News Eigenes Betriebssystem: Daimler plant mit MB.OS ein „Windows fürs Auto“

@alteseisen

Naja, wer sich von den vielen Knöpfen und Displays ablenken lässt hat ein anderes Problem, dass hat nix mit dem Fahrzeug zu tun.
 
Madman1209 schrieb:
Hi,

das wäre dann für mich der Zeitpunkt, den Fahrzeughersteller zu wechseln. "Mercedes Reichweite DLC" - ganz sicher nicht mit mir.

VG,
Mad

Kannst dir einen Season-Pass auf Steam dann kaufen... oder GOTY Edition. Noch besser, gleich ein Abo auf Origin lösen und du bekommst alles "umsonst".
 
alteseisen schrieb:
Die Kernaussage des Artikels ist, das MB die vielen kleinen Recheneinheiten im PKW durch einen Zentralrechner ersetzt, der dann von Multimedia über den Antriebsstrang bis hin zum Airbag und der Bremsanlage alles steuert.

"... Die bislang über einhundert Steuergeräte und ihre Funktionen sollen künftig schrittweise in wenige, zentralisierte Computer gebündelt werden. ..."

Hmmm.
 
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Jasmin83 schrieb:
denn am Ende kann ich auch noch Faltkarten lesen
Sry fuer das OT: Lesen ist das eine, die Geschichte wieder zusammenfalten die andere. 😅😳
 
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Ich geh mal davon aus, dass das andere Hersteller auch machen werden. Bei BMW gibt es auch schon ABO für diverse Sicherheits und Comfortfeatures.
Die Hersteller werden das so machen müssen, denn mit dem Wegfall von Verbrennungsmotoren und deren Services fällt eine enorme Einnahmequelle weg.
 
Bin gerade in einem IT Projekt bei Daimler (hat jetzt zwar nix mit Fahrzeug SW zu tun aber es spricht schon Bände ...)
Wenn die den Spaß so machen wie ihre anderen IT Projekte, dann gute Nacht und ich bereite schon mal eine Klage wegen Mordes vor. Aktuell sourcen die aus was geht an IT..... mal sehen wie lange sie "alleine" mit ihren tollen Ideen ein Betriebssystem machen können. Denke nach 5 Jahren Entwicklung wird gesagt, "wir sind die besten, aber das System ist scheisse - back to normal". Wie es immer ist.

Man sollte sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren.
Genauso wie ich diesen Wust aus Modellen nicht mehr verstehen kann.
Niemand kennt sich in der Produktpalette der Hersteller mehr aus. Früher gab es Modell Ente, A und B. Das wars.
Warum braucht es heute von jedem Hersteller 10 Kategorien und darin nochmal Faktor XX Abwandlungen von Modellen und Konfigurationen. BRAUCHT NIEMAND.

genauso wenig wie ein Betriebssystem von Daimler. Dümmster Schwachsinn den ich je gelesen habe.

BMW ist genauso ein Müllhaufen. Wenn ich mir die IT Projekte dort anschaue, frage ich mich überhaupt warum die Autos noch fahren.
 
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yoshi0597 schrieb:
Tesla bietet Updates KOSTENLOS an welche die Reichweite erhöhen, einen besseren Autopiloten anbieten oder gar das Fahrzeug ohne Fahrer steuern lassen...
Muss man den Autopiloten beim Model 3 nicht gegen Geld freischalten? In meiner Erinnerung geistert sowas herum.
 
Vorwort: Ich bin mitnichten vom Automobil-Fach, mein diesbezügliches "Wissen" ist spärlichst und überwiegend zusammengeklaubt aus den inhaltlich wertvollen Posts, die man auf Motor-Talk finden kann (ja, das geht :p).


Ich denke nicht, dass bei Daimler vorwiegend Idioten arbeiten. Und im Artikel steht auch "nur", dass ein "neues OS für das komplette Fahrzeuge" entworfen und entwickelt werden soll.

In IT-Duktus geht es also offensichtlich um eine neue IT-Integrationsarchitektur. Das klingt sinnvoll. Und Entkopplung als Ansatz klingt nicht weniger sinnvoll. Ich sehe darin überhaupt nichts Verwerfliches, eher im Gegenteil. Dazu später mehr.

Nach meiner Einschätzung ist die Motivation allerdings weniger eine technische - also getrieben vorwiegend von Ingenieuren/Technikern, die einen solchen Schritt vermutlich schon sehr viel länger wünschen - sondern von den Ökonomen (hier oft geziemt als BWler, Erbsenzähler, Controller etc.). Also genau jenen, die sich nach meinem Empfinden einer derartigen Investition bisher widersetzt haben.
Das Zukaufen von "Black-Boxen" von abhängigen Zulieferern war vermutlich einfach billiger. Den für Kunden bestehenden Nachteil einer viel zu langen Generationszeit bzw. mäßigen Implementierung hat man in billigend Kauf genommen, wohl wissend, dass diese Kunden sich zwar immer lautstärker beschwerten, aber schlussendlich in der Mehrzahl immer noch gekauft oder geleast hatten.

Dieser Zug scheint mir aber definitiv abgefahren zu sein.

In den "alten", ehemals angestammten Märkten schwindet die Bedeutung des hochpreisigen KFZs als Statussymbol, die nachwachsenden Generationen betrachten es wieder verstärkt als Transportmittel. In den "neuen", kaufkräftigen Märkten bleibt die Bedeutung als Statussymbol zwar erhalten, aber die Offenheit für technische Neuerungen ("Gimmicks") ist nicht nur größer, diese sind wichtige Differenzierungskriterien im Markt geworden. Zudem wird, unabhängig von der/den zukünftig vorherrschenden Antriebstechnologie/n, die Wertschöpfung immer stärker über Software erfolgen.
Und alleine deswegen würde ich als verantwortlicher Manager (heißt beim Daimler: > 50 Gremien + viele Umfragen bei Kunden - ausgenommen der Fahrer :D), genau diesen Ansatz durchzusetzen versuchen.

Das muss man nicht (immer) gut finden, ich kann aber darin durchaus auch für einen "Konservativen" sinnvolle Optionen erkennen.


Beispiele:
Ich fände es eine begrüßenswerte Option, wenn ich zukünftig zu vertretbarem Preis nachträglich aus einer einfachen 2-Zonen Klimaanlage zumindest eine 3-Zonen Light-Version machen könnte. Fehlende Hardware wie Ausströmer in den B-Säulen wären dadurch natürlich weiterhin nicht nachrüstbar, aber eine 3. Temperaturzone mit Steuerung am digitalen vorderen Armaturenbrett sicherlich. Ich muss es ja nicht nutzen, könnte es aber bei Bedarf im Gegensatz zu Heute.

Das gleiche gilt für DAB+. Warum kann ich die Option nicht nachträglich dauerhaft freischalten? Zumindest habe ich gelesen, dass die Hardware dafür aus Kostengründen heutzutage bei der Mehrzahl der Hersteller sowieso schon mit an Bord sei (wie bei vielen anderen Optionen auch - Stichwort beheizbare Außenspiegel).

Entscheidend wird sein, ein in der Mischkalkulation überzeugendes Preismodell zu finden: Es muss aus Unternehmenssicht in der Summe für die Mehrzahl der Kunden überzeugend sein. Dann machen sie mit.

Persönliche Analogie:
- Adobe: Die haben mich verloren. Als "nur Lightroom-Nutzer" gibt es keinen überzeugenden Abo-Preis, die zusätzlichen Rahmenbedingungen (Rechte am in der Cloud gespeicherten Content) waren mein Sargnagel.

- Office 365: Office + 1 TB Cloud-Speicherplatz zu bisher durchschnittlich 3,75 EUR/Monat zahle ich gerne.

Daher: Abwarten, was da kommt. Erst dann werde ich meine Meinung festigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
2025 - dann haben Sie jetzt schon mal die Featureliste in einer Excel zusammen getragen?
 
ComputerJunge schrieb:
Das Zukaufen von "Black-Boxen" von abhängigen Zulieferern war vermutlich einfach billiger.

Nicht unbedingt, aber sicherer. Wenn ein Hersteller wie MB etwas als Kunde einkauft, dann liegt die Produkthaftung bei dem Hersteller und nicht bei MB. Ist das ewige Spielchen, wer am Ende gekniffen ist wenn mal was passiert.
 
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Kerrigan schrieb:
Aktuell sourcen die aus was geht an IT.....
Es geht um Infrastruktur-Services wie "Rechenzentrum, Netzwerke sowie Arbeitsplatz-IT".

Die ersten beiden Disziplinen erfordern Expertenwissen, die bei Unternehmen dieser Größenordnung eine "angeschlossene IT" bei der realen Personalaufstellung schon lange nicht mehr effizient erbringen kann (Ursache: Die aus Feigheit erwachsene dauerhafte Missachtung der Rolle "Administration und Infrastruktur").
 
Ich hab noch eine Idee in dem Zusammenhang für Mercedes.
Am besten das Geld als fiktive Währung (z. B. "Stern-Coins") tarnen, wo man für bspw. 100€ 10000 Stern-Coins erhält.
Dadurch verlieren die Kunden noch schneller das "Gefühl" für Geld und denken auch noch, sie kommen einen höheren Gegenwert. Außerdem bekommt Mercedes dadurch mehr Geld, weil die Kunden ein 300€ Stern-Coins-Paket kaufen müssen, das Update jedoch nur 250€ kostet -> win-win für Mercedes u. die Aktionäre
-----------------------------
Ich bin gespannt, wie das Ganze in der Realität aussieht. Die Skepsis ist auf jeden Fall da und da bin ich nicht alleine, wenn ich mir die Kommentare so durchlese.
 
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Scheitel schrieb:
Mir ist klar, das z.B. Kalifornien die krassesten Vorschriften hat und da ne Menge andere Staaten mitziehen und das der aktuellen Regierung gehörig gegen den Strich geht. Aber da läuft eben einiges anders. Der Motor braucht 50Liter Sprit? Egal, Hauptsache es ist die gute alte Saugrohreinspritzung die primär nur CO2 raus haut. Das schadet ja schließlich weder Klima noch Umwelt :daumen: :freaky::freak:

1) Die Autos mit 50 Litern Verbrauch sind dort drüben auch eine absolute Minderheit. Ja, ab und an sieht man mal einen dicken Pick-Up mit V8 Maschine, aber die neuen Generationen mit HEMI-Technik sind da auch wesentlich sparsamer geworden.

Der Rest fährt halt auch V6 oder sogar nur Vier-Zylinder-Sauger, die nicht wesentlich mehr Sprit verbrauchen als unsere down-sized hochgezüchtenen Direkteinwichser mit 20x Turbo-Aufladung.

Den vorletzten Leihwagen (Dodge Charger SXT, V6, 292 PS), den ich 2016 über mehrere Wochen in den USA gefahren bin, lag im Schnitt (Stadt, Highway, Interstate) bei 30-35 MPG, was umgerechnet etwa 7-8 Liter auf 100 km bedeutet. Mit einem vergleichbar großen deutschen Fabrikat und 2,0 TFSI mit 280 PS kommste da auch nicht besser weg.

Der Unterschied hier liegt höchsten darin, das diese ganzen Direkteinspritzer samt Turboaufladung und der irrsinnigen AGR-Scheiße nach nicht mal 100.000 km Laufleistung im Motorinnereren (Zylinderkopf, Ansaugbrücke, etc.) i.d.R. völlig verkoken und anfangen Probleme zu machen, während die etwas großzügiger dimensionierten V6-Sauger mit Saugrohreinspritzung bei vernünftiger Wartung auch nach einer halben Million Kilometer wie am ersten Tag laufen.

Mich würde mal eine reale Energiebilanz von der Herstellung bis zur Entsorgung zwischen zwei folgenden Aggregaten interessieren:

2,0-Liter R4, Direkteinspritzer, Turboaufladung auf 250 PS samt allen notwendigen Komponenten (hochfeste Stähle für Pleuel, Zylinder, Nocken & Kurbeltrieb, etc., Turbolader, aufwändige Steuerelektronik), Verbrauch = ~7-8l/100km
3,0-Liter R6/V6, Saugrohreinspritzer, ohne Aufladung (Standard-Motorblock, einfache Steuerelektronik), Verbrauch = 9-10l/100km

Ehrlich gesagt möchte ich meine Hand nicht dafür ins Feuer legen wollen, dass die kleinere Maschine da am Ende wirklich besser abschneidet, wenn der Energiebedarf schon bei der Herstellung gigantisch ist und am Ende ein Klumpen Sondermüll darstellt, der nur mit viel Aufwand recycelt werden kann.

2) Wenn CO2 das schlimmste Gas ist, warum reitet man hier so auf den NOX-Werten bei den Dieseln rum und macht diese Technik politisch kaputt?
 
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Auf den ersten Blick klingt die Idee für mich sehr interessant.
Mit etwas Nachdenken komme ich zu dem Schluss, dass da ein Konzern mit sehr viel Geld und Personal auf eine Hauruckaktion setzt, die den direkten Vergleich zur Konkurrenz (Tesla) nicht wird gewinnen können, dafür dann aber einen noch größer werdenden Rückstand in Sachen Antriebe (Hybride und Wasserstoff von Toyota) kosten wird.
Ich bestreite nicht, dass immer mehr Software und Computing-Hardware in Autos Einzug halten wird. Die letzte Konsequenz davon ist ja das autonome Fahren, auf das wir hinsteuern. Genauso bin ich aber davon überzeugt, dass die ersten bevorstehenden harten Kämpfe und Neuordnungen im Automobilsektor sich nach der Antriebstechnik entscheiden werden, einfach weil da der Gesetzgeber am meisten hinterher ist.
 
Mit Software-Updates will Daimler bald viel Geld verdienen.

Fehler by Design. Handwerker Mentalität. Freut euch auf noch mehr IT ohne Sachverstand (IOT).

Software Updates müssen selbstverständlich sein. Bei Autos mindestens 5 Jahre, optional 10 (siehe Microsoft).

Insbesondere Sicherheitsrelevante.
Ergänzung ()

ghecko schrieb:
Daimler baut das Windows für Autos
Anhang anzeigen 923757

da fehlt ein O, HALO wird dann auch in Serienautos verbaut und in mehr nur mehr bei Mercedes AMG F1.
 
Also Daimler Aktuell:

Wenn ich im Hochsommer per App die Klimaanlage 10 Minuten vor Arbeitsende einschalten will ist der Daimler Server so überlastet dass nichts geht und ich trotz bezahltem "Service" es nicht nutzen kann...

So ähnlich ist das auch mit der Standheizung - die Bedienung ist auch eine Katastrophe...

Achja das per App auf und zusperren geht auch nicht immer...

Einige Mediafunktionen wurden schon von Daimler eingestellt, die zugehörige App ist aber noch im Multimedia Menü drinnen... Das ganze bei einem 2 Jahre alten Pkw

Aber Hauptsache ein eigenes BS von Daimler...
 
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Ich glaube viele missverstehen um was es hier geht. Es geht nicht um Windows oder Android (letzteres taugt bestenfalls für den Infotaiment Part). Auch nicht darum ein Betriebssystem im klassischen Sinne von Grund auf zu entwickeln, es gibt bereits automotive OS auf dem Markt.
Es geht um Schaffung einer langlebigen und modularen Platform, welche über Generationen hinweg fortlauffend verbessert werden kann, anstatt jedes mal alles neu zu entwickeln. Es geht um Reduktion der vielen Steuergeräte und Kabelstränge, und saubere Trennung zwischen Hardware und Funktionssoftware. Das ist zwingende Voraussetzung um die explodierende Komplexität moderner Fahrzeuge wirtschaflich noch in den Griff zu bekommen.

Die Autobauer müssen in der heutigen Zeit auch zu Softwarefirmen werden.
 
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