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FFelsen2000
Gast
SE. schrieb:Quelle?
Ich habe ehrlich gesagt weder Zeit noch Lust Ihnen abzunehmen sich mal selbst zu informieren, wenn Sie ein Thema interessiert. Zu mal offensichtlich ist, dass wir sowieso niemals zu einem Kompromiss kämen - so ehrlich sollten Sie schon sein, wenn Sie nicht mal Künast als "Extrem links " akzeptieren. Das wäre ungefähr so, als würde ich die Klassifizierung "Extrem rechts" für Höcke ablehnen oder die Klassifizierung "Extrem populistisch " für Merkel. In jedem dieser drei Fälle ist das so offensichtlich korrekt, dass sich eine Diskussion erübrigt und nur zu Zank führt, wozu ich keine Lust habe. Übrigens hat Künast auch keine Scheu, mal retweets zur linksextremen Seite indymedia zu verteilen - aber möglicherweise werten Sie indymedia auch nur als mitte-links...
Dass das Schimpfwort "Jude" stark zugenommen hat, hätten Sie in zwei Sekunden selbst herausfinden können.
https://www.google.com/search?q=mos....34.mobile-heirloom-hp..7.20.3629._nzO07p5AtU
Die juristische Sichtweise dazu finden Sie zB hier:
https://ggr-law.com/persoenlichkeitsrecht/faq/jude-und-antisemit-beleidigungen-im-strafrecht/
"Es kommt im Ergebnis ganz stark auf die Umstände an, unter denen die Äußerungen getätigt wurden. Daher kann sowohl die Äußerung „Jude“ als auch die Äußerung „Antisemit“ beleidigenden Charakter haben und damit strafbar sein, wenn es dem Äußernden nur um die Herabsetzung der angesprochenen Person ging.
Isoliert betrachtet dürfte die reine Äußerung der Worte jedoch nicht für eine Strafbarkeit ausreichen. Daneben wäre die Frage zu beantworten, ob die Äußerungen geeignet sind, die Persönlichkeitsrechte der angesprochenen Person zu verletzen."
Die Justiz besteht also - völlig konsistent - darauf, dass Begriffe wie "Jude" eine Beleidigung sein KANN. Hier dazu auch eine interessante Zusammenfassung:
https://www.fr.de/rhein-main/blaulicht-sti879542/wann-asylant-eine-beleidigung-11069281.html
Wenn man jetzt auf der Basis Fälle sucht, in denen ein Urteil gesprochen wurde, das "Jude" als Beleidigung verurteilt wurde - man wird kaum welche finden. Weil sich der Beklagte immer auf die Position zurückziehen wird, lediglich eine Tatsachenbehauptung habe aufstellen wollen und ohne ZUSÄTZLICHE ehrabschneidende Äußerungen keine Herabsetzung nachweisbar ist.
Wenn man sich ansieht, dass "Jude" als Schimpfwort an manchen Orten das "Arschloch" in der Häufigkeit schon überholt hat- dann müsste es viele, sehr viele Urteile zu Gunsten des Opfers geben. Aber die Gerichte sind da erheblich stärker bei "im Zweifel für den Angeklagten ".
Sie erkennen möglicherweise, dass ich keineswegs einfach nur mal "meinen Frust raushaue", sondern mich schon auch mit den Themen beschäftigt habe. Und so sehr ich auch versuche, bei meinen Gesprächspartnern eine andere Sicht auf die Welt anzuerkennen (ich muss das ja nicht MÖGEN) - es fehlt komplett andersrum. Wer sich selbst im linken Lager verortet, wer die politisch linke Sichtweise verinnerlicht hat, der sieht Bürgerlich oder gar - igittigit - Konservative oder Rechte als das ultimativ Böse, bei denen keinerlei Differenzierung mehr nötig ist.
Die Diskussionskultur in Deutschland ist grundlegend vergiftet, so jedenfalls meine Wahrnehmung.
Aber ich klinke mich jetzt echt aus, sorry. Meine letzten paar Jahre will ich mit Spaß verbringen, nicht mit streiten.