News Eigenes Betriebssystem: Daimler plant mit MB.OS ein „Windows fürs Auto“

TenDance schrieb:
Diese fundiert begründete Expertenmeinung ist ein wahres Kleinod der Stammtischphilosophie.
@Simon hat doch schon süffisant bemerkt wie weit es mit der deutschen Ingenieurskunst ist. Da programmiert man eine Notruftaste als Not-Aus Funktion die das Fahrzeug während der Fahrt ausschaltet und jetzt wissen sie nicht das zu lösen und bei VW haben sie keine Halden zum Parken mehr weil sie die Fahrzeuge nicht ausliefern können. Eine wahrlich meisterhafte Leistung (Sarkasmus)
 
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alteseisen schrieb:
👍 Exakt, Unternehmen für die E-Autos Neuland sind, den etablierten (Tesla, Toyota) 10 Jahre hinterherhinken wollen plötzlich eigene Betriebsysteme entwickeln ohne überhaupt entsprechende Softwareabteilungen mit der entsprechenden Manpower zu besitzen. Das ist für mich halbgares Wunschdenken der Führungsetagen.

Machen sie doch schon lange. Steht ja auch im Artikel, siehe MBUX. Sie wollen das eben nur stärker komprimieren, was praktisch auch weniger eine Umstrukturierung auf Software-Ebene ist, sondern eine der Beziehungen zu den Zulieferern. Dort werden bislang, von allen Unternehmen, fertige Systeme gekauft, also Software plus Hardware, und dann über den Systembus angebunden.

Deswegen steht das ja auch im Handelsblatt. 90% der Leser sind nicht aus dem IT-Bereich, denen ist erstmal egal ob das OS eigen oder zugekauft ist. Es geht um die Geschäftsstruktur, diese Umwandlung interessiert sie sehr wohl.

Aber lustig zu sehen wie auch die Kommentare hier beweisen dass derlei Newsoutlets wie CB zu 95% ihre jeweils eng fokussierte Leserschaft haben welche fröhlich Stammtischparolen klopft aber selbst inhaltlich reduzierte Artikel wie diesen hier kaum abseits ihrer verkalkten Denkstrukturen zu lesen weiß.
Oder sind mittlerweile alle Heise-Trolle migriert?
 
ToTom schrieb:
Ist ja nett dass er Apple als Beispiel nimmt. Er hat jedoch den relativ wichtigen Fakt vergessen, dass Apple seine Produkte jahrelang mit kostenfreien Updates versorgt. Das gleiche bei Tesla, Updates sind gratis.
Du hast die deutschen Autobauer unterschätzt. BMW nimmt für das an sich kostenlose Apple Car Play eine Gebühr, und eine Freischaltungsgebühr..
https://www.heise.de/mac-and-i/meld...-Zwang-Freischaltung-kostspielig-4478440.html
Sooo verdient man Geld. Und das möchte Mercedes eben auch. Ob das moralisch ist? Seit wann haben Autobauer Moral.
 
Wenn das mal nicht ein ausgereiftes Konzept zum Melken der Kühe ist.
Jetzt werde ich fünf Mal mehr darüber nachdenken ob ich einen PHEV von MB hole.

Autofahren wird bald auch zum Abosystem.
 
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Wattwanderer schrieb:
Mein Lieblingsbeispiel ist das berühmte Ceran Kochfeld. Technisch eine Meisterleistung aber dieses Gepiepe sobald man man seinen Einkauf mal raufstellt oder beim Kochen anfängt mit Fett herumzuspritzen. Keiner hält seine Finger fünf Minuten lang auf den Sensor, um die Stufe einzustellen. Schon der Gedanke, so einen Zustand als serienreif in den Markt zu entlassen. Das können nur deutsche Ingenieure.

Ich empfehle ein Ceran-Kochfeld mit Knebelbedienung, die touch-Bedienung ist lediglich für die lifestyligen Leute interessant welche das Kochfeld zum abstellen der Lieferando-Tüte benutzen ;)
 
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Hi,

Wer aber alle Softwareupdate gratis haben moechte, frage ich: Warum? Neue Software zu entwickeln kostet Geld, warum sollte man das alles gratis verteilen?

Ich finde es z.B. völlig obszön, für ein Navi-Kartenupdate 500 Euro oder mehr bezahlen zu müssen. Wie genau setzt sich so eine Summe zusammen?

Das wird im Wesentlichen eine Frage wie fair man das Preismodell gestaltet.

Bei Mercedes? Selten so gelacht. Beim Sport-Coupe, dass ich gefahren habe, hätte die Hutablage - richtig, das kleine Stück mit dunklem Filz bezogene komprimierte Kartonage, die an zwei Schnürchen gehalten wird - 600 Euro plus USt. gekostet. Ich möchte mir nicht ausmalen, was eine Reichweitenerhöhung in diesem Unternehmen kosten soll.

Aber wer grundsaetzlich gegen kostenpflichtige Updates ist, steht fuer mich auf einer Stufe mit Leuten, die 1999 mal Photoshop gekauft haben und empoert sind, dass sie 2012 keine Updates mehr bekommen.

Leute, die grundsätzlich für kostenpflichtige Updates und Abo-Modelle sind haben in meinen Augen einfach noch nicht erlebt, mit welchen Gängelungen, Einschränkungen und Mehrkosten das verbunden ist.

VG,
Mad
 
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mic_ schrieb:
Wenn das mal nicht ein ausgereiftes Konzept zum Melken der Kühe ist.
Jetzt werde ich fünf Mal mehr darüber nachdenken ob ich einen PHEV von MB hole.

Autofahren wird bald auch zum Abosystem.
Auto, Smartphone, Smarthome... alles nur ein Zugang zum Netzwerk. Insofern wundert mich wieviele sich darüber wundern dass überall dasselbe Geschäftsmodell funktioniert.
 
dermoritz schrieb:
Zum Scheitern verurteilt. Leider hat Daimler noch nicht geschnallt wie das mit Software heute läuft.
Keiner wird für Software geschweige denn für Updates in Zukunft Geld bezahlen.

Die sollten sich mal Fragen wie Microsoft nun funktioniert - die verdienen nix mit Softwareupdates.
Schon mal von Office 365 gehört?

Nur weil Updates in Abomodellen integriert sind, sind sie nicht gratis. :rolleyes:
 
Marcel55 schrieb:
dann kommen per Update neue kostenpflichtige Funktionen rein.
Das was du damit meinst sind wohl Dinge über Mobilfunk, Musikstreaming, Live-Verkehrsdaten, usw.
Und genau das kostet beim Smartphone doch auch. Bei Tesla kostet das seit ner Weile auch extra und es würde mich wundern wenn andere Hersteller lebenslang unbegrenzt LTE und andere Dienste 4free bieten.
 
von den Bremssystemen über die Ansteuerung des Antriebsstrangs und der Airbags bis hin zum Infotainment.
Das könnte gerade durch die USA noch mal zur Pleite von Mercedes führen, aufgrund von Klagen, weil was schief ging und dadurch jemand verletzt/getötet wurde.
Ohne wirklich lange Erfahrung da was wirklich sicheres aufe Beine stellen? Never, auch wenn man mit Geld viele Experten bekommt. Und das kann m.E. nur schief gehen, wenn Sicherheitsrelevante teile nicht völlig isoliert laufen und selbst das reicht ja bisweilen nicht, weil es Hacker z.B. immer wieder schaffen aus einer VM auszubrechen und den Host übernehmen. Vermutlich kosten dann auch Sicherheitsupdates bei denen Geld :freaky:
Vielleicht kann man da ja schon bald Doom drauf spielen (Doom wird oft auf die absurdesten Geräte portiert, einfach weils geht)
 
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Shizzle schrieb:
Kürzlich hieß es, dass Tesla knapp 3-5 Jahre im Vergleich zur klassischen Autoindustrie (natürlich lediglich im Bereich Software und Reduzierung der Steuerelemente) Vorsprung hat. Wenn ich aber sowas von Daimler höre, fang ich an zu glauben, dass man vom Kopf her in der Führungsetage noch in der digitalen Steinzeit gefangen ist und mit ach und krach die traditionellen Verkaufsmodelle in die Neuzeit versucht zu überführen.

Es ist zum Scheitern verurteilt, und ehrlich gesagt glaube ich nicht das Daimler ohne chinesisches Geld und neuen Köpfen in der Führung bis 2025 überleben wird.
In einer Industrie mit Releasezyklen von 5-7 Jahren, geht ein aktuell sehr gut aufgestelltes Unternehmen samt einer der bekanntesten Marken der Welt also innerhalb von ein paar Jahren unter? Das glaubst du doch selbst nicht.
 
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Wenn wir irgendwann den vollautomatischen Verkehr haben gibt's dann eine Art P2W.
Bezahle 1€ fürs Überholen.
 
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Meiner Meinung nach ist das auch der einzige Weg, wie man langfristig am Markt bestehen kann.

Tesla machts doch wunderbar vor: FSD (= "Autopilot") kostet 6300€ extra, Beschleunigungsboost kostet 2000€ extra.
Mobilfunk nach dem 1. Gratisjahr? Wird um die 10€/Monat kosten.

Die Hardware ist schon verbaut, wer ohne bestellt, kann jederzeit im Nachhinein per OTA nachbestellen (allerdings dann teuerer, der Autopilot soll jetzt bald auf 7000€ steigen). Das wird längerfristig eher eine Einnahmequelle sein.
Noch gibt es bei Tesla ein paar Gratisupdates, aber auch die werden weniger werden. Neue Funktionen werden immer mehr kostenpflichtig, was ja auch verständlich ist.

Insgesamt wird wohl ein massiver Stellenabbau in der Zulieferindustrie stattfinden, die neuen Jobs entstehen eher im Software- als Hardwarebereich.

Ich gehe davon aus, dass das Rennen um das autonome Auto weit wichtiger wird. Da wird es wohl einige Unternehmen hart treffen, allerdings sehe ich Daimler aufgrund der Nvidia Partnerschaft eher weniger in Gefahr.

Scheitel schrieb:
Das könnte gerade durch die USA noch mal zur Pleite von Mercedes führen, aufgrund von Klagen, weil was schief ging und dadurch jemand verletzt/getötet wurde.

Mir ist noch kein Fall bekannt, wo das so wäre. Tesla ist auch ein Newcomer und nicht pleite gegangen, weil "was schief ging".
 
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Kuomo schrieb:
Das ist und bleibt eine Nische. Ausserdem wird das Rumfummeln an der Software bei diesen Fahrzeugen mit dem ganzen Assistenz Firlefanz sicher zur rechtlichen Grauzone, oder gleich für illegal erklärt.

Nische auf jeden Fall.
Ja sicher ist die beste Lösung das als Illegal zu erklären.
Aber es wird dennoch so kommen.

Und dann wird der ein oder andere gut überlegen, ob er mehrere xxx/x€ für das Perium Ultra DeluxePaket hinlegen will, oder es "günstiger"/"kostenlos" haben kann.

Nachfrage u. Angebot (u. Natürl. im Falle des Autos, den Risikofaktor!!).

Lg
 
Das kommt mir irgendwie alles doch sehr vertraut vor. BMW kann das auch wunderbarst, die bauen verkorkste Software in ihre Karren ein und zocken dich in der Werkstatt mal so richtig ab damit du dein Geld bei denen lässt. Da kostet sogar Firmware Updates aufgrund von Mängeln unverschämte Preise. Diese Mentalität an wirklich allem Geld zu verdienen ist einfach nur noch ekelhaft. Neben den vielen kleinen geplanten mangelhaften Teilen an diversen Fahrzeugmodellen damit man deren Werkstätten bedient. (Ich sag nur Kunstoff Zahnräder oder Getriebedichtungen die undicht werden nach knapp 50TKM wo das Getriebe für raus muss). Ich bin mittlerweile auch am überlegen ob ich von diesen Abzockern weggehe und mir nen hübschen kleinen Reiskocher kaufe, da isses noch nicht so schlimm.
 
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Das kann ich mir vorstellen, wie die Autobosse in ihrer Chefetage sitzen und träumen zu verdienen wie ein amerikanischer IT-Konzern. Am besten noch ne Cloud einbauen! Das hört sich immer gut an...

Ich traue den Brüdern von der Deutschland-Auto-Bande jedenfalls nicht übern Weg. So ein Ding kommt mir nicht mehr ins Haus.
 
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TenDance schrieb:
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22 Jahre IT Berater. Nenn es Erfahrung :)
 
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m.c.ignaz schrieb:
Dass Tesla das nicht uneigennuetzig macht, liegt aber auf der Hand, oder? Wohin der Trend auch bei Tesla geht, sieht man ja aktuell, der free lunch wird auch dort bald over sein.
Die Diskussion ist natuerlich uralt und ich bin dann ganz bei dir, wenn wir von kostenfreien, essenziellen Updates (Sicherheitsrelevantes) reden. Wer aber alle Softwareupdate gratis haben moechte, frage ich: Warum? Neue Software zu entwickeln kostet Geld, warum sollte man das alles gratis verteilen? Das wird im Wesentlichen eine Frage wie fair man das Preismodell gestaltet. Aber wer grundsaetzlich gegen kostenpflichtige Updates ist, steht fuer mich auf einer Stufe mit Leuten, die 1999 mal Photoshop gekauft haben und empoert sind, dass sie 2012 keine Updates mehr bekommen.

Man kann natürlich auch anders argumentieren. Schaue dir doch mal neue Fahrzeuge an wie verbuggt die sind. Klar, es ist alles nicht lebensnotwendig und nicht sicherheitskritisch aber dennoch. Beispiel gefällig? Dodge Challenger Baujahr 2019. Tolles Auto aber die Software ist schon ziemlich buggy. Mal starten die Performance Pages nicht oder man schaltet das Licht an und das Display wird nahezu ausgeschaltet, so dass man weder am Entertainment Display, noch Tacho usw. sehen kann. Und jetzt die Frage: Warum sollte man für sowas zahlen? Man zahlt dafür, weil es ein Teil des Autos ist und da darf man doch erwarten, dass es funktioniert oder eben für solche Bugs die eigentlich nicht so beim Kauf vereinbart waren, ausgebügelt werden. Updates gehören zur Pflege und solange das keine Features sind die neu hinzu kommen muss so Etwas im Kaufpreis mit drin sein.

Dein Beispiel mit Photoshop hinkt extrem. Ein Auto fährt benutzt man unter Umständen viel viel länger als das von dir besagte Photoshop. Ein Auto ist keine reine Software, sondern heute eher eine Symbiose aus Hardware und Software.
 
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Funnyman schrieb:
Die Intention sollte doch klar sein: Das Auto wird für drei Jahre für gutes Geld mit sämtlichen Premium-Features verleast um es danach "kastriert" dem Gebrauchtmarkt zuzuführen. Nun kauft sich der Otto von nebenan "seinen" Benz und schaltet sich im Anschluss die Features die er möchte frei, Daimler verdient erneut gutes Geld, am besten als Abo.

Auch bei Tesla gibt es (Achtung Hörensagen) kostenpflichtige Updates die nur der Erstkäufer inklusive hat und danach vom neuen Besitzer erneut gekauft werden müssen.

Das ist kein Hörensagen. Ist genau so passiert: https://efahrer.chip.de/news/tesla-...in-jetzt-hacken-fans-ihre-elektroautos_101932
 
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Totgeburt. Für Updates Geld verlangen - fail.

Arbeite ja selbst bei Daimler - wir sind viel zu festgefahren und Altbacken für sowas großes.
 
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