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NewsEinigung: Nintendo erhält 12 Mio. Dollar von illegalen ROM-Websites
die Argumentation hinkt! Nur weil das Gut an der einen Stelle nicht weniger wird, heißt das nicht, dass durch das vervielfältigen kein Schaden entstehen kann.
Außerdem hätte zum Beispiel irgendwer das Konzept dieser Classic Konsolen vorher ohne die entsprechenden Lizenzen gemacht und hätte sie gratis nur mit etwas Werbung oder andere Finanzierungsmittel rausgeballert wär das nach der Argumentation auch okay gewesen und Nintendo hätte in die Röhre geschaut. Denn nen NES oder SNES mit den Spielen kannst du möglicherweise auch nich einfach so kaufen, bei Nintendo im Lager geht auch nix verloren, sprich völlig okay wenn das dann einer produziert.
Ja warum denn auch nicht? Man muss doch das Urheberrecht nur ändern, dann wäre es legal. Wieso muss man denn 70 Jahre oder länger ein recht an seinem geistigen Schaffen haben? Man kann doch da ganz anders argumentieren. Man muss nur einmal was erarbeiten und kann damit ewig lange Geld verdienen. Man könnte es auch einfach ändern, dass man nur noch 20 Jahre Anspruch hat, mit nicht-materiellen Dingen Geld zu verdienen. Die Entwicklung in unserer Zeit schreitet so schnell voran und trotzdem gibt es das Recht, mit veraltetem geistigem Eigentum noch Geld verdienen zu können.
Das einzige was abschreckend auf mich wirkt, ist das Image von Nintendo, weshalb ich gerade persönlich Konsequenzen daraus gezogen habe.
Ich kann absolut verstehen, wenn die nicht wollen, dass die Website existiert. Also nimmt man sie vom Netz, völlig in Ordnung. Aber dann noch 12 Mio. Strafe, für das Hosten einer Rom-Website? Gabs da eine dicke Paywall, oder wie sollte so viel Geld generiert werden? Das ist nun der x-te Move von Nintendo (Siehe Fan-Modding-Szene), der nicht nötig ist und nur dazu dient, aggressiv seinen Markt abzustecken. Rechtlich sicher völlig ok, aber ich werde mir nach dieser Aktion sicher keine Konsole mehr von denen zulegen.
Wenn der Staat Krieg führen möchte, kann er einfach dein Haus beschlagnahmen, deine Äpfel zur Truppenverpflegung verwenden oder dein Bankkonto auflösen.
Wenn der Rechteinhaber sein geistiges Eigentum selbst für lau anbietet, warum muss da das Recht geändert werden? Vor allem, wessen Recht?
Und warum muss ein Recht geändert werden, wenn der Rechteinhaber sein geistiges Eigentum nicht gratis offeriert? Und auch hier die Frage: Wessen Recht?
Man muss ja nicht, man müsste/könnte. Dann wäre es halt ein anderes Recht. Wir sind es halt so gewohnt, wie es bei uns ist. Das heisst ja nicht automatisch, dass es richtig ist. Es ist halt zur Zeit das gültige Recht.
Ich vermute mal, den meisten geht es um das kopieren, nicht um das klauen. Wenn ich ein schönes Bild male und es an jemanden für 1 Million Geld verkaufe, habe ich das recht, jemanden auf eine Millionen zu verklagen, wenn er mein Bild kopiert und sich zu Hause an die Wand hängt und sich daran erfreut? Bei Software wäre die Argumentation, dass ich es ja nochmal hätte Verkaufen können für 1 Mio und somit ist mir durch die Kopie 1 Mio entgangen und ich kann vom Kopierer 1 Mio Schadensersatz verlangen.
Ich persönlich wäre übrigens mit dem Wert zufrieden, für den ich etwas Verkaufe, wenn es den Aufwand/ die Arbeit abdeckt, was ich gleistet habe, um das besagte zu erschaffen, bzw. wenn ich davon meine Lebenkosten decken kann und ich angemessen zu meiner Altersvorsorge beitragen kann.
Wer legt fest, dass es rechtens ist, das man mit einem Aufwand von z.b. 5 Jahren Arbeit 70 Jahre lang Geld verdienen kann? Vor allem ist das Urheberrecht ja übertragbar. Ich schaffe etwas und verkaufe es und derjenige kann als Rechteinhaber Ewig weiter damit verdienen. So ist halt derzeit unser Recht gestaltet. Ob das so richtig ist?
Das sind gute Fragen, die kann ich wohl nicht beantworten.
Recht im allgemeinen gehört ja keinem. Recht wird festgelegt.
Meist wohl von denjenigen, die ein besonderes Interesse daran haben.
Wenn die Mehrheit, oder sagen wir, die Leute die an den Positionen sind so etwas fest zu legen, ein Interesse daran hätten das Recht zu ändern, dann sähe es vielleicht ganz anders aus. Das Recht liegt vielleicht zu Gunsten von jemandem.
Wenn man Kopien von Spielen frei herunterladen dürfte, läge das Recht wohl zu meinen persönlichen Gunsten. Dennoch möchte ich für gute Spiele gerne etwas an die Entwickler zahlen. Wenn ich die Wahl hätte würde ich aber nur an diejenigen zahlen, die auch direkt am Spiel mitgewirkt haben und nicht für Ausgaben für Werbung, Marketing und sonstiges. Und ich würde auch nur so viel zahlen, dass die Entwickler sich einen Lebensstandard finanzieren können, der meinem eigenen entspricht. Wenn genug Leute genauso denken, würde es vielleicht sogar funktionieren, dass gute Spiele entwickelt werden und die Entwickler davon leben können. Wer weiss...
Die Roms wären ja nur zulässig so lange Nintendo die Spiele eben "tot" lässt. Für die Firma haben sie in dem Moment sowieso keinen Wert außer eben den potentiellen Wert von "vielleicht machen wir ja mal eine Remastered-Version". Ich zweifle aber an, dass der so stark davon beeinflusst wird, dass ein paar Leute sich das Original vorher mal runtergeladen haben irgendwo.
Es ging mir ja nicht darum, dass Nintendo das zulassen soll, sondern dass es ein Gesetz geben sollte, dass sie dazu zwingt, es entweder zu akzeptieren oder ihre Spiele eben irgendwo anzubieten. Die gewaltigen Verluste, weil Leute nun Battle Toads spielen können ohne was zu bezahlen, würde dann wohl all die armen Publisher treffen.
Punkt 1: Die Roms verpuffen aber nicht, sobald Nintendo diese Spiele wieder veröffentlicht. Der Wert für Nintendo ist somit gleich 0, da sich jeder vorher schon mit den Roms eingedeckt hat, wenn diese legal angeboten werden.
Punkt 2: Du willst jemanden dazu zwingen, auf alle Zeit seine digitalen Produkte anbieten zu müssen, da diese ansonsten zwingend gratis werden? Sag mal, kapierst du eigentlich, was du hier schreibst? Solch einen Stuss hab ich schon ewig nicht mehr gelesen. Das würde es sogar jedem "Anbieter" verbieten, etwas gewollt vom Markt zu nehmen, weil er es aus irgend einem Grund nicht mehr veröffentlichen will.
storkstork schrieb:
Wenn du ein Spiel kopierst, nimmst du niemandem etwas weg. Das Spiel würde vielleicht nichtmal ein zweites Mal verkauft, wenn es niemand von dir kopiert hätte.
Mit dieser Aussage wäre das Ganze sogar auf Neuveröffentlichungen anzuwenden. Damit würdest du mit einem Schlag die komplette Industrie umbringen.
Was glaubst du denn, wieso in China vieles an Software gar nicht veröffentlicht wird? Weil man rechtlich viel schwerer dort dagegen vorgehen kann und die Hersteller nicht überleben könnten, wenn wir überall die Situation wie in China hätten.
Aber ich wiederhole mich gerne nocheinmal. Auch, wenn du niemanden etwas wegnimmst, nimmst du dem Produkt selbst auch den Wert weg, wenn es jemand anderes gratis anbieten darf.
Zum Thema verleihen: Was sollte auch dagegen sprechen? Dein eigenes, gekauftes Exemplar besteht ja trotzdem weiterhin nur einmal. Du kannst auch weiterhin Software verleihen, nur kannst du diese halt zur gleichen Zeit nicht auch selbst nutzen (wie auch bei einem Buch), es wird somit nur dieses eine, gekaufte Exemplar verwendet.
Zum Thema kopieren: Eine eigene Kopie für sich selbst ist in den meisten Ländern zulässig, wenn man damit keine Mechaniken zum Kopierschutz umgeht, da es sich ja damit weiterhin um eine Kopie für sich selbst und nicht für andere Menschen handelt.
Wenn wir aber jetzt zB Kopie eines Buches nehmen: Es wäre weiterhin illegal, wenn du diese Kopie dann weitergibst. Jedoch macht das keiner, da ich mit der Zeit (beim Abschreiben) oder mit den Kosten und der Zeit (beim Kopieren) einen Aufwand betreibe, dass die Zahl derer, die so etwas tun, doch sehr vernachlässigbar ist.
Punkt 1: Die Roms verpuffen aber nicht, sobald Nintendo diese Spiele wieder veröffentlicht. Der Wert für Nintendo ist somit gleich 0, da sich jeder vorher schon mit den Roms eingedeckt hat, wenn diese legal angeboten werden.
Punkt 2: Du willst jemanden dazu zwingen, auf alle Zeit seine digitalen Produkte anbieten zu müssen, da diese ansonsten zwingend gratis werden? Sag mal, kapierst du eigentlich, was du hier schreibst? Solch einen Stuss hab ich schon ewig nicht mehr gelesen. Das würde es sogar jedem "Anbieter" verbieten, etwas gewollt vom Markt zu nehmen, weil er es aus irgend einem Grund nicht mehr veröffentlichen will.
Ich glaube, du hast seinen Beitrag nicht ganz verstanden.
Wenn Conqi schreibt: ...dass Nintendo das zulassen soll, sondern dass es ein Gesetz geben sollte, dass sie dazu zwingt, es entweder zu akzeptieren oder ihre Spiele eben irgendwo anzubieten... heisst das doch nicht automatisch, dass es dem Anbieter verboten ist, etwas vom Markt zu nehmen?
Wenn der Anbieter (Nintendo) es nicht vermarktet muss er es akzeptieren, wenn es sich jemand auf anderem Weg besorgt. So habe ich seine Aussage verstanden.
Ich finde es übrigens traurig, wenn Du die Meinung anderer Leute direkt als Stuss bezeichnest, nur weil sie nicht deiner eignen Überzeugung entspricht.
Ich glaube, du hast seinen Beitrag nicht ganz verstanden.
Wenn Conqi schreibt: ...dass Nintendo das zulassen soll, sondern dass es ein Gesetz geben sollte, dass sie dazu zwingt, es entweder zu akzeptieren oder ihre Spiele eben irgendwo anzubieten... heisst das doch nicht automatisch, dass es dem Anbieter verboten ist, etwas vom Markt zu nehmen?
Wenn der Anbieter (Nintendo) es nicht vermarktet muss er es akzeptieren, wenn es sich jemand auf anderem Weg besorgt. So habe ich seine Aussage verstanden.
Ich finde es übrigens traurig, wenn Du die Meinung anderer Leute direkt als Stuss bezeichnest, nur weil sie nicht deiner eignen Überzeugung entspricht.
Wenn ein Anbieter ein Produkt vom Markt nimmt, dann ist es in diesem Kontext das Selbe, als wenn er es einfach nicht mehr verkauft. Er hat es in beiden Fällen vom Markt genommen. Welche Gründe dahinter stehen, das ist dem Anbieter überlassen, keiner soll sich diesbezüglich rechtfertigen müssen. Und deshalb hab ich sehr wohl verstanden, um was es hier geht. Wenn der Anbieter das Produkt nicht mehr am Markt haben will, dann würde dieses Gesetz dies komplett unterbinden. Dies hat dann mit freier Marktwirtschaft nichts mehr am Hut, in diesem Fall empfehle ich eine utopische Form des Kommunismus.
Ich nehme es mir gerne heraus, als Stuss zu bezeichnen, was ich will, da es mir freisteht, meine Meinung kundzutun. Und meine Meinung ist, dass solche Vorschläge absoluter Stuss sind. Entweder man lebt in seiner eigenen Traumwelt oder aber man hat keine Ahnung von der realen Welt, in der wir leben. Alles andere kann solche Beiträge kaum erklären. Denn auch nur ein kurzes Weiterspinnen der Gedanken sollte offenbaren, dass solche Vorschläge, sei es rechtlich, wirtschaftlich oder moralisch, einfach nicht umsetzbar sind.
[…]
Wer legt fest, dass es rechtens ist, das man mit einem Aufwand von z.b. 5 Jahren Arbeit 70 Jahre lang Geld verdienen kann? Vor allem ist das Urheberrecht ja übertragbar. Ich schaffe etwas und verkaufe es und derjenige kann als Rechteinhaber Ewig weiter damit verdienen. So ist halt derzeit unser Recht gestaltet. Ob das so richtig ist?
Wenn wir aber jetzt zB Kopie eines Buches nehmen: Es wäre weiterhin illegal, wenn du diese Kopie dann weitergibst. Jedoch macht das keiner, da ich mit der Zeit (beim Abschreiben) oder mit den Kosten und der Zeit (beim Kopieren) einen Aufwand betreibe, dass die Zahl derer, die so etwas tun, doch sehr vernachlässigbar ist.
Ja meiner Meinung nach sollte ich auch nach 70 Jahren noch das Recht haben damit Geld zu verdienen! Das gewünschte Recht muss halt auch Firmen/Personen passen, welche keine mehrere (zig) Millionen Umsatz macht.
Punkt 1: Die Roms verpuffen aber nicht, sobald Nintendo diese Spiele wieder veröffentlicht. Der Wert für Nintendo ist somit gleich 0, da sich jeder vorher schon mit den Roms eingedeckt hat, wenn diese legal angeboten werden.
Klar. jeder wird sich sofort ein NAS zuhause hinstellen und Terabytes an Spielen dort lagern. Genau so wie jetzt, wo jeder tausende gemeinfreie Werke auf der Platte hat, deren Urheberrecht abgelaufen ist.
LoK-hellscream schrieb:
Punkt 2: Du willst jemanden dazu zwingen, auf alle Zeit seine digitalen Produkte anbieten zu müssen, da diese ansonsten zwingend gratis werden? Sag mal, kapierst du eigentlich, was du hier schreibst? Solch einen Stuss hab ich schon ewig nicht mehr gelesen. Das würde es sogar jedem "Anbieter" verbieten, etwas gewollt vom Markt zu nehmen, weil er es aus irgend einem Grund nicht mehr veröffentlichen will.
Zuerst mal finde ich deine Ausdrucksweise ziemlich unfreundlich. Du musst meine Ansicht ja nicht teilen, aber so überzeugst du mich von deiner eher nicht.
Du schreibst, dass ein Hersteller gezwungen wäre, seine Produkte anzubieten oder er "läuft Gefahr", dass sie von jemand anderem gratis angeboten werden. Genau. Damit hast du die Aussage aber auch nur in kurzer Form wiederholt. Was daran jetzt so schlimm ist, kann ich daraus nicht lesen. Wenn er es nicht mehr verkaufen will, entgehen ihm ja schon mal keine Einnahmen.
Dem letzten Satz stimme ich zumindest so halb zu. Es kann durchaus sein, dass jemand sein Werk gar nicht mehr verbreitet haben will, aber ich finde, auch da muss man abwägen zwischen dem Interesse der Gesellschaft und dem des Rechteinhabers. Ich bin der Meinung, dass es jedem möglich sein sollte gewisse Meilensteine der Spielegeschichte erleben zu können. Insbesondere wenn man bei der Spielekritik irgendwann auf dem Niveau von Kunst- oder Filmkritik ankommen möchte, wo zumindest ein paar Werke zum Grundschatz jeder Diskussion zählen können. Dazu kommt, dass gerade bei Spielen nicht mal die Entwickler die Rechteinhaber sind meistens, sondern irgendwelche Publisher. Mehr als monetäre Gründe stecken also meist nicht dahinter, wenn Spiele vom Markt genommen werden. Kultur sollte sich aber nicht automatisch den finanziellen Zielen irgendwelcher Rechteinhaber unterordnen müssen.
Einzig der Urheber/Rechteinhaber entscheidet über sein Produkt. Nicht Ich. Nicht du. Und auch sonst niemand mit einem latent verqueren Bezug zur Realität.
Dem kann ich folgen, wenn es um aktuelle Produkte geht, deren Aufwand wieder verdient werden muss. Was aber mit Produkten, die in der Allgemeinheit mittlerweile verankert sind und deren Verwendung durch den Hersteller nicht möglich sind aber in sich die Ausführung ermöglichen?
Sind 20, 30 Jahre Urheberrecht dafür genug, mehr, weniger?
Aus einem anderen Bereich: dürfen Musiker aktuelle Stücke interpretieren, improvisieren, etc.
Es ist keine leichte Frage, denn der Zeitbezug ist hier ein auf jeden Fall ein Kriterium, das beachtet werden sollte.
Ergänzung ()
AppLeYArD schrieb:
habe ich doch nicht automatisch das Recht mich über das Urheberrecht hinwegzusetzen.
Die Frage ist doch dann viel eher, bildet das gegenwärtige Recht den Tatbestand des Verlusts von digitalen Gütern entsprechend ab? Was Recht ist und was nicht, ist eine rein menschliche Definition, daher ist es auch änderbar und die Diskussion darüber sehr wichtig wie interessant. Vom rein fatalistischen Ansatz hast du natürlich nach gängigen Regeln recht.
Was aber mit Produkten, die in der Allgemeinheit mittlerweile verankert sind und deren Verwendung durch den Hersteller nicht möglich sind aber in sich die Ausführung ermöglichen?
An welche Produkte hast Du da gedacht? Ich kann es mir vorstellen, dass es bei "Produkten" die dem Wohle der Allgemeinheit dienen oder aus wissentschaftlichen Forschungsarbeiten zu einem anderen Zweck als der profitorientierte Kapitalismus entstehen, man überlegen kann, diese unter eine sowas wie freie Lizenz stellen kann. Aber doch nicht bei Produkten, mit denen man fortwährend Geld verdienen will und diese auch nur zum Entertainment geeignet sind.
Recharging schrieb:
Aus einem anderen Bereich: dürfen Musiker aktuelle Stücke interpretieren, improvisieren, etc.
Eine Interpretation eines fremden Werkes oder deren Impro ist doch kein Nutzen im Sinne von "unentgeltlicher Nutzung".
Ich persönlich würde den Urhebern und Rechteinhabern/-verwertern unabhängig der Zeitspanne ein Recht zusprechen, dass sie selbst entscheiden können, was und wie lange sie letztendlich mit ihrem Produkt Profit machen.
Wenn der Rechteinhaber sein geistiges Eigentum selbst für lau anbietet, warum muss da das Recht geändert werden? Vor allem, wessen Recht?
Und warum muss ein Recht geändert werden, wenn der Rechteinhaber sein geistiges Eigentum nicht gratis offeriert? Und auch hier die Frage: Wessen Recht?
Eben, diese gilt es abzuwägen ... ist der Anspruch auf öffentliches Interesse bzw. Verlust von Kunst begründbar bzw. überwiegt er das Interesse des Herstellers, sei es in wirtschaftlicher oder einer anderen Hinsicht.
Ich denke, das ist ein sehr heißes Eisen, das uns bald/in Zukunft beschäftigen wird. Denn was passiert, wenn etwa Steam von heute auf morgen nicht mehr existiert? Auch wenn mit Software immer nur eine überlassene Nutzung und kein Besitz oder gar Eigentum begründbar ist, wie ist der Aspekt zu werten, der mit dem Verlust einhergeht?
Akzeptiert man das gesellschaftlich oder bewertet es ähnlich wie Ausgrabungsstätten, deren Erhalt etwa von staatlicher Seite über Unis etc. gefördert und unterstützt wird um über die Zeit Werte zu erhalten?
Ergänzung ()
Doom Squirrel schrieb:
An welche Produkte hast Du da gedacht? Ich kann es mir vorstellen, dass es bei "Produkten" die dem Wohle der Allgemeinheit dienen oder aus wissentschaftlichen Forschungsarbeiten zu einem anderen Zweck als der profitorientierte Kapitalismus, man überlegen kann, diese unter eine sowas wie freie Lizenz stellen kann. Aber doch nicht bei Produkten, mit denen man fortwährend Geld verdienen will und diese auch nur zum Entertainment geiegnet sind..
Und wer will das definieren? Ein Kreis alter Greise ohne die entsprechende Erfahrung? Wie die USK? Oder sagt man pauschal, gesellschaftlich ist es uns wert, nach 30 - 35 Jahren Software freizugeben um deren Wertschöpfung nicht nur individueller Natur sondern gesamtheitlicher zu sehen? Kann ein altes Pong, Pacmen, Leaper/Frogger jemanden inspirieren, der bis dato noch nie mit Software zu tun gehabt hat?
Wie viele Leute haben durch Software, an die sie vielleicht durch finanzielle Restriktionen nie gekommen wären, Ideen entwickelt, die die gesamte Branche revolutioniert haben? Wäre es nicht viel verträglicher hier in der Wissensgesellschaft Barrieren abzubauen als sie auf ewige Zeiten hochzuhalten? Reichen einem Unternehmen diese Zeiten nicht aus, um mit einem Produkt Gewinne zu lukrieren oder steht man ihnen zu, diese auf alle Zeiten zu behalten?
Ich denke, da gibt es keine einfache Antwort.
Das wollte ich mit meinen Zeilen ausdrücken. Nicht wer recht hat und wer nicht. Sondern das Videospiele ebenso einen Platz in der gesellschaftlichen Wertschätzung genießen und nicht auf alle ewigen Zeiten rein als wirtschaftliches Objekt dienen sollten. Bei Nintendo ist es eben so eklatant spürbar, weil sie Kultstatus genießen aber sich mit allen Mitteln dagegen wehren, diesen in adäquater Form zu unterstützen. Die einstmaligen Entwickler/Komponisten/Grafiker genießen doch Heldenstatus, ganz gleich, wer nun ihre Roms anbietet ...
Das Überleben von Nintendo sollte man nicht an Spielen festmachen, die bereits 30 Jahre alt sind ... sollte das der Fall sein, dann sind ganz andere Probleme damit verbunden.
Ich bin absolut dafür, dass jemand, der eine geistige Wertschöpfung betreibt, absolut vor den Vorhang gehört und dessen Leistung entsprechend honoriert wird. In unserer Gesellschaft passiert das leider viel zu wenig, viele kluge Köpfe kennt man nicht beim Namen sondern nur deren übergebaute Rechteinhaber. Kritisch sehe ich, dass darauf hin ein "entsprechend" eine Allgemeingültigkeit von ewig bekommt, wenn die Verwendung/Möglichkeit durch den Hersteller nicht mehr gegeben ist und es auch ansonsten keine Möglichkeit gibt, dieses Produkt ohne Gewinnabsicht zu benutzen.
Man kann nun den Standpunkt vertreten, dass die logische Konsequenz dann einfach Verzicht sein muss. Persönlich halte ich das für schade, funktionierende Software durch Unwillen des Rechteinhabers nicht mehr benutzen zu können, wenn diese einen Zeitraum einer gängigen Vermarktung überschritten hat.
Ergänzung ()
Doom Squirrel schrieb:
Einzig und allein der Erschaffer. Der Urheber. Oder eben derjenige der die Idee, das Produkt oder whatever trägt/finanziert.
Der Urheber soll gesetzliche Rahmen definieren? Spannend ... dann wäre einerseits die Welt ziemlich arm an Kultur, wenn man ständig maximalen Profit generieren will und andererseits mein Verständnis einer Republik und Demokratie in Europa verquer. Aber ja, entsprechende Lobbyisten sorgen kräftig dafür ...
Dieses Beispiel ist schlecht gewählt, denn meiner unmaßgeblichen Informationen nach, bezahlen die Schulen für die Musiknoten etc. So hats mir mal mein Musiklehrer anno in dern 90ern erklärt. Glaube kaum, dass sich dieser Umstand heute geändert hat.
Das hast Du nicht so richtig interpretiert. Nicht über das Gesetz soll der Erschaffer entscheiden, sondern über die nachfolgende Nutzungsmöglichkeiten seiner geistlichen Wertschöpfung.