Sammelthread [Fachgespräche] HiFi

Kennt zufällig jemand eine gute Seite, die viele passive Lautsprecher objektiv reviewt?
Auf ASR finden sich ja überwiegend aktive Systeme. Und davon auch viele, die hierzulande nur schwer bis gar nicht zu bekommen sind.
 
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Danke euch! :)

Es geht mir akut um folgendes Modell:
Piega Classic 3.0

Mein Vater hat sich davon heute ein Paar für seinen HiFi-Keller bestellt. Er hört hauptsächlich Vinyl (in Richtung Prog Rock) und das, was ich bisher bei hifitest.de sehen konnte, sah schon ganz in Ordnung aus bzw. ich kann mir gut vorstellen, dass das Set zu seinen Anforderungen und seinem Geschmack passt. Nun ist hifitest.de aber auch nicht unbedingt das Maß der Dinge in Sachen Messtechnik ... Kann sicherlich nicht schaden, da mal einen Vergleichspunkt heranzuziehen.

Über AMT kann man sich in der Preisklasse sicherlich streiten. Denke aber, dass die Teile für im Moment knapp unter 400 Euro (Rückläufer) durchaus einen Versuch Wert sein könnten. Lagen im Kurs lange Zeit immer zwischen 650-700 Euro. Schauen wir mal. ^^
 
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Für 400€/Paar hat man ansonsten nicht so viel Auswahl.
Meine Wahl im unteren Preissegment wären die DBR62 wenn sie um 300€ im Angebot sind, aber diese Piega könnten für den Preis durchaus einen Versuch wert sein - weitere objektive Daten konnte ich dazu jetzt nicht finden. Messung sieht ansonsten ok aus, ist aber sehr unvollständig und die Auflösung ist sehr gering, viele potentielle Probleme würde man ohnehin so nicht erkennen.
 
Die DBR wären tatsächlich auch noch eine Erwägung Wert. Ich schätze allerdings, dass die AMT-Treiber der Piega in dem kleinen Raum mit niedriger Decke aufgrund der vertikalen Bündelung besser abschneiden werden.
 
Kleines Feedback zu den Piega Classic 3.0:

Die Boxen sind nicht nur super verarbeitet, sondern klingen auch wirklich hervorragend. Sehr schöne Höhenauflösung, die trotz Anhebung im Superhochton nicht ins Schwitzen kommt. Das macht sich auch positiv bei der Bühnenabbildung bemerkbar. Tiefgang sogar bis 38 Hz - da braucht es keinen Subwoofer mehr.

Bin fast geneigt, mir ein Paar für mich selbst zu ordnern und die Gibbon 5 in die Bucht zu setzen. Ist schon ein krasser Unterschied, muss ich gestehen. ^^

Vater ist happy, Aktion gelungen. :schluck:
Bekommt meine Empfehlung!
 
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Mich würde echt interessieren ob sie noch besser sind als die Kali LP6v2, kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, aber das wäre schon ein Ding.

Der Kabelbinder schrieb:
Tiefgang sogar bis 38 Hz - da braucht es keinen Subwoofer mehr.
Darüber kann man streiten, da fehlen noch 20Hz des Spektrums :D
Tiefgang heißt ja meist auch nur dass sie ohne zu großen Pegelabfall bis dahin kommen, aber wenn man noch mal den extra Kick untenrum haben will führt kein Weg am Sub vorbei.
Gut, am Schreibtisch komme ich auch nur knapp unter 30Hz mit Sub. Für Musik reicht es meistens.
 
Am Schreibtisch komme ich mit den Nuvero 60 auf 30 Hz ohne Sub.

Der Sub steht am anderen Ende des Raums, und ist gegenphasig eingestellt. Ohne den sind die NV 60 bei 33 Hz mit Raummodenboost um 10 dB zu laut.

Für den "Kick" gibt es die Loudness-Funktion am Verstärker.
 
Gut, da scheiden sich dann wohl die Geister.
Mir persönlich reicht es eigentlich schon, wenn ich Bass hören kann. Man sollte ja auch ein wenig an die Nachbarn denken. ^^
Bin aber auch allergisch gegen unausgewogenen Wohnraumbass. Weniger ist manchmal mehr.

Aber ja, tiefer gehts natürlich ... wenn man's braucht.

Marcel55 schrieb:
Mich würde echt interessieren ob sie noch besser sind als die Kali LP6v2
Gute Frage. Die hatte ich auch schon im Auge. Da schon ein Verstärker da war, ist es für den Vater dann aber doch ein klassisches passives Set geworden.

Bei aktiven habe ich persönlich immer noch Respekt vor dem Grundrauschen. Da gehören die Monkey Banana ja schon mit zu den ruhigsten. Gar nicht so einfach, da was Vergleichbares zu finden.

Kali steht bei ASR leider nicht in der Hiss-List.
 
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Das verlässlich und reproduztierbar zu messen ist gar nicht so einfach in einem Wohnraum.
Aus Erfahrung würde ich sagen, dass passive LS mit Verstärker meist kein hörbares Grundrauschen haben. Klar, kommt auf die Empfindlichkeit der LS und das Grundrauschen des Verstärkers an. Mein aktueller SMSL ist ein paar dB leiser als mein AVR, aber selbst mit dem (und die Verstärker sind wirklich nicht bemerkenswert was die Signalqualität angeht) war es nur 10cm vom Hochtöner minimal hörbar, selbst im Nahfeld absolut unproblematisch.
Das entspricht so etwa dem Besten, was man bei aktiven LS findet. Meine Focals sind auch so auf dem Level, alle anderen aktiven Monitore die ich gehört habe waren lauter. Die alten Kali hatten einen schlechten Ruf, die neuen einen guten, kenne persönlich aber keine davon.
Bei Monitoren mit Sub addiert sich der Rauschpegel der Crossovers im Sub zu dem der LS, dann kann es sehr schnell nervig werden. Hat mich nach und nach mehr genervt und war dann einer der Gründe, warum ich zu meinem jetzigen Setup mit passiven LS und dem Sub am Line-Out gewechselt bin.
 
Das größte Problem ist, dass so eine Kalotte mit Waveguide mal eben 95 dB Kennschalldruck oder mehr hat, und deswegen an der gleichen Endstufe um grob 10 dB lauter rauscht, als eine, die vom Spannungsteiler in der Passivweiche auf das Niveau des Basschassis heruntergedrosselt wird.

Trotzdem sind rauscharme Aktivboxen kein Hexenwerk. Die alte Behringer B2031 mit ihrer Analogtechnik rauscht deutlich weniger, als die JBL 305. Selbst die 40 Jahre alte Grundig XM1500 stufe ich als uneingeschränkt nahfeldtauglich ein, ich hatte sie lange Zeit am PC.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Bei aktiven habe ich persönlich immer noch Respekt vor dem Grundrauschen.
Mit den v2 hat Kali das ganz gut in den Griff bekommen. Das Grundrauschen ist in der Mitteleinstellung vorhanden, aber sehr gering. Dreht man den Lautstärkeregler etwas runter kann man es quasi ganz eliminieren. Das muss man dann natürlich mit höherem Eingangspegel ausgleichen und hat eine geringere Maximallaitstärke, ist für mich aber beides noch im grünen Bereich. Wobei ich sie aktuell sogar in Mittelstellung nutze, ohne, dass es stört.

Der Kabelbinder schrieb:
Mir persönlich reicht es eigentlich schon, wenn ich Bass hören kann. Man sollte ja auch ein wenig an die Nachbarn denken. ^^
Den muss man nicht nur hören, sondern auch spüren :D
Die Nachbarn sind zum Glück kein Problem, freistehendes Haus.
Aber selbst in einer Wohnung findet sich da schon ne Lösung.
Am Schreibtisch ist das kein Ding, im Nahfeld sind die Pegel so niedrig, da macht das nix aus. Beim Heimkino sieht die Sache schon anders aus. Da geht's je nach Film teils richtig zur Sache. Und das muss auch so sein.

Der Kabelbinder schrieb:
Bin aber auch allergisch gegen unausgewogenen Wohnraumbass. Weniger ist manchmal mehr.
Auch das ist im Nahfeld kein großes Problem. Im Heimkino habe ich da schon eher Probleme mit dem Bass und Raum trotz Raumkorrektur. Habe jetzt eine Lösung die funktioniert, aber so richtig schön knackig wie ich es gerne hätte kommen die Bässe leider nicht an, dafür gibt es zu viele Reflektionen.
Da müsste ich dann noch mehr an der Raumakustik arbeiten, das habe ich mir für irgendwann vorgenommen.
Aber erst mal die passenden Sachen finden, die gut funktionieren, sich einfach installieren lassen, schick aussehen und kein Vermögen kosten. Wenn jemand Tipps hat gerne her damit :D
 
Marcel55 schrieb:
im Nahfeld sind die Pegel so niedrig, da macht das nix aus.
Da habe ich andere Erfahrungen gemacht, in unterschiedlichen Räumen. Bin durch das jahrelange Hantieren mit PEQs und Phasenkorrekturen sowie der Beschäftigung mit den akustischen Grundlagen mittlerweile dermaßen sensibilisiert, dass ich Moden aller Gattungen sofort raus höre und instinktiv zu lokalisieren versuche. Daher bin ich eigentlich auch ein überzeugter KH-Nutzer und nie so richtig zum Boxenluder geworden. ^^

Der Keller meines Vaters ist mittlerweile mit allerhand Absorbern ausgestattet. Das ändert aber natürlich nichts an ungünstigen Maßen und Möbelaufstellungen. Beim Versuch, darauf aufmerksam zu machen, stoße ich häufiger mal auf Unverständnis. Ich wäre da mittlerweile glaube ich schon so radikal, den Raum einfach um die LS herum zu bauen. 🔨

By the way, Stereoplay-Testbericht mit noch ein paar Messwerten zum Classic 3.0:
https://www.piega.info/pdf/Museum_Test_Prospekte/classic3_stereoplay.pdf

Screenshot_20230330-100241.png


Sieht eigentlich ganz ordentlich aus. :)
 
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Produktseite für die neuen Neumann KH120 II: https://www.neumann.com/en-en/products/monitors/kh-120-ii/

145+100W Verstärker, F3 von 44Hz aus 5,25" Tief-Mitteltöner, phasenlinear ab 120Hz und so weiter. Und die Serienstreuung beträgt nur 0,5dB, ein "matched pair" ist normalerweise mit 1dB Toleranz ausgewählt.
Das werden die besten kleinen Nahfeldmonitore am Markt - aber auch verdammt teure.
 
Wo liegt eigentlich der Vorteil kleinerer Nahfeldmonitore?

Ob jetzt 5,25" oder 6,5" oder 8", so einen riesen Unterschied im Platzbedarf macht das jetzt nicht, die brauchen alle etwas Luft und sollten nicht eingepfercht auf einer Ecke direkt auf dem Schreibtisch stehen. Und mit einem Stativ auf ihrem eigenen Thron ist die größe bis zu einem gewissen Grad fast egal.
 
Das macht schon einen ganz schönen Unterschied bei den Aufstellmöglichkeiten. Und bei der minimalen Hörentfernung.
Ich hab hier ja nun Standlautsprecher am Tisch stehen, wenn man will geht auch das, aber für kleine Räume sind kleine Nahfeldmonitore meist die beste Wahl, evtl. mit Sub.
 
Marcel55 schrieb:
Wo liegt eigentlich der Vorteil kleinerer Nahfeldmonitore?

Auf Grund des geringen Hörabstandes spielen Reflexionen eine untergeordnete Rolle spielen, so dass der Direktschall überwiegt und somit der Raumeinfluss minimiert wird.

Im Vergleich zu passiven Hifi Tröten sind aktive Nahfelnmonitore zudem noch mit einer Ortsanpassung ausgestattet, wobei die Hersteller mittlerweile dazu übergehen, dem ein vollwertiges DSP zu spendieren, so dass damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.

Ob jetzt 5,25" oder 6,5" oder 8", so einen riesen Unterschied im Platzbedarf macht das jetzt nicht

Aber vom Abstrahlverhalten. Je kleiner das Chassis, desto mehr bündelt es. Bassniere oder andere Konstrukte mal außen vor gelassen...

mit frdl. Gruß
 
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Sony MDR-MV1

hier der Link der Website durch Google Translate

"Offener Monitorkopfhörer für Kreative mit exzellentem räumlichen Ausdruck, geeignet für die Produktion von 3D-Sound usw."

60.000 Yen / 420€ / $450

|Model|open back dynamic|
|driver unit|40mm|
|Maximum input|1500mW (IEC) *1|
|impedance|24Ω (at 1kHz)|
|sensitivity|100dB/mW|
|Reproduction frequency band|5Hz - 80,000Hz (IEC) *1|
|Mass (g)|About 223 g (not including cable)|
 
Mal ganz platt gefragt: Offener Kopfhörer wie Sennheiser HD560s vom Klang aber in wertiger Qualität?
 
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