Spock55000 schrieb:
Übrigens, wer hier immer nach freier Software schreit.
Geht ein Programmierer zum Bäcker: "Ich bin freier Software Entwickler, kann ich die Brötchen umsonst haben?" -
Software ist keine limitierte Sache. Du kannst dasselbe Programm 1000x verkaufen (oder eben: frei verfügbar machen). Mit einem Brötchen kannst du aber nur eine Person füttern. Das kannst du absolut nicht ergleichen.
OpenSource ist im Prinzip das gleiche Prinzip wie hier im Forum herrscht: Ich kann im Programmier-Forum Antworten geben, weil sie mich nichts kosten. Ich kann jemandem helfen, ohne eigennützige Motive bzw. nur mit dem Motiv, dass mich die Fragestellung reizt und ich selbst noch etwas lerne.
Der Preis muss stimmen
. Adobe übertreibt es immer maßlos mit ihren Preisen. Bei MS geht es gerade so, zumindest als Student
.
Dass MS Studenten Zucker bzw. Software in den Arsch bläst mag auf den ersten Blick schön sein, auf den zweiten hingegen ist das wie Gratisproben beim Drogendealer. Die Kostprobe von heute verschafft dir die abhängige Kundschaft von morgen.
Natürlich wäre eine Welt ohne Geld schön, aber das wird es wohl kaum zu unseren Lebzeiten geben.
OpenSource heißt nicht, dass kein Geld im Spiel ist. Die Mozilla Foundation oder Apache Foundation müssen sehr wohl ihre Mitarbeiter, Räumlichkeiten etc. bezahlen. Es geht bei diesen Foundations aber schlichtweg nicht um GEWINN.
Du solltest FOSS-Anbieter eher mit einem e.V. vergleichen.
Die bekommen doch sicherlich ein kostenlosen Upgrade auf 2013 oder?^^
Wann gabs bei MS das letzte Mal etwas ohne Hintergedanken für Umme?
panique schrieb:
Du kannst von einer 55-jährigen Mitarbeiterin, die 35 Jahre lang Erfahrung in ihrem Job hat, einfach nicht verlangen daß sie plötzlich mit der Kommandozeile umgeht (von der völlig rückständigen Art und Weise mal ganz zu schweigen). Selbst simpelste Aktionen wie Programme zu installieren verlangen aber danach.
1.) Ich kann dir ein komplettes Ubuntu, Mint oder OpenSuSE von 0 an aufsetzen, inkl. LibreOffice, Thunderbird, Browser, Terminkalender, Finanztools,.... aber auch inkl. Webserver, SQL-Server, FTP, ner Entwicklungsumgebung für PHP, C, C++, Java, Python, Ruby,.... ohne EIN VERDAMMTES EINZIGES MAL eine Kommandozeile aufzurufen. Ich muss lediglich einmalig das Admin-PAsswort eingeben, und das ist schlichtweg der Sicherheit geschuldet.
Es geht mir als Profi lediglich schneller von der Hand, wenn ich es über ein Terminal mache.
2.) Eine Tippse muss NIE NIE NIE NIE eigene Software installieren. Sie DARF es idealerweise auch nicht. Nennt sich IT Sicherheit.
Aus was für einer obskuren Zeit kommst du, dass Linux noch reine Terminal-Arbeit ist? Wann war das? Vor 10 Jahren? Ja, ich glaub, Mandrake 8 musste ich noch partiell über die Shell administrieren.
Und aus was für einer eigenartigen Welt kommst du, dass Bürokräfte Software einrichten dürfen? Das hab ich noch nie erlebt. Eine Sekretärin, die auch nur auf die Idee käme, eigene Software einzurichten, würde ich direkt abmahnen.
Wer das nicht begreift - und mal zu kontern - hat einfach keine Ahnung vom Leben.
Sagt der, der von den tatsächlichen GEgebenheiten sowohl in der Linux-Welt als auch in der objektiven Realität der IT Sicherheit keinen blassen Dunst hat.
Es hat einen Grund daß Leute sich lieber einen 2000 €-Mac kaufen als sich kostenfrei Linux auf einem 200€-PC zu installieren! Weil sie damit arbeiten können.
Jep. Nennt sich Marketing-Strategie von Apple (und Microsoft).
Im Übrigen ist die Schulung von Mitarbeitern weit weit weit teurer als eine neue Software zu kaufen. Also das nächste mal bitte argumentativ auf hohem Level bleiben.
Schulung? Bitte?
Ein aktuelles LO/A:OO unterscheidet sich in der Bedienung nur marginal von anderen traditionellen Anwendungen. Ja, es hat keine Ribbons. Das ist aber auch alles. Die wenigsten Software-Pakete haben Ribbons. Die meisten haben ein klassisches Menü in der obersten Leiste. Genau wie die freien Office-Pakete.
andr_gin schrieb:
Die Lizenzkosten sind so vernachlässigbar gering, dass sie nicht einmal annähernd ins Gewicht fallen bei einer solchen Entscheidung.
550.000€ im Falle von Freiburg... zuzüglich der Kosten für die Migration zu MSO 2010 (und zukünftiger Updates auf 2013 zwecks ODF-Kompatibilität)
Das Anpassen in die Bedürfnisse ist auch eine tolle Idee. Denkst du, dass eine Stadt mit 200K Einwohnern einfach so 100 Programmierer abstellt, die nur damit beschäftigt sind, in irgendeiner Linux Distribution herum zu werkeln. Das mag dir persönlich Spaß machen, aber in einer Firma ist das echtes Geld, wenn sich da jemand einarbeiten muss.
Du brauchst weder 100 fest angestelle Programmierer noch musst du jede einzelne Codezeile anpassen. Wenn Änderungswünsche existieren tritt man mit einer bescheidenen Spende an die Maintainer des Codes heran (die kennen ihn am besten) und bittet um ein paar Änderungen.
Das sowas geht beweist z.B. Ubuntu:
http://techcrunch.com/2012/10/10/ubuntu-users-put-your-money-where-your-mouth-is/
Die Lösung, die bei jemand anderem unter anderen Bedingungen funktioniert hat, muss nicht unbedingt auch auf jemand anderen übertragbar sein. In Russland und China ist die Kompatibilität ziemlich egal. Die bauen ihren eigenen Standard und da ist auch das Geld da, sich zur Not ihre eigene Distribution zu erstellen.
Nein, weder Russland noch China bauen einen eigenen Standard. Sie verwenden einen INTERNATIONALEN Standard, das OpenDocument Format... wie übrigens die gesamte NATO. Uuuuups, Deutschland ist ja TEIL der NATO. Wie konnte DAS wohl passieren.
Ein Office ohne ODF einzusetzen widerspricht also den internationalen Abkommen, die Deutschland mit geschlossen hat.
Highspeed Opi schrieb:
Es ist auch kein Wunder.
Auch ich bin total enttäuscht worden von Open Office, besonders von den Formatierungsfehlern und mehreren Bugs. In nur 1-2 Stunden habe ich gleich mehrere Macken entdecken müssen, als ich Open Office aufgrund meines defekten Notebooks (mit Office) als Alternative benutzen wollte.
Das Ergebnis war, dass ich alles aufgeben und eben 2 Stunden früher in die Arbeit kommen musste, um mein Zeugs fertig zu bekommen.
Moment... Meckerst du hier gerade über OO, weil es proprietäre, geschlossene Formate von MSO nicht öffnen kann?
Wenn dich dein Chef also ab jetzt in Schokotalern bezahlt beschwerst du dich über deinen Bäcker, weil er Schokotaler nicht als Zahlungsmittel an nimmt. Clever.
Ich würde ja gerne eine kostenlose Alternative verwenden, aber wenn bereits simple Dinge nicht funktionieren und meine Formatierung sich nach jedem erneuten Speichern und Öffnen ändert, bleibt mir nichts anderes übrig als auf ein echtes, kostenpflichtigen Office zu setzen.
Ich hab schon so einiges in OO/LO verfasst... Bewerbungen, Angebote, Rechnungen, Tabellen,.... und nie hat sich die Formatierung innerhalb eines ODF-Dokumentes auch nur ein Jota weit geändert.
Was machst du also falsch? Speicherst du in .doc?
Simple Man schrieb:
Dann sollen die ein verdammtes tutorial NACH NACH NACH NACH der Arbeit in ihrer FREIZEIT FREIZEIT FREIZEIT lesen um sich den neuen Anforderungen ANZUPASSEN!!!
Na ja. Darf ein Arbeitgeber erwarten, dass du in deiner Freizeit komplette Weiterbildungen machst? Eher nein, vor allem nicht im Bereich "Schreibsklave & Sachbearbeiter".
In den wissenschaftlich geprägten Berufen ist eher normal, dass Angestellte ein Interesse an der eigenen Arbeit zeigen. Nicht aber bei nem Nobrainer-Job als Sekretär in irgend nem schmuddeligen Rathaus.
Es ist aber schlichtweg keine ernsthafte Weiterbildung nötig. Einige Linux Desktop Umgebungen sehen sehr nach Windows (XP) aus, z.B. KDE (welches die Oberfläche von LiMux bildet). Eher sind Weiterbildungen bei einem Upgrade von Win7 auf Win8 nötig als bei einem Wechsel von Win7 auf KDE oder Xfce.
Und der Rest ist sehr vertraut. Wenn man nicht nur ne halbe Hirnzelle hat kann man damit leben, dass da jetzt "senden" statt "abschicken" steht.