zu ängstlich sind.
Ich meine es war auf heise.de, wo ein Artikel zu Tesla in Brandenburg verfasst wurde, der auch noch mal auf die "Schwierigkeit" für amerikanische Unternehmen hinwies, dass deutsche Ingenieure zuvor alles genauestens getestet haben wollen, bevor es auf den Markt kommt und Amerikaner es lieber erstmal auf die Straße bringen - grob und vereinfacht formuliert. Darauf bezog ich mich.
Das reicht meiner Meinung nach so pauschal.

Madman1209 schrieb:
Welcher schlechte Support oder welche "amerikanische Software" wäre das, die so schlecht ist? Ich hätte da ganz gerne konkrete Aussagen und mal zur Abwechslung nicht nur pauschale...
CA-Broadcom:
  • NFA
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  • PM
  • SOI
  • DOI
  • UIM
  • Jasper

Laut Aussage mehrerer Kunden ist der Support von HP für den Bereich Monitoringlösungen sogar noch schlimmer als CA-Broadcom und dabei wirken die schon absolut unterirdisch.

Einfach weil ich finde, dass Menschen das wissen sollten und es vielleicht im Entferntesten zum Thema passt: ein Mitarbeiter von Microsoft hat mir im persönlichen Gespräch die Politik von MS beschrieben und erzählt, Microsoft biete für alle Kunden einen möglichst einfachen, schnell und komfortablen Migrationspfad in die Cloud, aber keinen Migrationspfad aus der Cloud heraus. Wenn der Kunde aus der Cloud wieder aussteigen wolle, sei er auf sich allein gestellt und müsse selbst sehen, wie er auf On-Prem-Lösungen migriert. Es sei Absicht, Kunden in die Cloud zu locken und den Aufwand für den Ausstieg so hoch zu halten, dass es für Firmen einfach günstiger ist, den Cloud-Service zu bezahlen als finanziell eine Migration weg von der Cloud zu stemmen. Solche Dinge sind es, aufgrund derer ich eine digitale Stärkung Europas und Deutschland unterstützenswert halte.

Und jetzt ist das Thema für mich auch gut. Kostet viel zu viel Zeit. Wenn es dir weiterhin zu pauschal ist, Madman1209, dann sei es so.
 
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Corros1on schrieb:
Klar kann man jetzt fürs Navi oder eigene Musik auch ein Smartphone hernehmen, trotzdem ist es eine komplett andere Hausnummer, wenn diese Funktionen bereits im Fahrzeug integriert sind und darüber steuern lassen.

Bietet mir Android-Auto ja auch. Bei meinem Daimler (W176 BJ2016) fließt da in die Bedienung wirklich jedes Detail, welches das normale Infotainment auch zur Verfügung hat. MF-Lenkrad, Mittelkonsole, Kombiinstrument, Dreh/Drückschalter und das große Display. Falls deine Aussage auf die Nutzung des Smartphones in einer Halterung abzielt, da stimme ich dir zu, das klappt natürlich bedeutend schlechter.

Android-Auto oder auch Carplay finde ich fürs Infotainment-System echt gut und bietet eben viele Vorteile. Ich könnte auf den Mercedes Kram verzichten, ist nur mal ganz praktisch, dass das Auto auch ohne Phone funktioniert, aber mehr auch nicht.

Infotainment und Fahrzeug-Steuerung würde ich persönlich aber nicht unbedingt mischen wollen. Dass die Fahrzeug-Elektronik mal komplett überarbeitet werden muss, kann ich mir auch gut vorstellen, dann aber bitte mit dafür geeigneten Betriebssystem für Echtzeit-Datenverarbeitung. Das beißt sich meiner Meinung nach mit Infotainment. Aber ich gehe mal davon aus, dass (hoffentlich!) eine solche Trennung des Systems stattfinden wird und einfach als Gesamtpaket MBOS oder so genannt wird.

Sollte man wirklich über irgendwelche Online-Dienste ganze Fahrzeuge hacken können, Halleluja.

Das man Ausstattungen per Software freischaltetn kann, ist ja heute schon immer häufiger. War bei mir der Regensensor und Android-Auto/Carplay.
 
Poati schrieb:
Sollte man wirklich über irgendwelche Online-Dienste ganze Fahrzeuge hacken können, Halleluja.
Ist schon ein alter Hut: geht doch längst schon...
Beispiel aus 2015: https://www.heise.de/security/meldung/Hacker-steuern-Jeep-Cherokee-fern-2756331.html

Natürlich hat man zwischen Steuerelektronik/BUS-Systemen und Unterhaltungselektronik eine Art Gateway, aber solange die miteinander reden, gibts immer Potential für Sicherheitslücken, die in die Steuerung reichen.
 
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bigfudge13 schrieb:
Wollte eigentlich darauf hinaus, dass das OS nur für die eigenen Fahrzeuge entwickelt wird. Windows kann man eigentlich auf jedem PC installieren.
Symbian und Android kann man auch auf jedem Gerät installieren. Die Treiber sind das Problem, nicht das OS.
 
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