News Gericht erklärt DSL-Drosselung für unzulässig

Euphoria schrieb:
Hmmm jetzt müssten die ähnliches für Mobilfunkverträge durchsetzen...

das mit der drosselung für mobilfunk finde ich auch. zumindest auf 200-300kbit oder sowas in dem bereich, aber 56 sind doch etwas wenig. welche app oder programm oder wie es heißen mag funktioniert denn da noch? leider kaum eine, selbst das abrufen der mails endet meist in einem "kein internet verfügbar". und das hat wirklich nichts mit "flaterate" oder "unbegrenzten surfen" zu tun.
gerade die umsetzung der drosselung sorgt ja für solche verbindungsabbrüche.
 
127.0.0.1 schrieb:
Achtung, es folgt meine ganz perönliche Meinung...:evillol:

Grundsätzlich halte ich jegliche Form von Drosselung oder auch Volumentarife im Jar 2013 für nicht mehr angebracht. Internet ist und bleibt die Zukunft, ein absolut essentieller Bestandteil des Lebens. Das traurige an der Geschichte, die deutsche Infrastruktur zur Bereitstellung von schnellen Datenverbindungen ist einfach nicht vernünftig ausgebaut und nicht auf dem Stand der Zeit. Ich möchte dazu ein Beispiel anführen. Im beschaulichen kleinen Ort Barrow im Norden von Alaska bekommt man eine 16Mbit Verbindung. Wenn ich 30Km von Köln entfernt bin, zum Beispiel Richtung Siegen, ist man schon froh, wenn man überhaupt noch Internet oder eine Mobilfunkverbindung hat!

naja...vermutlich hat bei der Telekom ein findiger Betriebswirt sich Gedanken gemacht wie man den Gewinn optimieren kann und welche Kuh man wohl am Besten melken kann. Mit Telefonanschlüssen ist ja nichts mehr groß zu holen.

Das Geilste ist:
auf allen Nachrichtenportalen steht das quasi als Topthema! Auf www.t-online.de ist nichts davon zu lesen ^^
 
Wieso sollten alle anderen nachziehen. Genau eben das sollten sie nicht tun sondern eher die ganzen Kunden der Telekom abgreifen.
 
bu.llet schrieb:
Endlich mal ein Sieg für den Verbraucher...
Sieg? Ich sehe hier ein Landgericht das einfach die Sache an die nächsthöheren Instanzen weitergereicht hat.

Da ist noch gar nichts endgültig
 
56k wäre ja noch schön, O2 bietet mittlerweile nur noch 32k Drossel an, das ist mehr als frech!!!
 
Ich weiß garnicht warum immer alle wegen der drossel durchdrehen. Wir sind ein 3 Personen Haushalt und würden atm nicht gedrosselt werden, obwohl wir alle im Netz unterwegs sind. Und selbst wenn würde ich halt den 10er mehr zahlen.

Und bei der ganzen Diskussion ists auch egal ob China oder Korea schnelleres inet in den Ballungszentren(versucht mal in China in der Provinz nen Handy Signal oder auch nur nen wc zu Finden das westliche Ansprüche erfüllt) haben, das sind vorzeige Projekte des Regimes, jeder kann Europa verlassen und dort Staatsbürger werden.

Und auch das lobpreisen der kleinen und Kabelanbieter geht mir auf die nerven, ich freue mich jeden Abend wieder weil diese zu Stoßzeiten die Leistungen nicht mehr liefern können dank überbuchter kabelzellen oder zu gering bemessener backbones.

Was meint ihr denn wieso die großen Provider so gerne über tkom Leitungen gehen? Weils zuverlässig ist und dank Regulierung spottbillig ist.

Am schönsten fand ich ja den Vergleich mit dem Tb Preis am backbone und der Rest der Anschlussgebühr sei reingewinn. Meint ihr die Leute im Callcenter im t-service etc pp machen ihren Job für lau weils ihnen am Herzen liegt dass ihr VDSL bekommt? Kabel budeln sich von alleine ein, und es sind eh nur biochips in den rechencentren verbaut die sich selber reproduzieren?
 
sommerwiewinter schrieb:
Sorry, aber in meinen Augen ist dein Beitrag völlig daneben!
Wenn für dich objektive Gegenbenheiten völlig daneben sind, empfehle ich die n Job in der Politik ;)

Die Telekom muss privatwirtschaftlich handeln und klar: man kann sich inspirieren lassen von anderen Ländern, aber regionale Gegebenheiten (Mentalitäten, Verordnungen, Gesetze, Konkurrenzsituation, etc.) begrenzen die Möglichkeit, andere Lösungen 1:1 zu übernehmen.
Das was du kritisierst ist das Große und Ganze. Das um was es hier eigentlich geht ist das Kleine. Daher macht dein Einwand zu meinem Post auch nur begrenzt Sinn.

chris0008 schrieb:
Ist 1:1 austauschbar, da der relevante Begriff "Flatrate" ist :freak:
Siehe Beitrag über mir :freak:
Nein ist es eben nicht. Die Begründung ist doch eindeutig! Flatrate in Zusammenhang mit Festnetz ist für den Kunden gleichbedeutend mit "Ohne Grenze und dann Drosselung". Warum? Weil es früher keine Begrenzungen gab.
Beim Mobilfunk sieht das ganz anders aus. Hier sind solche Grenzen seit je her usus. Und genau deswegen macht das Gericht mit dem Hinweis "Internetzugängen über das Festnetz" sehr deutlich, dass das Urteil eben nicht auf den Mobilfunk übertragbar ist. Ansonsten würde die Begründung wohl eher so lauten:
"Mit dem Begriff Flatrate verbinde der Kunde ganz Allgemein einen Festpreis für eine bestimmte Surfgeschwindigkeit und rechne nicht mit Einschränkungen" - ohne den Zusatz "Internetzugängen über das Festnetz".
Deswegen schreibt darüber auch keiner. Man muss sowas schon verstehen und deuten können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mal gespannt was als nächstes passiert. Umbenennung der Tarife? Preiserhöhung? Ich glaube kaum, dass die Telekom einfach von ihren Plänen ablässt und diese "Niederlage" so hinnimmt - vor allem nicht nach den unzähligen Pseudoargumenten warum mehr Daten immer teurer werden.
 
RioCoding schrieb:
Relevant ist die genaue Formulierung der Urteilsbegründung. Wenn sie generell sagen, dass bei einer "Flatrate", nicht mit einer Drosselung gerechnet werden muss, könnte man das auch auf den Mobilfunk übertragen.

Genauso kann man aber argumentieren, dass es Mobilfunknutzern durchaus bekannt ist, dass im Mobilfunk eine Drosselung stattfindet, weil dort auch explizit mit Inklusivvolumen geworben wird.

Soweit ich weiss hieß es "Flatrates im Festnetz". Da es im Mobildfunk meines Wissens nie echte Flatrates gab erwartet der durchschnittliche Kunde dort im Gegensatz zum Festnetz auch keine.
Das Gericht bewertet also nicht die eigentliche Bedeutung des Begriffs "Flatrate", sondern jeweils den Kontext in dem der Konsument diesen verwendet und was er im jeweiligen Fall darunter versteht. Jedenfalls ist das meine Interpretation, warum hier ein Unterschied zwischen Festnetz und Mobilfunk gemacht wird.

ultrAslan schrieb:
Wieso sollten alle anderen nachziehen. Genau eben das sollten sie nicht tun sondern eher die ganzen Kunden der Telekom abgreifen.

Das ist sehr blauäugig gedacht wie ich finde. Das würde aus meiner Sicht nur funktionieren wenn alle Kunden wechseln würden. Tun sie aber meistens nicht.
Diejenigen die niemals in die Nähe der Drossel kommen sehen meist keinen Wechselgrund. Diejenigen die ständig über der Grenze liegen wechseln dann und zerstören die Mischkalkulation des Anbieters, worauf der irgendwann Insolvenz anmelden muss. Währendessen verdient sich die Telekom an den günstigen Kunden dumm und dämlich.
Selbst wenn die Telekom die Kosten übertreibt und die Poweruser in Wahrheit kein echtes Problem darstellen sinkt dennoch die Gewinnmarge der anderen Anbieter, während die Telekom höhere Margen abschöpfen kann. Es gewinnt also auch in diesem Fall die Telekom.

Das soll aber nicht heißen, daß es verkehrt wäre zu wechseln. Das muss man immer im Einzelfall entscheiden und macht meistens Sinn. Aber man sollte darin nicht die Lösung für die gesamte Drosselproblematik sehen, da kein Anbieter völlig unabhängig von den Entscheidungen seiner Mitbewerber ist.
 
in anderen ländern wird in den breitbandausbau investiert. hier wird alles zunichte gemacht. gg
 
ComPoti schrieb:
Ihr mit eurer Netzneutralität immer :freak:
Ich (wie viele andere auch) habe zum Beispiel T-Home Entertain und bezahle dafür bereits extra. Was sollte also noch mal genau der Grund sein warum zum Beispiel Entertain und Videoload in meinen monatlichen Traffic mit eingerechnet werden sollten?

Naja, sorry, aber das ist doch wohl klar: Nehmen wir mal an, Youtube würde die Telekom dafür bezahlen, dass sie eben Youtube nicht auf das Datenvolumen anrechnet. Was würde passieren? Die Nutzer gehen natürlich dorthin, wo Datenvolumen inklusive ist, d. h. es kommt ganz automatisch eine Monopolisierung in Gang. Kleine, neue Plattformen (ob jetzt Video-on-Demand oder was auch immer) können von der Telekom quasi ausgesperrt werden und wir können alle nur noch T-Home und Youtube sehen...

Gleiches gilt für alle "netzartigen" Strukturen. Auch die Bahn musste ihr Netz organisatorisch abspalten (ob das jetzt gut gelungen ist, ist die andere Frage), damit eben auch Lokalbahnen, die nicht unter DB-Flagge fahren, eine Chance haben anzubieten.

Jedem Verbraucher, der Wert auf Vielfalt legt und nicht von einem Monopol ausgenutzt werden will, muss die Netzneutralität wichtig sein.
 
Euphoria schrieb:
Hmmm jetzt müssten die ähnliches für Mobilfunkverträge durchsetzen...
genau. Ich gehe jede Wette ein, dass dort auch Schmuh gemacht wird. Hatte vor vier Jahren bei Studium Beginn mal ein DSL Abschluss bei einem großen Anbieter gemacht, der damit warb, sofort loslegen zu können. Sprich also über UMTS surfen. Also genau das richtige für mich der sofort loslegen konnte.

Das ging Wochenlang super. Nur dann den Fehler gemacht, Ende des Monats zuviel bei youtube geschaut. Die DL brach ein. Angerufen. Es hieß die SIM Karte hätte Probleme, wurde umgetauscht etc. Am Anfang des Monats alles wieder super ^^. Im zweiten Monat wieder das selbe. Zum Glück kam irgendwann dann der obligatorische Techniker der irgendwas am Netzanschlusspunkt machte. Im Vertrag stand aber nichts von wegen Drosselung.
 
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Luxuspur schrieb:
Na und wo ist die Konkurenz ?? die taucht dann auf wenn die Telekom schön brav die Leitung verbuddelt hat! Vodafone O2 und all die anderen Schmarotzer bauen auf dem Land gar nicht erst aus.

China hat bessere Netze ja ... aber da gibt es auch keine Idioten welche Kopfschmerzen von Placebo Funkmästen und Co kriegen!


Bauen diese Schmarotzer denn überhaupt selbstständig aus (vom Festnetz her)?
Ich denke nicht ;)

Ich hätte auch viel lieber ein dichteres Netz aus Funkmasten, nur bin ich einer der wenigen bei uns, die keine Kopfschmerzen befürchten, sondern eine geringere Strahlungsbelastung vom Handy aus.
Es wär also eine Win-Win-Situation und Funkmasten kann man so bauen, dass sie nicht weiter groß auffallen.

Nur ist dieses Spießbürgertum zu stur, um das zu begreifen...
 
Cr4y schrieb:
Wenn für dich objektive Gegenbenheiten völlig daneben sind, empfehle ich die n Job in der Politik ;)

Die Telekom muss privatwirtschaftlich handeln und klar: man kann sich inspirieren lassen von anderen Ländern, aber regionale Gegebenheiten (Mentalitäten, Verordnungen, Gesetze, Konkurrenzsituation, etc.) begrenzen die Möglichkeit, andere Lösungen 1:1 zu übernehmen.
Das was du kritisierst ist das Große und Ganze. Das um was es hier eigentlich geht ist das Kleine. Daher macht dein Einwand zu meinem Post auch nur begrenzt Sinn.
Die Telekom handelt aber nicht Wirtschaftlich... nicht, dass sie die Leitungen geschenkt bekommen hat, sie bekommt auch noch für den Erhalt bzw. Ausbau Geld vom Staat.
Alle warnen vorher, dass es in die Hose geht und die Telekom versucht sich am amerikanischen Markt mit hohen Verlusten. Das zeugt nicht von unternehmerischen Handeln.
Darüber hinaus herrscht in der Fläche kaum Konkurrenz und die "Landbevölkerung" (auch in Ballungsgebieten) darf für DSL 384 das gleiche zahlen, wie DSL16k.
Du solltest dich erst mal informieren, bevor du für einen Konzern dermaßen Partei ergreifst.

Es geht mir um Unternehmen, Bauern, Tourismus oder andere Wirtschaftszweige ... dazu ist Infrastruktur da und der Staat muß hier Regulieren!
Wir können ja mal alle in die Städte ziehen...

Ultrawurscht, mobiles Internet ist erst dann ne Alternative, wenn man ne IP zugewiesen bekommt.
Bei manchen Diensten oder Zahlungsverkehren bist du aus dem Mobilnetz einfach außen vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
In dem Urteil ging es doch rein um den irreführenden Begriff "Flatrate", oder?

Die Drosselung an sich steht doch überhaupt nicht zur Debatte. Von daher wird sich auch nichts ändern, nur die Werbefritzen werden sich neue Begriffe einfallen lassen müssen.
 
kleiner Fehler:
Die Telekom hatte sich lediglich dazu bereit erklärt, die minimale Bandbreite von vormals 384 kbit auf 2 Mbit anzusehen.

Ansonsten gefällt mir die Entscheidung, solange die Kunden gewarnt werden ist es doch okay, dann können die anderen damit werben wirklich eine Flatrate zu haben
 
Ich bin sehr gespannt, was die nächsten Instanzen dazu sagen werden.
 
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