News Freiburg will zurück zu Microsoft Office

korny666 schrieb:
Die Sache ist einfach folgende:
Die Open Source-Gemeinde besteht aus (meist) Geeks die sich einfach gut damit auskennen was sie machen wollen (Studiere selbst Informatik). Daher brauchen sie keine (gute) Oberfläche. [...] Es gibt nunmal Leute die sich nich durchgehend damit befassen (wollen) wie ein Programm funktioniert und was man tun muß um an sein Ziel zu kommen, sondern einfach arbeiten wollen.

MS
- nicht optimal Vorkonfiguriert
Abschnitt 1= Ja, so ist es oft das is richtig. Aber andererseits ist genau diese Mentalität ein Problem, denn man sollte etwas nicht nur bedienen können, sondern auch zumindest Grundkenntnisse davon haben, wie es funktioniert. Kleines Beispiel aus dem Alltag, wieviele Autofahrer wissen, wo sie die Tabelle zum Reifendruck finden oder wo der Sicherungskasten ist?

Wegen Abschnitt 2= Das ist bei 98% aller Software so. Das meiste läuft mit angezogener Handbremse bzw subotpimal. Egal ob Officezeug, Antivirus, Mediaplayer usw.
holy schrieb:
Da ist sie wieder, die deutsche Arroganz. Wie oft ich das schon erleben durfte. Da steht ein Hans-Wurst vor dir und wedelt mit seinem Diplom und glaubt nun er hätte die Weisheit mit Löffeln gefressen. Ich hab Informatik studiert (auf Diplom). Stell ich mich nun hier hin und kotze los, dass ich AutoCAD nicht bedienen kann und nun 3 Maschbauer brauche, die mir das erklären?
Das Problem ist keine Arroganz, sondern ein ein gesellschaftliches Problem= Sobald von irgendjemand bekannt ist, das er/sie sich besonders gut mit Computerkram auskennt -oder "besser" noch, damit was beruflich macht- erwarten Hinz und Kunz sofort, das man sich dadurch mit ALLEM, was die gesamte Materie einschließt, auskennen müsse! Allerdings erwartet man das von studierten IT'lern erst recht, das ist das dumme dabei. Die Leute hinterfragen erstmal nicht, welchen Fachbereich man abdeckt. Das gilt im Privatbereich ("kannst Du mir mal da helfen") als auch im IT-Handel, die Kunden denken genau so. Sobald was mit Computer, IT, Internet usw "an dir haftet" biste für viele erstmal der Halbgott in weiß. Auch wenn Du es nicht bist.
Der Landvogt schrieb:
...aber wenn ein Angestellter nicht in der Lage ist Linux zu Hause zu nutzen, wird er auch keinen Bock haben sich auf der Arbeit damit rumzuärgern. Und das zurecht.
Sehr gewagte Aussage, die in der Praxis so seltenst zutrifft, denn als MA muß ich zuerstmal das nutzen, was mir die Firma vor den Latz knallt. Ich kann da nicht hingehen und sagen "Aber ich will wie daheim mein Win7 mit den Programmen die ich auch sonst benutze".

Andererseits, in vielen Firmen wurde/wird ja auch mit IBM oder SAP Lösungen gearbeitet und tada, die Mitarbeiter lernen den Umgang damit doch auch? Was ist also das große Problem zumindest mit der Bedienbarkeit von OO? Mein Vater hat damals in den Banken auch andre Systeme vor sich gehabt als das Windows zuhause und er kam auch damit klar. Ist alles lernbar
 
opareiter schrieb:
...Welche Fähigkeiten haben die Mitarbeiter in der Verwaltung?

...Ich habe so das Gefühl, dass da einfach so aus Bequemlichkeit aus dem Bauch heraus entschieden wurde zu MS Office 2010 zurück zu gehen,

...Ich sehe das so: Der eigentliche Depp ist die Person, die das Dokumente erstellt und vergisst es in das gewünschte Format umzuwandeln/speichern.

...Leute habt ihr Probleme...
...und weißt die Wahrheit!! Die Bevölkerung ist auf Deutsch gesagt so bescheuert und bezahlt gerne für die Software - insbesondere MS Office - obwohl das Geld so was von fehlinvestiert ist!
...aber das ist nicht normal - jedenfalls für mich!!
Hier steht für mich nur das typische Problem. Alle anderen sind bescheuert. Die leben aber nicht in deiner Welt. Du lebst in deren Welt. Typische Nerd Probleme eben. Sry aber das ist die Wahrheit.

MS Office ist um Längen produktiver und leichter zu erlernen als jede freie Alternative. Alleine vom Verbreitungsgrad ist dies gegeben. Wenn ich mir dann noch anhöre man könnte mit der Konsole vieeel produktiver arbeiten. Soll den jede Verwaltungsfachangestellte bzw jeder das Office benutzt noch einen Programmierkurs bekommen?

In welcher Welt lebt ihr denn?

Ausserdem... wenn Open/Libre office so verbreitet wäre wie MS office würdet ihr doch etwas anderes finden wogegen man ist. Hauptsache Widerstand. Zumindest kommt mir das hier prinzipiell so vor.
 
Gelbsucht schrieb:
Sehr gewagte Aussage, die in der Praxis so seltenst zutrifft, denn als MA muß ich zuerstmal das nutzen, was mir die Firma vor den Latz knallt. Ich kann da nicht hingehen und sagen "Aber ich will wie daheim mein Win7 mit den Programmen die ich auch sonst benutze".

Andererseits, in vielen Firmen wurde/wird ja auch mit IBM oder SAP Lösungen gearbeitet und tada, die Mitarbeiter lernen den Umgang damit doch auch? Was ist also das große Problem zumindest mit der Bedienbarkeit von OO? Mein Vater hat damals in den Banken auch andre Systeme vor sich gehabt als das Windows zuhause und er kam auch damit klar. Ist alles lernbar
Klar, muss sicher Angestellte damit abfinden was er vorgesetzt bekommt. Aber was wenn am Ende die Mehrheit Probleme mit Linux hat? Soll das eine Firma riskieren oder lieber auf Nummer Sicher gehen?

Und eins sollten wir nicht vergessen: In diesem Thread handelt es sich um eine Behörde die keine hochspezialisierten SAP Lösungen braucht. Diese mögen für viele Unternehmen sinnvoll sein, aber ist Linux deshalb für alle Unternehmen und Behörden insgesamt besser geeignet als Windows? Welchen Vorteil bringt Linux, den SAP liefern kann? Letzteres ist ja bekanntlich für Firmen gemacht und dazu da bestimmte Sachen zu vereinfachen.

Die meisten Angestellten sind keine PC- oder Technikfreaks die sich mit einem duzend System rumschlagen wollen, auch wenn das machbar ist. Denn für das Unternehmen/Behörde zählt nur zwei Dinge: Kosten und Produktivität. Wobei ersteres in letzterem schon fast enthalten ist.
 
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Gelbsucht schrieb:
Andererseits, in vielen Firmen wurde/wird ja auch mit IBM oder SAP Lösungen gearbeitet und tada, die Mitarbeiter lernen den Umgang damit doch auch? Was ist also das große Problem zumindest mit der Bedienbarkeit von OO? Mein Vater hat damals in den Banken auch andre Systeme vor sich gehabt als das Windows zuhause und er kam auch damit klar. Ist alles lernbar
Äpfel und Birnen...SAP/IBM mit OO OL vergleichen. Sry...:rolleyes:
 
Wilhelm14 schrieb:
Das ist der Grund für Streitereien. Es wird eine persönliche Beziehung zu Hard- und Software-Hersteller aufgebaut. Das sind eigentlich Werkzeuge. Fasse ich sie an und kann sie gebrauchen, gut. Taugen sie nicht, lasse ich sie fallen. Ich setze dabei doch keinen Hund aus.

Du bist ein Depp. Dieses "hängen" ist negativ gemeint. Damals, so vor 2-3 Jahren, hatte die Karte ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, deswegen habe ich sie gekauft. Nicht weil ich AMD geil finde und damit ins Bett will, sondern weil es mir damals bums war. Jetzt nach diesen paar Jahren habe ich die Probleme gesehen und würde wohl in den nächsten Jahrzenten keine Karte von AMD kaufen.
 
@Der Landvogt

Da liegst du falsch. SAP wird mittlerweile in sehr sehr sehr vielen Kommunen im Rahmen des NKF´s eingesetzt. Auch weitere Verfahren (SAP/SRM) etc werden hier genutzt.

Ich selbst arbeite in der IT einer Kommunalverwaltung und kann die Probleme die Freiburg hat nur zu gut nachvollziehen. Wir versuchen auch möglichst viel an OpenSource-Software oder Freeware zu nutzen. Der Aufwand ist aber schon heftig - zusätzliches Personal brauch keiner erwarten! Dazu kommen Schnittstellenproblematiken, Schulungen (versucht mal einem Sozialpädagogen OO zu erklären), Support-Einkauf (alles geht halt nicht alleine und gerade Topleute gehen nicht unbedingt in den ÖD)

Das Gutachten ist für mich persönlich absolut nicht überraschend und das Ergebnis teile ich persönlich in weiten Teilen. (klingt blöd der Satz :( )
 
@takkatakkatakka
Dieses "hängen" hätte ich auch etwas anders verstanden (trotz der Negativbeispiele am Ende). Insgesamt eine etwas unglückliche Wortwahl.
Bei mir wars das ja auch mit AMD. Nvidia liefert einfach bessere Qualität und v.a. besseren Service ab. Das ist Fakt.

@Purdy
Ich meinte dass eine Behörde nicht generell SAP benötigt/hat. Irgendwie war das auch ein blödes Beispiel da sich das nicht wirklich mit Linux vergleichen lässt.
Was ich damit sagen wollte ist, dass es sich hierbei um etwas spezialisiertes handelt. Zudem handelt es sich nur um einzelne Anwendungen und nicht um ein ganzes OS, oder? :)
Ist eher so als ob man sich entscheiden muss mit Adobe Premiere, Sony Vegas oder Avid zu arbeiten. Privat nutzt die eh niemand, also muss man sich damit ohnehin auseinandersetzen.
Privat nutzt man zu 90% aber Windows, mit Linux müsste man sich unnötigerweise auseinander setzen.
 
takkatakkatakka schrieb:
...Damals, so vor 2-3 Jahren, hatte die Karte ein gutes Preis-Leistungsverhältnis...
...Jetzt nach diesen paar Jahren habe ich die Probleme gesehen und würde wohl in den nächsten Jahrzenten keine Karte von AMD kaufen.

Du hast in der Vergangenheit rein auf die Anschaffungskosten geachtet. Über die Zeit hast du festgestellt, dass es Probleme gibt und ein reibungsloser Betrieb doch nicht zu unterschätzen ist. In Zukunft wirst du den Fehler kein zweites Mal machen und doch lieber die Option wählen, die auf Dauer weniger Probleme macht. Und genau so entscheidet Freiburg jetzt in Sachen Office.
 
Ich habe auch nie etwas gegen die Entscheidung von Freiburg gesagt. Ich persönlich finde nur dieses Vendor-Lock-In behindert. Dadurch wird ein fairer Markt verhindert, wodurch wiederum im Endeffekt für den Kunden Nachteile entstehen, z.B. überteuerte oder unnötige Lizenzen. Das sieht man jetzt in Freiburg. Auch München hat damit zu kämpfen. Dadurch dass MS über Jahre die Kunden an sich mit eigenen propriäteren Produkten gebunden hat, haben Alternativen kaum eine Chance, weil sie dies und das nicht können, oft ist es die Kompatibilität. Auch schadet es dem Image dieser alternativen Produkte.
 
Wilhelm14 schrieb:
Du hast in der Vergangenheit rein auf die Anschaffungskosten geachtet. Über die Zeit hast du festgestellt, dass es Probleme gibt und ein reibungsloser Betrieb doch nicht zu unterschätzen ist. In Zukunft wirst du den Fehler kein zweites Mal machen und doch lieber die Option wählen, die auf Dauer weniger Probleme macht. Und genau so entscheidet Freiburg jetzt in Sachen Office.

Nein, Freiburg kannst du mit einem Anwender vergleichen der zu bequem ist die Dokumentation zu lesen und den richtigen Treiber nie installiert. Die sind das Projekt zu halbherzig angegangen, sie wollten eigentlich gar nicht umsteigen. Das wird ja sofort klar wenn man ihre Vorgehensweise betrachtet, zb. sich keine Hilfe bei Projekten holen die den Umstieg bereits geschafft haben. Desweiteren die faktisch falschen Argumente des Gutachtens, wie übrigens schon erwähnt wurde ein Business Partner von Microsoft und in keinem Fall ein neutrales Gutachten ;)

Will nicht wissen wer sich da im Hintergrund an dieser Entscheidung außer Microsoft sonst noch bereichert hat. Lobbyismus pur!
 
Lobbyismus oder heimliche Bereicherung ist allerdings unabhängig von kostenpflichtigen Microsoft-Lizenzen oder kostenfreiem OpenOffice. Genauso könnte eine IT-Schulungsfirma, welche sich auf OpenOffice spezialisiert hat, jemanden schmieren, damit weiterhin Schulungen gebucht werden. Und so etwas ist in jedem Fall ärgerlich. Wundern würde es mich nicht. Leider. :)
 
Vergleiche open source mit einem eigenen Haus, und closed source mit dem Wohnen zur Miete. Ein Haus zu bauen ist in der Anschaffung teurer und nur so gut wie die Baufirma die du beauftragst dir das Haus zu bauen.

Freiburg hat sich da ne Wellblechhütte hingesetzt, auf einem Grundstück zur Miete.

Ich vermute dass es in Freiburg nie um langfristiges Profitieren von dieser Lösung ging sondern darum um kurzfristige Erfolge zu feiern, zb. den Umstieg auf Office 2007 und die Lizenzkosten zu vermeiden, womit sich einzelne in ihrer Legislaturperiode dann rühmen können, von wegen "guck mal was ich alles eingespart habe". So werden Leute die eigentlich gar nicht die Motivation hatten es wirklich durchzuziehen und freie Software für die Ziele einzelner egoistischer Individuen missbraucht.
 
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1.) Einige haben wirklich sehr interessant Vorstellungen, was es bedeutet, als Firma zur Gänze auf ein Open Source System (Linux am Desktop, Linux auf den Servern, Open Office als Bürosoftware etc.) Das ist nicht so, wie der kleine Bastler daheim, der sich irgendwo gratis irgendeine Linux Distribution zieht. Da wird genauso ein Wartungsvertrag mit einer Firma abgeschlossen, mit dem diese ihr gutes Geld verdient. Glaubst du Firmen wie HP oder IBM vertreiben ihre Linux Systeme aus purer Nächstenliebe. Nur weil etwas unter der GPL oder ähnlicher Lizenz steht, heißt das noch lange nicht, dass da keine kommerziellen Interessen dahinter stecken und das nur ein unbezahltes Hobby Projekt von ein paar Programmierern in ihrer Freizeit ist. Da würde die Software schlimm aussehen.
Das nicht anders wie bei Microsoft, wo auch ein Volumensvertrag abgeschlossen wird. Der Unterschied ist eben nur, dass Microsoft den Source Code nicht raus rückt.

2.)
Das wird ja sofort klar wenn man ihre Vorgehensweise betrachtet, zb. sich keine Hilfe bei Projekten holen die den Umstieg bereits geschafft haben.

Wie stellst du dir das eigentlich vor? Erstens kannst du nicht einfach so bei einer anderen Stadt anrufen und kostenlos ein paar Admins/Programmierer abziehen für deine Bedürfnisse. Die haben genug mit ihren eigenen Aufgaben zu tun und der öffentliche Bereich ist auch keine Personalleasingfirma.
Weiters sind die Anforderungen ganz andere, allein schon auf Grund der Größe. Was in München funktioniert hat, wird in Freiburg genau so nicht funktionieren. Da muss erst langwierig eine Lösung ausgearbeitet werden, diese umgesetzt werden, alle User geschult werden etc.
Die EDV Lösungen eines größeren Unternehmens ist immer an dessen Organisationsablauf angepasst. Willst du ein EDV System einer anderen Firma übernehmen, so musst du die ganze Organisationsstruktur übernehmen oder du hast ein System, das nicht passt.

3.) Ich vermute einmal stark, dass die Open Source Front sich einfach in der Politik breit gemacht hat und diese aus einer politischen Überlegung Open Office den Zuschlag erteilt haben, ohne über die genauen Konsequenzen im Klaren zu sein. Das entscheiden Politiker und keine EDV Fachkräfte. Nachdem es anscheinend zu Problemen gekommen ist, wurde dieser Schritt wieder rückgängig gemacht und wenn es nur daran gelegen ist, dass die interne EDV einen Widerstand gegen Open Office hatten. Wenn man ein altes und ein neues Systemhat und das neue System funktioniert nicht so gut wie das alte, dann ist es nur ein rationaler Schluss zum alten System zurückzukehren.
 
Nicht Microsoft sollte das unbedeutende und überflüssige ODF unterstützen, sondern OpenOffice sollte endlich den einzigen Standard OOXML unterstützen und zwar zu 100,0% (daran wird ja sogar aktiv gearbeitet).

Und Limux in München funktioniert eben nicht, wenn der Ude endlich weg ist wird es vielleicht auch gekickt.

Achja und bevor jetzt jemand meckert: Ich nutze seit Jahren privat nur noch OO/Libre/Redoffice weil ich das neue Interface von MS-Office nicht mag (deshalb verwenden viele Firmen auch immer noch die Version 2003 um sich den extremen Schulungsaufwand zu sparen), daher weiß ich auch dass es beim Dokumentenaustausch und produktiven Arbeiten mit OO leider erhebliche Nachteile gibt, die es für eine Behörde oder Firma völlig ungeeignet machen. MS-Office ist langsam aber es funktioniert und OO funktioniert beim Informationsaustausch eben gar nicht.
 
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Hab damals schon meine Diplomarbeit mit OO geschrieben.
Dabei schätze ich besonders die saubere und robuste Formatierung.
Bei MS hat man diese sich des Öfteren mal zerschossen und die Verzeichnisse usw. waren hinüber.
Am Nichtkönnen hats nicht gelegen, weil ich bis dahin nur MS Office genutzt und sogar Kurese besucht habe. :P
 
andr_gin schrieb:
1.) Einige haben wirklich sehr interessant Vorstellungen, was es bedeutet, als Firma zur Gänze auf ein Open Source System (Linux am Desktop, Linux auf den Servern, Open Office als Bürosoftware etc.) Das ist nicht so, wie der kleine Bastler daheim, der sich irgendwo gratis irgendeine Linux Distribution zieht. Da wird genauso ein Wartungsvertrag mit einer Firma abgeschlossen, mit dem diese ihr gutes Geld verdient. Glaubst du Firmen wie HP oder IBM vertreiben ihre Linux Systeme aus purer Nächstenliebe. Nur weil etwas unter der GPL oder ähnlicher Lizenz steht, heißt das noch lange nicht, dass da keine kommerziellen Interessen dahinter stecken und das nur ein unbezahltes Hobby Projekt von ein paar Programmierern in ihrer Freizeit ist. Da würde die Software schlimm aussehen.

Open source als Geschäftsmodell finanziert sich hauptsächlich über service und support. Die Software wird jedoch nicht mit kommerziellen Interessen im Hinterkopf entwickelt, sondern Nutzer orientiert.

Das nicht anders wie bei Microsoft, wo auch ein Volumensvertrag abgeschlossen wird. Der Unterschied ist eben nur, dass Microsoft den Source Code nicht raus rückt.

Der Source Code alleine ist es ja noch nicht mal, sondern die Strategie bei M$ dich von seinem Ökosystem abhängig zu machen, mit allen Mitteln. Das bedeutet dann halt mangelnde Kompatibilität mit anderen Formaten. Und das funktioniert ja wie man sieht, da sämtliche Kritik an open source Lösungen darauf basiert. Im Grunde ist die Umstellung von office 2000 auf 2010 größer als zwischen Office 2000 und Libre Office was das User Interface betrifft. Schulungen en Masse brauchen die eh.

Wie stellst du dir das eigentlich vor? Erstens kannst du nicht einfach so bei einer anderen Stadt anrufen und kostenlos ein paar Admins/Programmierer abziehen für deine Bedürfnisse. Die haben genug mit ihren eigenen Aufgaben zu tun und der öffentliche Bereich ist auch keine Personalleasingfirma.

Die open Document Foundation selbst würde schon beratend helfen. Genauso wie das Limux Projekt in München oder zb. Suse in Nürnberg. Dass Arbeitskraft geld kostet ist normal, doch die eigentliche Herausforderung ist es ja das passende Fachpersonal zu finden.

Weiters sind die Anforderungen ganz andere, allein schon auf Grund der Größe. Was in München funktioniert hat, wird in Freiburg genau so nicht funktionieren. Da muss erst langwierig eine Lösung ausgearbeitet werden, diese umgesetzt werden, alle User geschult werden etc.

Darum sollte man sich dann eben bemühen erst mal einen Plan zu erarbeiten, auf basis der Erkenntnisse die andere die es hinter sich haben gesammelt haben. Ohne Kommunikation klappt das nicht.

Die EDV Lösungen eines größeren Unternehmens ist immer an dessen Organisationsablauf angepasst. Willst du ein EDV System einer anderen Firma übernehmen, so musst du die ganze Organisationsstruktur übernehmen oder du hast ein System, das nicht passt

Dann zieht man eben Netzwerk Logistik Experten usw. zu Rate. Wenn die 550.000 für M$ Lizenzen rausballern können dann sind die Kosten um so einen Plan auszuarbeiten doch Peanuts!

Vom rest stellt man dann eben Leute ein die das System betreuen. Die brauchen ja auch für ihre Microsoft Infrastruktur, also Server usw. eh Personal welches die Server und das Netzwerk wartet.

3.) Ich vermute einmal stark, dass die Open Source Front sich einfach in der Politik breit gemacht hat und diese aus einer politischen Überlegung Open Office den Zuschlag erteilt haben, ohne über die genauen Konsequenzen im Klaren zu sein. Das entscheiden Politiker und keine EDV Fachkräfte.

Bestimmt die böse Linke und die Piraten oder? :lol:

Das Argument kann man auch drehen, viele Politiker sind sich nicht im Klaren was die Abhängigkeit von proprietären Lösungen in der öffentlichen Verwaltung bedeutet. Das basiert nur auf egoistischem Denken, nach mir die Sinntflut. Das Beispiel mit dem Haus ist ein gutes, genau so siet es aus. Weshalb ein Haus für die Familie bauen wenn man doch viel weniger Stress mit einer Mietwohnung hat. Ob die Kinder es evtl. mal selbst nutzen könnten wenn man nicht mehr da ist kommt da in dem Gedankengang gar nicht vor!

Nachdem es anscheinend zu Problemen gekommen ist, wurde dieser Schritt wieder rückgängig gemacht und wenn es nur daran gelegen ist, dass die interne EDV einen Widerstand gegen Open Office hatten. Wenn man ein altes und ein neues Systemhat und das neue System funktioniert nicht so gut wie das alte, dann ist es nur ein rationaler Schluss zum alten System zurückzukehren.

Jetzt muss ich noch mal auf das Beispiel mit dem Haus zurück kommen. Die haben ein Grundstück gepachtet (Windows), zufällig hatten sie im Garten neben ihrem Mietshaus (MS Office) noch etwas Platz und sich einen Wohnwagen hingestellt (open Office) da sie unabhängig sein wollten, quasi als Übergangslösung. Nach 5 Jahren bemerkt man dass das Dach des Wohnwagens undicht ist nachdem die Kinder schon 5 jahre lang chronisch erkältet waren. Man lässt das Mietshaus renovieren (Office 2010) und man zieht wieder zurück ins Mietshaus! :lol:

Sie haben weder ein eigenes Grundstück gekauft (Linux), noch eine Baufirma (open source Experten) beauftragt Pläne für ihr neues Eigenheim (Libre Office + Infrastruktur) anzufertigen.
 
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NOCHMAL falls es doch jemand interessiert, versuche es diesmal kürzer:

Es ist scheissegal (für diese Behördenmigration) ob ihr lieber Programm X oder Y mögt, es spielt auch keine Rolle welches besser ist. Ob nun Libreoffice Openoffice oder MS Office. Und um Linux gehts hier schon gleich 10x nicht. (Bin ein Linuxgeek trotzdem sag ich das jetzt mal)

Es ist eine rein moralische Frage, wenn ihr also glaubt das Lizenzzahlungen vermutlich auch dank Openoffice nicht soooo viel aus machen bitte. Geschenkt. Aber eine öffentlich finanzierte Behörde darf nicht leuten in proprietären Formaten Zeug schicken und zu verlangen das diese für 500,- irgnedwelchen Office-packete auch nicht für 200,- sich kaufen müssen um deren MIst lesen zu können.

Wenn die also MS Office benutzen wollen, bitte sollen die, ich mein mit Steuergeldern ein Monopol Stützen, halt ich auch für Schwierig, da der Staat eigentlich die Aufgabe hat das Gegenteil davon zu machen. Aber weiter. Geschenkt. Aber wenn die Behörden nun also MS Office benutzen wollen, müssen sie A die Dokumente die an Bürger und anderen Menschen gehen, nur oder auch im ODF Format an diese senden. Sofern hier der ODF-Filter für MS Office aus reicht gut, wenn dort probleme kommen (mit Formatierung etc) muss diese Behörde diesen Filter zur not selbst so auf vordermann mit Mannpower bekommen, und zur not in der Zwischenzeit die Dokumente die Raus gehen nochmals in Libreoffice oder OO nochmal erstellen und zu speichern.

Des weiteren muss eine Behörde auch ODFs ohne mucken aktzeptieren alternativ natürlich ein anderes offenes Format.

Das mag nicht sonderlich praktikabel für diese Behörden sein, daher kann man ihnen ja die Alternative anbieten, ob vielleicht nicht doch die Migration zu Libre/Openoffice billiger wäre.

Wenn eine Firma wovon ihr ja 99% der Zeit redet oder ein Privatmensch, das anders macht bitte, aber nicht mit Steuergeldern ein Monopol absichern, irgendwo hörts auf. Was ist das nächste, die Steuergelder nehmen und direkt Terroristen Sponsorn, ach vergass machen wir ja mit V-Männern, aber Zynik ist kein Argument.
 
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Mr.Wifi schrieb:
Open source als Geschäftsmodell finanziert sich hauptsächlich über service und support. Die Software wird jedoch nicht mit kommerziellen Interessen im Hinterkopf entwickelt, sondern Nutzer orientiert.

Das kommt immer darauf an, wer das Ganze entwickelt. Ist das nur ein Projekt an freiwilligen Entwicklern in der Freizeit, dann wird das so sein, wobei sich hier in der Praxis zeigt, dass meistens nicht das entwickelt wird, was der User braucht, sondern das, was dem Entwickler gerade Freude macht zu entwickeln. Wenn dieser das nicht verkaufen muss, dann kann es ihm ja egal sein, ob andere damit klar kommen oder nicht.
Wenn es um kommerziell entwickelte Software geht, egal ob unter GPL (oder ähnlicher) Lizenz oder nicht, so wird der Hintergedanke auch sein, dass man damit Geld verdient, genauso wie bei Microsoft, Apple, Google etc.

Mein Statement bezog sich jedoch eher darauf, dass es sehr wohl auch Firmen gibt, die kommerzielle Interessen verfolgen und deshalb für den Einsatz von Open Office sind, weil sie z.B. teure Supportverträge verkaufen können und es ist genauso naheliegend, dass diese Firmen Schmiergeld an die Entscheidungsträger zahlen, wie Microsoft.

Der Source Code alleine ist es ja noch nicht mal, sondern die Strategie bei M$ dich von seinem Ökosystem abhängig zu machen, mit allen Mitteln. Das bedeutet dann halt mangelnde Kompatibilität mit anderen Formaten. Und das funktioniert ja wie man sieht, da sämtliche Kritik an open source Lösungen darauf basiert. Im Grunde ist die Umstellung von office 2000 auf 2010 größer als zwischen Office 2000 und Libre Office was das User Interface betrifft. Schulungen en Masse brauchen die eh.

Es geht hier nicht um die Benutzeroberfläche. Die wird in jedem Programm anders sein und man kann ewig darüber streiten, ob jetzt die alte (bis 2003) oder die neue (2007/2010) besser ist. Meiner Meinung nach war die alte besser, aber das ist wie gesagt nur Ansichtssache. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je weniger sich die Leute auskennen, desto geringer ist das Problem mit der Umgewöhnung.

Die open Document Foundation selbst würde schon beratend helfen. Genauso wie das Limux Projekt in München oder zb. Suse in Nürnberg. Dass Arbeitskraft geld kostet ist normal, doch die eigentliche Herausforderung ist es ja das passende Fachpersonal zu finden.

Wenn man das Geld in die Hand nimmt, dann kommt das wieder einmal teurer.
Abgesehen davon was willst du großartiges an Beratung erwarten bei einer Firma, die deine betrieblichen Abläufe gar nicht kennt. Abgesehen davon kannst du da ja beim Bund auch nicht einfach einmal schnell irgendjemanden beauftragen. Das muss alles ausgeschrieben werden, braucht 17 Gremien, bis das beschlossen ist, dann muss geklärt werden, wie das mit dem Datenschutz geregelt ist usw.

Darum sollte man sich dann eben bemühen erst mal einen Plan zu erarbeiten, auf basis der Erkenntnisse die andere die es hinter sich haben gesammelt haben. Ohne Kommunikation klappt das nicht.

Eigentlich hätte der Plan schon existieren sollen und gestestet werden sollen, bevor der Beschluss zur Umstellung gekommen ist (inkl. Userakzeptanztest usw.)
Das Problem scheint hier gewesen zu sein, dass einfach aus politischen Interessen eine Umstellung durchgeführt wurde (um z.B. Unabhängig von MS zu sein), ohne die Lösung vorher genau durchdacht zu haben.

Dann zieht man eben Netzwerk Logistik Experten usw. zu Rate. Wenn die 550.000 für M$ Lizenzen rausballern können dann sind die Kosten um so einen Plan auszuarbeiten doch Peanuts!

Das Problem ist hier nicht das Konzept, sondern die ganzen kleinen Details, die nicht ordentlich durchdacht und getestet wurden. Einer deiner Experten wird dir auch nicht aus dem Stand sagen können, ob die Dateien, die du von deinen Kontaktpersonen bekommst, eventuell Kompatibilitäsprobleme verursachen werden. Der hat nur eine Idee, wie das realisiert werden kann, nimmt dafür jede Menge Kohle, aber ob das Ganze dann funktioniert, musst du erst selbst prüfen.

Vom rest stellt man dann eben Leute ein die das System betreuen. Die brauchen ja auch für ihre Microsoft Infrastruktur, also Server usw. eh Personal welches die Server und das Netzwerk wartet.

Nur mit dem Unterschied, dass es die MS Admins schon gibt und man diese als langjährige Mitarbeiter sowieso braucht, da man nicht die gesamte EDV raus schmeißen kann, weil dann das Ganze Know How weg ist, besonders über die organisatorischen Abläufe d.h. du musst Open Source Spezialisten (Linux, Open Office etc.) zusätzlich anstellen. Das kostet alles Geld. Auf 10 Jahre gerechnet, kannst du dir mit den 500K Euro nicht einmal einen zusätzlichen Admin leisten.

Bestimmt die böse Linke und die Piraten oder? :lol:

Die Entscheidung, egal wie sie ausfällt kann positiv oder negativ ausfallen. Fakt ist jedoch, dass der Großteil derjenigen, die die Entscheidung treffen so gut wie keine Ahnung von EDV haben, nicht nur wegen dem Alter, sondern weil es einfach nicht ihr Fachbereich ist. Die können sich nur die Argumente ihren Spezialisten anhören und derjenige, der am seriösesten klingt, dem glaubt man. Wird ihnen schön dargelegt, dass 500.000 Euro Einsparungspotential da sind ohne Nebenwirkungen, dann werden die sicher dafür sein, die anderen aus Prinzip dagegen. Argumentieren die meisten Abteilungsleiter, dass der Aufwand seither deutlich gestiegen ist und das System nicht zuverlässig funktioniert, dann werden die Entscheidungsträger gegen Open Office sein, die anderen Parteien jedoch möglicherweise wieder aus Prinzip dafür. Wie es auch ausgeht, die harten Fakten haben hier die geringste Bedeutung.

Das Argument kann man auch drehen, viele Politiker sind sich nicht im Klaren was die Abhängigkeit von proprietären Lösungen in der öffentlichen Verwaltung bedeutet. Das basiert nur auf egoistischem Denken, nach mir die Sinntflut. Das Beispiel mit dem Haus ist ein gutes, genau so siet es aus. Weshalb ein Haus für die Familie bauen wenn man doch viel weniger Stress mit einer Mietwohnung hat. Ob die Kinder es evtl. mal selbst nutzen könnten wenn man nicht mehr da ist kommt da in dem Gedankengang gar nicht vor!

Wie gesagt es kann die Entscheidung auch in die andere Richtung ausfallen.

Dein Vergleich mit dem Haus ist gut. Wenn sich jedoch heraus stellt, dass die Betriebskosten für dein schönes Haus jedoch schon höher sind (inkl. Kreditrate, kleinere Reperaturen usw.), als die Miete für deine Wohnung, dann sollte man sich ernsthaft überlegen, ob man das Ding nicht besser verscherbeln soll und sich stattdessen wieder einmietet.

Jetzt muss ich noch mal auf das Beispiel mit dem Haus zurück kommen. Die haben ein Grundstück gepachtet (Windows), zufällig hatten sie im Garten neben ihrem Mietshaus (MS Office) noch etwas Platz und sich einen Wohnwagen hingestellt (open Office) da sie unabhängig sein wollten, quasi als Übergangslösung. Nach 5 Jahren bemerkt man dass das Dach des Wohnwagens undicht ist nachdem die Kinder schon 5 jahre lang chronisch erkältet waren. Man lässt das Mietshaus renovieren (Office 2010) und man zieht wieder zurück ins Mietshaus! :lol:

Wenn man feststellt, dass der Mietwagen im Endeffekt genauso teuer in der Erhaltung ist, weniger komfortabel ist und man sowieso nicht damit in der Gegend herum fährt, ist das doch auch nachvollziehbar.

Sie haben weder ein eigenes Grundstück gekauft (Linux), noch eine Baufirma (open source Experten) beauftragt Pläne für ihr neues Eigenheim (Libre Office + Infrastruktur) anzufertigen.

Erstens können wir gar nicht wissen, ob der Umstieg auf Linux zusätzlich zu Open Office überhaupt durchführbar ist, wenn man auf gewisse Software angewiesen ist.
Weiters kann man vor allem als öffentliche Verwaltung nicht irgendwo ein paar Experten befragen, dass die ihren Senf dazu abgeben. Entweder man stellt die Spezialisten dauerhaft an oder man beauftragt eine externe Firma (je nach Betrag mittels Ausschreibung), legt einen genauen Anforderungskatalog fest und klärt, was das Ganze System können soll. Wird das nicht erfüllt bzw. funktioniert das System aus irgendeinem Grund nicht, ist diese Firma dafür voll haftbar. Einfach einen Berater einzusetzen, der nur seine Meinung kund tut und dann wieder verschwindet bringt nichts außer Probleme.

blackiwid schrieb:
Es ist eine rein moralische Frage, wenn ihr also glaubt das Lizenzzahlungen vermutlich auch dank Openoffice nicht soooo viel aus machen bitte. Geschenkt. Aber eine öffentlich finanzierte Behörde darf nicht leuten in proprietären Formaten Zeug schicken und zu verlangen das diese für 500,- irgnedwelchen Office-packete auch nicht für 200,- sich kaufen müssen um deren MIst lesen zu können.

Es gibt kostenlose Office Viewer. Die kosten überhaupt nichts und selbst die Home Versionen von Office kosten unter 100 Euro, wenn sie überhaupt legal gekauft werden.

Wenn die also MS Office benutzen wollen, bitte sollen die, ich mein mit Steuergeldern ein Monopol Stützen, halt ich auch für Schwierig, da der Staat eigentlich die Aufgabe hat das Gegenteil davon zu machen. Aber weiter. Geschenkt. Aber wenn die Behörden nun also MS Office benutzen wollen, müssen sie A die Dokumente die an Bürger und anderen Menschen gehen, nur oder auch im ODF Format an diese senden. Sofern hier der ODF-Filter für MS Office aus reicht gut, wenn dort probleme kommen (mit Formatierung etc) muss diese Behörde diesen Filter zur not selbst so auf vordermann mit Mannpower bekommen, und zur not in der Zwischenzeit die Dokumente die Raus gehen nochmals in Libreoffice oder OO nochmal erstellen und zu speichern.

Es ist nicht die Aufgabe das Staates ein Monopol zu stürzen. Es muss nur sichergestellt werden, dass dieses nicht zu Lasten der Allgemeinheit ausgenützt wird.
Weiters gibt es nichts besseres als eine einheitliche Software bzw. ein einheitliches Format wie Word oder PDF, das alle Leute lesen können. Es wird Unmengen an Geld investiert, um diverse Dinge zu normen von den Gurken angefangen, bis zu Handyladegeräten usw. und gerade dort, so man eine einheitliche Norm hat, muss man anfangen, diese künstlich zu zerstören und unzählige Hersteller am Markt zu etablieren, von denen jeder wieder seine eigenen Standards erfindet.
Das Hauptproblem der meisten Open Source Projekte ist die starke Fragmentierung und dass es keine einheitliche Linie gibt. Hätte man nicht irgendwann einmal das kommerzielle Unix kopiert, so gebe es bis jetzt kein einheitliches Linux und ungefähr auf dem technischen Stand sind wir heute noch mit kleineren Erweiterungen an ein paar Ecken und Enden.

Des weiteren muss eine Behörde auch ODFs ohne mucken aktzeptieren alternativ natürlich ein anderes offenes Format.

Ja klar und weiters müssen als Amtssprachen noch chinesisch, russisch und altägyptischen akzeptiert werden. Das ist alles möglich, nur wärst du z.B. freiwillig die doppelten Gemeindeabgaben zu zahlen, damit das finanziert werden kann? Egal wie du antwortest, die meisten Leute würden hier nein sagen, wodurch das nie umgesetzt werden wird.

Das mag nicht sonderlich praktikabel für diese Behörden sein, daher kann man ihnen ja die Alternative anbieten, ob vielleicht nicht doch die Migration zu Libre/Openoffice billiger wäre.

Du musst dich ja für unglaublich wichtig halten, wenn du meinst, dass nur wegen deinen persönlichen Präferenzen, die gesamte EDV der Stadt umgestellt werden muss, damit du deine Open Office Dateien senden kannst.

Wenn eine Firma wovon ihr ja 99% der Zeit redet oder ein Privatmensch, das anders macht bitte, aber nicht mit Steuergeldern ein Monopol absichern, irgendwo hörts auf. Was ist das nächste, die Steuergelder nehmen und direkt Terroristen Sponsorn, ach vergass machen wir ja mit V-Männern, aber Zynik ist kein Argument.

Es ist umgekehrt schwer fahrlässig, wenn du Geld in zusätzlichen Verwaltungsaufwand investierst, nur weil du persönlich ein Fan von Open Source Lösungen bist. Das mit dem Monopol ist egal. Dafür gibt es das Kartellrecht. Solange MS ihre Monopol nicht ausnützt, stört es niemanden und ist für alle von Vorteil. Nützen sie es aus, so werden gesetzliche Auflagen geschaffen, um dem entgegen zu wirken bzw. es wird einfach per Verwaltungsstrafe das Geld wieder zurück geholt.
 
etking schrieb:
Nicht Microsoft sollte das unbedeutende und überflüssige ODF unterstützen, sondern OpenOffice sollte endlich den einzigen Standard OOXML unterstützen und zwar zu 100,0% (daran wird ja sogar aktiv gearbeitet).

Was für ein Schwachsinn...
1.) ODF ist ÄLTER als OOXML. OOXML ist Microsofts zwanghafter Versuch, ODF aus dem Geschäft zu drängen. Und wegen Napfsülzen wie dir wird dieser Plan auch noch aufgehen.
2.) ODF wird international genutzt...
3.) OOXML ist übertrieben aufgebläht. Es ist nahezu unmöglich sämtliche Regelungen zu implementieren, wenn man KEIN Milliardenkonzern ist.
4.) OOXML verwendet, anders als ODF, kein MathML für Formeln udn kein SVG für Vektoren. Statt dessen werden Microsoft-eigene PROPRIETÄRE Formate für diese Punkte genutzt
5.) OOXML verwendet auch an anderen Stellen proprietäre Deklarationen, verweist z.B. auf ältere Microsoft-"Standards"... die natürlich nur MS allein wirklich kennt.

Kein Unternehmen abseits MS kann OOXML wirklich komplett implementieren. Sogar MS selbst haben bis Office 2013 gebraucht, um es umzusetzen... ein deutlicher Hinweis auf die unnötige Komplexität der Spezifikation.
In diesem Sinne: Juhu, mit dem angeblich offenen OOXML hat sich Microsoft die finanzielle Zukunft wieder ein Stückchen mehr gesichert, indem es weiterhin tut, was ein Monopolist so tut: nicht fair mit anderen spielen!
 
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