urglflagga schrieb:Wer die Bevölkerung als .. nicht (vollends) entscheidungsfähige Menschen.. und ..Unterschicht ... tituliert hat mit Demokratie in Wirklichkeit nichts am Hut, der glaubt selber was Besseres und natürlich viel geeigneter zu sein die Geschicke der Bevölkerung zu lenken.
Ich halte nicht viel von direkter Demokratie, da gebe ich dir Recht. Bin mir eben bewusst, dass es unzählige Sachen gibt, zu denen man mich besser nicht um meinen Rat fragen sollte - weil ich mich damit leider nicht auskenne. Siehe "Brexit" ... wer wäre ich, zu beurteilen ob mein Land in der EU bleiben sollte? Dafür fehlt mir sowas von viel Wissen - trotz 2 Semestern BWL/VWL ...
Ich verteidige den Staat gegen die "Unterschicht" - schließlich kann in Deutschland niemand außer man selbst, die eigene Familie oder die (vorgeschobene) Gesundheit dafür, dass man arm oder ungebildet ist. Mit unzähligen Familienhelfern in Familie/Bekanntschaft/Freundeskreis im Raum Berlin, kann und möchte ich nicht mehr für diese Leute eintreten. Dafür weiß ich schlicht zu viel über deren Machenschaften .... auch nicht weniger korrupt oder egoistisch als die "bösen" Politiker ...
Wenn man dem Staat für sein unbefriedigendes Leben die Schuld geben möchte, dann doch bitte an entsprechender Position.
Da ich BAföG bekommen habe, dürfte klar sein, dass auch meine Eltern (Vater kein Studium, Mutter erst spät) nicht mit dem Geld um sich schmeißen konnten. Aber sie waren so schlau/aufopfernd all ihre Kinder zu einem Studium zu begleiten. Von zu vielen Eltern habe ich "Die können doch mit 16 arbeiten gehen!" gehört. Tja ... wenn der Bauer Bauern großziehen will, soll es so sein. Dann aber bitte schön die Klappe halten ... und sich der Macht der "bösen" Oberschicht beugen.
UltraWurst schrieb:Demokratie bedeutet, daß das Volk entscheidet, und NICHT irgendwelche Individuen, die sich durch Ellenbogen-Taktik, Intrigen oder Speichelleckerei nach oben gewieselt haben. Und komm mir nicht mit "Die sind aber gewählt.". Denn nein, das sind sie in den meisten Fällen nicht.
Wenn der Bürger eine Wahl hätte, würde er bei den Wahlen auch nicht für Parteien abstimmen, sondern für Konzepte.
Ich möchte mich der Hoffnung hingeben, dass Politiker gebildeter/reflektierter sind als die Durchschnittsbevölkerung. Bloß weil sie Fehler machen, heißt es mMn. nicht, dass man ihnen die Verantwortung entziehen sollte. Die repräsentative Demokratie ist mir dann doch die Liebste. Gerade Netzpolitik betreffend scheinen sich so einige Politiker wenig auszukennen, das heißt aber noch nicht, dass der Durchschnittsbürger schlauer wäre ....
@Topic:
Ich finde es gut, dass etwas getan wird. Die Idee dahinter gefällt mir sehr. Leider ist es schwierig das richtige Maß für solch ein Gesetz zu finden - gerade wegen juristischer Spitzfindigkeiten. Das Zeitfenster finde ich viel zu klein. "Offensichtlich" rechtswidrig ist auch noch zu schwammig. Für den einen ist es offensichtlich - für den anderen halt nicht.
Das Internet als Raum/Zone/Gebiet, ist der Zeit von zu wenigen international geltenden Gesetzen gedeckt. Bis wir (Deutschland/EU/World) da einen gemeinsamen Nenner getroffen haben, wird es noch wohl noch dauern. Das sollte uns aber nicht davon abhalten die ersten Schritte zu gehen. "Böse" Gesetzen können ja schließlich vom BVerfG bzw. IGH entkräftigt werden.
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