DJMadMax schrieb:Quatsch ^^ Aber dreh den Spieß mal rum. Wir beide, du und ich, wir sind jetzt super Buddies... jetzt komm ich mit meinem V8, der 20 Liter auf 100 Kilometer säuft wie nix, zu dir gefahren und wenn du mir die Tür aufmachst, ist das erste, was ich sage: "Du, mein Tank ist echt leer, haste nicht gerade mal 10 Liter für mich übrig?" Da würdest mir doch ne kopfseitig vorhandene Krankheit attestieren. Aber wenn die Leute um Strom betteln, der übrigens dann genauso viel kostet (nur kommt man damit eben weiter), dann ist das plötzlich OK? Versteh ich nicht. Ich bitte auch nicht um neue Schuhsohlen, weil sich meine alten bis zum Weg zu dir abgelaufen haben. Ich kaufe mir Produkte (und somit auch Autos), damit die zu MEINEM Verhalten im alltäglichen Leben passen und ganz gewiss belange ich nicht mit meiner Perücke, meiner Zahnbürste (oder eben dem Strombedarf meines Autos) meine Freunde oder meine Familie. Da würde ich eher sagen, dass all jene, die dann gratis bei dir tanken dürfen, ganz schön egoistisch und kurzsichtig unterwegs sind.
Gut es hat halt auch jeder aber 'ne Steckdose zu Hause, eine Zapfsäule wohl weniger. Also - in meinen Augen - hinkt der Vergleich. Ich meine, selbst wenn deine Schwiegereltern vollladen sollten (das fände ich wiederum asozial … ich würde vorher fragen, ob man genug laden darf, um zur nächsten auf dem Weg liegenden Schnellladesäule zu kommen), wären es bei gängigen Strompreisen vielleicht 15€.
DJMadMax schrieb:Tut er, sonst hätten sie sich den auch nicht gekauft. Aktuell gibt's den auch als Tageszulassung aus dem letzten Jahr für um die 32.000 Euro mit < 100 Kilometern auf der Uhr. Mit 204 PS Wandler und 64 Kwh Batterie, das ist schon "in Ordnung" für so ein Auto. Ich mag auch das Boxy Design, da passt ja viel rein auf verhältnismäßig recht kurzem Radstand. Meine Schwiegereltern (er Rentner, sie noch arbeitstätig in ca. 15 Kilometern Entfernung) kommen da im Alltag schon sehr gut mit rum. Schwiegerpapa ist zudem gelernter und langjähriger Elektriker und hat sich daheim sowieso alles selbst hingebastelt inkl. irgendwas um die 25 Kwh Batterie-Array, die ganze billig zusammengekaufte/geschusterte PV auf dem Autounterstand, der Wechselrichter und was weiß ich.
Was mich dabei nur wieder nervt: selbst ohne externe Installationskosten, der ganze Kram kostet - und zwar ne Menge! Da werden mal eben 10.000 Euro reingesteckt, ohne mit der Wimper zu zucken, nur um dann zu behaupten, wie günstig doch E-Auto fahren ist. Dass ich mir von den 10.000 Euro mal umgerechnet auf mein Auto ca. 5 Jahre lang komplet mit Sprit UND Steuern fahren - auf 15.000 Kilometer im Jahr und 1,90 Euro für den Liter Benzin gerechnet. Erst dann würde man überhaupt erst anfangen können, die Mehrkosten für einen E-Wagen gegenüber einem gleichwertigen Verbrenner aufrechnen zu können und dann vergehen - je nach Fahrleistung - eben nochmal wenige bis viele Jahre.
Ja geb dir recht ... manchmal ist der Weg das Ziel. Mein Mann hat hier auch so gut wie alles selbstgebastelt. Hier stehen mittlerweile ich glaube rund 150 kWh Lithiumeisenphosphat Akkus, Solar haben wir über 40 kWpeak und noch kein Ende in Sicht. Wir verschenken tatsächlich schon Strom an unsere Nachbarn mit ihren Tesla und Plug-In-Hybrid. Ich will gar nicht wissen, was das alles durch eine Firma gekostet hätte. Aber wie so immer bei Early Adoptern: einer muss halt anfangen, damit der Preis fällt. Tesla kam ja nun auch nicht mit dem Model 3 zuerst raus, sondern mit S und X. Der BMW i3 war auch Schweine teuer eigentlich. Und auch allen Unkenrufen zu trotz ist die MEB-Plattform auch Basis für unglaublich viele tolle Fahrzeuge und hat sich echt gemausert.
DJMadMax schrieb:Ganz im Ernst: ich fahre seit nun 23 Jahren Auto, jedes Jahr zwischen 15.000 und 25.000 Kilometer und bisher ist es vielleicht zwei oder drei Mal vorgekommen, dass ich überhaupt zwischendurch bei ner Fahrt mal Pipi musste. Ich SELBST bin tatsächlich als Fahrer noch nie rangefahren. Wenn überhaupt, dann habe ich die Pausen genutzt, wenn ich Beifahrer war und der Fahrer anhalten wollte. Und ja, da waren auch so Dinger meinerseits dabei wie: an einem Tag nach Berlin und zurück (ca. 550 Kilometer pro Strecke - schon DREI MAL in meinem Leben gemacht) oder auch Lübeck und zurück (ca. 500 Kilometer eine Strecke). Bei Ankunft - ja, da war ich dann mal auf der Pipibox, aber die jeweiligen Fahrten bin ich durchgefahren. Ich bin erwachsen und gesund, ich kann durchaus mal 4 bis 5 Stunden ohne Toilettenpause (das sollte auch normal sein für nen gesunden Menschen).
Gut aber 550 km klingt jetzt wie Berlin - München. Das schafft der EQS z.B. sogar ohne Laden. Und alle anderen modernen E-Fahrzeuge müssen halt einmal anhalten. Die allermeisten machen das eh (wird ja sogar vom ADAC empfohlen), wer Kinder und Tiere hat sowieso. Ich hab im Jahr auch 25.000 km geschrubbt. Rein elektrisch. Durch die Bundeswehr immer schön Berlin - Marienberg. Mit dem EQS brauchte ich im Sommer nicht mal mehr in der Kaserne laden und hab schön Solar am Wochenende nur mitgenommen. Waren gut 250 km einfach Strecke. Trennungsgeld gabs on top und bei der Steuer konnte ich natürlich Fahrkosten abrechnen. Das läppert sich dann schon im Vergleich zu einem Benziner oder Diesel. Nicht, dass ich mir einen EQS schönrechnen müsste
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DJMadMax schrieb:Ja, das kennt man ^^ Aber das sind eben wieder die Argumente der Verbrenner-Hardliner. Zu denen will ich mich ja auch nur äußerst ungerne zählen lassen. Wie gesagt, ich bin per se keinesfalls dem E-Antrieb gegenüber abgeneigt, aber für mich (ich, das "i" in ich steht für "individuell") passen einfach die Rahmenbedingungen noch nicht alle zusammen.
Spür ich und stimme dir völlig zu. Es ist sicherlich noch nicht für alle da. Wir überlegen auch gerade, wenn hier der S 580e wegkommt Anfang nächstes Jahr, ob es der Maybach S580e werden soll oder der EQS SUV Maybach. Irgendwie reizt einen dann halt schon die Möglichkeit halt mal durchzufahren z.B. in den Europapark mit den Kids. Auf der anderen Seite ist der EQS SUV Maybach im Leasing tatsächlich für uns sogar günstiger. Aber nun gut ... #firstworldproblems.