catch 22 schrieb:
was meinst du, was so ein Logistikmitarbeiter verdient, der irgendwo in einem Verteillager in der Pampa um spätestens 6Uhr Morgens früh aufschlagen muss
Das ist jetzt ebenso viel whataboutism, und ich habe lange überlegt, was ich auf so etwas antworte, da einer meiner besten Kumpels in Augsburg übrigens genau so einen Job hat (Logistik und Kommissionierer, junger Familienpapa, Alleinverdiener, sein Wecker geht Punkt 5 Uhr).
Und mit ihm hatte ich das Thema auch. Der Unterschied ist, dass ich Abi habe, studiert habe, eine Zusatzfachausbildung habe, ein Dutzend Zertifikate und Fortbildungen und 7 mal die Aufgabe gewechselt.
Ich habe morgens um 6 Uhr LKWs beladen mit PC Technik für mein erstes Projekt, als Projektleiter im Anzug auf dem Boden im Staub robbend Technik verkabelt, hatte 18 Stunde Tage auf jeder CeBit und hatte 2016 und 2017 40.000 Außendienstkilometer mit 150 Hotelübernachtungen in einem 60 Mio Euro Projekt und war nonstop im roten Stresslevel.
Du hast also gar keinen Plan, was ich meinem Berufsleben geleistet habe und durch welche Täler ich musste.
Also gönne ich mir auch die 4090, weil ich mir genau "so etwas" erarbeitet habe und diesen Schwachsinnspreis von 2000 Euro damit "locker" zahlen kann.
Um wieder auf meinen Kumpel in der Logistik zu kommen und wieso ich monatlich das Doppelte seines Nettos habe und morgens nicht mehr um 6 parat stehen muss, sondern 60% im Homeoffice arbeiten kann:
"Du hast in Dich investiert, ich nicht." Das waren
seine Worte zu mir, ehrlich und reflektiert.
Hat jeweils alles Licht und Schatten. Meine Großeltern sagten schon
Augen auf bei der Berufswahl, denn meine Eltern waren finanziell selbst prekär dran. Ich bin meinen Weg beruflich mit viel Stolpern und Rückschlägen gegangen und kaufe nun also alle 2 Jahre Nvidias überteuertes Spielzeug.