@rezzler Ich kann das gerne versuchen zumindest.
In aller Regel werden Laktattests zu Beginn und Ende der Vorbereitung gemacht.
Ich kopiere hier jetzt einfach mal 2 Zitate rein was Laktat ist und den Bezug zum Sport um eine Grundlage zu schaffen.
Der Laktatwert
gibt sehr gut Auskunft darüber, in welchem Stoffwechselzustand sich der Organismus gerade befindet. Erfasst man zu dem Laktatwert zeitgleich die korrespondierende Herzfrequenz, erhält man sehr aussagefähige Werte, um das Training optimal zu steuern.
Je intensiver die körperliche Belastung, desto höher ist die Laktatkonzentration im Blut. Diese Messungen geben Einblick in die Leistungsfähigkeit, den individuellen Stoffwechselzustand und ob Fette oder Kohlenhydrate beim Sport verbrannt werden.
Die Vorbereitung beim Fußball ist dazu da eine gewisse "Grundkondition" zu schaffen. Das ist auch die Zeit wo man auch mal Dauerläufe macht und die Ausdauer trainiert. Darum heißt es auch immer die Vorbereitung ist so intensiv und darum heißt es auch immer, dass es sehr übel ist wenn man die Vorbereitung verpasst.
Wer es in der Vorbereitung nicht schafft die Grundlagen zu schaffen, der holt es im Spielbetrieb nicht mehr auf.
Wieso? Bei den Amateuren ist es ganz einfach erklärt. Zu selten wird trainiert und die arbeiten noch regulär.
Bei den Profis ist es auch nicht so schwer zu erklären. Die Topmannschaften spielen in der Regel alle 3 oder 4 Tage. Die Zeit dazwischen wird viel regeneratives gemacht und auch taktisches und natürlich auch Erhalt der Grundlagen.
Darum mag der Wert zum jetzigen Zeitpunkt für einen neuen Trainer interessant sein, aber üblicherweise wird er nicht genommen, weil man an dem eh nicht viel ändern kann mitten im Spielbetrieb und grad aktuell ist man halt in der maximal heißen Phase mit maximal vielen Spielen.
Laktatwert verbessern heißt intensives Training mit hoher Belastung, was natürlich dann Regeneration erfordert. In der Vorbereitung kann man Regeneration mit den Testspielen vereinbaren. Da geht es um nichts, meistens hat man einen Kader von 40 Mann weil man von der 2. Mannschaft und U19 welche mitnimmt und so spielen die Jungs halt maximal eine Halbzeit oder eben gar nicht wenn sie zu platt sind.
Interessant ist hierbei auch noch das Superkompensationsprinzip. Hier wird beschrieben wann man am besten Trainingsimpluse für die optimale Leistungssteigerung setzt. Schau Dir das mal ergänzend zu meinen Versuchen der Erklärung an, dann wird glaube ich klar wieso der Wert für Kovac zwar spannend sein mag, aber ihm die Erkenntnis nur wenig bringt, weil er kaum was tun kann um da eine Verbesserung zu erzielen. Zu mal er die ja schnell Steigerungen brauchen würde. Die Saison ist in 11 Spieltagen vorbei und da kann er jetzt nicht während der Woche super intensiv trainieren und die Jungs schlauchen. Schwere Beine fällt hier dann oft als Begriff.
Das sind zwar Profis und die regenerieren schneller als unsereins, aber die Biologie können die auch nicht überlisten.
Ich weiß nicht ob Du selber mal gespielt hast, aber wenn ja, dann kannst Du bestimmt sagen was am nächsten Tag mehr geschlaucht hat. Aufwärmen -> Passspiel -> Schuss -> Abschlussspiel oder so ein klassisches Vorbereitungstraining mit vielen Sprints, Stabis und weniger Ball.