News Freiburg will zurück zu Microsoft Office

Kann die Entscheidung Freiburgs nachvollziehen. Ich selbst habe mangels MS Office zunächst mit OOo Calc gearbeitet, das war aber sowas von graulich. Mehr als 10.000 Zeilen funktionieren beispielsweise nicht. Dann der Umstieg auf Libre Office, da sind auch 100k Zeilen in Calc kein Problem. Aber die Verarbeitungsgeschwindigkeit ist unter aller Kanone, wie schon bei OOo. Nichts mit Multithreading, Calc ist einfach lahmarschig bis zum geht nicht mehr. Dann mein Umstieg auf MS Office 2010. Laden von mehreren Megabyte großen Excel Sheets ist kein Problem, das läuft einfach bedeutend flüssiger. So ist es bestimmt auch bei anderen Dingen...
 
Kann das sein, dass jeder, der nicht deiner Meinung ist, oder eine Entscheidung trifft die du nicht für absolut richtig hältst, "dumm" ist?
Warst du bei der Abstimmung und den vorangegangen Diskussionen die zu der Entscheidung/Abstimmung geführt haben dabei und kennst du die Mitarbeiter dort?

Ich arbeite beruflich mit ECAD Software und nur weil ich meinen Rechner auch selbst aufsetzen kann, mach ich das nicht, weil es nicht mein Job ist. Wenn ich mich 2 Stunden um ein Tool kümmern muss, was langfristig sicherlich Erfolg hat, dann sind das 2 Stunden in denen ich nicht meiner Arbeit nachgekommen bin. Wenn ich ein Problem habe und damit zur EDV marschiere hat das nichts mit Dummheit zu tun. Das eine ist mein Job, das Andere der Job von der EDV.

Wenn in der Firma, in der ich arbeite, plötzlich alle Mitarbeiter Probleme mit einem Tool haben, die EDV rund läuft und man selbst Zeit dafür aufbringen muss, wird richtigerweise vom Chef gefragt, was hier falsch läuft. Das Fazit ist dann nicht, das wir Mitarbeiter zu dumm sind, oder geschult werden müssen, sondern das ein Programm ein Problem darstellt. Sollte so ein Fall zum wiederholten Male auftreten ist ein Wechsel zu einem alternativen Tool die logische Konsequenz.

Sehr wahrscheinlich weil Office 2013 keine Freigabe der IT hat.
Ein Problem was ich unter anderem von Siemens Software für SPS und VISU kenne. Hier kommen Freigaben für neue Betriebssystem Versionen SEHR spät. Wir nutzen daher virtuelle Maschinen um für diese "Problemsoftware" die offiziell passende Umgebung zu bieten.
Das ist nichts anderes, als Freiburg, welches OO und Office 2000 gemeinsam nutzt.
 
Mr.Wifi schrieb:
Du siehst doch selbst daran dass sie Office 2010 wählen anstatt Office 2013 dass diejenigen die dort die Entscheidungen treffen inkompetent sind.

Spätestens mit dieser Aussage disqualifizierst du dich endgültig. Eine zeitnahe Migration zu Office 2013 ist nicht möglich und macht auch ganz allgemein im geschäftlichen Umfeld keinen Sinn. Die Funktion der Software von Drittanbietern muss erst validiert bzw. es muss auf die Freigabe der Anbieter gewartet werden.

Eine saubere Office 2010 Integration gehört dagegen längst zum Standard. Geht praktisch Out of the Box und spart damit Zeit und Geld. Nicht zu vergessen das heute erworbene Office 2010 Lizenzen im Regelfall zum späteren kostenlosen Upgrade auf 2013 berechtigen. Macht also keinen Sinn sich heute mit Office 2013 und potentiell noch vorhandenen Fehlern herumzuschlagen.
 
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Mr.Wifi schrieb:
Du siehst doch selbst daran dass sie Office 2010 wählen anstatt Office 2013 dass diejenigen die dort die Entscheidungen treffen inkompetent sind. Und das gleiche gilt eben auch für ihre Einschätzung hinsichtlich Open Office/Libre Office. Das Gutachten müsste ein aktuelles Libre Office mit MS office 2010 vergleichen und keine 6 Jahre alte open Office Version die nicht geupdatet wurde.

Dass sie mit freier Software angeblich nicht schnell und produktiv arbeiten können, wie du es darstellst liegt vielmehr an ihnen selbst.

Du hörst dich an wie ein Applejünger und versuchst zu missionieren. Sieh bitte ein dass es Menschen gibt die mehr Ahnung von der Materie haben und sie aus einem Blickwinkel den du nicht einnehmen willst sehen. Warum zum Beispiel zeugt es von Inkompetenz nicht ein neu auf den Markt gekommenes Produkt sondern ein älteres und zuverlässiges Programm zu wählen? Nur weil es nicht den heiligen Gral der OO Jünger ODF unterstützt? Ab einem gewissen Punkt muss man einfach mal seine Überzeugungen sein lassen, 3-4 Schritte zurückgehen und das Problem unvoreingenommen aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Aber damit hapert es hier ganz gewaltig. Man sieht immer nur das kleinste Problem und versucht seine eigene Meinung als alleine seeligmachend hinzustellen.

Ich bin selbst Verfechter von offener Software, obwohl ich von GPL nicht überzeugt bin. Aber wie vorher schon geschrieben, ich komme aus einer Behörde und dort gehen die Uhren ein wenig anders als im stillen Kämmerlein der Gläubigen. Geh mal in die Industrie und in Behörden und erzähl denen was du uns erzählst. Die lachen dich erst aus und setzen dich dann kopfschüttelnd vor die Tür.
 
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Creeed schrieb:
Sehr wahrscheinlich weil Office 2013 keine Freigabe der IT hat. Nur wenn von dort alles abgesegnet ist wird installiert. Solange nicht sicher ist dass alles auf der Plattform läuft wird keiner auch nur ein Code Fragment freigeben.
Und warum zum Geier wird dann mit der Migration nicht gewartet, bis MSO 2013 inklusive nativem ODF-Support freigegeben wird? Warum eine veraltete, inkompatible Lösung wählen und dann, in ein paar Jahren, WIEDER Lizenzgebühren abdrücken für ein Upgrade auf eine ODF-fähige Lösung? Das ist doch hirnrissig.

Pelto schrieb:
Deutschland mit seinen störrischen Kommunen, Landkreisen, Bundesländer wird wohl noch bis Raumschiff Enterprise brauchen bis da mal einer reagiert.
Diese ganze Kleinstaaterei in Deutschland nebst strikter Trennung der Befugnisse ist der größte Schwachsinn unter der Sonne. Da werden dann mal eben 50 Meter Staatstraße nicht renoviert, weil sie der Kreuzungsbereich einer Bundesstraße sind...

Das interessante ist ja: Auf BUNDES-Ebene, z.B. beim Auswärtigen Amt, wird nicht nur großflächig auf ODF gesetzt, sondern komplett auf freie Office-Lösungen.... und das AA ist verdammt happy über OpenOffice.

Blutschlumpf schrieb:
Wer sagt den, dass du damit langfristig überhaupt sparst wenn du jetzt wechselst ?
Und woher nimmst du die höhere Effizienz ? Nur weil etwas offe ist, ist es noch lange nicht mehr oder weniger effizient.
Nein, aber Frei = Nachhaltig. Unfreie Lösungen sind grundsätzlich mit dem Risiko behaftet, dass sie entweder langfristig teurer werden oder komplett aussterben.

Die Idee funktioniert nur sofern MSO in Zukunft ausstirbt, wovon eher nicht auszugehen ist.
Und sollte MSO in 10 Jahren einfach ODF-kompatibel sein, warum nicht erst dann wechseln und die Hälfte der Probleme umgehen ?
MSO 2013 ist HEUTE schon mit ODF kompatibel, das ist ja gerade der Hohn. OK, wenn MSO 2013 wirklich besser als LO und A:OO ist, dann sollen sie es nehmen... aber doch bitte nicht das veraltete MSO 2010.
Und was, wenn MS mal wieder auf den Trichter kommen, ein Format aussterben zu lassen? Mit Works-Dokumenten haben sie es schon getan, ein Works-Dokument kann heute kein Aas mehr öffnen.

Klar, man kann auch sein eigenes Office schreiben, lohnt sich nur für die meisten nicht (man kann selber was ändern, das ist eh das größte Bullshit-Argument für OS).
Muss man doch nicht. Es gibt gute Lösungen, die aber bei FOSS eben ERWEITERBAR und ANPASSBAR sind. Frag mal, warum München in WollMux investiert hat. Das Ding scheint recht beliebt zu sein.
Außerdem müssen die Kommunen selbst doch nicht entwickeln. Es steht ihnen frei, statt abertausende Euro in Lizenzgebühren zu drücken lieber die jeweilige Office-Stiftung etwas finanziell zu unterstützen und dafür ihre eigenen Vorschläge umgesetzt zu bekommen.


PS: Deine Regionen haben eins gemeinsam: Günstigere Arabeitskräfte als hier in Deutschland. Vielleicht fallen Lizenzkosten da einfach mehr ins Gewicht als hier.
Ein hochdekorierter Mitarbeiter im Auswärtige Amt wird nicht niedriger bezahlt als ne Dorftippse in Freiburg. Also kannste das Argument wohl gleich mal stecken lassen.
 
Es ist keine frage der Technik, es ist keine Frage des Geschmacks.

Es ist eine der Freiheit, wenn Leute hier sagen, das man ja Libreoffice nicht benutzen können, wird das meistens damit begründet, das Libreoffice ".doc" oder "docx" nicht richtig öffnen oder speichern könnte.

Wenn das stimmt können 1000 Firmen und 1000 Gruppen freier Entwickler 2000 1000x bessere Software wie MS Office entwickeln, es spielt keine Rolle, weil die Leute freiwillig ihre Freiheit soweit für immer beschränken unter allen umständen, das sie oportunistisch und zum Teil auch dumm (weil man ja geld sparen könnte oder bessere Software bekommen könnte, aber halt gewisse inkompatibilitäten in kauf nehmen muss). sind und eben eine kompatibilität fordern, die Microsoft absichtlich unmöglich gemach hat. Also Microsoft hat ein Format entwickelt mit dem ZIEL das es von keiner Firma außer sie buttert dafür 10 trillionen hin für ne Blackbox Reenginierung geschichte, jemals nachbaune kann.

Wie schon dargelegt wurde kann man selbst wenn man die 4000 Seiten komplett implementiert es nicht schafft das format richtig einzulesen weil verlinkungen auf öffentlich undokumentierte Teile darin vor kommen die man dann erraten soll. Sowas hätte die OSI niemals beschließen dürfen, aber es wurde eben über kriminelle Machenschaften umgesetzt.

Wen es genauer interessiert:
http://www.grokdoc.net/index.php/EOOXML_objections


Ich kann Leute also eine Minderheit verstehen die sagen, ich bin ein Profi-bneutzer von Office und es gibt wirklich nachvollziehbar 5-10 Funktionen die nur MS Office hat, wenn das denn der Fall sein sollte und man auf diese schwer verzichten kann. Bitte.

Aber das eine Argument das das Hauptargument ist, ist dieses Format-Problem, das man einfach OSI Standards ignoriert und quasi in einer art Lemming-verhalten (wobei die in echt ja nicht so sind) oder in einem dummen Schwarmverhalten gemeinsam in eine Richtung schwimmt die nicht logisch ist, sondern nur deshalb mit gemacht wird weil alle in die richtung schwimmen und dadurch das alle in die Richtung schwimmen geben sie sich selbst das Argument, das es logisch erscheint und zum teil auch vorteile hat auch in diese Richtung zu schwimmen.

Das ist dann eine Art selbsterfüllende Weissagung. Man sagt es nutzen die meisten MS Office, und deshalb kann man nicht welchsen, und genau deshalb nutzen die meisten MS Office.

Anscheinend ist die Wirtschaftskriese nicht stark genug wenn man für eine Software wo 99% aller leute die 1-2 zusatzfeatures im vergleich zu Libreoffice nicht brauchen und daher kostenlos bekommen könnten lieber 8Mrd Dollar pro Jahr an Microsoft überweißt.
 
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fethomm schrieb:
Es geht um Standard-FORMATE, und die mißachtet Microsoft schon immer, und das bekanntermaßen nicht nur bei MS-Office.

Wenn ich mich richtig entsinne, wurde ich beim ersten Start von Office 2013 gefragt, ob ich das ODF Format oder das docx Format wünsche.

Ich finde es extrem unpassend, dass ein unabhängiger Journalist wohl hier mit seiner vorgefertigten Meinung an das Thema geht!

MS Office ist ein sehr gutes zuverlässiges Produkt. Ich nutze es täglich - OneNote alleine hilft in der Universität enorm! OO bietet hier nichts.

Ältere Word Versionen unterstützen das odt Format. Ebenso besteht die Möglichkeit PDFs zu erstellen.

Outlook ist unschlagbar in Verbindung mit einem Exchange Konto - SharePoint ist ebenfalls extrem gut.

Ich habe kurzzeitig mit OO gearbeitet und fand es grausam!

Ich finde die Entscheidung in Freiburg damit sehr gut! Somit umgeht man weitere Kosten, die aus Fehlern entstehen (Rechnungen, Bescheide mit falschen Formatierungen usw. ...)

Was die Fertigkeit der Mitarbeiter in den Ämtern angeht, das steht auf einer anderen Seite. ;)

Übrigens, wer hier immer nach freier Software schreit.
Geht ein Programmierer zum Bäcker: "Ich bin freier Software Entwickler, kann ich die Brötchen umsonst haben?" - ;)

Der Preis muss stimmen ;). Adobe übertreibt es immer maßlos mit ihren Preisen. Bei MS geht es gerade so, zumindest als Student :D.

Natürlich wäre eine Welt ohne Geld schön, aber das wird es wohl kaum zu unseren Lebzeiten geben.


Ergänzung:
MSO 2013 ist HEUTE schon mit ODF kompatibel, das ist ja gerade der Hohn. OK, wenn MSO 2013 wirklich besser als LO und A:OO ist, dann sollen sie es nehmen... aber doch bitte nicht das veraltete MSO 2010.

Die bekommen doch sicherlich ein kostenlosen Upgrade auf 2013 oder?^^
 
@Mr.Wifi

Lieber Mr.Wifi,
ohne Dir zu nahe treten zu wollen - aber Du verkörperst den typischen ITler, der denkt daß alle anderen Menschen genau so arbeiten können und wollen wie er selbst. Versteh mich nicht falsch, aber genau das ist eben das klassische Problem der "Computermenschen", die partout nicht einsehen, daß der Durchschnittsmensch eben NICHT so mit PCs umgeht wie Du. Und es auch gar nicht will. Du kannst von einer 55-jährigen Mitarbeiterin, die 35 Jahre lang Erfahrung in ihrem Job hat, einfach nicht verlangen daß sie plötzlich mit der Kommandozeile umgeht (von der völlig rückständigen Art und Weise mal ganz zu schweigen). Selbst simpelste Aktionen wie Programme zu installieren verlangen aber danach. Wer das nicht begreift - und mal zu kontern - hat einfach keine Ahnung vom Leben. Und gerade das ist in der IT traurigerweise weit verbreitet, unter Nerds sehe ich oft eine verblüffend weltfremde Sturheit, gerade was Auswahl aus Optionen, A-B-Analysen und Zieloptimiertes Denken angeht. Diese ewige "Linux ist ganz einfach und super" ist für ITler sicherlicher nachvollziehbar, für den Durchschnittsmenschen aber die reinste Qual. Es hat einen Grund daß Leute sich lieber einen 2000 €-Mac kaufen als sich kostenfrei Linux auf einem 200€-PC zu installieren! Weil sie damit arbeiten können.

Im Übrigen ist die Schulung von Mitarbeitern weit weit weit teurer als eine neue Software zu kaufen. Also das nächste mal bitte argumentativ auf hohem Level bleiben.
 
Darktorrentz schrieb:
Och wie schön hier mit Steuergeldern umgegangen wird.Nächstes Jahr gibs dann Probleme mit Office 2010 wo dann alle Städte und Komunen schön auf 2013 umsteigen und M$ die Lizenzkosten in den Rachen schmeist.Ja klar können Probleme auftreten aber werden diese wunderbaren Mitarbeiter nicht auch fürstlich für ihre Pflicht an die Bürger bezahlt!?In der freien Wirtschaft fragt auch keiner ob es mit dem Arbeitsmittel zu Problemen kommt.Da kriegste deine Mittel zurverfügung gestellt und dann haste damit klarzukommen.

Die Lizenzkosten sind so vernachlässigbar gering, dass sie nicht einmal annähernd ins Gewicht fallen bei einer solchen Entscheidung.
Ein Office bekomme sogar ich als Admin einer 15 Mann Bude für etwas über 100 Euro (Home and Business, bei Access reicht bei den meisten die Runtime).
Als Vergleich eine Stunde eines EDV Technikers im Business Umfeld kostet auch um die 100 Euro. Dazu kommt noch der Aufwand des Benutzers selbst. Tritt hier nur einmal ein Problem für 1 Stunde auf, haben sich die Lizenzkosten schon wieder reingespielt.

Weiters gehe ich einmal davon aus, dass hier ein Softwarevertrag abgeschlossen worden ist, wobei jährlich eine Zahlung geleistet wird und man sich seine Office Version aussuchen kann, da sie eben nur gemietet wird.

Mr.Wifi schrieb:
Wie kann es die falsche Wahl sein wenn das Ziel ist sich vom Microsoft Monopol zu lösen bzw. nicht von ihrer Produktpolitik abhängig zu sein um LANGFRISTIG Kosten zu sparen und die Effizienz zu erhöhen?

Das Monopol von Microsoft mag sich bei kleinen Leuten auswirken, aber nicht gegen ganze Staaten. Würde Microsoft jetzt auf die Idee kommen ihr Monopol zu stark auszunützen, wird es von staatlicher Seite eine Kartellklage geben, die das wieder regelt und zur Not wird der Kaufpreis einfach per gesetzlicher Preisobergrenze festgelegt.
Abhängig von der Produktpolitik ist man bei Open Source Lösungen genauso. Wir hat man weniger die Gefahr, dass auf einfach etwas geändert wird, sondern mehr, dass auf technische Neuerungen nur unzureichend eingegangen wird, weil jeder in eine andere Richtung zieht.
Kosten sparen wird man auch nicht wirklich, da der interne Aufwand höher ist und zwar dauerhaft. Effizient ist das ganze auch bei weitem nicht.

Die Effizienz erhöht man sobald man sich ganz aus dem Microsoft Ökosystem befreit und keine Probleme mehr mit Inkompatibilitäten hat. Nicht vergessen dass man freie Software an seine eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Wer sofort meint sparen zu müssen, sich also keine professionelle Unterstützung holt und nicht langfristig denkt der geht halt mit einem Umstieg baden.

Microsoft gibt eine klare Linie vor, innerhalb der man mit ein paar Ausnahmen keine Kompatibilitätsprobleme hat.
Das Problem an Open Source Software ist, dass es Unmengen an Herstellern gibt, wo jeder in eine andere Richtung zieht und wo eine Lösung mit allen handeren nur halb kompatibel ist, da jeder Standard nur teilweise unterstützt wird und man ständig damit beschäftig ist den Abweichungen hinterher zu laufen.
Das Anpassen in die Bedürfnisse ist auch eine tolle Idee. Denkst du, dass eine Stadt mit 200K Einwohnern einfach so 100 Programmierer abstellt, die nur damit beschäftigt sind, in irgendeiner Linux Distribution herum zu werkeln. Das mag dir persönlich Spaß machen, aber in einer Firma ist das echtes Geld, wenn sich da jemand einarbeiten muss.
Das mit der externen Unterstützung ist auch so eine tolle Idee. Da habe ich auch schon meine Erfahrungen gemacht. Man holt sich extern jemanden, der einem verspricht, was er nicht alles kann und der redet, als hätte er Gott und die Welt erfunden, dabei geht es nur darum, die eigene Dienstleistung zu verkaufen, auch wenn diese Person keine Ahnung von den internen Abläufen hat und gar kein Interesse hat, sich in das eigene Problem hinein zu versetzen. Da kann man ordentlich Kohle los werden, bis nichts mehr geht und dann ist keiner da, der das wieder ausbügelt.

Wenn du etwas versuchst, dir jedoch die Entschlossenheit fehlt es durchzuziehen dann scheiterst du. Aus der Vorgehensweise und der Tatsache dass die sich eben nicht von Leuten beraten lassen haben die den Schritt schon gemacht haben sieht man halt dass die das Projekt nur sehr halbherzig angegangen sind. Die haben ja noch nicht mal ihre Software geupdatet. Alles Faktoren die das Gutachten dieser Lobbyisten gar nicht beachtet. Dennoch war das Abstimmungsergebnis knapp (20 wollten es weiter durchziehen und 25 wieder wechseln).

Wie meinst du bitte halbherzig angegangen. Du wirst doch nicht etwa erwarten, dass da jetzt die interne EDV verdoppelt wird, nur um mit Gewalt eine Software durchzupressen. Entweder wird der Aufwand dadurch geringer, dann brauche ich keine Entschlossenheit, oder der Aufwand wird mehr und in zweitem Fall, war es eben eine Fehlentscheidung.

Lese dir das Dokument durch welches auf die Kritikpunkte eingeht http://www.linux-magazin.de/content/download/84005/759157/file/OSBA-Freiburg.pdf

Die Begründungen der Stadt Freiburg sind mehr als Lächerlich, man sieht direkt dass es dort am Willen gefehlt hat das Projekt richtig durchzuziehen wenn schon die Gutachter falsche Behauptungen aufstellen.

Wenn es um die Entscheidung einer Investition geht, so gibt es immer zwei Seiten. Die eine Seite wird immer krampfhaft Argumente dafür, die andere dagegen finden.

Wenn München, Leipzig, Jena, diverse kleinere Gemeinden, Regionen wie Andalusien, Süditalien, Staaten wie Russland, Brasilien, China, Kuba, Venezuela, Argentinien etc. pp den Umstieg zum größten Teil schon geschafft haben und davon profitieren dann liegt es nicht an der Software selbst sondern daran wie ein Umstieg umgesetzt wird. Und um eine möglichst gute Umsetzung auf Basis der Erkenntnis anderer wie den Münchnern hat sich dort niemand gekümmert.

Die Lösung, die bei jemand anderem unter anderen Bedingungen funktioniert hat, muss nicht unbedingt auch auf jemand anderen übertragbar sein. In Russland und China ist die Kompatibilität ziemlich egal. Die bauen ihren eigenen Standard und da ist auch das Geld da, sich zur Not ihre eigene Distribution zu erstellen.
Es mag auch Städte in der selben Größe geben, die von der Infrastruktur ganz andere Anforderungen haben, bei denen es funktioniert hat oder vielleicht wird auch nur behauptet, dass es funktioniert ;)

Für alle Steuerzahler ist es es doch ein Schlag in die Fresse dass sie nun Freiburgs Umstieg in die Microsoft Abhängigkeit finanzieren, vor allem vor dem Hintergrund der Argumente die dort für Microsoft und gegen freie Software angeführt werden.

Wie kommst du zu der Meinung, dass es für den Steuerzahler mehr Geld kostet. Es wird interner Aufwand abgebaut, genauso wie externer EDV Aufwand und Wartungsverträge, auf der anderen Seite sind ein paar Lizenzkosten da.

Mr.Wifi schrieb:
Du siehst doch selbst daran dass sie Office 2010 wählen anstatt Office 2013 dass diejenigen die dort die Entscheidungen treffen inkompetent sind. Und das gleiche gilt eben auch für ihre Einschätzung hinsichtlich Open Office/Libre Office. Das Gutachten müsste ein aktuelles Libre Office mit MS office 2010 vergleichen und keine 6 Jahre alte open Office Version die nicht geupdatet wurde.

Ich würde es eher als inkompetent bezeichnen, wenn man eine ganze Stadt auf eine Software umstellt, die noch sich noch im Teststadium befindet.
Erst Ende Oktober wurden die ersten RTM Versionen den Technet Abonnenten zur Verfügung gestellt, damit die ihre Software anpassen können. Alleine bis zu Release werden noch 1-2 Monate vergehen. Danach noch einmal ein Jahr, bis das erste SP kommt und es für einen Einsatz in dieser Größenordnung brauchbar ist. Abgesehen davon, müssen erst alle Systeme mit der neuen Software getestet werden.

Dass sie mit freier Software angeblich nicht schnell und produktiv arbeiten können, wie du es darstellst liegt vielmehr an ihnen selbst.

Ja genau es liegt an den Benutzer. Die sind jedoch so, wie sie sind. Daran wirst auch du mit deiner Rumpelstilzchen Methode als Entscheidungsträger nichts ändern können. Klar, du kannst die User jetzt auf Schulung stecken. Nach den ersten 1-2 Stunden sind jedoch die gesparten Lizenzkosten wieder dahin ;)
 
Es ist auch kein Wunder.
Auch ich bin total enttäuscht worden von Open Office, besonders von den Formatierungsfehlern und mehreren Bugs. In nur 1-2 Stunden habe ich gleich mehrere Macken entdecken müssen, als ich Open Office aufgrund meines defekten Notebooks (mit Office) als Alternative benutzen wollte.
Das Ergebnis war, dass ich alles aufgeben und eben 2 Stunden früher in die Arbeit kommen musste, um mein Zeugs fertig zu bekommen.

Zu dem Fehler habe ich bereits einen Thread geöffnet gehabt. Und im Internet finden man eine Vielzahl von Bugs und Fehlern mit OpenOffice/LibreOffice.

Ich würde ja gerne eine kostenlose Alternative verwenden, aber wenn bereits simple Dinge nicht funktionieren und meine Formatierung sich nach jedem erneuten Speichern und Öffnen ändert, bleibt mir nichts anderes übrig als auf ein echtes, kostenpflichtigen Office zu setzen.
Glücklicherweise ist meine Firma immer ziemlich aktuell was Software und Hardware betrifft. Mitte bis Ende 2013 könnten wir bereits von Office 2010 auf das Aktuelle umsteigen. :)

JamesFunk schrieb:
Ich kenne Behörden, die Office 2003 haben und nicht in der Lage sind, docx Dokumente zu öffnen.

Dafür gibt es zwar ein Update von MS (kostenlos), aber soweit denkt da keiner.

Viele Firmen können nicht einfach so ein Update installieren und viele Computer sind aus Datenschutzgründen nicht mit dem Internet verbunden. (wie auch bei uns in der Firma)

Nicht nur dass ich ein ständig wechselndes Passwort und meinen Fingerabdruck zum Betreten meines Büros benötige, nein... ich muss für jede Datei von "außerhalb" zum Admin laufen, diese prüfen lassen und dann von ihm auf meinen PC schicken lassen.
Für Internet kann ich nur mein privates Notebook oder mein Handy benutzen.
Aber soweit denkt ja keiner... :rolleyes:
 
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Dann sollen die ein verdammtes tutorial NACH NACH NACH NACH der Arbeit in ihrer FREIZEIT FREIZEIT FREIZEIT lesen um sich den neuen Anforderungen ANZUPASSEN!!!

Mit den ersparten Lizenzgebühren hätte man so machen echt bedürftigen Menschen helfen können .... oder zumindest noch einen Panzer oder Eurofighter kaufen können ..... Merkel braucht auch neue Schuhe.
 
Blutschlumpf schrieb:
Wer sagt den, dass du damit langfristig überhaupt sparst wenn du jetzt wechselst ?
Und woher nimmst du die höhere Effizienz ? Nur weil etwas offe ist, ist es noch lange nicht mehr oder weniger effizient.

Weil deine fehlende Expertise im open source Bereich am Anfang der Haupt Kostenfaktor ist und dies sich mit wachsender Expertise immer weiter verringert.

Software die du nach deinen Wünschen konfigurieren kannst ist immer effizienter nutzbar als Software mit vorgebenem Workflow der eine möglichst breite Userbasis ansprechen muss um erfolgreich zu sein.

Die Idee funktioniert nur sofern MSO in Zukunft ausstirbt, wovon eher nicht auszugehen ist.
Und sollte MSO in 10 Jahren einfach ODF-kompatibel sein, warum nicht erst dann wechseln und die Hälfte der Probleme umgehen ?

Nimmt man die jüngsten Entwicklungen bei Microsoft als Maßstab könnte es gut sein dass du Office 2020 über Gesten steuerst weil Microsoft es so will. Und da es proprietäre Softare ist kannst du daran nichts ändern. Ich bezweifle auch dass Microsft in 10 Jahren noch den gleichen Stellenwert wie heute hat, ihr noch Monopol basiert größtenteils noch auf Zeiten als es wirklich kaum Alternativen gab, es schwindet immer weiter.

Klar, man kann auch sein eigenes Office schreiben, lohnt sich nur für die meisten nicht (man kann selber was ändern, das ist eh das größte Bullshit-Argument für OS).

Es ist ja nicht nur Office, sondern vielmehr das Betriebssystem und dessen Bedienung selbst. Du bist bei Microsoft immer davon abhängig was sie dir vorsetzen. In ein paar Jahren wird auch der Win7 Support eingestellt. Andere Betriebsysteme sind auch mit XP ähnlichem User Interface mit aktueller Software nutzbar.

Juhu, dann hat man dann professionelle Hilfe, die dann mehr kostet als die Lizenzkosten für MS und die trotzdem nicht alle Problem löst.

Wie gesagt, je mehr Wissen man selbst anhäuft desto weniger Hilfe von Dritten braucht man. Nicht selten ist ein einziger open source Fachmann in der Lage eine ganze Infrastruktur zu administrieren. Dafür gibt es entsprechende Tools, deshalb lieben viele Menschen Unixoide Betriebssysteme. Was spricht dagegen ein oder 2 Linux Admins fest einzustellen?

Das ist gelinde gesagt totaler Unsinn, nutzloses blabla von irgendwelchen Motivationsspinnern.
Versuch doch mal mit totaler Entschlossenheit nen Klitschko im Ring umzuhauen. Wenn der dich dann total unmotiviert flachgelegt hat, reden wir weiter ob es dir vielleicht an Entschlossenheit gemangelt hat. ;)

Was für ein Vergleich, da sieht man dass du dir für die bizarrsten Argumente nicht uzu schade bist. Wobei, nur weil du ne Wurst bist die gleich KO geht muss es nicht für andere gelten..

Dass es sich für die gelohnt hat und die davon profitieren, stelle ich mal als Behauptung in den Raum.

In Ländern die auf freie Software umgestiegen sind gilt dies auch für die Schulen, die müssen niemanden anlernen der aus einer Schule oder Uni in die Verwaltung wechselt. Die Leute haben einen recht einfachen Zugang zu freier Software. Und es ist nun mal so dass viel mehr Leute die sich mit open source Software beschäftigen ein höheres Fachwissen im Umgang mit Computern aufweisen als Leute die nur proprietäre Software nutzen und nie einen kommentierten Source Code sehen.

Wie gesagt, wer gibt schon zu weiter aufs falsche Pferd zu setzen.
Bis vor ner Woche hätteste bei der Diskussion hier ja vermutlich auch Freiburg als Vorzeigestadt mit aufgeführt. Vielleicht stellt ja München nächstes Jahr wieder auf MS um. ;)

Bestimmt, jetzt wo sie komplett umgestiegen sind und alle Rechner und die Infrastruktur auf Linux läuft suchen sie bestimmt eine neue Herausforderung :lol:

Get Real...

PS: Deine Regionen haben eins gemeinsam: Günstigere Arabeitskräfte als hier in Deutschland. Vielleicht fallen Lizenzkosten da einfach mehr ins Gewicht als hier.

Die Staaten haben eher gemeinsam dass sie nicht von transatlantischem Lobbyismus auf allen Ebenen fremdbestimmt sind.


Weißt du oder vermutest du/plapperst du nach ?
Kannst du da mit Sicherheit sagen ob es da zwischen den Admins Kontakt und/oder Erfahrungsaustausch gab ?
Ich denke nicht, dass du das wissen kannst.

Ein Indiz dafür wäre dass die anderen open source Projekte Freiburg ja genau deshalb kritisieren weil niemand sich bei ihnen erkundigt bzw. um Hilfe gebeten hat. Da muss man kein Genie sein um im Umkehrschluss Freiburg mangelnde Initiative vorzuwerfen zu können ;)
 
panique schrieb:
@Mr.Wifi

Lieber Mr.Wifi,
ohne Dir zu nahe treten zu wollen - aber Du verkörperst den typischen ITler, der denkt daß alle anderen Menschen genau so arbeiten können und wollen wie er selbst. Versteh mich nicht falsch, aber genau das ist eben das klassische Problem der "Computermenschen", die partout nicht einsehen, daß der Durchschnittsmensch eben NICHT so mit PCs umgeht wie Du. Und es auch gar nicht will. Du kannst von einer 55-jährigen Mitarbeiterin, die 35 Jahre lang Erfahrung in ihrem Job hat, einfach nicht verlangen daß sie plötzlich mit der Kommandozeile umgeht (von der völlig rückständigen Art und Weise mal ganz zu schweigen). Selbst simpelste Aktionen wie Programme zu installieren verlangen aber danach. Wer das nicht begreift - und mal zu kontern - hat einfach keine Ahnung vom Leben. Und gerade das ist in der IT traurigerweise weit verbreitet, unter Nerds sehe ich oft eine verblüffend weltfremde Sturheit, gerade was Auswahl aus Optionen, A-B-Analysen und Zieloptimiertes Denken angeht. Diese ewige "Linux ist ganz einfach und super" ist für ITler sicherlicher nachvollziehbar, für den Durchschnittsmenschen aber die reinste Qual. Es hat einen Grund daß Leute sich lieber einen 2000 €-Mac kaufen als sich kostenfrei Linux auf einem 200€-PC zu installieren! Weil sie damit arbeiten können.

Im Übrigen ist die Schulung von Mitarbeitern weit weit weit teurer als eine neue Software zu kaufen. Also das nächste mal bitte argumentativ auf hohem Level bleiben.
Danke für den Hervorragenden Beitrag, der hier bei vielen Diskussionen immer wieder den Punkt trifft, warum man nicht mehr vernünftig mit den Leuten diskutieren kann.
ITler sind Dienstleister und sollten ein Produkt liefern, womit andere Leute ihr Problem lösen können, statt sich um Probleme der ITler kümmern zu müssen.
 
panique schrieb:
@Mr.Wifi

Lieber Mr.Wifi,
ohne Dir zu nahe treten zu wollen - aber Du verkörperst den typischen ITler, der denkt daß alle anderen Menschen genau so arbeiten können und wollen wie er selbst. Versteh mich nicht falsch, aber genau das ist eben das klassische Problem der "Computermenschen", die partout nicht einsehen, daß der Durchschnittsmensch eben NICHT so mit PCs umgeht wie Du. Und es auch gar nicht will. Du kannst von einer 55-jährigen Mitarbeiterin, die 35 Jahre lang Erfahrung in ihrem Job hat, einfach nicht verlangen daß sie plötzlich mit der Kommandozeile umgeht (von der völlig rückständigen Art und Weise mal ganz zu schweigen). Selbst simpelste Aktionen wie Programme zu installieren verlangen aber danach. Wer das nicht begreift - und mal zu kontern - hat einfach keine Ahnung vom Leben. Und gerade das ist in der IT traurigerweise weit verbreitet, unter Nerds sehe ich oft eine verblüffend weltfremde Sturheit, gerade was Auswahl aus Optionen, A-B-Analysen und Zieloptimiertes Denken angeht. Diese ewige "Linux ist ganz einfach und super" ist für ITler sicherlicher nachvollziehbar, für den Durchschnittsmenschen aber die reinste Qual. Es hat einen Grund daß Leute sich lieber einen 2000 €-Mac kaufen als sich kostenfrei Linux auf einem 200€-PC zu installieren! Weil sie damit arbeiten können.

Im Übrigen ist die Schulung von Mitarbeitern weit weit weit teurer als eine neue Software zu kaufen. Also das nächste mal bitte argumentativ auf hohem Level bleiben.

Wie kommst du darauf dass du Programme nur über die Kommandozeile installieren kannst? Wozu gibt es Softwarecenter oder Paket Manger in den meisten populären Linux Distributionen?

Es ist sogar einfacher für den Normalo da er nicht erst im Netz auf Treiber und Programmsuche gehen muss sondern so gut wie alles über das Softwarecenter installierbar ist oder was Treiber betrifft schon installiert ist wenn er das System das erste mal bootet. Einfacher gehts echt nicht.

Ganz ehrlich, aufgrund solcher faktisch falscher Aussagen disqualifizierst du dich selbst.

Software-Center.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Spock55000 schrieb:
Outlook ist unschlagbar in Verbindung mit einem Exchange Konto - SharePoint ist ebenfalls extrem gut.

Ich habe kurzzeitig mit OO gearbeitet und fand es grausam!

Spock, durch solche Aussagen disqualifizierst du dich für jegliche weitere Diskussion in diesem Thread. Ich finde es sehr interessant, dass du dir kurzzeitig die Mühe gegeben hast eine open source applikation zu starten und dann Aufgrund des Mangels an Farben und bunten Icons und nach einer, davon bin ich überzeugt :freak: qualifizierten Evaluierung der Funktionalität, diese zu deinstallieren.

Ich gehe auch davon aus, dass alle Mitarbeiter in der Verwaltung so versiert sind, dass sie auch zu 95% aller Features einer Software nutzen und der Grund für den Umstieg alleinig der fehlenden Funktionalität bei den open source produkten geschuldet ist. Powerpoint is halt noch ultracool, da kann man ganz viele bunte und lustige Präsentationen machen!!!

Nicht anpassungswillige Beamte ersetzen - sowas soll es in der freien Marktwirtschaft geben.
 
Daaron schrieb:
Und warum zum Geier wird dann mit der Migration nicht gewartet, bis MSO 2013 inklusive nativem ODF-Support freigegeben wird? Warum eine veraltete, inkompatible Lösung wählen und dann, in ein paar Jahren, WIEDER Lizenzgebühren abdrücken für ein Upgrade auf eine ODF-fähige Lösung? Das ist doch hirnrissig.

Hirnrissig ist die Ahnungslosigkeit hier.
Die Lizenzierung läuft über den Select-Vertrag des Landes. Welche nach GOV sehr günstig sind.
Das sind Verträge mit einem Nutzungsrecht(Miete) mit einer Mindestlaufzeit.
Da ist vollständiger und wirklich guter Support sowie das Recht wärend der Laufzeit KOSTENLOS auf die neuste Version upgraden zu dürfen inklusive.
Da fallen keine neuen Gebühren für eine neue Version an.
Die Kosten für die Verlängerung sind dann immer noch geringer, als die Migration auf eine neue OO-Version gleicher Technologiegeneration.

Diese idiologische Besserwisserei ist lächerlich realitätsfern.
Viele Fachanwendungen sind Jahrelang auf die MS Plattform entwickelt worden.
Die Entwicklung ist mit MS viel einfacher. Meistens kommen diese Anwendungen von mittelständischen Unternehmen. Was damals vom Gesetzgeber auch so vorgegeben wurde.
Nur haben die gar nich die Mittel auch noch die OS-Schiene zu fahren um irgendwelchen Ausreißern gerecht zu werden.
MS bietet moment das Gesamtpaket, was immer besser zusammenspielt.
Sei es die Integration von SQL, Sharepoint, Exchange, Lync usw.
Der Kommentar des ITlers bei Heise passt da wunderbar.

Mit der aktuellen NEGS und eGOV ist es gar nicht wirklich möglich kosten- und aufwandsgünstig auf OS umzusteigen. ( von den Anwenderschulungen ganz zu schweigen)
Wenn ich noch bei allen Fachanwendungen umstellen muss, ist das nicht bezahlbar und hält keinem Nutzen/Kosten-Vergleich stand.
Da zählt eine Gesamtstrategie die zusammenspielt. Da hat keiner Geduld und Geld für eine propitäre Bastel- und Flicklösung nur um einer Idiologie gerecht zu werden.
Aber die Herrn Open Source Experten bieten sich da sicher kostenlos als Dienstleister an um diese bessere Lösung zu realisieren?

Und mal nebenher;
Microsoft hat jahrelang den Standard dargestellt und soll jetzt mal eben sofort von einem Niemand in dem Bereich Namens SUN geschaffenem Standard übernehmen oder unterstützen? :rolleyes:
 
Spock55000 schrieb:
Übrigens, wer hier immer nach freier Software schreit.
Geht ein Programmierer zum Bäcker: "Ich bin freier Software Entwickler, kann ich die Brötchen umsonst haben?" - ;)
Software ist keine limitierte Sache. Du kannst dasselbe Programm 1000x verkaufen (oder eben: frei verfügbar machen). Mit einem Brötchen kannst du aber nur eine Person füttern. Das kannst du absolut nicht ergleichen.
OpenSource ist im Prinzip das gleiche Prinzip wie hier im Forum herrscht: Ich kann im Programmier-Forum Antworten geben, weil sie mich nichts kosten. Ich kann jemandem helfen, ohne eigennützige Motive bzw. nur mit dem Motiv, dass mich die Fragestellung reizt und ich selbst noch etwas lerne.

Der Preis muss stimmen ;). Adobe übertreibt es immer maßlos mit ihren Preisen. Bei MS geht es gerade so, zumindest als Student :D.
Dass MS Studenten Zucker bzw. Software in den Arsch bläst mag auf den ersten Blick schön sein, auf den zweiten hingegen ist das wie Gratisproben beim Drogendealer. Die Kostprobe von heute verschafft dir die abhängige Kundschaft von morgen.

Natürlich wäre eine Welt ohne Geld schön, aber das wird es wohl kaum zu unseren Lebzeiten geben.
OpenSource heißt nicht, dass kein Geld im Spiel ist. Die Mozilla Foundation oder Apache Foundation müssen sehr wohl ihre Mitarbeiter, Räumlichkeiten etc. bezahlen. Es geht bei diesen Foundations aber schlichtweg nicht um GEWINN.
Du solltest FOSS-Anbieter eher mit einem e.V. vergleichen.

Die bekommen doch sicherlich ein kostenlosen Upgrade auf 2013 oder?^^
Wann gabs bei MS das letzte Mal etwas ohne Hintergedanken für Umme?

panique schrieb:
Du kannst von einer 55-jährigen Mitarbeiterin, die 35 Jahre lang Erfahrung in ihrem Job hat, einfach nicht verlangen daß sie plötzlich mit der Kommandozeile umgeht (von der völlig rückständigen Art und Weise mal ganz zu schweigen). Selbst simpelste Aktionen wie Programme zu installieren verlangen aber danach.
1.) Ich kann dir ein komplettes Ubuntu, Mint oder OpenSuSE von 0 an aufsetzen, inkl. LibreOffice, Thunderbird, Browser, Terminkalender, Finanztools,.... aber auch inkl. Webserver, SQL-Server, FTP, ner Entwicklungsumgebung für PHP, C, C++, Java, Python, Ruby,.... ohne EIN VERDAMMTES EINZIGES MAL eine Kommandozeile aufzurufen. Ich muss lediglich einmalig das Admin-PAsswort eingeben, und das ist schlichtweg der Sicherheit geschuldet.
Es geht mir als Profi lediglich schneller von der Hand, wenn ich es über ein Terminal mache.
2.) Eine Tippse muss NIE NIE NIE NIE eigene Software installieren. Sie DARF es idealerweise auch nicht. Nennt sich IT Sicherheit.

Aus was für einer obskuren Zeit kommst du, dass Linux noch reine Terminal-Arbeit ist? Wann war das? Vor 10 Jahren? Ja, ich glaub, Mandrake 8 musste ich noch partiell über die Shell administrieren.
Und aus was für einer eigenartigen Welt kommst du, dass Bürokräfte Software einrichten dürfen? Das hab ich noch nie erlebt. Eine Sekretärin, die auch nur auf die Idee käme, eigene Software einzurichten, würde ich direkt abmahnen.

Wer das nicht begreift - und mal zu kontern - hat einfach keine Ahnung vom Leben.
Sagt der, der von den tatsächlichen GEgebenheiten sowohl in der Linux-Welt als auch in der objektiven Realität der IT Sicherheit keinen blassen Dunst hat.

Es hat einen Grund daß Leute sich lieber einen 2000 €-Mac kaufen als sich kostenfrei Linux auf einem 200€-PC zu installieren! Weil sie damit arbeiten können.
Jep. Nennt sich Marketing-Strategie von Apple (und Microsoft).

Im Übrigen ist die Schulung von Mitarbeitern weit weit weit teurer als eine neue Software zu kaufen. Also das nächste mal bitte argumentativ auf hohem Level bleiben.
Schulung? Bitte?
Ein aktuelles LO/A:OO unterscheidet sich in der Bedienung nur marginal von anderen traditionellen Anwendungen. Ja, es hat keine Ribbons. Das ist aber auch alles. Die wenigsten Software-Pakete haben Ribbons. Die meisten haben ein klassisches Menü in der obersten Leiste. Genau wie die freien Office-Pakete.

andr_gin schrieb:
Die Lizenzkosten sind so vernachlässigbar gering, dass sie nicht einmal annähernd ins Gewicht fallen bei einer solchen Entscheidung.
550.000€ im Falle von Freiburg... zuzüglich der Kosten für die Migration zu MSO 2010 (und zukünftiger Updates auf 2013 zwecks ODF-Kompatibilität)

Das Anpassen in die Bedürfnisse ist auch eine tolle Idee. Denkst du, dass eine Stadt mit 200K Einwohnern einfach so 100 Programmierer abstellt, die nur damit beschäftigt sind, in irgendeiner Linux Distribution herum zu werkeln. Das mag dir persönlich Spaß machen, aber in einer Firma ist das echtes Geld, wenn sich da jemand einarbeiten muss.
Du brauchst weder 100 fest angestelle Programmierer noch musst du jede einzelne Codezeile anpassen. Wenn Änderungswünsche existieren tritt man mit einer bescheidenen Spende an die Maintainer des Codes heran (die kennen ihn am besten) und bittet um ein paar Änderungen.
Das sowas geht beweist z.B. Ubuntu: http://techcrunch.com/2012/10/10/ubuntu-users-put-your-money-where-your-mouth-is/

Die Lösung, die bei jemand anderem unter anderen Bedingungen funktioniert hat, muss nicht unbedingt auch auf jemand anderen übertragbar sein. In Russland und China ist die Kompatibilität ziemlich egal. Die bauen ihren eigenen Standard und da ist auch das Geld da, sich zur Not ihre eigene Distribution zu erstellen.
Nein, weder Russland noch China bauen einen eigenen Standard. Sie verwenden einen INTERNATIONALEN Standard, das OpenDocument Format... wie übrigens die gesamte NATO. Uuuuups, Deutschland ist ja TEIL der NATO. Wie konnte DAS wohl passieren.
Ein Office ohne ODF einzusetzen widerspricht also den internationalen Abkommen, die Deutschland mit geschlossen hat.

Highspeed Opi schrieb:
Es ist auch kein Wunder.
Auch ich bin total enttäuscht worden von Open Office, besonders von den Formatierungsfehlern und mehreren Bugs. In nur 1-2 Stunden habe ich gleich mehrere Macken entdecken müssen, als ich Open Office aufgrund meines defekten Notebooks (mit Office) als Alternative benutzen wollte.
Das Ergebnis war, dass ich alles aufgeben und eben 2 Stunden früher in die Arbeit kommen musste, um mein Zeugs fertig zu bekommen.
Moment... Meckerst du hier gerade über OO, weil es proprietäre, geschlossene Formate von MSO nicht öffnen kann?
Wenn dich dein Chef also ab jetzt in Schokotalern bezahlt beschwerst du dich über deinen Bäcker, weil er Schokotaler nicht als Zahlungsmittel an nimmt. Clever.

Ich würde ja gerne eine kostenlose Alternative verwenden, aber wenn bereits simple Dinge nicht funktionieren und meine Formatierung sich nach jedem erneuten Speichern und Öffnen ändert, bleibt mir nichts anderes übrig als auf ein echtes, kostenpflichtigen Office zu setzen.
Ich hab schon so einiges in OO/LO verfasst... Bewerbungen, Angebote, Rechnungen, Tabellen,.... und nie hat sich die Formatierung innerhalb eines ODF-Dokumentes auch nur ein Jota weit geändert.
Was machst du also falsch? Speicherst du in .doc?

Simple Man schrieb:
Dann sollen die ein verdammtes tutorial NACH NACH NACH NACH der Arbeit in ihrer FREIZEIT FREIZEIT FREIZEIT lesen um sich den neuen Anforderungen ANZUPASSEN!!!
Na ja. Darf ein Arbeitgeber erwarten, dass du in deiner Freizeit komplette Weiterbildungen machst? Eher nein, vor allem nicht im Bereich "Schreibsklave & Sachbearbeiter".
In den wissenschaftlich geprägten Berufen ist eher normal, dass Angestellte ein Interesse an der eigenen Arbeit zeigen. Nicht aber bei nem Nobrainer-Job als Sekretär in irgend nem schmuddeligen Rathaus.

Es ist aber schlichtweg keine ernsthafte Weiterbildung nötig. Einige Linux Desktop Umgebungen sehen sehr nach Windows (XP) aus, z.B. KDE (welches die Oberfläche von LiMux bildet). Eher sind Weiterbildungen bei einem Upgrade von Win7 auf Win8 nötig als bei einem Wechsel von Win7 auf KDE oder Xfce.
Und der Rest ist sehr vertraut. Wenn man nicht nur ne halbe Hirnzelle hat kann man damit leben, dass da jetzt "senden" statt "abschicken" steht.
 
Mr.Wifi schrieb:
Wie kommst du darauf dass du Programme nur über die Kommandozeile installieren kannst? Wozu gibt es Softwarecenter oder Paket Manger in den meisten populären Linux Distributionen?

Es ist sogar einfacher für den Normalo da er nicht erst im Netz auf Treiber und Programmsuche gehen muss sondern so gut wie alles über das Softwarecenter installierbar ist oder was Treiber betrifft schon installiert ist wenn er das System das erste mal bootet. Einfacher gehts echt nicht.

Ganz ehrlich, aufgrund solcher faktisch falscher Aussagen disqualifizierst du dich selbst.
Ganz ehrlich, mit OpenSUSE 12.2 habe ich neulich mit den ATI-Treibern (Legacy) genau das Gegenteil erlebt. Ein Krampf diese zu installieren. Kurzfassung: Paket bei AMD runtergeladen, auf verschiedene Arten und Weisen versucht zu installieren (u.a. Kommandozeile) und dafür extra im Internet recherchiert. Zufällig die Lösung gefunden: man muss eine ganz spezielle URL im Repository hinzufügen. Hat dann endlich auch geklappt. Müsste ich es heute wieder machen, müsste ich nochmal recherchieren welche URL sofern ich sie mir nicht aufgeschrieben habe.

Win7? Kein Thema: Von der AMD-Seite runterladen, doppelklicken und den Anweisungen folgen. Versteht jeder wenn man es ihm/ihr am Telefon erklärt.

Aber OpenSUSE ist wahrscheinlich Schrott und Ubuntu das einzig wahre. Als Normalo weiß man das aber. :freak:
 
Daaron schrieb:
Nein, aber Frei = Nachhaltig. Unfreie Lösungen sind grundsätzlich mit dem Risiko behaftet, dass sie entweder langfristig teurer werden oder komplett aussterben.
Klar, die Wahrscheinlicket, dass MSO stirbt dürfte weitaus größer sein als die, dass OO floppt, da keiner mehr Geld reinsteckt und die Entwicklung stehenbleibt.

Ein hochdekorierter Mitarbeiter im Auswärtige Amt wird nicht niedriger bezahlt als ne Dorftippse in Freiburg. Also kannste das Argument wohl gleich mal stecken lassen.
Aber die Dorftippse im 3.Welt-Land, um die geht es ja in der Masse, nicht um die gut 100 Botschafter, die so ein Land hat.

Mr.Wifi schrieb:
Nimmt man die jüngsten Entwicklungen bei Microsoft als Maßstab könnte es gut sein dass du Office 2020 über Gesten steuerst weil Microsoft es so will.
Ich denke, dass auch MS daran interessiert ist seine Software effizient zu machen, von daher sehe ich die Gefahr nicht.
Mal abgesehen davon, dass man zur Not ja noch immer abspringen oder nen ältere version nutzen kann.

Wie gesagt, je mehr Wissen man selbst anhäuft desto weniger Hilfe von Dritten braucht man. Nicht selten ist ein einziger open source Fachmann in der Lage eine ganze Infrastruktur zu administrieren...
Ich habe ein wenig das Gefühl, dass du den seltsamen Gedanken im Kopf hast, dass du ein Dutzend überbezahlter und unfähiger MS-Leute durch einen dicken Linux-Geek ersetzt, der die gleiche Arbeit macht.
In der Praxis wirst du nachher 5 Windows-Admins (die auch das ein oder andere Tool benutzen, man glaubt es kaum) durch 5 Linux-Admins ersetzen müssen und kommst bei +/- 0 raus.

Und es ist nun mal so dass viel mehr Leute die sich mit open source Software beschäftigen ein höheres Fachwissen im Umgang mit Computern aufweisen als Leute die nur proprietäre Software nutzen und nie einen kommentierten Source Code sehen.
Mir scheint, dass du da fälschlicherweise Ursache und Wirkung verwechselst.
Das Fachwissen steigt nicht als Folge davon, dass die Leute OS benutzen. Leute, die keinen Plan von Computern haben, interessiert es schlichtweg nicht wie der Programmcode funktioniert und die werden sich den unabhängig vom System nicht angucken oder sich mit der Materie beschäftigen.
Wer sich OS anschaut hat in der Regel vorher schon gesteigertes Interesse am Thema und ein höheres Fachwissen.

Die Staaten haben eher gemeinsam dass sie nicht von transatlantischem Lobbyismus auf allen Ebenen fremdbestimmt sind.
Hast recht, lass uns mehr wie die Länder der dritten Welt werden, deren System hat sich ja offenbar durchgesetzt. :freak:
 
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