@poly123
Wer sagt denn dass sie das Non Plus Ultra sind?
Die Beyerdynamic-"Einstiegsklasse" ist hier relativ beliebt, das hat auch seine Gründe:
- Gute Ersatzteilversorgung
- Meist gute Verarbeitung
- Hoher Tragekomfort, Anpressdruck nach Geschmack wählbar (Pro/Edition)
- Velours-Polster statt Kunstleder
- Guter Klang, wenn auch nicht perfekt
- D.h. im Vergleich zur Standardkost auch Dinge wie eine gut wahrnehmbare Räumlichkeit.
Es gibt definitiv auch ein paar Nachteile:
- Verstärkte Wiedergabe einzelner Hochton-Bereiche (Beyer-Peak genannt) kann anstrengend sein
- Schwer anzutreiben, setzt eine gewisse Leistung voraus um höhere Pegel zu erreichen (hohe Impedanz und niedrige Empfindlichkeit)
- Kabel nicht ohne gebastel wechselbar
Für 120-150€ erhält man hier einfach ein gutes Gesamtpaket, deshalb werden die Kopfhörer häufig empfohlen.
Wenn man sich als Alternative die meisten Gaming-Headsets anschaut, dann sind diese schon in vielen Punkten unterlegen. Das fängt schon damit an, dass diese oft Leder-Polster haben, die auf Dauer meist unangenehmer sind, und irgendwann auch immer anfangen zu bröckeln. Das tun die Kopfpoldter bei Beyerdynamic auch, aber für 7€ gibt es Ersatz, und das relativ leicht austauschbar.
Und ja, natürlich gibt es auch besseren oder schlechteren Klang. Das ist meist subjektiv, objektiv kann man zwar messen, wie weit der Kopfhörer in seinem Frequenzverlauf vom (Harman-)Target abweicht, und dann höhere Abweichungen als schlechter bewertet. Aber auch das Target ist nicht ganz unumstritten. Messen lassen sich dann auch Dinge die Verzerrung, aber sowas lässt sich mit den eigenen Ohren oft ich kaum wahrnehmen, daher fast vernachlässigbar, wenn der Kopfhörer es hier nicht übertreibt.
Am Ende muss man einfach selber hören, entweder es passt einem besser, oder eben nicht. Wenn man beispielsweise empfindlich auf den Beyer-Peak reagiert und kein EQ anwenden möchte, dann wird man mit so einem Kopfhörer auch nicht glücklich. Und das ist auch gar kein Problem, denn es gibt jede Menge Alternativen da draußen. Aber die haben meist alle mit ähnlichen Vor- und Nachteilen zu kämpfen. Den perfekten Kopfhörer gibt es leider nicht, egal wie viel Geld man ausgibt.