Test - Bios 1201
Test - BIOS 1201
1. Der erste Start
Der Start nach dem Flashvorgang schlägt wie bei jedem bisherigen BIOS-Update fehl, es kommt kein Piepton. Erst nach dem zweiten Aus- und wieder Anschalten erscheint ein Bild. Danach läuft alles reibungslos. Auf den ersten Blick hat sich im Vergleich zur Version 1101 nichts am Bootvorgang geändert. Ein Blick ins BIOS bestätigt diesen Eindruck. Neue Einstellungsmöglichkeiten sind Fehlanzeige, alles ist beim Alten geblieben.
2. Kompatibilität, Praxis
Laut des Changelogs von BIOS 1201 unterstützt das P5N-E SLI nach dem Update auf diese Version neue CPUs. Ein Blick auf die
CPU-Support-Liste von Asus zeigt:
Seit BIOS 1101 werden E8400, E8500 und E8600 unterstützt. Bei BIOS 1201 ist nur der E5200 dazugekommen.
Bei meinem System bleibt nach dem Update alles beim Alten, meine Komponenten funktionieren nach wie vor ohne Probleme.
Ein Praxisproblem habe ich jedoch entdeckt: Der Neustart funktioniert nicht mehr. Wenn ich in Windows den Neustart auswähle, fährt der PC herunter, startet jedoch nicht mehr.
3. Benchmarks
Die Benchmarks habe ich mit folgendem Testystem durchgeführt:
Intel Core 2 Duo E4300 (L2, 3000 MHz, 9x333)
2048 MB Crucial DDR2-667 (DDR2-800, 4-4-4-8-1T, Unlinked)
Asus P5N-E SLI (VDroop-Mod)
EVGA GeForce 8800GT/512 (710/1784/1033 MHz)
Samsung HD200HJ, Samsung SP2004C, Samsung SH-S183A
Windows XP Home SP2 (BIOS 0608)
Windows Vista Home Premium SP1 (BIOS 1101, BIOS 1201)
Der Benchmark-Wert von Version 0608 ist schon älter, zu diesem Zeitpunkt habe ich noch XP benutzt. Außerdem war die nForce-Treiberversion älter. Dies sollte sich aber nur in sehr geringem Ausmaß auf die Werte auswirken.
Bei den Benchmarks hat mich das neue BIOS das erste Mal überrascht. Beim Vergleich mit der Version 1101 zeigen sich folgende Ergebnisse:
3.1. 3DMark Vantage
Ich habe die CPU-Tests des 3DMark Vantage im Performance-Preset durchgeführt, wobei die Auflösung standardmäßig 1280x1024 beträgt.
Wie man hier sieht, ist die neue BIOS-Version im 1.CPU-Test 11%, im 2.CPU-Test 5,8% und in der CPU-Gesamtwertung 7,5% schneller. Die Ergebnisse sind reproduzierbar. Dieser Geschwindigkeitszuwachs hat mich überrascht, ich hätte nicht gedacht, dass ein neues BIOS einen dermaßen großen Geschwindigkeitsvorteil schafft.
3.2. 7-Zip
Deshalb habe ich meine alten 7-Zip-Resultate vom BIOS 0608 herangezogen und mit BIOS 1101 und BIOS 1201 verglichen. Dabei ergibt sich folgende Konstellation:
Im Vergleich zu BIOS 0608 ist das Board mit BIOS 1201 also nicht schneller geworden, sondern BIOS 1101 leistet sich einen (reproduzierbaren) Ausrutscher nach unten. Die 6,8%, die BIOS 1201 schneller ist, sind dabei vergleichbar mit den 7,5% beim 3DMark Vantage.
4. Overclocking
Mit FSB350 fing mein OC-Versuch an, was prompt funktionierte und auch Prime-stabil ist. Als ich dann FSB400 versuchte, entdeckte ich, dass ein altes Problem wieder zum Leben erweckt worden ist: Der Multiplikator wird beim Starten wieder nicht richtig übernommen. Da meine CPU 3600 (9x400) MHz nicht schafft, kann FSB400 folglich auch nicht funktionieren. Daher kann ich den maximalen FSB mit dem Board leider nicht testen. Jedoch startet das Board schon bei 3200 (9x355.5) MHz CPU-Takt nicht mehr, was ein relativ schlechtes Resultat ist.
5. Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass jeder mit einer 65nm-CPU bei BIOS-Version 0608 bleiben sollte, sofern er mit seiner Konfiguration keine Probleme hat. Besitzer von 45nm-Prozessoren sollten entweder bei BIOS 0901 (bzw. 0803 Beta) bleiben oder gleich auf 1201 updaten und 1101 überspringen, da dieses BIOS anscheinend die Performance herunterzieht. Das Update auf BIOS 1201 lohnt sich folglich nur für Besitzer des P5N-E SLI, die Probleme mit dem aktuellen BIOS haben. OC-Wunder lassen sich mit dem neuen BIOS auf keinen Fall erwarten.
Übrigens: Auch wenn das BIOS bei Asus auf der Supportseite verschwunden ist, der
Downloadlink auf der
ersten Seite des Erfahrungsberichts funktioniert immer noch.