DFFVB schrieb:
Nein, das ist der Normalzustand für so ziemlich alle Bücher, Filme und Spiele. Martini hat die Behauptung aufgestellt, dass ein nennenswerter Teil der Käufer die Bücher nur gekauft hat, weil man ihnen eine Ende versprochen hat (und nicht etwa, weil die Bücher auch für sich genommen hervorragend sind) - und solange mir keiner diese Behauptung entsprechend belegen kann, solange bleibt sie eine Fantasie, mit der man seinem Frust Luft verschafft. Auf gut Deutsch: Es bleibt Quatsch.
Was hindert die Leute denn daran, einfach zu warten, bis die Geschichte abgeschlossen ist? Es ist halt das typische Verhalten eines Verbrauchers, der sich als Nabel des Universums sieht: Alles bitte so wie ich will, sofort und am besten kostenlos. Da darf man einen Autor auch anpöbeln, weil seine Geschichten
so gut sind, dass man seines Lebens nicht mehr froh wird, wenn er sie nicht abschließt.
Gute Bücher lesen zu können - oder allgemein gute Geschichten medienunabhängig erfahren zu dürfen - ist ein Privileg das Wertschätzung verdient. Stattdessen gibt es nur ein "ich brauche" und "ich verdiene" und "er muss ja".
DFFVB schrieb:
Schon geil, Du sprichst den Leuten ab, urteilen zu dürfen, was sie wollen, und setzt im gleichen Atemzug fest, was zu wollen ist. Du hast in Deiner Kindheit auch Fußball mit Dir selber gespielt?
Ich spreche den Leuten nicht ihr Urteilsvermögen ab, sondern ihre Anspruchshaltung. Zwei völlig verschiedene Dinge. Ihr könnt Urteilen und Wollen wie ihr lustig seid: Einen Anspruch darauf, Forderungen stellen zu dürfen, könnt ihr daraus trotzdem nicht ableiten.
DFFVB schrieb:
Du hast in Deiner Kindheit auch Fußball mit Dir selber gespielt?
Und du in selbiger keine Erziehung genossen? Oder ist es wirklich so schwierig, einen Beitrag zu schreiben ohne den anderen zu beleidigen?
DFFVB schrieb:
Ah na klar, ergo hat auch kein Wähler Recht irgendwas von seiner Partei zu fordern - wow.
Klaro, vergleichen wir einen Volksvertreter (oder entsprechende Partei), dessen einzige Existenzberechtigung diejenige ist, das Volk bzw. seine Wähler zu vertreten, mit einem Autor, der in seiner Freizeit Fantasy-Romane schreibt. Ist heute "Tag der absurden Vergleiche" oder was geht ab, das ist ja noch schräger als die Geschichte mit den Intel Chipsätzen.