estros schrieb:
Mich erstaunt ja, dass beide den SSDs eher abgeschworen haben und diese nur anbieten, um nicht abzureißen.
Das stimmt so nicht, Seagate hat ja Sandforce gekauft und vor allem WD ist über die Tochter HGST stark im Segment der Enterprise SSDs vertreten, also so ganz abgeschworen haben die den SSDs nicht.
Morrich schrieb:
Mir sind sowohl WD, als auch Seagate Platten schon teils nach wenigen Wochen verreckt.
Alle technischen Geräte haben anfangs eine recht hohe Ausfallrate, bei HDDs hängt es dann auch noch von der Behandlung beim Transport ab, denn die Dinger sind sehr empfindlich. Daher machen Profis auch erst einen Burn-In Test mit neuer HW bevor diese in die Produktion geht und Backups ihrer Daten sowieso, wie es alle Menschen die diese nicht verlieren will machen oder wenigstens machen sollten.
Illunia schrieb:
Samsung ist mittlerweile Seagate, Hitachi bzw. HGST gehört zu WD.
Moment, das gilt nur aber nur deren Festplattensparten, die Konzerne Samsung und Hitachi selbst sind weiterhin von WD und Seagate unabhängig, die sind auch ein paar Nummern größer. Bei Samsung dürfte das vielen noch klar sein, aber Hitachi ist oft weit weniger bekannt, also hier mal ein kurzer Ausszug aus einem lesenswerten Artikel zu Hitachi:
Over the last century, Hitachi has survived earthquakes, economic downturn, and two world wars, while gaining over 900 diverse subsidiaries and a reputation for churning out innovative products.
The company currently operates on 11 different business segments, including: IT, renewable energy, electronics, automotives, defense, finance, and digital media and consumer products. But while Hitachi built its reputation on making some of the most reliable products you could find, it has lacked the shimmer and appeal that attracts millennials the way younger tech companies like Google GOOGLE, Facebook, or Airbnb have.
...
Hitachi ranked No. 148 on the latest Forbes Global 2000 List with a market value of $33.5 billion.
Die sind wirklich schon 100 Jahre alt!
Illunia schrieb:
Ich habe aber auch eine Statistik eines großen Unternehmens gesehen, in der WD vor Seagate lag, bzgl. Ausfallraten.
Dort wurde aber auch angemerkt, dass Seagate in den letzten Jahren zuverlässiger wurde.
->
https://www.backblaze.com/blog/hard-drive-reliability-q3-2015/
Seagate hat sich da ordentlich gemausert, ich hatte noch eine Platte von 2012. Kann aber auch gut sein, dass in der Statistik v.A. die Constellation-Reihe vorkommt, da Serverplatte.
Nein, vergiss die Zahlen von Backbalze, die nutzen von Seagate nur die Desktopplatten die dafür nicht geeinget sind nur nur die Megascle von HGST sind Enterprise HDDs. Von WD werden aktuell die Reds statt der noch billigeren Green verbaut. Würden von Seagate die Constellation und von WD die Re (statt der Red) dazu die entsprechenden MG von Toshiba verwendet werde, so könnte man mit den Zahlen etwas über die Zuverlässigkeit von Enterprise HDDs in Enterprise Nutzung der verschiedenen Anbieter aussagen. Aber so sagen die Zahlen nur aus, dass man die zum Einsatzzweck passenden HDDs kaufen sollte, sonst halten sie nicht sehr lange und fallen häufig aus.
Die ST3000DM001 hatte in den ersten beiden Jahren im Einsatz ja auch recht geringe Ausfallraten, aber dann waren die Dinger einfach auf, die sind nur für 2400 Betriebsstunden im Jahr gemacht:
Nach 2 Jahren im Dauerbetrieb haben die eben so viele Betriebsstunden wie in über 7 Jahren bei dem vorgesehnen Desktopbetrieb und damit ihr Soll erfüllt. Das sind eben extrem kostenoptimierte HDDs für die Anweungen die die geringen Ansprüche an die HDD stellen, aber eben nicht für Nutzungen die Backblaze oder manche Anwender sie ihnen zumuten. Platten für unterschiedlche Nutzungen gibt es bei allen Anbietern, die unterscheiden sich eben nicht nur im Preis, wie manche fälschlich meinen, sondern auch in dem was sie aushalten. Hier die üblichen Klassen am Beispiel des Toshiba Programms mit den typischen Werten dafür wie viele Platten in einem Gehäuse betrieben werden sollten und welche Workload sie aushalten:
Wobei die 55TB im Jahre auch noch geschönt sind:
Denn es sind 55TB Workload (Datenvolumen Lesend und Schreibend) auf 8760 Betriebstunden bezogen, die HDD ist aber nur für 2400 Stunden im Jahr ausgelegt, was ich oben schon zitiert habe und was so direkt dann auch nur
im Datenblatt steht (Power-On Hours) 2400 und damit ergibt sich dann nur ein jährlicher Workload von maximal 55TB*2400/8760 = 15TB.