rowe32 schrieb:
Die Argumentation 2,5 unter 1000 ist nicht tragfähig. De fakto haben wir eine punktuelle Konzentration - eben in Lagern, Heimen etc.
Und der Protest ist in Deutschland gerade da am gewalttätigsten wo de fakto die wenigsten Flüchtlinge untergebracht sind... im Osten.
Flüchtlingserstaufnahmestellen sind schon vom Prinzip zentral, im Anschluss werden die Flüchtlinge dezentral verteilt. Den Asylkritikern ist weder das eine noch das andere recht, womit man zum Schluss kommen könnte, dass es ihnen nicht in erster Linie um die Unterbringung geht sondern um die Menschen selbst und spätestens da zählt der 2,5 pro 1000 Einwohner voll als Argument, warum die Kritik kleinlich ist.
rowe32 schrieb:
Gerade im Umfeld dieser Einrichtungen entstehen die meisten Probleme - wie auch immer geartet. Anwohnern eben dieser Bereiche braucht man auch nicht mit deutschlandweiten Statistiken zu kommen. Hier liegt einer der zentralen Ansatzpunkte für "Asylkritiker". Und dieser Punkt kann nicht wegdiskutiert oder per Verbal-Nazi-Keule verleugnet werden.
Und die einzige Lösung, die diese "Asylkritiker" haben, ist es erst gar keine Flüchtlinge aufzunehmen. Zumindest konsequent. Als kleine Anekdote ein Schwank aus meiner Grundwehrdienstzeit. Es gab damals schon Stress als wir zu acht auf einer Bude lagen und das in nur drei Monaten Grundausbildung. Und jetzt versucht man einen Skandal daraus zu konstruieren, wenn in heillos überbelegten Sammelstellen Krawall los bricht? Wohl gemerkt in einigen, bei weitem nicht in allen, ja noch nicht einmal in der Mehrheit.
xxxx schrieb:
@Noxiel weil es ja in den Balkan Staaten Krieg und politische Verfolgung gibt hab ich da was verpasst?
1. Ja, hast du. Meinen Link zum BAMF, wo unter anderem subsidiärer Schutz erläutert wird.
2. Deine eigene Argumentation, die meisten Anträge aus den Balkanstaaten werden negativ beschieden, damit stellt sich die Frage ob diese Menschen Deutschland verlassen gar nicht, sondern nur wann.
3. Krieg und politische Verfolgung sind nicht die einzigen Gründe für Asyl.
xxxx schrieb:
Fakt ist die meisten die nach Deutschland kommen haben kein Asylanspruch nicht umsonst hat sich der serbische Ministerpräsident negativ dazu geäußert
https://jungefreiheit.de/politik/au...r-asylbewerber-die-wollen-nur-deutsches-geld/
Die meisten Menschen aus den Balkanstaaten, der Rest ist aus gutem Grund hier. Nichtsdesto trotz muß jeder Asylantrag individuell geprüft werden, denn das ist ihr gutes Recht.
Wiggum schrieb:
"Die paar" Flüchtlinge gefährden den sozialen Frieden erstmal nur auf lokaler Ebene. Wenn zb. in einem 10.000 Einwohner Kaff 1000 Flüchtlinge unterkommen und die Kriminalität sprunghaft ansteigt.
Wenn Leute die verzweifelt nach bezahlbarem Wohnraum suchen plötzlich erfahren das für die Flüchtlinge jetzt schnell neue Wohnungen gebaut werden sollen.
Wenn deutsche Kinder plötzlich die absolute Minderheit in der Schulklasse sind und die Kantine kein Schweinefleisch mehr anbietet.
Wenn der Sportplatz nichtmehr genutzt werden darf weil er in der Nähe eines Heimes liegt.
Wenn der deutsche ungelernte Arbeitslose plötzlich zig tausende neue Konkurrenten um den nächsten Job hat.
Tut mir leid, aber wenn du nicht endlich mal Quellen für deine Argumente bringst, sind das alles Auswüchse deiner Fantasie. Wenn, wenn, wenn..... dein Beitrag besteht zu 80% aus Konjunktiven. Die anderen 20% sind Lebenserfahrung und gesunder Menschenverstand. So macht eine Diskussion keinen Sinn, wenn jeder das behaupten kann, was ihm gefällig ist.
Wiggum schrieb:
Willst du etwa leugnen das nahezu alle europäischen Staaten Probleme mit muslimischen Einwanderern haben?
Willst du leugnen das diese Gruppe sich über Jahrzehnte als die am schwierigsten zu integrierende herausgestellt hat ?
Willst du leugnen das der Islam immer auch politische und gesellschaftliche Dimensionen hat die (wie bereits in einigen Stadtteilen zu sehen) das Leben hierzulande massiv verändern können ?
Ich bin gerne bereit meine Meinung zu ändern, wenn du mir empirische Beweise zu diesen Punkten lieferst.
Willst du etwa leugnen, dass nahezu alle europäischen Staaten Probleme mit Milieubildung aufgrund fehlender Toleranz haben?
Willst du leugnen, dass dieser Gruppe über Jahrzehnte am meisten Misstrauen und Ablehnung entgegen gebracht wurde?
Willst du leugnen, dass das Christentum von Nächstenliebe und Vergebung spricht, während viele Christen in Hass und Ablehnung gegenüber Fremden leben?
Willst du leugnen, dass das Christentum immer auch politische und gesellschaftliche Dimensionen hat, die direkt in die freie Entfaltung aller Deutschen eingreift?
Wird damit klar, was ich auszudrücken versuche? Mit solchen Allgemeinposten gewinnt man keinen Blumentopf, denn mit solchen Fragen möchte man nicht Problemen auf den Grund gehen, sondern Unterschiede hervorheben um Ablehnung zu generieren. Der konservative Islam ist nicht politischer als es das Christentum ist. An letzteren bist du nur viel stärker gewöhnt.
Wiggum schrieb:
Schweden ist mir egal, aber soweit mir bekannt sind die rechtskonservativen Schwedendemokraten inzwischen drittstärkste Kraft. Und deren Hauptthema ist die Integrations- und Zuwanderungspolitik.
Rechtspopulisten, einfache Antworten auf komplexe Themen. Klingt verführerisch und logisch.
Wiggum schrieb:
Hab ich so nie gesagt, du hast mich gefragt welche Menschen es meiner Meinung nach besonders schwer im nahen Osten haben.
Nein, ich habe dich gefragt, warum es ein heimatloser Christ schlimmer haben soll, als ein heimatloser Muslim. Beide flüchten vor Verfolgung und Elend, vor Krieg und Tod.
Wiggum schrieb:
Der bisher beste Beitrag in diesem Thread.
Das Geschrei nach Statistiken ist ja immer ganz groß wenn jemand zb. die erhöhte Kriminalität in der Nähe von Heimen anspricht, Einzelfälle oder die Beobachtungen der Anwohner zählen nicht, nur Statistiken.
Nein, das "Geschrei" nach Statistiken und Beweisen ist deswegen so groß, weil viele der Kritiker ansonsten nicht verstehen, dass ihre Argumention auf Mutmaßungen und persönlichen Erfahrungen beruht, die zwar für den Einzelfall Gültigkeit besitzen aber kein Abbild der Mehrheit bilden müssen.
Mich hat ein Schwarzer angepöbelt und Scheiß Deutscher genannt - Fazit: Alle Schwarzen sind latent aggressiv
Im Osten Deutschlands haben Neonazis Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte unternommen - Fazit: Alle Deutschen sind Rechtsradikal.
Ist dieses Schlussfolgerung in irgendeinem Fall korrekt?
Wiggum schrieb:
Wenn aber jemand einen Asylbewerber anpöbelt ist das natürlich kein Einzelfall sondern ein Zeichen von "strukturellem Rassismus" der durch AFD und CSU geschürt wird...da kommt gleich die Merkel eingeflogen und unser netter Justizminister kündigt "null Toleranz" und "Härte" an.
Genau dieses Verhalten von Politik und Medien führt zu einer generellen Ablehnung von Asylbewerbern !
Nein, die generelle Ablehnung (ich lehne sie übrigens nicht ab, bin aber auch ein Teil vom Gesamten) von Asylbewerbern liegt darin, dass eben viele lieber darauf vertrauen, was sie im Zweifel für richtig halten, gerade wenn die Wirklichkeit, die sich ja anhand von Zahlen und Statistiken belegen lässt, aber diametral zu ihren Erfahrungen steht.